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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Band 3 : PO - Ž
Seite - 1404 -
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1404 Verfassungsentwicklung und Sprache seit 1848 siert und bekam eine klare Führung. Ab dem Jahr 1926 war der Klub koroških Slovencev v Ljubljani tätig sowie 1927–28 der Klub Korošcev (Klub der Kärntner) beide in Ljubljana (unter der Leitung von Anton Urbanc). Schließlich kam es im Rahmen der Versammlung nachplebiszitärer kärntnerslowenischer Vertriebener und Flüchtlinge am 14. Oktober 1928 zur Gründung des →  Klub koroških Slovencev in →  Celje. Kärntner Sektionen hatten auch die anderen Orga- nisationen →  Družba sv. Cirila in Metoda [Kyrill und Method-Gesellschaft] sowie die →  Legija koroških borcev [Legion der Kärntner Veteranen]. Besondere Aufmerksamkeit widmete Kärnten/Koroška auch die →  Jugoslovanska Matica [Jugoslawische Mutterbiene/ Gesellschaft, die staatliche jugoslawische Organisation zur Dokumentation und Förderung der jugoslawischen Minderheiten in den Nachbarstaaten], die in den 20er- Jahren mehrere Broschüren zur Lage der Slowenen in Österreich herausgab. Die gemeinsame Delegation der Kärntner slowenischen Vereine aus der damali- gen Drau-Banschaft unter der Leitung von Anton →  Brandner erreichte beim Chef der jugoslawischen Regierung Nikola Pašić bereits am 30. Mai 1921 das Versprechen, dass sich die Regierung einsetzen werde, eine Grenze zwischen Österreich und Jugoslawien an der Drau/Drava zu erreichen, was sie auch tatsächlich tat, jedoch ohne Erfolg. Archive : ARS ; Arhiv KKS. Quellen : AS 653, škatla 1, mapa 5, Govor predsednika Felaherja na občnem zboru KKS 14. 1. 1956. Lit.: T. Zorn : Koroški Slovenci v letih 1920–1930. In : J. Pleterski, L. Ude, T. Zorn (ur.) : Koroški plebiscit. Ljubljana 1970, 507–547 ; T. Bahovec : Das Bild der Kärntner Slovenen in der Presse des Draubanats 1930–1941 (Mag. Arb.). Wien 1995 ; A. Suppan : Jugoslawien und Österreich 1918–1938. Bilaterale Aussenpolitik im europäischen Um- feld. Wien/München 1996, 654 ; J. Stergar : Klub koroških Slovencev v Ljubljani. In : T. Bahovec (Hg.) : Eliten und Nationwerdung/Elite in narodovanje. Die Rolle der Eliten bei der Nationalisierung der Kärntner Slowenen/Vloga elit pri narodovanju koroških Slovencev (Unbegrenzte Geschichte/Zgodovina brez meja, Bd./zv. 10). Klagen- furt/Celovec [e. a.] 2003, 29–82 ; V. Urbanc : Pozdravi iz Montreala. Montreal 2005 ; J. Stergar, D. Grafenauer : Die Auswanderung von Ös- terreichern nach Jugoslawien nach der Kärntner Volksabstimmung 1920. In : Zwischenwelt, Jg. 27, 1/2 (2010) 29–33. Danijel Grafenauer, Janez Stergar ; Üb.: Bojan-Ilija Schnabl Verfassungsentwicklung und Sprache seit 1848, vgl. Sachlemmata : →  Oktroyierte Märzverfassung 1849, →  Landesverfassung 1849, →  Dezemberver- fassung 1867, →  Vertrag von Saint-Germain 1919 ; →  Reichsgesetzblatt, RGBl.; →  Landesgesetzblatt, zweisprachiges 1850–1859 ; →  Kundmachung (1) – Reichs- und Landesgesetzblatt-Patent vom 4. März 1849 ; →  Kundmachung (2) – Gesetz vom 27. Dezem- ber 1852 ; →  Kundmachung (3) – Gesetz vom 6. Juni 1869 ; →  Kronland ; →  ustavna doba [Verfassungspe- riode] ; →  Wahlkreiseinteilung ; →  Wahlordnungen und Nationalitätenpolitik vor dem Ersten Weltkrieg ; →  Amtssprache, →  Landessprache, →  »Minderheit«/ Volksgruppe ; →  »Volksstamm« ; →  zgodovinske dežele. »Verfassungsepoche« (ustavna doba), in seiner slowe- nischen Ensprechung literaturüblicher aber missver- ständlicher Begriff der slowenischen allgemeinen und politischen →  Geschichtsschreibung für die Zeit ab 1860/61 (bis 1918), vgl. →  ustavna doba. Verfassungsgeschichte (ustavna zgodovina), vgl. →  Verfassungsentwicklung und Sprache seit 1848 ; →  Terminologie. Verfolgung slowenischer Priester ab 1938 in Kärn- ten/Koroška. Die Kärntner deutschnationale Gewalt- maschinerie, deren dezidiertes Ziel eine Ethnozid der Slowenen war, steigerte sich in den Zwischenkriegs- jahren zunehmend zu einer systematischen Verfolgung aller Akteure, die in irgendeiner Weise das Sloweni- sche im Land förderten oder ihm wohlgesinnt waren mit dem Ziel der →  Germanisierung des südlichen Landesteils. Dieses gleichsam als »Landesideologie« definierte Ziel hatte der »Landesverweser« Arthur Lemisch unmittelbar nach der →  Volksabstimmung 1920 vorgegeben. Zur strukturellen Bedeutung der slowenischen Priesterschaft. Zu den Zielgruppen der Diskriminie- rung und Verfolgung zählte als Gruppe die slowenische Priesterschaft in Kärnten/Koroška, die aufgrund ihres vielfachen individuellen gesellschaftlichen Engage- ments und ihrer formellen kirchenrechtlichen Funk- tionen bereits vor dem Ersten Weltkrieg sowie in der Zwischenkriegszeit eine bedeutende Gruppe in der slo- wenischen Gesellschaft darstelle. Deren Aktivismus kann historisch auf die dominie- rende gesellschaftliche Rolle der Kirche, nicht zuletzt aufgrund des Konkordats von 1855, zurückgeführt wer- den bzw. auf das Selbstverständnis der Priesterschaft, das dieses hervorbrachte, gepaart mit den Vereinsfrei- heit (Art. 12 Staatsgrundgesetz vom 21. Dezember 1867 über die allgemeinen Rechte der Staatsbürger, RGBl.
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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška Von den Anfängen bis 1942, Band 3 : PO - Ž
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Untertitel
Von den Anfängen bis 1942
Band
3 : PO - Ž
Autoren
Katja Sturm-Schnabl
Bojan-Ilija Schnabl
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79673-2
Abmessungen
24.0 x 28.0 cm
Seiten
566
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Kunst und Kultur

Inhaltsverzeichnis

  1. Lemmata Band 3 Po–Ž 1049
  2. Verzeichnis aller AutorInnen/BeiträgerInnen und ihrer jeweiligen Lemmata 1571
  3. Verzeichnis aller ÜbersetzerInnen und die von ihnen übersetzten Lemmata 1577
  4. Verzeichnis der BeiträgerInnen von Bildmaterial 1579
  5. Verzeichnis der Abbildungen 1580
  6. Synopsis (deutsch/English/slovensko) 1599
  7. Biographien der Herausgeber 1602
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