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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Band 3 : PO - Ž
Seite - 1448 -
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1448 Volksarchitektur in Südkärnten/Južna Koroška Blato/Blatta (Nötsch/Čajna), SEM, Ljubljana Ensemble mit Bildstock vulgo Hrust in Loibach/Libuče (Bleiburg/Pliberk), SEM, Ljubljana ihre Spezifizität ausmachen. Ebenso wie die regional differenzierten Lebenskulturen und die damit verbun- denen Charakteristika der verschiedenen →  Dialekte haben die einzelnen Regionen auch ihre Besonderhei- ten in der Volksarchitektur und damit in der Ausbil- dung der charakteristischen →  Kulturlandschaften. Im Zentralraum, der das Rosental/→  Rož, die Satt- nitz/Gure und das Klagenfurter Feld/Celovško polje verbindet, bildete sich die Baukunst der bäuerlichen Anwesen aus den Lebensgewohnheiten im Südkärntner Zentralraum heraus. Charakteristisch waren für diesen Raum neben den meist langen, ebenerdigen, lang ge- zogenen Gebäuden mit einem hohen Schopfwalmdach auch kleine Holzkeuschen als kleine Kopien der gro- ßen Gebäude und gemauerte und bemalte Getreide- speicher. Ab dem 18 Jh. entstanden auch »herrschaft- lichere« Häuser nach dem Vorbild jener in Klagenfurt/ Celovec und der größeren Orte mit reicher architek- tonischer Verzierung, quadratischem Grundriss und mit einem Walmdach. Dieser Typus war besonders ver- breitet vom Klagenfurter Feld/Celovške polje Richtung Friesach (Breze), woher diese im übrigen Südkärnten/ Južna Koroška nicht bekannten Charakteristika über- nommen worden waren. So unterscheidet sich die Architektur der bäuerlichen Häuser im Rosental/Rož und insbesondere im Umland von Klagenfurt/Celovec von den anderen Südkärntner Landschaften vor allem durch die charakteristischen reichen und geräumig ge- stalteten, gemauerten Gehöfte in den Tallagen, die klei- neren, ebenerdigen, doch fast immer auch gemauerten Häuser auf der Sattnitz/Gure und auf den Hängen der →  Karawanken/Karavanke sowie die mit einem Stock- werk versehenen Getreidespeicher, die ab dem 16. Jh. errichtet wurden. Lediglich gegen Norden über dem Wörthersee/Vrbsko jezero blieben Anwesen mit Holz- häusern erhalten. Die Charakteristik der Orte abseits der Städte und den bedeutenderen Dörfern bildeten auch die Häuser der Hammerwerksarbeiter, die Wirts- häuser für die Fuhrwerker, Mühlen, die großen Pfar- rhöfe und andere Gebäude. Diese landschaftstypische Architektur ist im Verschwinden und sogar die formal empfohlenen Holzhäuser, die »typisch« aussehen sollen, entsprechen nicht der Vielfalt der einstigen Rosentaler Volksarchitektur. Im westlichen Teil Südkärntens waren für das Gail- tal/Zilja – neben den einfachen Gehöften – wegen der Anbindung zu den einstigen Transportwegen die in ex- ponierter Lage errichteten großen Bauernhöfe und die doppelten offenen Heuharfen typisch, die eine starke Ähnlichkeit mit der Zgornjesavska dolina (dem Tal am Oberlauf der Save) und zum Kanaltal/Kanalska dolina bezeugen ebenso wie mit Salzburger und Osttiroler Modellen. So war etwa bereits im 15. Jh. im Gailtal/ Zilja der sog. »beheizte Raum« (slow. ogrevana soba) be- kannt, in einer Zeit also, als Kaminöfen sogar in Städten und auf Burgen in Kärnten/Koroška eine wahre Selten- heit waren. Die bäuerlichen Gehöfte, die Ähnlichkeiten mit jenen im benachbarten Alpenraum und den Gebie- ten, mit denen das Gailtal/Ziljska dolina über das Fuhr- werkswesen verbunden war, haben, hatten ursprünglich einen symmetrischen Grundriss mit einem Satteldach
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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška Von den Anfängen bis 1942, Band 3 : PO - Ž
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Untertitel
Von den Anfängen bis 1942
Band
3 : PO - Ž
Autoren
Katja Sturm-Schnabl
Bojan-Ilija Schnabl
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79673-2
Abmessungen
24.0 x 28.0 cm
Seiten
566
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Kunst und Kultur

Inhaltsverzeichnis

  1. Lemmata Band 3 Po–Ž 1049
  2. Verzeichnis aller AutorInnen/BeiträgerInnen und ihrer jeweiligen Lemmata 1571
  3. Verzeichnis aller ÜbersetzerInnen und die von ihnen übersetzten Lemmata 1577
  4. Verzeichnis der BeiträgerInnen von Bildmaterial 1579
  5. Verzeichnis der Abbildungen 1580
  6. Synopsis (deutsch/English/slovensko) 1599
  7. Biographien der Herausgeber 1602
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