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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Band 3 : PO - Ž
Seite - 1484 -
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1484 Wahlordnungen und Nationalitätenpolitik vor dem Ersten Weltkrieg (Novelle zur Reichsratswahlordnung, RGBl. 41/1873) ; Gesetz vom 25. Mai 1884 (LWO-Novelle, LGBl. Kärnten 12/1884, Stück IX, S. 31  ff.) ; Gesetz Nr. 3 vom 26. Dezember 1884 (LWO-Novelle LGBl. Kärnten 3/1885, III. Stück, S. 5–6) ; Gesetz vom 14. Juni 1896 (RGBl. 169/1896) ; Landtags-Wahlordnung (für das Herzogthum Kärnten) vom 5. September 1902 (LGBl. Kärnten 14/1902, Stück VIII, S. 31) ; Gesetz vom 26. Jänner 1907, betreffend die Wahl der Mitglieder des Abgeordne- tenhauses des Reichsrates (RGBl. 17/1907) ; Gesetz vom 21. März 1919, wirksam für das Land Kärnten, betreffend die Wahlordnung für den verfassunggebenden Landtag (LGBl. Kärnten 21/1919) ; Wahlordnung (vom 10. März 1921) für den verfassunggebenden Landtag von Kärn- ten (LGBl. Kärnten 36/1921 Stück XIV) ; LWO für den Landtag von Kärnten vom 30. Juli 1923 (56/1923) ; Landesverfassungsgesetz vom 14. März 1924, LGBl. Nr. 21, mit welchem eine Landesverfassung für das Land Kärnten erlassen wird (LGBl. Kärnten 21/1924) ; Landes-Ver- fassungsgesetz vom 4. Juni 1930, mit welchem eine Landesverfassung für das Land Kärnten erlassen wird (LGBl. Kärnten 47/1930) ; Landesver- fassungsgesetz vom 22. Juni 1932 (LGBl. Nr. 55/1932) ; Landesverfas- sungsgesetz vom 14. Dezember 1934 mit welchem eine Landesverfassung für das Land Kärnten erlassen wird (LGBl. Kärnten 67/1934). Lit.: dr. Moravski [Valentin Rožič] : Slovenski Korotan. Celovec 1919 ; M. Wutte : Geschichtliche Entwicklung der Kärntner Landtage und der Landesverfassung. In : K. Pacher (Hg.) : Schlagwörterverzeichnis zum Landegesetzblatt 1863–1932. Klagenfurt 1933 ; V. Melik : Vo- litve na Slovenskem 1861–1918. Ljubljana 1965 (www.sistory.si/SI- STORY :ID :903) ; J. Pleterski : Slovenska Koroška pred prvo svetovno vojno. In : J. Pleterski, L. Ude, T. Zorn (Red.) : Koroški plebiscit. Raz- prave in članki. Ljubljana 1970, 62–64 ; B. Böck (Hg.) : Landes-Ver- fassungsgesetze und Landtags-Wahlordnungen. Mit Erläuterungen von W. Brauneder. Eisenstadt 1979, 9–32 ; A. Malle : Iz politične zgodovine koroških Slovencev 1905–1914. In : ZČ 33/2 (1979) 229–246, hier 236 ; V. Melik : Demokratizacija volilnega sistema (1907) in njeni učinki. In : ZČ 33 (1979) 221–222 ; T. Veiter : Verfassungsrechtslage und Rechts- wirklichkeit der Volksgruppen und Sprachminderheiten in Österreich 1918–1938. Wien 1980 ; G. Jagschitz : Der österreichische Ständestaat 1934–1938. In : E. Weinzierl, K. Skalnik : Österreich 1918–1938, Ge- schichte der Ersten Republik. Band 1. Graz 1983, 497–515 ; G. Stourzh : Die Gleichberechtigung der Nationalitäten in der Verfassung und Ver- waltung Österreichs 1848–1918. Wien 1985 ; R. Walter, H. Mayer : Grundriß es österreichischen Bundesverfassungsrechts. Wien 1988, 26  f.; J. Pleterski : Slowenisch oder deutsch ? Nationale Differenzierungsprozesse in Kärnten (1848–1914). Klagenfurt/Celovec 1996, 365–366, 382, 404–405, 406 ; A. Moritsch : Dem Nationalstaat entgegen (1848–1914). In : A. Moritsch (Hg.) : Alpen-Adria. Zur Geschichte einer Region, Klagenfurt/Celovec [e. a.] 2001, 339–405, hier 393 ; H. Filipič : Die slowenischen politischen Parteien und Organisationen im 20. Jahrhundert. In : W. Drobesch, A. Malle (Hg.) : Nationale Frage und Öffentlich- keit. Klagenfurt/Celovec [e. a.] 2005 (Stefan Karner (Hg.) : Kärnten und die nationale Frage. Bd. 2), 67–90 ; M. Klemenčič, V. Klemenčič : Die Kärntner Slowenen und die Zweite Republik – zwischen Assimilie- rungsdruck und dem Einsatz für die Umsetzung der Minderheitenrechte. Klagenfurt/Celovec [e. a.] 2010 ; E. Durchschlag : Die Wahlen zum Kärntner Landtag 1861–1909. (Diplomarbeit). Klagenfurt 2013. Bojan-Ilija Schnabl Wahlordnungen und Nationalitätenpolitik vor dem Ersten Weltkrieg. Der Nationalitätenkonflikt erreichte mit dem Zeitalter des nationalistischen Grabenkamp- fes in den letzten drei Jahrzehnten der Habsburgermo- narchie seinen Höhepunkt. Durch die Demokratisie- rung – immer größeren Bevölkerungskreisen wurde das Wahlrecht zugesprochen – begann auch die verstärkte nationale Mobilisierung der Massen. Die slowenische politische Bewegung in Kärnten/ Koroška erhielt im Jahre 1890 mit der Gründung des unter klerikaler Führung stehenden Vereins →  Katoliško politično in gospodarsko društvo za Slovence na Koroškem (KPGDSK) [Katholischer politischer und wirtschaftli- cher Verein für die Slowenen in Kärnten] einen kon- kreten politisch-organisatorischen Rahmen. Die na- tionale Mobilisierung manifestierte sich zudem in der massenhaften Gründung von nationalen Vereinen, von bäuerlichen Kreditanstalten und Genossenschaften, von Schul- und Bildungsvereinen (→  Genossenschaftswe- sen, →  Kulturvereine). Trotzdem befand sich die slo- wenische nationale Bewegung in Kärnten/Koroška zu Beginn des 20. Jahrhunderts in einer tiefen Krise. Die vom Zensus- und Kurienwahlsystem begünstigte Deutsche Volkspartei und der nationalliberale Kärnt- ner Bauernbund dominierten die Landespolitik und machten durch die Wahlkreiseinteilung ein erfolgrei- ches Wirken der slowenische Politik auf Landes- und teilweise auch auf Gemeindeebene (Klassenwahlrecht) sowie im Reichsrat fast gänzlich unmöglich (→  As- similierungszwang, →  Germanisierung, statistische). Hinzu kam, dass zu dieser Zeit eine starke wirtschaftli- che Krise besonders die Kerngebiete der slowenischen Wähler stark traf und die deutschnationale Politik ihre Aggressivität gegenüber der slowenischen Politik stei- gerte. Die Krise zeichnete sich bereits bei den Reichs- ratswahlen 1901 ab. Zwar erreichte der Kandidat der Koroška slovenska stranka [Kärntner slowenische Partei] (KSS) Franc →  Grafenauer im politischen Bezirk →  Völkermarkt/Velikovec, dem Kerngebiet der slo- wenischen Wähler, die Mehrheit, insgesamt jedoch musste er sich im Wahlbezirk Klagenfurt-Völkermarkt/ Celovec-Velikovec dem deutschnationalen Kandida- ten Tscharre geschlagen geben. Bezeichnend für die Situation war weiters die Tatsache, dass auch das Wahlbündnis mit den Christlichsozialen, die sich of- fensichtlich einer betont deutschnationaleren Politik zuwandten, im Bezirk Feldkirchen (Trg) nicht mehr zum Tragen kam, so wie dies 1897 bei der Wahl des slo- wenischen Kandidaten Lambert →  Einspieler in den Reichsrat noch der Fall war. Einen weiteren Rückschlag
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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška Von den Anfängen bis 1942, Band 3 : PO - Ž
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Untertitel
Von den Anfängen bis 1942
Band
3 : PO - Ž
Autoren
Katja Sturm-Schnabl
Bojan-Ilija Schnabl
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79673-2
Abmessungen
24.0 x 28.0 cm
Seiten
566
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Kunst und Kultur

Inhaltsverzeichnis

  1. Lemmata Band 3 Po–Ž 1049
  2. Verzeichnis aller AutorInnen/BeiträgerInnen und ihrer jeweiligen Lemmata 1571
  3. Verzeichnis aller ÜbersetzerInnen und die von ihnen übersetzten Lemmata 1577
  4. Verzeichnis der BeiträgerInnen von Bildmaterial 1579
  5. Verzeichnis der Abbildungen 1580
  6. Synopsis (deutsch/English/slovensko) 1599
  7. Biographien der Herausgeber 1602
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