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38 Überlieferung der Tagebücher
kartons 114 und 115 enthalten überwiegend korrespondenz Andrians und
einige ergänzende materialen. nicht in Brünn liegt Band 7, der den Zeit-
raum 7.3.–9.8.1847 umfasst. er befindet sich im deutschen literaturarchiv
marbach am neckar im nachlass des literaten und diplomaten freiherr
leopold v. Andrian Werburg (1875–1951), eines sohns des Wiener geologen
und Anthropologen ferdinand von Andrian-Werburg, eines cousins viktor
von Andrians aus dem bayerischen Zweig der familie.1 Während diese 15
gebundenen teile bereits bisher in der forschung Beachtung fanden, ist
der ungebundene 16. Band, der den Zeitraum vom 24.10.1840 bis 9.9.1841
umfasst (im folgenden als Band 1a bezeichnet), bisher unbekannt geblieben.
dies überrascht umso mehr, als er nicht nur die offensichtliche lücke zwi-
schen den (aufgrund der nachträglich auf den umschlägen vermerkten nu-
merierung) Bänden 1 und 2 schließt, sondern sich auch im selben karton
116 der nachgelassenen schriften Andrians in Brünn befindet wie die übri-
gen tagebücher.
keine exakten unterlagen sind über den weiteren verbleib der tagebü-
cher viktor von Andrians nach dessen tod vorhanden. nach einer mittei-
lung von leopold von Andrian kam der schriftliche nachlass jedoch zunächst
in den Besitz von Andrians schwester gabriele, die 1899 als letzte der ge-
schwister starb, und wurde nach ihrem tod im familienarchiv der grafen
Belcredi, mit denen die Andrians verwandt waren, in lösch bei Brünn depo-
niert.2 die grafen egbert (1816–1894) und richard (1823–1902) Belcredi wa-
ren cousins mütterlicherseits und hatten auch stets engen kontakt zu den
Andrians. leopold Andrian wiederum adoptierte 1934 graf hugo Belcredi
(geb. 1923), einen urenkel von viktor Andrians cousin richard Belcredi
und sohn des Besitzers der Belcredischen güter in mähren. so schließt sich
der kreis. nach dem Zweiten Weltkrieg kamen die Andrianschen Papiere
gemeinsam mit einem teil des Archivs Belcredi an das Brünner stadtar-
chiv, das diese materialien schließlich 2003 an das mährische landesarchiv
abgab, wo heute das erhaltene familienarchiv der grafen Belcredi wieder
geschlossen aufbewahrt wird. ob es sich bei den noch vorhandenen Andri-
crediů [Familienarchiv Belcredi]. Die Kartons befanden sich bis 2003 im Archiv města Brna
[Stadtarchiv Brünn], Velkostatek Líšeň [Großgrundbesitz Lösch] und kamen mit dem ge-
samten familienarchiv Belcredi–lösch ins mährische landesarchiv. sie sind noch nicht
neu inventarisiert und tragen weiter die Archivsignatur des Brünner stadtarchivs h 2
Velkostatek Líšeň, Nr. 671–672, Kartons 114–116.
1 vgl. zu ihm und seinen nachlass ursula Prutsch und klaus Zeyringer (hg.), leopold von
Andrian (1875–1951). korrespondenzen, notizen, essays, Berichte (veröffentlichungen der
kommission für neuere geschichte österreichs 97, Wien–köln–Weimar 2003).
2 leopold von Andrian an Josef redlich, Wien 2.4.1929 und redlichs Antwort v. 28.4.1929,
beide gedruckt in ebda, 559–564.
„Österreich wird meine Stimme erkennen lernen wie die Stimme Gottes in der Wüste“
Tagebücher 1839–1858, Band I
- Titel
- „Österreich wird meine Stimme erkennen lernen wie die Stimme Gottes in der Wüste“
- Untertitel
- Tagebücher 1839–1858
- Band
- I
- Autor
- Viktor Franz Freiherr von Andrian-Werburg
- Herausgeber
- Franz Adlgasser
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2011
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 4.0
- ISBN
- 978-3-205-78612-2
- Abmessungen
- 17.0 x 24.0 cm
- Seiten
- 744
- Schlagwörter
- Viktor Andrian-Werburg (1813 - 1858), Revolution 1848, Austrian Neoabsolutism, Austria future (1842), Late Vormärz, Reform and Repression
- Kategorie
- Biographien