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39Überlieferung
der Tagebücher
anschen Papieren um sämtliche ursprünglich im familienarchiv Belcredi
deponierten materialien handelt – leopold von Andrian sprach 1929 von
einem „sehr umfangreichen nachlass“1 – oder ob teile verloren gingen, ist
heute nicht mehr feststellbar. leopold von Andrian hatte jedenfalls in den
1930er-Jahren eine Abschrift der tagebücher anfertigen lassen und dafür
die Bände aus dem familienarchiv der Belcredis entnommen. ob die Aus-
sage der Biografen leopold Andrians, er habe den nachlass viktor Andrians
in den 1930er-Jahren erworben, tatsächlich zutrifft oder sich nur auf eine
genehmigung zur entlehnung und Benützung der materialien bezieht, ist
ebenso unklar wie die frage, welche teile des nachlasses tatsächlich zu-
mindest zeitweise von ihm zur Bearbeitung entnommen und wieder nach
mähren zurückgestellt wurden.2 nicht mehr zurück kam jedenfalls nach den
Wirren des Zweiten Weltkriegs und dem umbruch nach 1945 der heute in
marbach liegende Band der tagebücher. er gelangte nach leopold von An-
drians tod gemeinsam mit dessen literarischen nachlass in den Besitz des
deutsch-amerikanischen germanisten Walter Perl, der Andrian in den frü-
hen 1930er-Jahren anlässlich der Abfassung seiner dissertation über hugo
von hofmannsthal kennen gelernt hatte. Walter Perl verkaufte schließlich
1978 den nachlass leopold Andrians, in dem sich auch der tagebuchband
befand, an das deutsche literaturarchiv.3
der Plan, die tagebücher viktor von Andrians zu edieren, wurde von der
kommission für neuere geschichte österreichs wieder aufgegriffen, die zu-
nächst die in Brünn und marbach liegenden gebundenen Bände 1–15 ver-
filmen ließ, worauf dr. marianne Zörner (innsbruck) eine erste transkrip-
tion anfertigte. Auf dieser aufbauend, wurden schließlich die tagebücher
einschließlich des Bandes 1a in wissenschaftlich-kritischer form ediert und
im kommentar um weitere materialien, vor allem korrespondenz, aus dem
nachlass ergänzt.
1 ebda, 559.
2 ebda, 576 zur erwerbung des nachlasses, jedoch ohne Quellenverweis. vgl. auch ebda, 717
und 766 über die Anfertigung der Abschrift und die idee, die tagebücher zu publizieren.
3 vgl. dazu ebda, 11f. und 751f.
„Österreich wird meine Stimme erkennen lernen wie die Stimme Gottes in der Wüste“
Tagebücher 1839–1858, Band I
- Titel
- „Österreich wird meine Stimme erkennen lernen wie die Stimme Gottes in der Wüste“
- Untertitel
- Tagebücher 1839–1858
- Band
- I
- Autor
- Viktor Franz Freiherr von Andrian-Werburg
- Herausgeber
- Franz Adlgasser
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2011
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 4.0
- ISBN
- 978-3-205-78612-2
- Abmessungen
- 17.0 x 24.0 cm
- Seiten
- 744
- Schlagwörter
- Viktor Andrian-Werburg (1813 - 1858), Revolution 1848, Austrian Neoabsolutism, Austria future (1842), Late Vormärz, Reform and Repression
- Kategorie
- Biographien