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vom 08.05.2020, aktuelle Version,

Atzenbrugg

Marktgemeinde
Atzenbrugg
Wappen Österreichkarte
Wappen von Atzenbrugg
Atzenbrugg (Österreich)
Atzenbrugg
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Tulln
Kfz-Kennzeichen: TU
Fläche: 26,01 km²
Koordinaten: 48° 17′ N, 15° 54′ O
Höhe: 186 m ü. A.
Einwohner: 3.043 (1. Jän. 2019)
Bevölkerungsdichte: 117 Einw. pro km²
Postleitzahl: 3452
Vorwahl: 02275
Gemeindekennziffer: 3 21 04
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Wachauer Straße 5
3452 Atzenbrugg
Website: www.atzenbrugg.at
Politik
Bürgermeisterin: Beate Jilch (ÖVP)
Gemeinderat: (2020)
(21 Mitglieder)
16
5
16  5 
Insgesamt 21 Sitze
Lage von Atzenbrugg im Bezirk Tulln
AbsdorfAtzenbruggFels am WagramGrafenwörthGroßriedenthalGroßweikersdorfJudenau-BaumgartenKirchberg am WagramKlosterneuburgKönigsbrunn am WagramKönigstettenLangenrohrMichelhausenMuckendorf-WipfingSieghartskirchenSitzenberg-ReidlingSt. Andrä-WördernTulbingTulln an der DonauWürmlaZeiselmauer-WolfpassingZwentendorf an der Donau Lage der Gemeinde Atzenbrugg im Bezirk Tulln (anklickbare Karte)
Über dieses Bild
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap

Hauptstraße in Trasdorf
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Atzenbrugg ist eine österreichische Marktgemeinde im Bezirk Tulln in Niederösterreich mit 3043 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2019).

Geografie

Atzenbrugg liegt im Tal der Perschling, wo diese in das Tullnerfeld hinaustritt. Die Bezirkshauptstadt Tulln ist 18 Straßenkilometer entfernt. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 25,94 Quadratkilometer, davon sind ca. 5,39 Prozent bewaldet.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende neun Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2019[1]):

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Atzenbrugg, Ebersdorf, Hütteldorf, Moosbierbaum, Tautendorf, Trasdorf und Weinzierl bei Atzenbrugg.

Nachbargemeinden

An Atzenbrugg grenzen (im Uhrzeigersinn) folgende Nachbargemeinden: Zwentendorf an der Donau, Michelhausen, Würmla, Perschling, Sitzenberg-Reidling.

Geschichte

Nach dem Kuenringer Azzo benannt, der hier angeblich (um 1100) die erste Brücke über die „reißende“ Perschling geschlagen hat. Nach dem Aussterben der Kuenringer gingen die Besitzungen an das Stift Melk und war eine Zeit lang durchaus eine gefragte Gegend, wovon zwei Schlösser (eines ein Jagdschloss der Kaiserin Maria Theresia) zeugen.

Auch Franz Schubert wohnte und komponierte während einiger sommerlicher Aufenthalte im Schloss Atzenbrugg, weshalb heutzutage dort sog. Schubertiaden abgehalten werden (berühmte Künstler der klassischen Musik spielen Musik von Schubert und anderen Musikern).

In Moosbierbaum war bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges ein bedeutender chemischer Betrieb, das Hydrierwerk Moosbierbaum, wo während des Krieges auch sehr viele Zwangsarbeiter aus dem Arbeitserziehungslager, das in der Zeit von Juli bis Oktober 1944 bestand, eingesetzt waren.

Bis vor wenigen Jahrzehnten noch Gerichtsstandort, hat der Ort heute eher nur noch geschichtliche und kulturelle Bedeutung.

Wappen

Das gevierte Wappen zeigt im ersten und vierten Feld einen silber-roten Neunschacht und sonst Schwarz.

Einwohnerentwicklung

Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 2.497 Einwohner. 1991 hatte die Marktgemeinde 2.322 Einwohner, 1981 2.245 und im Jahr 1971 2.295 Einwohner. Mit 2019 zählt die Gemeinde 3.043 Einwohner.

Politik

BW

Der Gemeinderat hat 21 Mitglieder.

Bürgermeister
  • bis 2009 Leopold Schmatz (ÖVP)
  • 2009–2019 Ferdinand Ziegler (ÖVP)
  • seit 2019 Beate Jilch (ÖVP)

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Schloss Atzenbrugg
Kellergasse Moosbierbaum
Kellergasse Steingraben in Trasdorf
  • Schloss Atzenbrugg: Ehemaliges Landschloss. Die Baugeschichte des Schlosses reicht bis in das frühe 12. Jahrhundert. Heute befindet sich im Schloss eine Gedenkstätte und ein Museum zum Leben und Werk des Komponisten Franz Schubert.
  • Pfarrkirche Heiligeneich: Kirche aus dem 14. Jahrhundert mit Ausbau im Basilikastil. Fresken von Joseph Adam Ritter von Mölk.
  • Türkenkreuz: Der Legende nach flüchteten im August 1683 die Einwohner Hütteldorfs vor dem herannahenden Türkenheer in Erdhöhlen im Markgraben. Die Türken bemerkten durch einen Hahnenschrei dieses Versteck und ermordeten die meisten Flüchtlinge. Lediglich ein alter kranker Mann überlebte, da er im Ort verblieb. Nach einem Regen floss das Blut der Opfer über zwei Hohlwege zur Straße, die Hütteldorf mit Heiligeneich verbindet. Zur Erinnerung stehen dort ein rotes und ein schwarzes Kreuz. Seit 1983 gibt es das Türkenkreuz im Markgraben anlässlich der 300-jährigen Wiederkehr der Türkennot.
  • Diamond Country Club: Golfclub am ehemaligen Industriegelände mit Restaurant und Unterkunft in Moosbierbaum, wo jährlich auch Turniere ausgetragen werden.
  • Kellergassen: Im Gemeindegebiet finden sich schöne Kellergassen, so zum Beispiel in Trasdorf und Moosbierbaum. In jeder in Moosbierbaum findet alljährlich das von der Freiwilligen Feuerwehr veranstaltete Kellergassenfest statt.
  • Heuriger: In der Gemeinde finden sich viele Bauern, die regelmäßig Heuriger veranstalten, die ein beliebter Treffpunkt für die Gemeindebürger sind.
Regelmäßige Veranstaltungen
  • Atzenbrugger Advent: Im Schloss Atzenbrugg findet alle zwei Jahre ein Adventmarkt mit Krippenausstellung statt.
  • Schubertiade: Während der Monate Mai, Juni und September finden im Schubert-Saal im Schloss Atzenbrugg Schubertiaden statt.
  • Kellergassenfest in Moosbierbaum: Im Juli findet alljährlich das von der Freiwilligen Feuerwehr Heiligeneich veranstaltete Kellergassenfest statt.
  • Zeltfest der Feuerwehr Atzenbrugg: Im Frühling findet jährlich das Zeltfest mit Clubbing und diversen Attraktionen für Kinder statt.

Wirtschaft

Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 93, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 99. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 1159. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 47,65 Prozent.

Verkehr

Die Gemeinde beheimatet insgesamt drei Bahnhöfe, die an die S-Bahnlinie S40 der ÖBB angeschlossen sind. Von dort kann unter der Woche stündlich (in der Früh teilweise auch halbstündlich) nach Wien Franz-Josefs-Bahnhof, beziehungsweise St. Pölten Hauptbahnhof gereist werden. Der Bahnhof Tullnerfeld kann öffentlich mit Bus und Bahn erreicht werden.

Gesundheit und Soziales

In Atzenbrugg-Heiligeneich ist eine Dienststelle des Roten Kreuzes beheimatet.[8] Weiters gibt es drei Freiwillige Feuerwehren in Heiligeneich, Atzenbrugg und Trasdorf. Die Gemeinde bietet außerdem zahlreiche Ärzte, unter anderem eine praktische Ärztin und einen Zahnarzt.

In Heiligeneich gibt es einen Kindergarten, sowie eine Volks- und Hauptschule. Außerdem gibt es eine Privatschule.

In den jeweiligen Turnsälen der Schulen werden diverse Sportarten, wie Yoga und Tanzen, angeboten.

Vereine

  • Dorf- und Kulturvereine der einzelnen Ortschaften, Faschingsgilden, Fußballverein, Modellsportclub Albatros Tulln-Atzenbrugg, Blasmusik Heiligeneich, Schachclub Moosbierbaum, Union Tennisclub Atzenbrugg-Heiligeneich, Union Turnverein Atzenbrugg-Heiligeneich, Wander- und Freizeitverein Atzenbrugg, Weinbauverein Trasdorf-Atzenbrugg.
  • Jugendvereine: Pfadfindergruppe Atzenbrugg-Heiligeneich, Landjugend Heiligeneich sowie die Feuerwehrjugend der Freiwilligen Feuerwehr Atzenbrugg und die LAN Entertainment Group Austria (LEGA).

Sport

  • Golf: Auf der Golfanlage in Atzenbrugg werden seit 2011 die Austrian Golf Open ausgetragen.
  • Fußball: Der USV Atzenbrugg/Heiligeneich spielt derzeit in der 1. Klasse NMW des NÖFB, die Sportanlage befindet sich in Heiligeneich.
  • Tennis: Auf der Tennisanlage des UTC Atzenbrugg/Heiligeneich wird sowohl Meisterschaft gespielt, als auch Tennis Breitensport angeboten

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde
  • Matthias Eisterer (1849–1919), österreichischer Geistlicher, Redakteur und Reiseschriftsteller
  • Hilde Rössel-Majdan (1921–2010), österreichische Opernsängerin
  • Friedrich Schachner (1841–1907), österreichischer Architekt
  • Peter Schaider (* 1959), Immobilienentwickler, Friseur, Besitzer des Auhof-Centers

Literatur

  • Andreas Heneis, Anna Heneis: Marktgemeinde Atzenbrugg. Eine kleine Festschrift zur Markterhebungsfeier 1954. Goldmann, Tulln 1954.
Commons: Atzenbrugg  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2019 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2019), (CSV)
  2. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Atzenbrugg. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 2. Februar 2020.
  3. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Atzenbrugg. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 2. Februar 2020.
  4. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Atzenbrugg. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 2. Februar 2020.
  5. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Atzenbrugg. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 2. Februar 2020.
  6. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Atzenbrugg. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 2. Februar 2020.
  7. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Atzenbrugg. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 2. Februar 2020.
  8. Bezirksstelle Atzenbrugg-Heiligeneich. Abgerufen am 11. Januar 2014.