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vom 22.04.2022, aktuelle Version,

Pattigham

Pattigham
Wappen Österreichkarte
Pattigham (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Ried
Kfz-Kennzeichen: RI
Fläche: 11,31 km²
Koordinaten: 48° 9′ N, 13° 29′ O
Höhe: 512 m ü. A.
Einwohner: 1.052 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 93 Einw. pro km²
Postleitzahl: 4910
Vorwahl: 07754
Gemeindekennziffer: 4 12 21
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Hauptstraße 10
4910 Pattigham
Website: www.pattigham.at
Politik
Bürgermeister: Johann Urwanisch (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021)
(13 Mitglieder)
9
4
9  4 
Insgesamt 13 Sitze
Lage von Pattigham im Bezirk Ried
GurtenHohenzellKirchdorf am InnWeilbach
Lage der Gemeinde Pattigham im Bezirk Ried im Innkreis (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

BW

Pattigham ist eine Gemeinde im österreichischen Bundesland Oberösterreich im Bezirk Ried im Innkreis im Innviertel mit 1052 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Ried im Innkreis.

Geografie

Pattigham liegt auf 512 m Höhe im Innviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 4,4 km, von West nach Ost 4,6 km. Die Gesamtfläche beträgt 11,22 km². 15 % der Fläche sind bewaldet, 77 % der Fläche landwirtschaftlich genutzt.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[1]):

  • Atzing (23)
  • Daring (20) samt Rödt
  • Dunzing (121)
  • Haging (63)
  • Hochkuchl (42)
  • Hof (103)
  • Oberbrunn (33)
  • Pattigham (521)
  • Pattighamried (36)
  • Sankt Thomas (20)
  • Schachen (14)
  • Schwarzenbach (13)
  • Senzenberg (9)
  • Zeilach (34)

Nachbargemeinden

Geschichte

Im 7./8. Jahrhundert begann im bayerischen Stammesherzogtum das christliche Leben. Das Domkapitel Passau errichtete von 1480 bis 1490 die mit Tauf- und Begräbnisrechten versehene St. Laurenz-Kirche. 1633 wird in einer passauischen Matrikel die Pfarre Hohenzell mit den Filialkirchen Pattigham und St. Thomas im Dekanate Eberschwang erwähnt. 1852 wurde die Pfarre errichtet.

Seit Gründung des Herzogtums Bayern war der Ort bis 1779 bayrisch und kam nach dem Frieden von Teschen mit dem Innviertel (damals 'Innbaiern') zu Österreich. Während der Napoleonischen Kriege wieder kurz bayrisch, gehört er seit 1814 endgültig zu Oberösterreich.

Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.

Zeittafel
  • 1160 Pattichinheim – erste urkundliche Erwähnung im 5. Passauer Codex; 1190 Haging
  • 13. Jh. Erster Badebetrieb im Heilbad St. Thomas in einem hölzernen Badhaus
  • 1340 Das Vogtamt – dem Domkapitel Passau zugehörend – entsteht als 5. Amt des Landgerichtes Ried.
  • 1380 Burgbau der Kuchler Konrad IV. und Hans am Hochkuchl
  • 15. Jh. Die Wallfahrtskirche St. Thomas wird gebaut
  • 1463 Das Geschlecht der Hochkuchler stirbt mit Hans aus
  • 1480–1490 Das Domkapitel Passau errichtet die St. Laurenz-Kirche zu Paticheim
  • 1633 In einer passauischen Matrikel wird die Pfarre Hohenzell mit den Filialkirchen Pattigham und St. Thomas erwähnt
  • 1660 Kurfürst Ferdinand Maria aus Bayern spendet den Thomasaltar für die Wallfahrtskirche St. Thomas
  • 1717 Die 2. Rotundakapelle zu St. Thomas wird gebaut
  • 13. Mai 1779 Das Innviertel, ein Jahrtausend zu Bayern gehörend, kommt zu Österreich
  • 1785 Die Kirche zu St. Thomas wird unter Kaiser Joseph II. geschlossen und 1787 abgerissen
  • 1791 Erste Volksschule in Pattigham, erster Lehrer ist Georg Böheim
  • 1850 Pattigham wird Ortsgemeinde mit 903 Einwohnern in 154 Häusern
  • 1852 Pattigham wird selbstständige Pfarre
  • 1892 Der alte Zwiebelturm der Pfarrkirche wird durch einen gotischen Spitzhelm ersetzt
  • 1893 Ein Brand der Badeanstalt St. Thomas beendet den Badebetrieb
  • 1905 Das heilbringende Wasser von St. Thomas wird nach Ried geleitet
  • 1914–1918 Erster Weltkrieg (24 Gefallene, 7 Vermisste)
  • 1939–1945 Zweiter Weltkrieg (30 Gefallene, 22 Vermisste, 900 Flüchtlinge in Pattigham)
  • 1959 Straßenbeleuchtung in Pattigham
  • 1969 Sportplatzbau (erweitert 1989)
  • 1982 Eröffnung der Tennisanlage
  • 1995 Eröffnung des neuen Raiffeisenbankgebäudes; Kanalisation durch den Reinhaltungsverband Oberach (Pattigham, Pramet, Schildorn)
  • 1996 Einweihung des neuen Gemeindeamtes
  • 1997 Segnung des Pfarrzentrums
  • 2000 Eröffnung des Feuerwehrhauses, des Musikerheimes und der Altstoffsammelinsel

Einwohnerentwicklung

1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 789 Einwohner, 2001 dann 813 Einwohner. Die Nähe zur Bezirksstadt Ried und die schöne Umgebung sind verantwortlich dafür, dass in Pattigham in den letzten Jahren viele neue Häuser errichtet wurden und dadurch die Bevölkerungszahl ständig anstieg. Durch das Fehlen von Industrie- und Handelsunternehmen und abgesehen von einigen kleinen Gewerbebetrieben ist die Bevölkerung gezwungen, auszupendeln und Arbeitsplätze vorwiegend in Ried oder in den Umlandgemeinden anzunehmen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Pfarrkirche Pattigham
  • Katholische Pfarrkirche Pattigham hl. Laurentius: Die Kirche ist ein spätgotischer einschiffiger Sakralbau mit einem eingezogenen dreijochigen Chor. Der barocke Hochaltar stammt aus der Werkstätte von Thomas Schwanthaler. Dieser wurde ursprünglich für die Wallfahrtskirche Sankt Thomas um 1665/70 errichtet und im Zuge der Josephinischen Reformen in die Laurentiuskirche übertragen.
  • Die Wallfahrtskirche Sankt Thomas wurde schon im 12. Jahrhundert am Fuße der „Badleithen“ – im Volksmund Bründlkapelle genannt – errichtet. Durch den großen Zustrom von Wallfahrern entstand im 15. Jahrhundert eine geräumige Wallfahrtskirche (Filialkirche der Mutterpfarre Hohenzell). Um einen Thronfolger zu bekommen, stifteten Kurfürst Ferdinand Maria aus Bayern und seine Gemahlin Henriette Adelheid aus Savoyen um 1660 den Thomasaltar. 1785 wurde das Gotteshaus durch die Reformen Kaiser Joseph II. für überflüssig erachtet, geschlossen und 1787 abgerissen. Der Altar wurde in die Pfarrkirche Pattigham übertragen.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

  • Straße: Pattigham ist über die Frankenburger Straße L 509 zu erreichen.
  • Bahn: Mit der Haltestelle Oberbrunn steht eine Eisenbahnverbindung der Hausruckbahn zur Verfügung, die jedoch 3 km vom Ortskern Pattighams entfernt liegt.

Bildung

Die einzige Bildungseinrichtung der Gemeinde ist die Volksschule Pattigham.

Vereine

  • Bibelrunde
  • Free Style Club Ried
  • 2 Freiwillige Feuerwehren
  • Goldhaubengruppe
  • Katholische Frauenbewegung
  • Kinderliturgiekreis
  • Landjugend
  • Musikverein
  • Mütterrunde
  • Sportvereine mit mehreren Sektionen
  • Fußballverein USV Pattigham/Pramet
  • X-Trail Freaks
  • Zukunft Pattigham 2030

Politik

BW

Der Gemeinderat hat 13 Mitglieder.

Bürgermeister

  • 2003–2020 Franz Moser (ÖVP)
  • seit 2020 Johann Urwanisch (ÖVP)[4]

Wappen

Seit 1982 darf Pattigham ein Gemeindewappen nach einem Entwurf des Amtsleiters Franz Wambacher führen. Blasonierung: Schräg geteilt; oben in Gold ein schwarzer, aufgerichteter, rot bewehrter und bezungter Wolf, unten in Grün eine silberne Margeritenblüte mit goldenem Butzen. Die Gemeindefarben sind Schwarz-Weiß-Grün.

Der passauische Wolf deutet auf die Ursprungsgeschichte des Ortes, die Margeritenblüte auf die schöne, vorwiegend landwirtschaftlich genutzte Gegend hin.[5]

Persönlichkeiten

  • Josef Itzinger (1918–2012), Konsistorialrat
Commons: Pattigham  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  2. https://orf.at/wahl/ooe21/ergebnisse/41221
  3. https://wahl.land-oberoesterreich.gv.at/GE41200.htm?g=41221
  4. Urwanisch folgt Moser. In: meinbezirk.at. 2. Februar 2020, abgerufen am 23. Februar 2020.
  5. Land Oberösterreich, Geschichte und Geografie, Wappen. Abgerufen am 11. April 2019.

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Katholische Pfarrkirche hl. Laurentius in der oberösterreichischen Gemeinde Pattigham . Ein spätgotischer einschiffiger Sakralbau mit einem eingezogenen dreijochigen Chor. Der barocke Hochaltar stammt aus der Werkstätte von Thomas Schwanthaler . Dieser wurde ursprünglich für die Wallfahrtskirche Sankt Thomas um 1665/70 errichtet und im Zuge der Josephinischen Reformen um 1787 in die Laurentiuskirche übertragen. Eigenes Werk C.Stadler/Bwag
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