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vom 11.02.2022, aktuelle Version,

Pramet

Pramet
Wappen Österreichkarte
Pramet (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Ried
Kfz-Kennzeichen: RI
Hauptort: Pramet
Fläche: 13,90 km²
Koordinaten: 48° 9′ N, 13° 29′ O
Höhe: 512 m ü. A.
Einwohner: 1.013 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 73 Einw. pro km²
Postleitzahl: 4925
Vorwahlen: 0 77 54
Gemeindekennziffer: 4 12 23
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Pramet 35
4925 Pramet
Website: www.pramet.at
Politik
Bürgermeister: Eduard Seib (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021)
(13 Mitglieder)
8
3
2
8  3  2 
Insgesamt 13 Sitze
Lage von Pramet im Bezirk Ried
GurtenHohenzellKirchdorf am InnWeilbach
Lage der Gemeinde Pramet im Bezirk Ried im Innkreis (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

BW

Pramet ist eine Gemeinde in Oberösterreich im Bezirk Ried im Innkreis im Innviertel mit 1013 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022).

Geografie

Pramet befindet sich etwa 7 Kilometer südlich von Ried im Innkreis. Es liegt am Nordrand des Hausrucks, in das südliche Innviertler Hügelland hin. Das Gemeindegebiet umfasst das Quellgebiet der Oberach, einem Nebenfluss der Antiesen bei Ried.

Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 4,5 Kilometer und von West nach Ost 5 Kilometer. Die Gesamtfläche beträgt 13,95 km². 30,7 % der Fläche sind bewaldet und 59,3 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.

Gemeindegliederung

Katastralgemeinden sind Hartlhof und Pramet.

Das Gemeindegebiet umfasst folgende Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[1]):

  • Altsommerau (33)
  • Ecklham (5)
  • Feitzing (21)
  • Großpiesenham (122)
  • Guggenberg (10)
  • Gumpling (43)
  • Gutensham (71)
  • Hartlhof (38) samt Schwandt
  • Kleinpiesenham (36)
  • Knirzing (7)
  • Kronawitten (6) (auch Gem. Schildorn)
  • Lungdorf (44)
  • Noxberg (51)
  • Pramet (422) (Hauptort)
  • Rödt (42) (auch Gem. Schildorn)
  • Schmieding (20)
  • Windischhub (42)

Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Ried im Innkreis. Einziger Zählsprengel ist Pramet.

Nachbargemeinden

Pattigham
Schildorn Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Eberschwang

Frankenburg am Hausruck (Bez. Vöcklabruck)

Geschichte

Im Gemeindegebiet verlief die norische römische Hauptstraße von Wels (Ovilava) nach Burghausen (Bedaium/Bedacum?), der Burgstall dürfte ursprünglich ein Wachposten gewesen sein.[2]

Erstmals schriftlich erwähnt wird der Ortsname Pramet in einer (verlorengegangenen) Urkunde, in der König Ludwig das Kind am 12. August 903 mehrere Güter dem Domkapitel Passau übereignet.[3] Zu dieser Zeit gab es in Pramet bereits eine Mühle und ein Sägewerk, sowie auch bereits alle Siedlungen mit Ausnahme von Schwandt, Rödt und Feitzing, die später entstanden sein dürften.

Nach dem ältesten Rieder Urbarbuch von 1446 gab es dann ab dem 15. Jahrhundert auch einen Bäcker, eine Taverne, einen Bräustadel und große Fischweiher nördlich der Kirche. Auf dem Weg von Ried im Innkreis nach Frankenburg am Hausruck besaß Pramet neben St. Thomas das Vorrecht für den Verkauf und die Ausschank. Brot, Fleisch, Bier, Wein und Schnaps konnte man nur in der Taverne erwerben. Festlichkeiten wie Hochzeiten oder Taufen aber auch Totenmahle sollten möglichst dort abgehalten werden. Zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648) fanden hier zwar keine Schlachten statt, aber Truppeneinquartierungen, Rekrutenaushebungen und Ablieferung beinahe aller Lebensmittel trafen die Landbevölkerung schwer. Die Vorgänge um das Frankenburger Würfelspiel betrafen die hiesige (bayerische) Bevölkerung hingegen kaum. Die ältesten Holzhäuser der Gemeinde stammen aus dem Wiederaufbau nach dem Krieg um 1650. Die erste nachgewiesene Volksschule der Gemeinde entstand 1792, eine allgemeine 6-jährige Schulpflicht konnte man auf dem Land hier aber erst 1869 durchsetzen.

Seit Gründung des Herzogtums Bayern war der Ort bis 1779 bayrisch und kam nach dem Frieden von Teschen mit dem Innviertel (damals Innbaiern) zu Österreich. Während der Napoleonischen Kriege wieder kurz bayrisch, gehört er seit 1812 endgültig zum Kronland Österreich ob der Enns. Bis 1884 war das Gebiet der heutigen Gemeinde Pramet in das Verwaltungsgebiet Schildorn integriert. Nach langen, schwierigen Verhandlungen wurden die Gemeinden getrennt und am 21. Juni 1884 wurde die erste Wahl des Gemeindeausschusses von Pramet vorgenommen. Der erste Bürgermeister war Josef Zweimüller.

Pramet, Bergarbeiter-Denkmal

Um 1920 hielt die Elektrizität Einzug in Pramet – zuerst durch kleine Privatkraftwerke an den Bächen. 1929 erhielt das Postamt den ersten Telefonanschluss. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.

1968 wurde ein neues Schulgebäude (Franz-Stelzhamer-Schule) errichtet und 1976 wurde ein Badesee in Windischhub angelegt.

Einwohnerentwicklung

1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 992 Einwohner, 2001 dann 986 und 2008 schließlich 1008 Einwohner. Bei der Volkszählung 2011 wurden 1034 Einwohner gezählt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Pfarrkirche Pramet
Stelzhamerhaus in Großpiesenham
  • Katholische Pfarrkirche Pramet Mariä Heimsuchung
  • Kulturhaus Stelzhamermuseum Pramet (denkmalgeschützte alte Volksschule)[4]
  • Stelzhamerhaus (Geburtshaus) in Großpiesenham

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

  • Straße: In Nord-Süd-Richtung wird das Gemeindegebiet von der Frankenburger Landesstraße (L509) durchzogen, welche von Ried im Innkreis über den Hausruck nach Vöcklamarkt verläuft. Im Hauptort Pramet zweigt ostwärts die Gutenshamer Landesstraße (L1070) ab und endet schließlich in Eberschwang, westwärts führt die Schildorner Landesstraße (L1070) nach Schildorn und weiter in Richtung Waldzell.[5]
  • Bus: Pramet ist von Montag bis Freitag durch die Postbus-Linie 851 (Ried im Innkreis – Neuhofen im Innkreis – Pattigham – Pramet – Schildorn – Pramet – Frankenburg am Hausruck) des OÖVV an die Bezirkshauptstadt Ried im Innkreis angebunden.[6]

Badesee

Badesee Pramet

Der Badesee in Windischhub ist ein ungefähr 3 ha großer, eigens für den Badebetrieb geschaffener Stauweiher. Er wird aus einigen kleineren Bächen gespeist. Die leichte Braunfärbung des Wassers wird durch Huminstoffe hervorgerufen und ist natürlichen Ursprungs.

Politik

BW

Der Gemeinderat hat 13 Mitglieder.

Bürgermeister

  • bis 2015 Josef Hörmandinger (ÖVP)
  • seit 2015 Eduard Seib (ÖVP)

Wappen

Blasonierung:

In Silber eine grüne, bewurzelte Linde.

Die Gemeindefarben sind Weiß-Grün-Gelb.

Die Darstellung geht auf das Ritterwappen der Pabenschwandter zurück, die im heutigen Gemeindegebiet ansässig waren. Die Linde als Symbol der Dorfgemeinschaft und der bäuerlichen Kultur soll auch an den in der Ortschaft Großpiesenham geborenen Mundartdichter Franz Stelzhamer erinnern.[9] Das Wappen wurde der Gemeinde im Jahre 1973 nach Bemühungen des damaligen Bürgermeisters Josef Rohringer verliehen. Entworfen wurde es von Martin Stachl.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Franz Stelzhamer (1802–1874), Dichter und Novellist, geboren in Großpiesenham
  • Hans Schatzdorfer (1897–1969), Mundartdichter, geboren und gestorben in Großpiesenham

Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten

Literatur

  • Ferdinand Binder: Pramet. Ünsa Gögnd und von uns. Selbstverlag der Gemeinde Pramet, 1983.
Commons: Pramet  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  2. Lit. 1100 Jahre Schildorn. Heimatbuch. 2003, 2 Aus der Geschichte von Schildorn, S. 10 ff. (eReader).
  3. Urkundenbuch II, S. 47/48, im O.Ö. Landesarchiv.
  4. Kulturhaus Stelzhamermuseum Pramet (stelzhamermuseum.com)
  5. Straßenkarte Oberösterreichs mit Einfärbung der Straßenmeistereien. (PDF) Abgerufen am 3. Februar 2019.
  6. Fahrplan der Linie 851 des Oberösterreichischen Verkehrsverbundes. (PDF) Abgerufen am 3. Februar 2019.
  7. https://orf.at/wahl/ooe21/ergebnisse/41223
  8. https://wahl.land-oberoesterreich.gv.at/GE41200.htm?g=41223
  9. Herbert Erich Baumert: Die Wappen der Städte, Märkte und Gemeinden Oberösterreichs (4. Nachtrag 1973–1976). In: Oberösterreichische Heimatblätter. Heft 1/2, 1977, S. 22 (ooegeschichte.at [PDF; 3,5 MB]).