Antiesenhofen
Antiesenhofen
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Oberösterreich | |
Politischer Bezirk: | Ried im Innkreis | |
Kfz-Kennzeichen: | RI | |
Fläche: | 8,6 km² | |
Koordinaten: | 48° 21′ N, 13° 24′ O | |
Höhe: | 346 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.092 (1. Jän. 2019) | |
Postleitzahl: | 4980 | |
Vorwahl: | 07759 | |
Gemeindekennziffer: | 4 12 02 | |
NUTS-Region | AT311 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Ortsplatz 1 4980 Antiesenhofen |
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Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeisterin: | Ingeborg Huber (MUT) | |
Gemeinderat: (2015) (13 Mitglieder) |
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Lage von Antiesenhofen im Bezirk Ried im Innkreis | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Antiesenhofen ist eine Gemeinde in Oberösterreich im Bezirk Ried im Innkreis im Innviertel mit 1092 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2019). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Ried im Innkreis.
Geografie
Antiesenhofen liegt auf 346 m Höhe im Innviertel – der höchste Punkt der Gemeinde liegt auf 440 m Seehöhe. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 4,3 km, von West nach Ost 3,9 km. Die Gesamtfläche beträgt 8,6 km². 11,6 % der Fläche sind bewaldet, 65,1 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.[1]
Durch den Ort fließt auch die namensgebende Antiesen. Deren Mündung befand sich ursprünglich etwa zwei Kilometer weiter nordöstlich auf dem Gebiet der Gemeinde St. Marienkirchen bei Schärding. Die heutige Antiesenmündung entstand im Jahre 1612, als der Fluss innaufwärts einen Mergel-Riegel durchbrach und so seinen Lauf verkürzte. Mit der Geschichte der Antiesenmündung und der vorchristlichen Besiedelung in der Gegend befasst sich ein Aufsatz von Theodor Ebner (1876–1946), der 2003 neu veröffentlicht wurde.[2]
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2019[3]):
- Antiesenhofen (997) samt Antiesenberg
- Mitterding (41)
- Ungerding (11)
- Viehausen (43)
Nachbargemeinden
Bad Füssing (DE, Bayern) |
Pocking (DE, Bayern) |
St. Marienkirchen bei Schärding (Bezirk Schärding) |
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Eggerding (Bezirk Schärding) |
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Reichersberg | Ort im Innkreis |
Geschichte
Antiesenhofen gehört neben dem benachbarten Münsteuer zu den ältesten Pfarrorten des Innviertels, in den Nachbarorten gab es aber auch schon zur Römerzeit Besiedelungen.
Seit Gründung des Herzogtums Bayern war der Ort bis 1779 bayrisch und kam nach dem Frieden von Teschen mit dem Innviertel (damals Innbaiern) zu Österreich. Als die Gegend im Spanischen Erbfolgekrieg durch die Habsburger besetzt wurde, gehörte Antiesenhofen zur nur 1711 bis 1714 bestehenden Grafschaft Ried des Fürsten Trautson. Während der Napoleonischen Kriege wieder kurz bayrisch, gehört es seit 1816 endgültig zu Oberösterreich.
Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.
Die Grablege der Besitzer von Schloss Maasbach befindet sich in der Pfarrkirche von Antiesenhofen, wo die Schlossherren bis zum Ende des 18. Jahrhunderts bestattet wurden. Die ehemalige Maasbacher-Grabkapelle wurde inzwischen mit Sitzbänken versehen und in den Chor der Kirche integriert.
Wappen
Offizielle Beschreibung des Gemeindewappens:
- „In Blau aus einem goldenen Dreiberg wachsend ein silberner, rot bezungter Rüde mit rotem Halsband samt goldenem Ring.“
Die Gemeindefarben sind Blau-Weiß-Blau.
Dieses Wappen war das ehemalige Wappen der Maasbacher Grafen.[4]
Politik
Der Gemeinderat hat insgesamt 13 Mitglieder. Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2015 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 5 MUT, 4 ÖVP, 2 SPÖ und 2 FPÖ.
- Bürgermeister
- seit 2009 Ingeborg Huber (BZÖ bis 2015, MUT seit 2015)[5]
Einwohnerentwicklung
Die Ursache für das Wachstum bis 1991 und vor allem das starke Wachstum von 1991 bis 2001 sind die positive Geburtenbilanz und die positive Wanderungsbilanz. Von 2001 bis 2011 wurde die Wanderungsbilanz negativ und konnte durch die positive Geburtenbilanz nicht ausgeglichen werden.[6]
Wirtschaft
Antiesenhofen ist der ursprüngliche Standort des Wintersportausstatters Hagan, der hier bis 1995 auch eine große Skifabrik betrieb.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Nina Aigner (* 1980), Fußballspielerin
- Hubert Gurtner (* 1962), Musikpädagoge, Musiker und Kulturmanager, Leiter der Landesmusikschule in Obernberg am Inn und Organisator des Brass Festivals Linz[7]
- Michael Ranseder (* 1986), Motorradrennfahrer
Weblinks
- Weitere Infos über die Gemeinde Antiesenhofen auf dem Geo-Infosystem des Bundeslandes Oberösterreich.
- 41202 – Antiesenhofen. Gemeindedaten, Statistik Austria.
Einzelnachweise
- ↑ Land Oberösterreich – Geografische Daten der Gemeinde Antiesenhofen. In: doris.ooe.gv.at
- ↑ Theodor Ebner: Die Antiesenmündung. In: Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereins. Jahrgang 148, Linz 2003, S. 257–284 (PDF (2,2 MB) auf ZOBODAT).
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2019 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2019), (CSV)
- ↑ Land Oberösterreich, Geschichte und Geografie, Wappen. Abgerufen am 9. April 2019.
- ↑ Land Oberösterreich, Ergebnisse der Wahlen 2015. Abgerufen am 9. April 2019.
- ↑ Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Antiesenhofen, Bevölkerungsentwicklung. Abgerufen am 9. April 2019.
- ↑ Hubert Gurtner. In: Regiowiki.at