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Bad Radkersburg #

Bad Radkersburg
Wappen von Bad Radkersburg
© Verlag Ed. Hölzel, Wien

Bundesland: Steiermark
Bezirk: Südoststeiermark
Einwohner: 3.235 (Stand 2023)
Bevölkerungsentwicklung: Statistik Austria
Höhe: 208 m
Fläche: 29,99 km²
Postleitzahl: 8490
Website: www.badradkersburg.at
Mit 1.1.2015 wurde im Rahmen der Gemeindestrukturreform des Landes Steiermark die Gemeinden Bad Radkersburg und
Radkersburg Umgebung zusammengeschlossen. Die Gemeinde führt weiterhin den Namen Bad Radkersburg.


Bad Radkersburg, © Österreich Werbung / Scheucher, für AEIOU
Bad Radkersburg
© Österreich Werbung / Scheucher, für AEIOU

Bad Radkersburg liegt im Bezirk Südoststeiermark am linken Ufer der Mur, die die Staatsgrenze zu Slowenien bildet.

Radkersburg wurde erstmals im Jahr 1182 urkundlich erwähnt, ab 1299 wurde sie als Stadt genannt.

Die Lage an der Mur und an anderen wichtigen Handelswegen machten die Stadt zu einem wichtigen Handelszentrum. Wegen der Grenzlage zu Ungarn war Radkersburg seit dem 13. Jahrhundert immer wieder in kriegerische Auseinandersetzungen verwickelt. Im 16. Jahrhundert wurde wegen der steigenden Bedrohung durch die Türken die Befestigung unter der Leitung oberitalienischer Baumeister ausgebaut. Dieser Befestigungsgürtel wurde 1582 am Reichstag zu Augsburg zur Reichsfeste ernannt und ist auch heute noch fast lückenlos erhalten.

Nach dem Ersten Weltkrieg machte der Friedensvertrag von Saint-Germain Radkersburg zur geteilten Stadt – die Mur wurde Grenzfluss. (Schloss Oberradkersburg und die ehemalige Vorstadt wurden 1918 abgetrennt und sind heute Teil von Gornja Radgona in Slowenien.) Obwohl im Zweiten Weltkrieg nur ganz wenige Häuser unbeschädigt blieben, gehört die Altstadt von Bad Radkersburg zu einem der besterhaltenen Stadkerne Österreichs - rund um den Marktplatz stehen alte Händler- und Bürgerhäuser und der Keller der Pistorkaserne beherbergt die ältesten profanen Fresken Österreichs.

Eine Analyse der Mineralwasserquelle Ende der 1950er Jahre, der Bau des Kurzentrums und die Erschließung der Thermalquelle 1978 machten Radkersburg zu einem Kur- und Tourismusort. (1975 erfolgte die Ernennung zum Kurort, seit 1978 heißt die Stadt ”Bad Radkersburg”.)

Sehenswert in der Stadt sind u.a.

  • spätgotische Pfarrkirche (urkundlich 1402) mit Wehrturm, Hochaltar (1906)
  • Filialkirche Mariahilf (errichtet 1496, Halle 1643)
  • Rathaus (15.-17. Jahrhundert, Fassade spätes 19. Jahrhundert) mit 8-eckigem Uhrturm
  • Palais Herberstorff (1583)
  • Häuser und Palais (16.-18. Jahrhundert) mit Arkadenhöfen
  • Pistorhaus mit ältesten Profanfresken Österreichs (um 1400)
  • Provianthaus (1588, heute Museum)
  • Altes Rathaus (erbaut 1607-12 von D. Gallo)
  • Pestsäule (1680)

Im Ort lädt außerdem die Parktherme[2] zu einem entspannenden Besuch ein; rund um Bad Radkersburg verlockt die sanfte Hügellandschaft mit Wein- und Obstgärten zu Wanderungen, Radtouren und Buschenschank-Besuchen.

[2] (Bereits 1927 war in Radkersburg nach Erdöl gesucht worden – allerdings fand man Wasser statt Erdöl. Erst Mitte der 1950er Jahre zeigte eine Analyse, dass diese Quelle von außergewöhnlicher Zusammensetzung und Heilkraft ist; 1962 erklärte man die "Radkersburger Stadtquelle" zur Heilquelle. Bald darauf wurde das Kurmittelhaus - das heutige Kurzentrum - errichtet und mit Trinkkuren der Grundstein für Radkersburgs Entwicklung zum Kurort gelegt. 1978 stieß man bei einer neuerlichen Bohrung auf eine besonders ergiebige Quelle, die mit einer Austrittstemperatur von rund 80°C und aufgrund ihrer besonderen Mineralisation zu einer der heißesten und mineralstoffreichsten Thermalquellen der Steiermark gehört. Seither wurde die "Parktherme Bad Radkersburg" mehrfach umgebaut und erweitert.)

Weiterführendes#

Literatur#

  • G. Dirnberger, Geschichte der landesfürstlichen Stadt Radkersburg (1500-1740), Dissertation, Graz 1973
  • B. Gollenz, Tourismus im Bezirk Radkersburg, Diplomarbeit, Graz 1989
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