Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast

Berufsschulen#

Bieten Teilzeitunterricht zur beruflichen Aus- und Fortbildung; ihre Vorläufer waren Sonntags- und Abendkurse ("Wiederholungsschule", "Handwerker-Sonntagsschule", "Abend- und Sonntags-Zeichenkurse" und ähnliche), die "Gewerbeschule" Wien-Gumpendorf (1858) stellte ihre erste zukunftsweisende Ausformung dar. Niederösterreich regelte bereits 1868 gesetzlich die Errichtung und Erhaltung der 2- bis 3-jährigen "gewerblichen Fortbildungsschulen", wie fortan diese Teilzeitschulen genannt wurden, und verlegte 1907 die Unterrichtszeit auf Werktage. Die Gewerbeordnungsnovelle 1897 machte Lehrlingen ihren Besuch zur Pflicht. Außer allgemeinen gewerblichen und fachlich-gewerblichen entstanden auch kaufmännische (kaufmännisches Schulwesen) und landwirtschaftliche Fortbildungsschulen (land- und forstwirtschaftliches Schulwesen).

In der 1. Republik wurde das Fortbildungsschulwesen ausgebaut (ansatzweise Einbeziehung der Ungelernten in die Fortbildung; zum Beispiel Errichtung hauswirtschaftlicher Fortbildungsschulen in Vorarlberg 1929) und verstärkt seine Verfachlichung angestrebt (Ausbildung für ein bestimmtes Gewerbe statt Beschränkung auf allgemein gewerbliche Kenntnisse), in der 2. Republik wurde dieses Ziel auch außerhalb der Ballungsgebiete mit Hilfe von mehrwöchigen Lehrgängen in Internaten ("Waldegger Typ") weitgehend durchgesetzt. Die 1938 erzwungene Umbenennung der Fortbildungsschulen in Berufsschulen wird seit 1947 beibehalten, das Schulorganisationsgesetz 1962 ordnete sie in den Grundstrukturen einheitlich (berufsbildende Schulen).

Die Berufsschulen vermitteln Lehrlingen während ihrer Ausbildung in einem fachlich einschlägigen Unterricht die grundlegenden theoretischen Kenntnisse, ergänzen die betriebliche Ausbildung und erweitern die Allgemeinbildung (duales System). Seit 1984 wird der betriebswirtschaftliche und fachtheoretische Unterricht in 2 Leistungsgruppen gehalten. Die Berufsschulen werden als Jahrgangsschulen mit höchstens eineinhalb Tagen Unterricht pro Woche, im Blockunterricht (mit 8-wöchigen Lehrgängen je Schuljahr) oder saisonmäßig (mit einem auf eine bestimmte Jahreszeit zusammengezogenen Unterricht) geführt. 1- bis 2-semestrige "Vorbereitungslehrgänge" ermöglichen seit 1986 Lehrlingen den Aufstieg zu höheren Bildungsstufen.

Literatur#

  • J. Schermaier, Die österreichischen Berufsschulen der Gegenwart, 1981


Andere interessante NID Beiträge

Bild 'default'
*
Bild 'default'
*
Bild 'default'

Bitte nutzen Sie die Suche, um nach Themen zu suchen, die Sie interessieren
Andere interessante Austria-Wiki Beiträge