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Bundesbahnen, Österreichische, ÖBB
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Der größte Teil der österreichischen Eisenbahnen untersteht der staatlichen Verwaltung durch die ÖBB. Die ÖBB sind seit 1993 ein selbständiges Unternehmen, in dem organisatorisch und rechnerisch die Bereiche "Infrastruktur" und "Absatz" unterschieden werden; die beiden Teile bilden ein gemeinsames Unternehmen. Der Bund trägt die Kosten für den Infrastrukturbereich, für dessen Benützung Entgelt eingehoben wird. Neben dieser organisatorischen Zweiteilung der ÖBB besteht eine weitere Gliederung in die Geschäftsbereiche Personenverkehr, Güterverkehr, Management Services, Infrastruktur Services sowie Planung und Engineering.

Seit 1. Jänner 2005 ist der ÖBB-Konzern operativ tätig. An die Stelle der bisherigen ÖBB trat eine Konzernstruktur mit der ÖBB-Holding AG als Leitgesellschaft sowie wirtschaftlich eigenständiger und selbst verantwortlicher Aktiengesellschaften und GmbHs (ÖBB-Personenverkehr AG, ÖBB-Infrastruktur AG, ÖBB-Produktion GmbH, ÖBB-Technische Services GmbH, ÖBB-Immobilien GmbH, ÖBB-IKT GmbH, ÖBB-Shared Service Center GmbH, ÖBB-Werbung GmbH, ÖBB-Postbus GmbH, Rail Cargo Austria AG, Rail Cargo Hungaria Zrt., Rail Tours Austria GmbH, Express Interfracht Internationale Spedition GmbH, Rail Equipment GmbH, Mungos Sicher & Sauber GmbH).

Das österreichische Schienennetz entstand aufgrund der wirtschaftlichen Struktur der österreichisch-ungarischen Monarchie teils aus Privat-, teils aus Staatsbahnen. 1882 ging man zum Staatsbahnsystem über, doch konnte aus finanziellen Gründen die Verstaatlichung nur schrittweise durchgeführt werden. Die ÖBB (damals BBÖ) wurden 1922/23 als Wirtschaftskörper organisiert, dem Staat verblieb das Hoheits- und Aufsichtsrecht. 1938-45 waren die ÖBB Teil der Deutschen Reichsbahn. Das Behörden-Überleitungsgesetz von 1945 bildete die Grundlage für die Führung der ÖBB als Staatsbetrieb (seit 1947 mit heutiger Bezeichnung). In rechtlicher Hinsicht bilden die ÖBB seit 1. 1. 1993 gemäß Bundesbahn-Gesetz 1992 einen Sonderrechtsträger.

Nach dem Ende des 2. Weltkriegs waren 41 % des Bahnnetzes der ÖBB unbefahrbar, 381 Brücken waren zerstört, 2 Drittel des Fahrparks unbrauchbar. Neben dem Wiederaufbau wurde die Elektrifizierung des Bahnnetzes fortgesetzt; 1945 waren 1001 km elektrifiziert (1937: 918 km), 1963 über 2000 km, 1998 3418 km, Anfang 2002 3512 km. Der Bahnstrombedarf betrug 2010 rund 1,9 GWh; 8 eigene Wasserkraftwerke liefern den ÖBB den Großteil des benötigten Stroms. 2013 soll der Bau des Pumpspeicherkraftwerks Tauernmoos im Salzburger Pinzgau begonnen werden. 130 Megawatt soll es leisten und wird damit das größte ÖBB-Wasserkraftwerk.

Der ÖBB-Konzern zählt zu den größten Arbeitgebern Österreichs. Per Jahresende 2011 waren konzernweit inklusive Rail Cargo Hungaria-Gruppe 40.833 aktive MitarbeiterInnen (ohne Lehrlinge) beschäftigt und verfügen über eine eigene Unfall- und Krankenversicherung. Der ÖBB-Konzern zählt auch zu den größten Ausbildungseinrichtungen Österreichs. Zum Jahresende 2011 wurden 1.742 Lehrlinge beschäftigt.

Detaillierte Informationen rund um den ÖBB-Konzern finden sich auf der Konzern-Homepage und der Homepage der ÖBB.

Quelle#

  • Konzernkommunikation & Marketing, ÖBB-Holding AG

Vergleich alt neu
Moderne Taurus-Lok und Dampfross - Copyright Christian Jandl
railjet
railjet mit 230 kmh auf der Weststrecke zwischen Wien und St. Pölten - Copyright Deopito
Bahnhof-City Wien West
Bahnhof-City Wien West - Copyright ÖBB Nikolaus Korab
Wiener Hauptahnhof
Bau des Wiener Hauptbahnhofs - Copyright ÖBB
Lainzer Tunnel
Bau des Lainzer Tunnels - Copyright ÖBB

Weiterführendes#


Redaktion: P. Diem


In der Monarchie waren zunächst überwiegend militärische Überlegungen für die Streckenführung relevant (etwa Negrellis Bahnbauten in der Lombardei zur Bekämpfung der Revolution von 1848 aber durchaus auch andere Strecken), auch die Wiener Stadtbahn wurde nicht primär für die Bevölkerung gebaut.


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