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Deutschlandsberg#

Deutschlandsberg
ehemaliges Wappen von Deutschlandsberg[1]

Bundesland: Steiermark
Bezirk: Deutschlandsberg
Einwohner: 11.721 (Stand 2023)
Bevölkerungsentwicklung: Statistik Austria
Höhe: 368 m
Fläche: 179,4 km²
Postleitzahl: 8530, 8523, 8524
Website: www.deutschlandsberg.at
Mit 1.1.2015 wurde im Rahmen der Gemeindestrukturreform des Landes Steiermark die Gemeinde Deutschlandsberg mit
den Gemeinden Bad Gams, Freiland bei Deutschlandsberg, Kloster, Osterwitz und Trahütten zusammengeschlossen.
Die Gemeinde führt weiterhin den Namen Deutschlandsberg.
[1] Durch die Gemeindezusammenlegung wurde das Wappen ab 1. 1. 2015 ungültig. Dieses muss von der Steiermärkischen Landesregierung neuerlich verliehen werden.

Deutschlandsberg liegt an der Laßnitz, am Fuß der Koralpe, südwestlich von Graz und ist Sitz der Bezirkshauptmannschaft Deutschlandsberg. Deutschlandsberg - im Herzen der Weststeiermark - ist umgeben von Weingärten, Wiesen und Wäldern und liegt an der "Schilcherweinstraße" von Ligist nach Eibiswald.

Deutschlandsberg
Deutschlandsberg
© Österreich Werbung / Herzberger

Der Raum um Deutschlandsberg war schon in urgeschichtlicher Zeit besiedelt. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort "Lonsperch" erstmals um 1153, er entstand als Untersiedlung der Burg Landsberg und erhielt seinen Namen von der Ritterfamilie der Lonspercher. (Erst im 19. Jhdt. wurde diesem Namen das Wort "Deutsch" vorangesetzt, um Verwechslungen mit dem damaligen Windischlandsberg in der Untersteiermark zu vermeiden. )

Nach einem Großbrand Ende des 13. Jahrhunderts erfolgte der Neubau einer gotischen Burganlage. Im Lauf der Zeit wechselten die Burgherren, seit 1932 ist die Burg im Besitz der Stadtgemeinde Deutschlandsberg und beherbergt heute ein Burghotel, ein Restaurant und ein Burgmuseum. (In den Jahren 1998 bis 2008 wurden Burg und Umgebung stark verändert: das Museum wurde stark vergrößert - es ist eines der größten geschichtlichen und volkskundlichen Privatmuseen der Steiermark. Neue Fußwege wurden gebaut, eine ehemalige Wiese wurde zu einem Weinberg, wo heute der "Burgwein" wächst. )

1840 erwarb Erzherzog Johann, der "steirische Prinz", Schloss und Herrschaft Stainz und setzte sich für die Verbesserung der Landwirtschaft und des Weinbaues ein. Mit der industriellen Revolution entstanden in der Gegend neue Fabriken: man begann Kohle zu fördern, es entstand ein Alaunwerk (in Steyeregg), Glasfabriken (im Raum Eibiswald und Wies). Das Eisenwerk Eibiswald entwickelte sich zu einem bedeutenden Stahlwerk in der Monarchie und in Deutschlandsberg gründete der Kaufmann Pojatzi eine Zündholzfabrik, die später den weltbekannten Namen "Solo" führte. Der 1873 erfolgte Bahnbau von Lieboch nach Wies öffnete einen besseren Zugang zu den Absatzmärkten. 1918 - noch in der Zeit der Monarchie - wurde Deutschlandsberg zur Stadt erhoben.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Gegend um Deutschlandsberg (mit dem Vertrag von Saint-Germain) allerdings zur weitgehend abgeschnittenen Grenzregion - erst nach dem Zweiten Weltkrieg setzte neuer Aufstieg ein. Kohlenbergbau und Zündholzproduktion gingen zwar zu Ende, aber neue Betriebe wie Epcos (vormals Siemens) und andere Elektronikbetriebe oder die Wolframhütte in Bergla wurden angesiedelt; Handweberei und Keramikerzeugung sind bei Bad Gams zu Hause.

Die sehenswerte Altstadt, das Burgmuseum "Archeo Norico" und ein intakter Naturraum (der mit dem "Natura 2000"-Schutzgebiet "Laßnitzklause" bis in die Stadt hinein reicht), zeichnen Deutschlandsberg aus.

Sehenswert im Ort sind u.a.

  • Pfarrkirche (1688/1701): mit Ausstattung aus dem 17. und 18. Jahrhundert
  • Rathaus: wurde um 1200 erbaut; nach Brand 1797 neue klassizistische Fassade versehen
    (war Wohnhaus für Verwalter und Beamte; seit 1919 gehört es der Stadt Deutschlandsberg, die es seit 1925 als Rathaus nützt und auch den Turm errichten ließ)
  • Mariensäule
  • Bürgerhäuser am Hauptplatz
  • Burg Landsberg (urkundlich 1153, zum Teil renoviert): war Zentrum der weststeirischen Besitzungen der Salzburger Erzbischöfe, heute Museum "Archeo Norico"
  • Arbeiterwohnhaus, Czerweny-Hof: 1908 erbautes Personalwohnhaus für Mitarbeiter des großen Deutschlandsberger Zündholzwerkes SOLO
  • Schloss Frauenthal (1675): beherbergt heute eine Fachschule für Land- und Ernährungswirtschaft "St. Martin-Schloß Frauenthal"

Die Gegend ist bekannt für ihr mildes Klima und lässt den "Schilcher", den Wein aus der "Blauen Wildbacher"-Rebe, besonders gut gedeihen. Die gesamte Region bietet mit dem Moorbad Schwanberg, dem Bade- und Freizeitzentrum Stausee Soboth, einem Netz von Radwegen und dem bekannten "Stainzer Flascherlzug" eine Vielzahl von Ausflugs- und Erholungsmöglichkeiten.

Alljährlich findet in der Stadt auf den Schilcherbergen rund um die Burg das Fest "Schilcherberg in Flammen" statt, das sich zu einer regelrechten Tourismusattraktion entwickelt hat.

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