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Favorita#


1614 erwarb Anna, die Gemahlin von Kaiser Matthias, den Angerfeldhof, der umgestaltet und erweitert wurde und als "Favoritenhof" zum Sommersitz der kaiserlichen Familie wurde.

Er diente als Witwensitz von 3 Kaiserinnen: Anna, Eleonora Gonzaga (1. und 2. Gemahlin von Ferdinand II.) und Eleonora Magdalena Gonzaga von Mantua-Nevers (3. Gattin von Ferdinand III.). Dazu wurde der Gutshof von 1642 bis 1655 nach Plänen von Giovanni Battista Carlone erweitert und zu einem barocken Lustschloss mit Lustgarten umgestaltet.


Das kaiserliche Lustschloss, nunmehr "Favorita" genannt, - von dem sich der Name des 10. Wiener Bezirks "Favoriten" ableitet – wurde Schauplatz prächtiger höfischer Fest, Konzerte, Opern- und Theateraufführungen.

Auch die Gartenanlagen waren beeindruckend: die in kleine Bereiche unterteilten Gärten boten Wasserspiele und Grotten, in den Wäldchen und Heckengärten konnte man im Schatten spazieren, eine Schießstätte und ein Turnierplatz dienten der sportlichen Ertüchtigung; außerdem gab es ein Gartentheater und ein Theatergebäude ("Comoedi-Saal").

Nachdem die Favorita 1683 im Zuge von Verteidigungsmaßnahmen gegen die Türken bis auf die Grundmauern niedergebrannt war, wurde sie von 1687 bis 1690 größer und glanzvoller wiederaufgebaut (vermutlich durch den Theaterarchitekten L. O. Burnacini). Unter den Kaisern Leopold I., Josef I. und Karl VI. war die Residenz Ort wichtiger staatspolitischer Ereignisse und Schauplatz prunkvoller Hoffeste und Theateraufführungen.


Kaiserin Maria Theresias setzte nach dem Tod ihres Vaters Karl VI. (am 20. Oktober 1740) keinen Fuß mehr in das Gebäude. 1746 wurde die Favorita an den Jesuiten übergeben und in die heute noch bestehende Theresianische Akademie umgewandelt.


Nicht zu verwechseln ist die "Favorita" - oder auch "neue Favorita" genannt - mit der sogenannten "alten Favorita" in der Wolfsau in der Leopoldstadt, dem heutigen Augarten. Hier war zunächst ein kleines Jagdschloss, das Leopold I. um 1677 zu einem kleinen Schloss umbauen ließ, dem er den Namen "Kaiserliche Favorita" verlieh. Im Zuge der zweiten Wiener Türkenbelagerung 1683 wurde die gesamte Anlage zerstört. Das später neu errichtete und erweiterte Schloss wurde "alte Favorita" genannt, als auf der Wieden die "neue Favorita" - das spätere Theresianum - gebaut wurde.




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