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Gleisdorf#

Wappen Gleisdorf
Wappen von Gleisdorf

Bundesland: Steiermark Gleisdorf, Steiermark
Bezirk: Weiz
Einwohner: 10.452 (Stand 2016)
Bevölkerungsentwicklung: Statistik Austria
Höhe: 362 m
Fläche: 38,73 km²
Postleitzahl: 8200, 8302
Website: www.gleisdorf.at
Mit 1.1.2015 wurde im Rahmen der Gemeindestrukturreform des Landes Steiermark die Gemeinde Gleisdorf mit
den Gemeinden Labuch, Laßnitzthal, Nitscha und Ungerdorf zusammengeschlossen. Die Gemeinde führt weiterhin den Namen Gleisdorf.


Die Stadtgemeinde Gleisdorf (Bezirk Weiz) liegt im Tal der Raab und ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. (Wegen der markanten Lage am Zusammenfluss von Raab, Rabnitz und Laßnitz wird Gleisdorf immer wieder "Tor der Oststeiermark" genannt. )

Die Gegend war bereits zur Römerzeit besiedelt; 1229 wurde Gleisdorf erstmals urkundlich erwähnt, schon 1284 erhielt der Ort das Marktrecht. Mittelpunkt der Siedlung war die Kirche zum Hl. Laurentius, die von einer Befestigung (Tabor) umgeben war, um der Bevölkerung Schutz (u.a. vor Türkeneinfällen) zu bieten.

Bis 1570 gehörte der Markt Gleisdorf zur Herrschaft Riegersburg, kam dann unter die Herrschaft Freiberg, die von den Herren von Stadl auf die Familie der Grafen von Kollonitsch überging. Otto von Kollonitsch ließ das Schloss Freiberg in der jetzigen Form errichten.

Im 1882 errichteten Dominikanerinnenkloster unterhielten die Ordensfrauen bis 1956 eine Schule und einen Kindergarten. Der nur noch aus acht Schwestern bestehende Konvent übersiedelte 1996 nach Graz; das Haus in Gleisdorf wurde zum heutigen Kulturzentrum umgebaut. Anlässlich der Steirischen Landesausstellung 2001 zum Thema "Energie" wurde das Kloster unter dem Namen "Forum KLOSTER" als kulturelles Veranstaltungszentrum eröffnet.

Gleisdorf war immer schon lokales Handel- und Gewerbezentrum; mit der Errichtung der Eisenbahn 1872 begann für den Markt eine gewisse wirtschaftliche Blüte. 1920 wurde Gleisdorf zur Stadt erhoben; durch den Anschluss an das Autobahnnetz (1969) und durch die Ansiedlung von wichtigen Industriebetrieben erlebte die Stadt im ausgehenden 20. Jahrhundert einen bemerkenswerten Aufschwung.
Innovative Gleisdorfer Betriebe begannen sich mit Alternativenergie zu beschäftigen; Gleisdorf entwickelte sich seither gemäß seinem Leitbild zur "Solarhauptstadt" und ist heute ein regionales Zentrum für Solar und Alternativenergien.

Die Stadt Gleisdorf ist Einkaufsstadt und gleichzeitig Technologiestandort; Gleisdorf ist Mitglied der steirischen LEADER-Region "Energieregion Weiz-Gleisdorf".

Sehenswert in der Stadt bzw. der Gemeinde sind u.a.

Gleisdorf

  • barocke Pfarrkirche (1648-72), erneuert 1891-93
  • ehemalige Piaristenkirche (1744-47) und -kloster
  • Solarbaum (1998): entworfen von Hartmut Skerbisch; ein Stahlbaum, bestehend aus 140 Photovoltaikmodulen; die erzeugte Energie wird für 70 Straßenleuchten in der Innenstadt verwendet

Labuch

  • Aussichtsturm am Kleeberg: 32 m hoch
  • zahlreiche Kapellen

Ungerdorf

  • Aussichtsplattform am Europaberg

In der Stadtgemeinde gibt es verschiedenste Sportmöglichkeiten, viele markierte Rad- und Wanderstrecken und überregionale Radwege (Raabtalradweg) führen durch die Region; zahlreiche Buschenschänken rund um Gleisdorf runden das kulinarische Angebot der Stadt ab.

Weiterführendes#

Literatur#

  • R. F. Hausmann und S. Rosenberger, Gleisdorf 1229-1979, 1979
  • H. Riedl, Gleisdorf. Ein Beitrag zur Sozialgeographie einer oststeirischen Kleinstadt, 1971