Internet#
von INTEGRAL Markt und Meinungsforschung, März 2017
Weltweites Computernetzwerk mit E-Mail und World Wide Web (WWW) als wichtigsten Diensten. Mit einfach zu bedienenden Navigationsprogrammen (Browsern) können verschiedenste Dienste verwendet werden, vom Informationsabruf und der Informationsspeicherung zu komplexen Kommunikations- und Bestellvorgängen.
Das Internet hat die gesamte Medienszene in den letzten zehn Jahren grundlegend geändert. Ein Ende ist noch nicht abzusehen. Als Interessenvertretung der österreichischen Internet-Provider fungiert die Internet Service Provider Austria ISPA. Unter "Web 2.0" versteht man die Weiterentwicklung des Internets in Richtung eines sozialen Interkommunikationsnetzes, d.h. dass die Teilnehmer das Netz selbst mitgestalten können (Foren, interaktive Lexika etc.)
Ein Vorläufer des Internets in den 80er Jahren war die österreichische Variante des sogenannten Bildschirmtextsystems (BTX) für das in Österreich sogar ein einfaches spezielles Endgerät „MUPID“ (erste Modelle 1982) entwickelt wurde. 1991 kam es zu drei gleichzeitigen Weiterentwicklungen von BTX-ähnlichen Systemen: es entstand das WWW am CERN unter der Leitung von Tim Berners-Lee und Robert Calliau (gedacht für die raschen Verteilung von physikalischen Veröffentlichungen) und das Gopher System des Amerikaners Marc McCahill (Minnesota). In Österreich entwickelte das Grazer Team um Hermann Maurer an der Technischen Universität Graz ein System, das später unter dem Namen Hyperwave kommerzialisiert wurde. Von den drei Systemen war WWW das einfachste, Gopher war sehr viel mächtiger und 1994 standen weltweit fast 100.000 Gopher Server in Betrieb, Hyperwave als mächtigstes System wurde nur für spezielle Großanwendungen eingesetzt. Der Durchbruch des WWW gegenüber den beiden anderen Systemen ist einerseits der Einfachheit des WWW zu verdanken, vor allem aber weil dafür 1994 ein erster leicht verwendbarer graphischer Browser „MOSAIC“ entwickelt wurde. WWW verdrängte damit Gopher zur Gänze; Hyperwave blieb für einige Nischenanwendungen bestehen. Insbesondere wurde damit unter anderem eine elektronischen Präsentation Österreichs unter dem Namen AEIOU anlässlich des Millenniums 1996 im Auftrag des Wissenschaftsministeriums entwickelt. Sie enthält als Kernbestandteil das Österreich-Lexikon. Dieses Österreich-Lexikon ist in erneuerter und ergänzter Form auch ein wichtiger Teil des vorliegenden Austria-Forums.
Stellenwert der Medien - Artikel in "Media Perspektiven" 3/2014 (daraus die untenstehende Graphik)
Weiterführendes#
- Internet (Thema)
- Journalismus (Thema)
- Kommunikationstechnik (Thema)
- Ist das Internet ein straffreier Raum? (Essay)
- Internet soll vergessen! (Essay)
- Phubbing - in Gesellschaft mit dem Handy agieren (AEIOU)
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