Leoben #
Bezirk: Leoben, Stadt
Einwohner: 65.273 (Stand 2006)
Bevölkerungsentwicklung: Statistik Austria
Höhe: 541 m
Fläche: 107,74 km²
Postleitzahl: 8700
Website: www.leoben.at
Altes Eisenindustriezentrum und zweitgrößte Stadt der Steiermark an der Mur. Zum Stadtgebiet gehören Donawitz und Göß.
Bezirkshauptmannschaft, Bezirksgericht und -Jagdamt, Berghauptmannschaft, Landesgericht, Sozial- und Arbeitsgericht, Gefangenenhaus, Arbeitsmarktservice, Finanzamt, Eichamt, Zollamt, Arbeitsinspektorat, Agrarbezirksbehörde, Amt der Steiermärkischen Landesregierung (Baugebietsleitung), Bundespolizeidirektion, Kaserne Leoben, Wirtschaftskammer und WIFI, Arbeiterkammer, Bezirkskammer für Land- und Forstwirtschaft, Gebietskrankenkasse, Krankenhaus, Beratungs- und Informationszentrum Ober-Steiermark (BIZ), Ehe-, Familien- und Lebensberatung der Diözese Graz-Seckau, Jugendzentrum, schulpsychologische Beratungsstelle, Tagesheimstätte für Behinderte, Kreuzschwestern, Provinzialat der Ursulinen, Redemptoristenkolleg, Erich-Schmid-Institut für Festkörperphysik (Österreichische Akademie der Wissenschaften), Institut der Forschungsgesellschaft Joanneum, Österreichisches Gießereiinstitut, Österreichische Staubbekämpfungsstelle, Technologie-Transfer-Zentrum (TTZ), Kammersäle Donawitz, Stadtsaal, Kongresszentrum, Stadion, Sportanlage Tivoli, Sporthalle, Kunsteisbahn, Oberlandhalle, Kunsthalle des Stadtmuseums, Stadttheater, Stadtbücherei, Volkshochschule der Arbeiterkammer; Montanuniversität Leoben, 2 Bundesgymnasien und Bundesrealgymnasien, Höhere Bundeslehranstalt für wirtschaftliche Berufe, Höhere Technische Lehranstalt, Berufsförderungsinstitut mit Aus- und Weiterbildungszentrum; "Kleine Zeitung", "Obersteirische Volkszeitung".
Bedeutendes Einpendelzentrum mit 14.028 Beschäftigten (1991), davon rund 58 % im Dienstleistungssektor (persönliche, soziale und öffentliche Dienste, Handel); in der Produktion: Eisen- und Stahlindustrie (VOEST-Alpine Stahl Donawitz Ges. m. b. H., VOEST-Alpine Schienen Ges. m. b. H., VOEST-Alpine Draht Ges. m. b. H.), Leiterplattenwerk (Austria Technologie & Systemtechnik AG), Holzindustrie (Novopanplatten, Sägewerk), Kalk- und Schotterwerk, besonders auch Bauwesen, Brauerei (Brau Union Österreich AG), Beton-, Ziegel- und Farbenwerk, Gießereien, E-Werk; Fremdenverkehr (41.914 Übernachtungen).
Früher bedeutender Braunkohlebergbau in der Leobener Tertiärmulde um den Seegraben (1964 stillgelegt, Norische Senke). - Funde aus der Bronzezeit, Gräberfeld der Hallstattkultur. Urkundlich 982 als "Liubina", 1173 als Markt genannt, planmäßige Stadtgründung 1261-80 durch König Ottokar II. von Böhmen in der Murschleife; bereits im Mittelalter Eisenumschlagplatz, planmäßige Stadterweiterung ab 1885-89; Stadtpfarrkirche St. Xaver (seit 1811, 1660-65 als Jesuitenkirche errichtet), Wandpfeilerkirche mit besonders schöner Kanzel (um 1665-70) und monumentalem Hochaltar (1670). Im ehemaligen Jesuitenkolleg (bis auf den Osttrakt 1965 abgebrochen), mit Fresken (1715), ist heute das Stadtmuseum untergebracht; Museum der Gösser Brauerei, Stiftsmuseum Göß; im Kern romanische Jakobskirche (bis 1811 Pfarrkirche), nach 1500 spätgotisch und im 17. Jahrhundert barock umgebaut, Einrichtung 18. Jahrhundert, ehemaliges Hochaltarbild mit Stadtansicht (1772), Grabdenkmäler und Wappensteine; gotische Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Waasen mit gotischem Chor (um 1400), Turm (1900), Gewölbemalerei (1483), reiche Glasgemälde (1410-20) und schöner neugotischer Hochaltar (1845); ehemaliges Dominikanerkloster (gegründet vor 1280, heute Landesgericht und Gefängnis); Redemptoristenkirche (1846-47) und -kloster; Schwammerlturm (1616, Haube 1794, letztes erhaltenes Stadttor); Freimannsturm und Rest der mittelalterlichen Befestigung an der Südseite des Postparks, davor Denkmal für Peter von Tunner (1904); Altes Rathaus (urkundlich 1485) mit Turm von 1568; Neues Rathaus (1964-73); um den Hauptplatz (neu gestaltet von B. Podrecca) Bürgerhäuser mit gotischen bzw. Renaissancekernen; barockes Hacklhaus; Dreifaltigkeitssäule (1718); Engelsbrunnen (1794); Bergmannsbrunnen (1799); Stadttheater (1790/91); Montanuniversität (1908-10); Ruine Massenburg (13. Jahrhundert, seit 1820 Ruine).
Leoben (Bildlexikon)
Museumscenter Leoben (Museen)
Leoben (Briefmarken)
Leoben-Bilder zur Stadtgeschichte von Hofrat L. Jontes (Bibliothek)
Historische Bilder zu Leoben 2012 (IMAGNO)
Literatur#
- G. Jontes, Leoben. Die alte Bergstadt, 1989
- Österreichisches Städtebuch, Band VI, Teil 3, Die Städte der Steiermark, 1990
- G. Jontes, Leoben. Ein Führer durch einst und heute, 1995
Weitere Information über Leoben in Wikipedia
Andere interessante NID Beiträge