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Malerei#

Wie die Bau- und Bildhauerkunst weist auch die Malerei in Österreich eine eigenständige Entwicklung auf, wobei im Lauf der Geschichte vor allem 4 Regionen von spezifischem Stilgepräge wiederholt in Erscheinung traten: Wien-Niederösterreich, Salzburg, Tirol und Kärnten.


Aus römischer Zeit haben sich auf dem Magdalensberg in Kärnten Freskenreste erhalten, die zu den bedeutendsten Denkmälern dieser Zeit zählen (20-15 v. Chr.); daneben gibt es auch Beispiele der römischen Mosaikkunst (zum Beispiel Carnuntum, Niederösterreich), während abgesehen von vereinzelten Beispielen im 19./20. Jahrhundert die Mosaikkunst in Österreich später keine bedeutende Rolle mehr spielte.


Nach der Unterbrechung durch die Völkerwanderungszeit entwickelten sich in Österreich langsam, aber kontinuierlich eigene künstlerische Ausdrucksformen, die in der Neuzeit in einzelnen Sonderleistungen, vor allem aber in künstlerischen Spätstilen (Donauschule, Spätbarock, Wiener Secession) zu internationaler Bedeutung gelangten.


Im Zusammenhang mit der Christianisierung finden sich die ersten Denkmäler frühmittelalterlicher Kunst in Österreich. Neben bedeutenden Werken der Buchmalerei und des Kunstgewerbes aus dieser Zeit haben sich in Naturns in Südtirol die ältesten Wandmalereien (8. Jahrhundert) des Abendlandes außerhalb des byzantinischen und römischen Kunstkreises erhalten. Eines der wenigen Zeugnisse aus karolingischer und ottonischer Zeit, das die Awaren- und Ungarnstürme überstand, ist St. Benedikt in Mals (Südtirol) aus dem 9. Jahrhundert.


Der Bestand an Wand- und Buchmalerei aus der Romanik ist dagegen - gemessen an anderen europäischen Ländern - in Österreich außergewöhnlich groß (Freskenzyklen und -reste in mehr als 50 Kirchen und Kapellen). In dieser Zeit standen Wand- und Buchmalerei in enger Wechselbeziehung. Viele Kirchen und Kapellen der Romanik waren zur Gänze mit Fresken bedeckt, die in Zyklen das gesamte christliche Heilsgeschehen dem Beschauer vor Augen führten. Das bedeutendste Zentrum der Malerei dieser Zeit war Salzburg, dessen hoch entwickelte, vor allem durch die über Aquileia einströmenden byzantinischen Einflüsse geformte Buchmalerei auch die Wandmalerei entscheidend befruchtete. In Salzburg selbst haben sich Wandmalereien unter anderem in Stift Nonnberg (um 1140) erhalten. Von salzburgischen Künstlern geschaffen oder durch die Kunst Salzburgs entscheidend beeinflusst sind die Fresken von Lambach (Oberösterreich, um 1070-90, bedeutendster erhaltener Freskenzyklus aus dieser Zeit in Österreich), Pürgg (Steiermark, Mitte 12. Jahrhundert) und Friesach (Kärnten, 1. Hälfte 12. Jahrhundert). Besonders reich an Wandmalereien aus der Romanik ist Südtirol (Burgeis, 12. Jahrhundert; Burgkapelle von Hocheppan, um 1200). Einige erhaltene Beispiele dokumentieren auch die österreichische Glasmalerei der Romanik, (unter anderem Weitensfeld, Kärnten, um 1170; Ardagger, Niederösterreich, um 1240; Stift Heiligenkreuz, Niederösterreich, 4. Viertel des 13. Jahrhunderts).


Am Übergang der Romanik zur Gotik entstand mit den Fresken der Westempore des Doms von Gurk (Kärnten) in der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts ein Hauptwerk des so genannten "Zackenstils" (oder "zackbrüchigen Stils").


In der Gotik verlor die Wandmalerei infolge der Skelettkonstruktion der Kirchen und des dadurch bedingten großen Verlusts an Wandfläche teilweise an Bedeutung. An ihre Stelle trat die Glasmalerei, die in der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts vor allem im Wirken der Wiener Hofwerkstatt internationale Bedeutung erlangte (Habsburgerfenster im Wiener Stephansdom, um 1390).


Neben der Glasmalerei trat im 14. Jahrhundert erstmals auch die Tafelmalerei in Erscheinung. Zu den bedeutendsten Leistungen dieser Zeit gehörten die Szenen der Rückseiten des Verduner Altars (1330/31), die westliche Einflüsse verraten.


Im weiteren Verlauf des 14. Jahrhunderts wurde die österreichische Malerei vor allem von der überragenden böhmischen Kunst abhängig. Das Porträt Rudolfs IV. (um 1365, Diözesanmuseum Wien) ist das zweitälteste erhaltene selbständige Porträt der abendländischen Malerei.


Während die Malerei der Hochgotik des 14. Jahrhunderts ein vergeistigtes, höfisches Stilgepräge aufweist, das um 1400 im "weichen Stil" insbesonders im Wiener Raum seinen Höhepunkt fand, ist die Kunst der Spätgotik des 15. Jahrhunderts bürgerlich geprägt und vom Ringen der Künstler um die Bewältigung der realen Welt gekennzeichnet. Noch aus der Tradition des "weichen Stils", der in Österreich bis in die 30er Jahre des 15. Jahrhunderts kaum an Bedeutung einbüßte, entwickelten sich Künstler wie der Meister der St. Lambrechter Votivtafel, der Meister des Friedrichsaltars oder der Meister des Andreasaltars. Unter dem Einfluss der niederländischen Malerei entstanden um die Mitte des 15. Jahrhunderts Werke, die sich vor allem durch naturalistische Detailschilderung und realistische Gebärdensprache auszeichnen. Die biblischen Geschehnisse spielten nun oft vor heimischen Landschafts- und Stadthintergründen (zum Beispiel Ansichten von Wien und Krems am Schottenaltar, 1469-75). Bedeutend waren die Zentren Wien (Meister des Albrechtsaltars, Meister des Schottenaltars), Salzburg (C. Laib, R. Frueauf der Ältere) und Tirol mit Südtirol (Meister von Uttenheim). Daneben war im 15. Jahrhundert auch die Wandmalerei wieder von besonderer Bedeutung, vor allem in Tirol (Kreuzgang in Brixen, Südtirol, Schloss Runkelstein, Südtirol) und Kärnten (Thomas von Villach). In dieser Zeit bildeten sich auch die typischen regionalen Merkmale besonders stark aus, vor allem durch die unterschiedlichen Einflüsse aus den Niederlanden einerseits (Wien, Niederösterreich, Salzburg) und durch die italienische Frührenaissance (Tirol, Kärnten) andererseits.


Der bedeutendste Maler des ausgehenden 15. Jahrhunderts war M. Pacher, der in seinen Wand- und Tafelmalereien durch Synthese beider Einflusssphären zu einer eigenständigen Formensprache gelangte.


Eine Sonderstellung innerhalb der europäischen Malerei nehmen die zahlreich erhaltenen Flügelaltäre ein, an denen die Malerei neben der Bildhauerei und Architektur einen integrierenden Bestandteil bildet (zum Beispiel Pacher-Altar in St. Wolfgang, Oberösterreich, 1471-81).


Die Buchmalerei verlor im Lauf des 15. Jahrhunderts durch die Erfindung des Holzschnitts und des Buchdrucks ihre Bedeutung. Es entstanden nur noch wenige hervorragende Werke ("Rationale des Duranti", 1385-1406); schließlich verdankten sie ihre Herstellung überhaupt nur noch einem fallweise auftretenden antiquarischen oder humanistischen Interesse. In diesem Zusammenhang sind auch die genealogischen Werke Kaiser Maximilians I., "Weißkunig", "Theuerdank" und "Freydal", zu bewerten.


Die Malerei der Donauschule entwickelte sich zu Beginn des 16. Jahrhunderts am Übergang der Spätgotik zur Renaissance. Ihre besondere Bedeutung liegt in der endgültigen Aufnahme der Natur in die Kunst. In dieser Zeit entstanden erstmals reine Landschaftsbilder (W. Huber). Die Malerei der Donauschule ist die erste wirklich volkstümliche Kunst Österreichs geworden, wobei für ihre Verbreitung besonders bedeutsam war, dass der nun schon vervollkommnete Holzschnitt die Werke der großen Kunst in weite Schichten des Volkes brachte.


Aus der Epoche der Renaissance blieben nur wenige Werke erhalten. Bemerkenswert sind vor allem Wandmalereien in Sgraffitotechnik an Bürgerhäusern (zum Beispiel in Retz, Eggenburg, Horn, Weitra und Krems).


Eine ähnlich große Bedeutung erlangte auch die Porträtmalerei (J. Seisenegger). In der Spätrenaissance und im Frühbarock war die Malerei in Österreich durch die Reformationskämpfe und den 30-jährigen Krieg vielleicht nicht so bedeutungslos, doch ist vieles verlorengegangen. Die wenigen erhaltenen Werke stammen meist von zugewanderten Künstlern, vor allem Italienern.


Erst mit dem Sieg des bilderfreundlichen Katholizismus in der Gegenreformation und mit der Überwindung der Türkengefahr im letzten Viertel des 17. Jahrhunderts begann wieder eine nennenswerte heimische Kunstproduktion. Hoch- und Spätbarock (um 1680-1740, Barock) stellen einen Höhepunkt österreichischer Kunst dar. Entsprechend der politischen Machtentfaltung Österreichs erlangte auch die Kunst eine bis dahin nicht erreichte Bedeutung. Die Zentren dieser künstlerischen Hochblüte, an der auch die Malerei (vor allem die Wandmalerei) bedeutenden Anteil hatte, waren die Kaiserresidenz Wien, die landesfürstlichen Residenzen in Graz und Innsbruck sowie die Residenz der Fürsterzbischöfe von Salzburg. Daneben entfalteten die Klöster, besonders der Benediktiner (Melk, Altenburg und andere), eine gewaltige künstlerische Aktivität. Neben zahlreichen ausländischen Künstlern, die aus verschiedenen Ländern insbesonders nach Wien strömten, traten nun auch viele hervorragende einheimische Künstler auf, die zumeist sowohl Wand- als auch Tafelbilder schufen (J. M. Rottmayr, M. und B. Altomonte, D. Gran, P. Troger). Die Blüte der Malerei hielt noch bis zum Ende des 18. Jahrhunderts an. Die Hauptmeister der Malerei, die um diese Zeit die Vorrangstellung unter den Künsten einnahm, waren F. A. Maulbertsch, M. J. Schmidt, J. W. Bergl, J. C. Brand, M. von Meytens in Wien und Niederösterreich, J. F. Fromiller in Kärnten, J. C. Hackhofer in der Steiermark sowie K. Waldmann in Tirol.


Der frühe, meist klassizistisch geprägte Historismus erlangte vor allem in Wien Bedeutung, wo er die eigentliche Blütezeit der Wiener Akademie herbeiführte (F. H. Füger, J. B. Lampi der Ältere, J. P. Krafft). Gegen die akademisch-formalistische Note traten zu Beginn des 19. Jahrhunderts die Nazarener ("Lukasbund") auf, die sich an der deutschen Malerei des frühen 16. Jahrhunderts und der italienischen Hochrenaissance orientierten und deren Arbeit stark religiös begründet war (J. Scheffer von Leonhardshoff, J. von Führich).


Die wichtigsten Vertreter der romantischen Monumentalmalerei waren neben Führich L. Kupelwieser und M. von Schwind, der auch in Süddeutschland prägend wirkte.


Im vormärzlichen Wien blühten das intime, kleinformatige Tafelbild und das Aquarell; Genredarstellungen (P. Fendi, C. Schindler, J. Danhauser), Porträt (F. von Amerling, J. Kriehuber) und Landschaft (F. Gauermann, T. Ender) dominierten. Das umfassende Talent F. G. Waldmüllers sprengte schließlich die biedermeierliche Sphäre.


Die Malerei der Franzisko-josephinischen Zeit knüpfte in ihren großformatigen Tafelbildern und Fresken vielfach wieder an den Formen- und Farbenreichtum des Barock an und brachte vor allem im Dekorativen große Leistungen hervor. Tonangebend waren neben H. Makart auch C. Rahl und H. Canon.


Zukunftsweisende Tendenzen sind im Werk von A. Romako und T. von Hörmann festzustellen. Diese Einflüsse kamen auch verstärkt im Schaffen der Künstlergruppe um E. J. Schindler, die allgemein als Schule des österreichischen "Stimmungsimpressionismus" bezeichnet wird, zur Geltung (M. Egner, O. Wisinger-Florian, T. Blau-Lang). Hervorragende Vertreter der späthistoristischen Malerei des 19. Jahrhunderts waren A. von Pettenkofen und F. Defregger. Eine besondere Stellung nahm daneben die Maler- und Graphikerfamilie Alt ein.


Große internationale Bedeutung erlangte die österreichische Malerei in der Zeit der Wiener Secession um 1900. Wien war eines der Zentren des Jugendstils in Europa. Künstlervereinigungen wie Wiener Secession, Hagenbund oder Künstlerhaus wurden prägend für das Kunstschaffen dieser Zeit. Durch die Vielfalt an Kunstzeitschriften und die Tätigkeit der Wiener Werkstätte kam es auch zu einem Aufschwung im Bereich der Illustration und der Buchkunst.


Eine Eigenart der Wiener Variante des Jugendstils liegt vor allem in der Tendenz zur Geometrie und Flächenhaftigkeit der Malerei, in der eine der wichtigsten Wurzeln der abstrakten Malerei des 20. Jahrhunderts zu erblicken ist. Neben dem Hauptmeister G. Klimt sind noch C. Moll und K. Moser zu nennen. Aus der Wiener Secession wuchsen in E. Schiele, O. Kokoschka und dem lange Zeit unbekannt gebliebenen R. Gerstl die bedeutendsten Vertreter des malerischen Expressionismus in Österreich hervor, zu denen sich nach dem 1. Weltkrieg A. Kolig, A. Faistauer und H. Boeckl gesellten. Eine Sonderstellung im Rahmen des Expressionismus nimmt der Tiroler A. Egger-Lienz ein.


Die Malerei zwischen den beiden Weltkriegen war in Österreich unter anderem von expressionistischen und neusachlichen Bestrebungen sowie der Rezeption internationaler Stilrichtungen, wie Kubismus, Futurismus oder surrealen Zügen, geprägt. Der Anteil Österreichs in der abstrakten Malerei zu Beginn des 20. Jahrhunderts ist dagegen wenig bemerkenswert.


Künstler wie W. Thöny, B. Koller-Pinell, F. Zülow, R. Wacker, J. Floch, F. Lerch, A. Birkle, M. Oppenheimer, O. Laske, C. Hauser, A. P. Gütersloh, O. R. Schatz, S. Pauser und J. Dobrowsky sind neben vielen anderen zu nennen.


Das vorwiegend graphische Schaffen A. Kubins wurde zu einer der Wurzeln des internationalen Surrealismus der 30er Jahre.


In dieser Zeit kam es auch zum Versuch einer Wiederbelebung der Wandmalerei sowohl im sakralen als auch im profanen Bereich (A. Kolig, A. Faistauer); diesem Versuch zuzurechnen sind nach dem 2. Weltkrieg auch die Fresken H. Boeckls in Seckau (Steiermark).


Die Zeit der Annexion Österreichs an das Deutsche Reich 1938-45 stand im Zeichen einer das politische Gedankengut des Nationalsozialismus idealisierenden Kunst. Die Bezeichnung "entartet" traf manche der renommiertesten Künstler (zum Beispiel O. Kokoschka, A. P. Gütersloh), andere emigrierten.

Nach 1945 kam es im Bereich der Malerei zu sehr unterschiedlichen, zum Teil parallel laufenden Entwicklungen.


Eine wichtige kreative Instanz der österreichischen Nachkriegsmalerei wurde der 1947 in Wien gegründete Art-Club, aus dem viele der bedeutendsten Künstler hervorgingen.


In den ersten Jahrzehnten konnte sich die österreichische Malerei vor allem durch das Schaffen der so genannten Wiener Schule des Phantastischen Realismus (A. P. Gütersloh, E. Fuchs, R. Hausner, W. Hutter, A. Lehmden, A. Brauer) - einer späten österreichischen Variante des internationalen Surrealismus - und durch die dekorativ-abstrakte Malerei von F. Hundertwasser Weltgeltung verschaffen.


Zentrum der Abstraktion in Österreich wurde ab der Mitte der 1950er Jahre die Künstlergruppe um die von Monsignore O. Mauer geleitete Galerie nächst St. Stephan in Wien, zu deren wichtigsten Vertretern W. Hollegha, J. Mikl und M. Prachensky zählen.


Nicht die Abstraktion als Selbstzweck, sondern die Veränderung der realen Natur wurde der Schwerpunkt in der Malerei M. Weilers.


Die informelle Malerei, ausgehend von Frankreich und Amerika, erlangte nach dem Krieg auch in Österreich große Bedeutung. Zu den Anhängern dieser durch Gestus und Farbe beherrschten Malweise gehörten zu dieser Zeit unter anderen M.Lassnig und O. Oberhuber.


Daneben kam es verstärkt zu existenzialistischen Bestrebungen, die die menschliche Existenz in den Mittelpunkt der Malerei rückten. In diesem Zusammenhang ist A. Rainer, der wohl international renommierteste zeitgenössische österreichische Künstler, zu nennen, der seit Beginn der 50er Jahre seine künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten in der Übermalung suchte. Mit Selbstbemalungen stand er in den 60er Jahren auch den zum Teil theaterartigen Selbstinszenierungen des Wiener Aktionismus (R. Schwarzkogler, G. Brus, H. Nitsch, O. Mühl) nahe, dessen Themenschwerpunkte vor allem Sexualität, Schmerz und Tod waren und dessen Arbeiten vielfach über den Bereich der Malerei hinausgingen.


Neben den vielfältigen Versuchen der Abstraktion kam es nach dem Krieg auch im Bereich der gegenständlichen figürlichen sowie der Landschaftsmalerei zu unterschiedlichen Entwicklungen.


Von großer Bedeutung für die österreichische Malerei der Gegenwart war unter anderem die Fortsetzung der expressiven Tendenzen im Werk von O. Kokoschka, H. Boeckl, G. Eisler, F. Elsner, H. Fronius, F. Stransky und M. Melcher.


Eine andere Körperauffassung vertrat ab 1968 die Künstlergruppe "Wirklichkeiten" (P. Pongratz, F. Ringel, R. Zeppel-Sperl, K. Kocherscheidt, M. Jungwirth, W. Herzig), deren Malerei teilweise durch die Arbeiten Geisteskranker beeinflusst wurde.


Die Werke der Maler der kleinen Künstlerkolonie in der Landesnervenheilanstalt Gugging (Niederösterreich; A. Walla, O. Tschirtner, J. Hauser) wurden auch für eine Reihe anderer österreichischer Künstler richtungweisend. Erst in den 80er Jahren erreichten die "Gugginger" auch internationale große Bedeutung.


Als Beispiele eines sehr "körperlichen" Realismus in der Malerei sind die Bilder des vom Aktionismus kommenden A. Frohner und die malerischen und graphischen Arbeiten des Bildhauers A. Hrdlička zu werten. Besondere internationale Beachtung fanden auch die Werke C. L. Attersees.


Die zeitgenössische österreichische Malerei ist von einzelnen Künstlerindividualitäten geprägt, Künstlervereinigungen spielen keine entscheidende Rolle mehr. In der jüngeren Generation der heute 30-40-jährigen Künstler sind neben vielen anderen S. Anzinger, E. Bohatsch, E. Caramelle, G. Damisch, A. Klinkan, A. Mosbacher, G. Rockenschaub, R. Scheidl, H. Scheibl, H. Schmalix und J. Zechner zu nennen, von denen sich einige in den 80er Jahren als Vertreter der "neuen Wilden" in der Malerei Namen gemacht haben.


In den letzten Jahren sind verstärkt grenzüberschreitende Bestrebungen in der Malerei zu bemerken. Viele Künstler versuchen neben der konventionellen Malerei in ihre Arbeiten auch Fotografie, Film, Video, Computerkunst und andere einzubinden.

Weiterführendes#

Literatur#

  • R. Feuchtmüller, Kunst in Österreich, 2 Bände, 2/1972/73


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