Maria-Theresien-Taler#
auch Levantiner Taler
Der Maria-Theresien-Taler ist eine populäre Silbermünze mit dem Bildnis Maria Theresias (zunächst in verschiedenen Darstellungen, seit 1780 Altersbildnis mit Witwenschleier).
Der Taler gewann, als Währungsmünze in Österreich 1751 eingeführt (bis 1858 gültig), bald über den bloßen Metallwert hinaus einen 10 %igen Wertzuwachs und verbreitete sich rasch, vor allem in den Balkanländern, im Nahen Osten (Levante) und in Afrika.
Die ersten Maria-Theresien-Taler wurden 1741-50 jährlich in Wien und in Kremnitz (Kremnica, Slowakische Republik) geprägt, später auch in anderen damals österreichischen Münzstätten (Hall in Tirol, Prag, Graz, Günzburg in Vorderösterreich, Karlsburg/Alba Julia in Siebenbürgen), 1820-59 auch in Mailand und bis 1866 in Venedig, 1867-1935 ausschließlich in Wien (insgesamt 163 Millionen Stück).
1935, als Italien Abessinien eroberte, trat Österreich sein Prägemonopol (bis 1960) an Italien ab; die Taler wurden in Rom, später auch in London, Birmingham, Paris und in Bombay hergestellt. 1946 begann Wien wieder mit der Erzeugung in geringem Ausmaß.
Heute wird der Maria-Theresien-Taler von der Münze Österreich in stempelgleicher Nachprägung des Talers von 1780 (mit dem Todesjahr der Kaiserin als Datum) hergestellt. Die Beliebtheit des Maria-Theresien-Talers, des münzgeschichtlichen Denkmals des Merkantilismus, beruht nicht zuletzt auf seinem ständig gleich bleibenden Silbergehalt, der sich nur einmal, 1780/81, änderte (seither ist der Maria-Theresien-Taler um 2,4 mg schwerer als zuvor), sowie auf seiner künstlerischen Gestaltung.
Prägung eines Maria-Theresien-Talers (AEIOU Video Album)
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