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Oberwölz #

Wappen - Oberwölz
ehemaliges Wappen von Oberwölz[1]

Bundesland: Steiermark
Bezirk: Murau
Einwohner: 2.959 (Stand 2023)
Bevölkerungsentwicklung: Statistik Austria
Höhe: 830 m
Fläche: 210,17 km²
Postleitzahl: 8831, 8832
Website: https://www.oberwoelz-lachtal.at/de
Mit 1.1.2015 wurden im Rahmen der Gemeindestrukturreform des Landes Steiermark die Gemeinden Oberwölz Stadt, Oberwölz Umgebung,
Schönberg-Lachtal und Winklern bei Oberwölz zusammengeschlossen. Die neue Stadtgemeinde führt den Namen Oberwölz.
[1] Durch die Gemeindezusammenlegung wurde das Wappen ab 1. 1. 2015 ungültig. Dieses muss von der Steiermärkischen Landesregierung neuerlich verliehen werden.


Oberwölz
© Österreich Werbung / Bohnacker
Die Stadtgemeinde Oberwölz (Bezirk Murau) liegt am Südhang der Wölzer Tauern.

Die gesamte Region war bereits früh besiedelt; nach den Römern und Slawen folgten die Bajuwaren. 1007 wurde die Gegend erstmals urkundlich erwähnt - König Heinrich II. schenkte das Tal dem bayrischen Hochstift Freising, das schon andere Ländereien in Tirol, Salzburg, Niederösterreich und der Steiermark besaß. Einige Jahre später ließ der Bischof von Freising die Burg Welz errichten, die rund um einen Wachturm gebaut wurde, den schon die Slawen genutzt hatten. Der Bischof setzte Burggrafen ein, die Oberwölz 1298 den Bau einer Stadtmauer erlaubten und das Dorf 1305 zur Stadt ernannten. Oberwölz entwickelte sich bald zum Mittelpunkt des Freising'schen Kammergutes, das neben dem Wölzertal auch noch das Katschtal mit St. Peter am Kammersberg umfasste.

Die Stadt war im Mittelalter ein wichtiger Handelsplatz und erreichte im Hochmittelalter durch Handwerk und Handel ihre Blütezeit (Leder- und Lodenerzeugung, Speikhandel). Später wurde im Hammerwerk am Schöttlbach hochwertiger Stahl erzeugt; die Produktion wurde aber auf Grund der Eisenindustrie-Konzentration im Raum Eisenerz, Vordernberg und Leoben wurde eingestellt.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde auch der Speikhandel sowie der Fernhandel über das Glattjoch eingestellt. Auf Grund der Errichtung neuer Verkehrswege lag Oberwölz schließlich außerhalb des immer wichtiger werdenden Verkehrsnetzes und verlor auch an wirtschaftlicher Bedeutung.

Die Stadt konnte bis heute ihr mittelalterliches Ortsbild bewahren und besitzt noch eine Stadtmauer mit den Festungsbauten der Stadttürme und 3 Stadttore (Schöttl-, Neugassen- und Hintereggertor). Oberwölz - bis zur Gemeindezusammenlegung die kleinste Stadt Österreichs - ist das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum des Wölzertals.

Sehenswert im Ort und der Gemeinde sind u.a.

Oberwölz Stadt

  • Teile der Stadtbefestigung aus dem 14.-16. Jahrhundert (Mauern, Turm und 3 Tore erhalten)
  • spätromanische Pfarrkirche, Pfeilerbasilika mit Chorquadratturm und spätgotischem Chor (1480), Fresken von J. A. Mölk (1777), spätbarocke Einrichtung
  • Sigismundkirche (15. Jahrhundert) mit Hochaltar (1651) und überlebensgroßem Kruzifix (frühes 16. Jahrhundert), gotisches Gestühl, Gemälde von J. Lederwasch (1789)
  • die Pestsäule am Hauptplatz

Oberwölz Umgebung

  • Burg Rothenfels (erb. 1160–84): in Privatbesitz (Vermietung von Gästezimmern)
  • Pankratiuskirche
  • Glattjochkapelle

Schönberg-Lachtal

  • Ulrichskirche (urkundlich 1358), Hochaltar (1667/68) mit spätgotischer Ulrichsstatue, barocke Kreuzwegbilder
  • Pfarrhof (1733), Glischkerhof (16. Jhdt.) mit Kapelle und spätgotischer Madonna
  • historisches "Stockerhaus" (17. Jhdt.) mit "Rauchkuchl" und Museum

Winklern

  • spätgotische Pfarrkirche (15.-16. Jahrhundert) mit Christophorusfresko (um 1470), Fresko Jüngstes Gericht (1519), gemalte Madonna (frühes 16. Jahrhundert)

Hinterburg

  • Pankratiuskirche

Oberwölz bietet den Gästen zahlreiche markierte Wanderrouten bis zu den Wölzer Tauern Spitzen, Radwege, Nordic-Walking Strecken, eine Hochseilgarten, aber auch Fischerei- und Reitmöglichkeiten; im Winter warten 27 km Piste im Lachtal auf Schifahrer.


Weiterführendes#

Literatur#

  • I. Woisetschläger-Mayer, Die Kunstdenkmäler des Gerichtsbezirks Oberwölz, 1973


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