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Rottenmann#

Rottenmann
Wappen von Rottenmann

Bundesland: Steiermark
Bezirk: Liezen
Einwohner: 5.118 (Stand 2023)
Bevölkerungsentwicklung: Statistik Austria
Höhe: 681 m
Fläche: 205,33 km²
Postleitzahl: 8786
Website: www.rottenmann.at
Mit 1.1.2015 wurde die Gemeinde Rottenmann im Rahmen der Gemeindestrukturreform des Landes Steiermark mit
der Gemeinde Oppenberg zusammengeschlossen. Die neue Gemeinde führt den Namen Rottenmann weiter.


Die Stadtgemeinde Rottenmann befindet sich im Südosten des Bezirks Liezen, im unteren Paltental (einem südlichen Nebental des Ennstales in der Obersteiermark), und liegt am östlichen Abhang der Rottenmanner und Wölzer Tauern.

Wahrscheinlich war das Paltental bereits rund 4.000 Jahre vor Christi besiedelt; danach war es römisches Siedlungsgebiet und später von Slawen besiedelt.

Die Altstadt wurde auf einem breiten Schuttkegel erbaut, der dem "Steirermandl", dem Rottenmanner Hausberg, vorgelagert ist. Der Name Rottenmann leitet sich von einem Landgut ab, das erstmals in einer vom 23. Mai 927 datierten Urkunde erwähnt wird.

Zum Schutze der Handels- und Kaufleute, die die stark frequentierte Salz- und Handelsstraße (frühere Römerstraße) befuhren, wurde spätestens zu Anfang des 12. Jahrhunderts die Burg Rottenmann erbaut und mit Mauern und Gräben umgeben. Daraus entwickelte sich nach und nach das heutige Rottenmann mit einer breiten Marktstraße (Marktplatz), von der rechtwinkelig die schmalen Gässchen abzweigen (Teile der Stadtmauer und Südturm mit gotischer Durchfahrt sind noch erhalten).

Um 1266 wurde die Stadtpfarrkirche St. Nikolaus zum ersten Mal erwähnt, ab 1440 erfolgte ein Umbau in eine spätgotische Hallenkirche mit Fresken (1509), prächtigem Säulenhochaltar mit Rokoko-Ornament und Altarbildern (um 1777) von Kremser Schmidt.

Die Erhebung zur Stadt erfolgte durch König Rudolf von Habsburg im Jahre 1277 oder 1279 - eine Stadterhebungsurkunde wie in anderen Städten der Steiermark ist nicht vorhanden.

1453 stiftete ein Rottenmanner Bürger Geld für die Errichtung eines Klosters und nach Genehmigung des Papstes wurden Augustiner-Chorherren aus Wien nach Rottenmann gerufen. 1476 bauten die Chorherren neben der Pfarrkirche das neue Stift (heutiges Schlossgebäude). Es hatte aber in der Reformationszeit schwer zu leiden und wurde 1785 von Kaiser Joseph II. aufgehoben. Im 16. Jahrhundert, zur Zeit der Ausbreitung des Luthertums und den Wirren der darauffolgenden Gegenreformation, wurde die erst 20 Jahre davor erbaute evangelische Salvatorkirche in Schutt und Asche gelegt. Durch die Abwanderung lutherisch gesinnter Bürger zählte Rottenmann nur mehr ganz wenige Bürger.

Obwohl Rottenmann wiederholt durch Kriegswirren und Brände stark in Mitleidenschaft gezogen worden war, blieben einige historische Denkmäler gut erhalten – darunter die alten Bürgerhäuser (15.-17. Jhdt.), das Burgtor (Rest der Stadtmauer), die Stadtpfarrkirche, und die Bürgerspitalkirche "Maria am Rain".

1 km östlich in St. Georgen - auch "Alt-Rottenmann" genannt – befindet sich die älteste Kirche von Rottenmann mit romanischem Kern und spätgotischem Flügelaltar (um 1520, Höhe 5 m) aus der Werkstatt L. Astls. In der Umgebung findet man die Schlösser Grünpichl (heute Bauernhof) und Thalhof.

Westlich von Rottenmann wurde die Burg Strechau über dem Paltental um 1040 errichtet und Mitte des 16. Jahrhunderts (unter dem Geschlecht der mächtigen Hofmann, Führer der steirischen protestantischen Stände) zu einem Renaissanceschloss umgebaut (Hof mit Renaissancearkaden und -portalen, großer Saal mit Stuckdecke und mythologischer Szenenmalerei, Kapelle mit umfangreichem protestantischen Bilderzyklus).

Weiterführendes#

Literatur#

  • F. Stockinger (Zusammenstellung), 700 Jahre Stadt Rottenmann 1279-1979, 1979