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Rudolf IV. (der Stifter)#

* 1. 11. 1339

† 27. 7. 1365, Mailand (Italien)

Ältester Sohn von Herzog Albrecht II.


Bildnis Herzog Rudolfs IV
Bildnis Herzog Rudolfs IV. Erzbischöflichen Dom- und Diözesanmuseum, Wien
Aus: Wikicommons
Abbildung vom Textteil des Leichentuches Rudolf IV. im Wiener Diözesanmuseum
Abbildung vom Textteil des Leichentuches Rudolf IV. im Wiener Diözesanmuseum
© P. Diem

Bruder von Albrecht III. und Leopold III.. Ab 1358 Herzog, erwarb 1362 vorübergehend Friaul und 1363 Tirol, gründete 1365 die Universität Wien und betrieb den Weiterbau des Stephansdoms. Ließ Fälschungen von Urkunden (Privilegium maius) herstellen. 1364 schloss er mit seinem Schwiegervater Kaiser Karl IV. einen Erbvertrag, 1364 vereinbarte er mit seinen Brüdern Albrecht III. und Leopold III. die rudolfinische Hausordnung (gemeinsamer Besitz der Länder). Bestattet im Wiener Stephansdom. - Denkmäler in Wien am Singertor von St. Stephan, vor dem Rathaus und im Festsaal der Universität. Sein Porträt ist das erste Fürstenbildnis in Mitteleuropa.

Literatur#

  • U. Begrich, Die fürstliche "Majestät" Herzog Rudolfs IV. von Österreich, 1965
  • A. Lhotsky, Die Problematik der geschichtlichen Erscheinung Rudolfs IV., in: derselbe, Aufsätze und Vorträge, Band 5, 1976
  • W. Baum, Rudolf IV. der Stifter. Seine Welt und seine Zeit, 1996
  • Ernst Karl Winter, Rudolph IV. von Österreich, 2 Bde., 1936
Herzog Rudolf IV. von Österreich (13581365) gilt als Exzentriker auf dem österreichischen Herzogstuhl geradezu als Fürst zwischen Genie und Größenwahn. Seine Regierung bildete, so kurz sie war, einen Höhepunkt in der Selbstdarstellung der spätmittelalterlichen Habsburger, der für die nachfolgenden Jahrhunderte in vielerlei Hinsicht prägend sein sollte nicht zuletzt durch die spektakulären Fälschungen des so genannten Privilegium maius. Mittels neuerer mediävistischer Ansätze gelingt es dem Autor, die Formen und Strategien, die Wahrnehmungs- und Wirkungsweisen der rudolfinischen Herrschaftsinszenierung detailliert zu erfassen und damit zugleich das fürstliche Selbstverständnis, die Person und Politik des jung verstorbenen Herzogs neu zu bewerten.

Weiterführendes#


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