Stainz#
Bezirk: Deutschlandsberg
Einwohner: 8.675 (Stand 2023)
Bevölkerungsentwicklung: Statistik Austria
Höhe: 337 m
Fläche: 9,19 km²
Postleitzahl: 8510
Website: www.stainz.at
Stallhof, Stainztal, Rassach, Marhof und Georgsberg zusammengeschlossen. Die Gemeinde führt weiterhin den Namen Stainz.
Die Marktgemeinde Stainz (Bezirk Deutschlandsberg) liegt am Stainzbach an den Ausläufern der Koralpe in der Weststeiermark.
Die Besiedlungsgeschichte der Gegend beginnt bereits in frühester Zeit - es siedelten hier schon Noriker, Kelten und Römer. 1177 wurde Stainz als "Stawiz" erstmals urkundlich erwähnt und erhielt 1218 das Marktrecht. 1229 gründet Leuthold von Wildon, Grundherr von Stainz, das Augustiner Chorherrenstift Stainz. Dieses Stift erlebte im 16. Jahrhundert seine Blütezeit, auch die Kirche wurde vergrößert und erhielt eine barocke Innenausstattung. 1785 wurde das Stift durch Kaiser Josef II aufgehoben, die Mönche wurden vertrieben, die wertvollen Bücher und Urkunden größtenteils zerstört.
1840 erwarb Erzherzog Johann, Sohn Kaiser Leopold II., nach langjährigen Bemühungen Schloss und Herrschaft Stainz; er richtete hier ein landwirtschaftliches Mustergut ein und pflegte besonders den heimischen Schilcherweinbau. 1850 wurde Erzherzog Johann nach der neuen Gemeindeordnung zum ersten Bürgermeister von Stainz gewählt (er war das einzige Mitglied des Kaiserhauses in einer solchen demokratischen Funktion). Heute befindet sich das Schloss im Besitz seiner Nachkommen, der Familie Meran. Es beherbergt neben einem Volkskundemuseum auch Österreichs größtes Jagdmuseum (als Teil des steirischen "Universalmuseum Joanneum").
In der Gemeinde Stainz gibt es mehrere kleine und mittelgroße Betriebe, bekannt ist sie aber vor allem für den Schilcher: dieser Wein, der schon 400 v. Chr. von den Kelten gezogen wurde, wird aus der "Blauen Wildbacher-Rebe" gekeltert und wächst ausschließlich hier in der Weststeiermark.
Sehenswert im Ort und der Gemeinde sind u.a. Stainz
- Schloss Stainz: ehemaliges Augustiner-Chorherrenstift (um 1229-1785); heutige Form 17./18. Jahrhundert, 1840 von Erzherzog Johann erworben)
- Kirche Hl. Katharina: barocke ehemalige Stifts-, heute Pfarr- und Dekanatskirche (Umbau 1605-29) mit frühgotischen Westtürmen, reichem Stuckdekor und Barockfresken
- Kalvarienbergkirche (1732)
- Marktkapelle Maria Himmelskönigin ( 1863)
- Mariensäule (um 1730)
- Bürgerhäuser
- Stainzer Warte
- "Höllerhansl-Kapelle"
- Dampfschmalspurbahn ("Flascherlzug") nach Preding
Rassach
- historisches Ortsbild von weststeirische Gruppen- und Hakenhöfen (Fenster mit Stuckverzierung, 18./19. Jh.)
Marhof
- Burgruine Wessenstein
Durch die wunderschöne Wald- und Wiesenlandschaft führen unzählige Wanderwege, die Schilcherweinstraße windet sich inmitten von typischen Weingärten und alten Winzerhäusern von Ligist nach Stainz. Das "Schilcherland" in der Weststeiermark lockt mit zahlreichen Buschenschenken oder dem "Stainzer Flascherlzug" u.v.m.
Die Gemeinde bildet gemeinsam mit St. Stefan ob Stainz den Tourismusverband „Schilcherland-Stainz-Reinischkogel“.
Weiterführendes#
- Stainz (Bildlexikon)
- Historische Bilder zu Stainz (IMAGNO)
- Schloss Stainz (Burgen und Schlösser)
- Universalmuseum Joanneum (Museen)
- Den Jagdmuseen auf der Spur (Essay)
- Höllerhansl- Wunderheiler zu Stainz
Web-Links#
Literatur#
- H. Wilfinger, 800 Jahre Stainz, 1177-1977, 1979
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