ÖBB 5145
ÖBB 5145 „Blauer Blitz“ |
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Der „Blaue Blitz“ als Sonderzug im Bahnhof Selzthal
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Nummerierung: | 5145.001–016 |
Hersteller: | SGP |
Baujahr(e): | 1952–1957 |
Ausmusterung: | 1997 |
Achsformel: | B'2' |
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) |
Länge über Puffer: | 21.853 mm |
Drehgestellachsstand: | 4.100 mm (Triebdrehgestell) 3.000 mm (Laufdrehgestell) |
Gesamtradstand: | 17.700 mm |
Dienstmasse: | 47,3 t |
Höchstgeschwindigkeit: | 115 km/h |
Installierte Leistung: | 397 kW |
Anfahrzugkraft: | 61 kN |
Treibraddurchmesser: | 900 mm |
Laufraddurchmesser: | 900 mm |
Motorentyp: | SGP S12a |
Leistungsübertragung: | hydraulisch |
Sitzplätze: | 56 |
Die Reihen 5045 und 5145 der ÖBB sind in den 1950er-Jahren gebaute Schnellzug-Dieseltriebwagen, die als Blauer Blitz bekannt wurden.
Geschichte

Zwischen 1952 und 1956 wurden von der Firma Simmering-Graz-Pauker in Wien 12 Exemplare der Reihe 5045 gebaut. Vier weitere Einheiten aus einem geplatzten Exportauftrag für Jugoslawien wurden später von den ÖBB übernommen und als Reihe 5145 bezeichnet. Die 5045 wurden bis 1970 technisch an die 5145 angeglichen, unter anderem entfiel der markante Dachaufbau für den Motorkühler. Weitere Umbauten betrafen die Fenster: Die Front, ursprünglich mit vier eckigen Fenstern, wurde auf drei oder vier gummigefasste Fenster umgebaut (bis zum Schluss gab es beide Varianten) und anstelle der seitlichen Senkfenster wurden Übersetzfenster eingebaut.
Einsatz

Eingesetzt wurden die Fahrzeuge vorerst in erster Linie im internationalen und nationalen Schnellzugverkehr, wobei sie besonders als Triebwagenschnellzüge (TS) Venezia zwischen Wien und Venedig und Vindobona Wien–Praha–Berlin Bekanntheit erlangten. Viele Jahre fuhren sie auch die Schnellverbindungen zwischen Wien und Villach sowie zwischen Wien und Graz. Da im Laufe der Jahre immer mehr Hauptstrecken elektrifiziert wurden, fanden die Triebwagen mehr und mehr im Regionalverkehr Verwendung, zuletzt in den 1990er-Jahren im niederösterreichischen Weinviertel beispielsweise auf der Strecke nach Drosendorf. 1997 wurden die letzten 5145 aus dem Plandienst ausgeschieden.
Mehrere Fahrzeuge sind als Museumsstücke erhalten geblieben. Sie sind im Eigentum der AUSTROVAPOR, werden vom „Club Blauer Blitz“ im Eisenbahnmuseum Strasshof betreut und konnten bis ins Jahr 2009 in beliebiger Zusammenstellung kombiniert für Sonderfahrten gechartert werden. Seit dem Jahr 2016 steht der Triebwagenzug nach einer Teilausbesserung wieder zweiteilig für Nostalgiefahrten zur Verfügung.
Weiters besitzt die ÖGEG, die Österreichische Gesellschaft für Eisenbahngeschichte, den 5145.009 mit zwei Zwischenwagen und einem Steuerwagen. Die Garnitur ist im oberösterreichischen Lokpark Ampflwang hinterstellt.
Literatur
- Günter Kettler: Dieseltriebwagen der ÖBB, Verlag bahnmedien.at, Wien 2011, ISBN 978-3-9502648-7-6
- Markus Inderst: Bildatlas der ÖBB-Lokomotiven. Alle Triebfahrzeuge der Österreichischen Bundesbahnen. GeraMond, München 2010, ISBN 978-3-7654-7084-4
Weblinks
Sonstiges
Auch ein Tscherenkow-Blitz, eine optische Erscheinung der Atmosphäre wird Blauer Blitz genannt.