Österreichische Militärdiözese
Österreichische Militärdiözese | |
Basisdaten | |
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Staat | Österreich |
Diözesanbischof | Werner Freistetter |
Emeritierter Diözesanbischof | Christian Werner |
Generalvikar | Peter Papst |
Dekanate | 3 (2013 / AP 2014) |
Pfarreien | 21 Pfarren (2013 / AP 2014) |
Diözesanpriester | 8 (2013 / AP 2014) |
Ordenspriester | 4 (2013 / AP 2014) |
Ständige Diakone | 3 (2013 / AP 2014) |
Ordensbrüder | 4 (2013 / AP 2014) |
Ritus | Römischer Ritus |
Liturgiesprache | Deutsch |
Kathedrale | St. Georgs-Kathedrale Wiener Neustadt |
Anschrift | Mariahilferstrasse 24 1070 Wien |
Website | www.mildioz.at |
Das römisch-katholische Militärordinariat Österreich (MilOrd, umgangssprachlich verbreitet Militärdiözese) betreut als Militärordinariat der Republik Österreich rund 98.000 Katholiken im Umfeld des österreichischen Bundesheeres.[1] Seit Juni 2015 wird sie von Werner Freistetter geleitet.
Geschichte
Die Militärseelsorge ist unter den kategorialen Seelsorgesparten die Älteste der Welt, ihre Geschichte geht bis ins 16. Jahrhundert zurück. Neu geregelt wurde die Katholische Militärseelsorge durch die Apostolische Konstitution „Spirituali militum curae“ vom 21. April 1986. Daraus erfolgte die rechtliche Angleichung der Militärseelsorge an die Diözesen unter Beachtung des Konkordates zwischen dem Hl. Stuhl und der Republik Österreich.
Gliederung
Der Militärbischof ist einem Diözesanbischof gleichgestellt und gehört der Österreichischen Bischofskonferenz an. Als unmittelbare Instrumente für seine Leitungsaufgabe stehen ihm das Militärgeneralvikariat (oberste Dienststelle der Militärseelsorge im Bundesheer) und das Sekretariat des Militärbischofs zur Verfügung. Seine Jurisdiktion ist mit jener des territorial zuständigen Diözesanbischofs kumulativ. Der Jurisdiktionsbereich des Militärbischofs erstreckt sich entsprechend der Apostolischen Konstitution „Spirituali Curae Militum“ und den am 30. März 1989 erlassenen „Statuten des Militärgeneralvikariates der Republik Österreich“ auf alle Angehörigen des Bundesheeres und der Heeresverwaltung sowie deren Familienangehörige und auf Präsenzdiener während ihres Wehrdienstes. Die Bischofskirche ist die St. Georgs-Kathedrale in der Wiener Neustädter Burg (Theresianische Militärakademie). Der Militärbischof wird üblicherweise zum Titularbischof von Wiener Neustadt ernannt, sobald das Titularbistum vakant ist. Derzeit hat der emeritierte Militärbischof Christian Werner das Bistum noch inne.
Das Militärgeneralvikariat ist die oberste geistliche Behörde des Militärbischofs. Zu seinen Aufgaben zählt die Umsetzung der Weisungen des Militärbischofs an die Militärseelsorger in Österreich, Personalangelegenheiten, die zentrale Matrikenführung über die Angehörigen des Bundesheeres, der Heeresverwaltung sowie deren Familienangehörigen und aller präsenzdienstleistenden Wehrpflichtigen und Frauen im Ausbildungsdienst. Die Leitung obliegt dem Militärgeneralvikar.
Dekanatspfarren sind Militärpfarren unter der Leitung eines Dekanatspfarrers (Dechant). Dieser übt leitende und koordinierende Aufgaben gemäß den einschlägigen kirchenrechtlichen Bestimmungen und der Vorgaben des Militärbischofs über die jeweils unterstellten Militärpfarren aus. Es gibt insgesamt fünf Dekanatspfarren:
- Generaldekanatspfarre beim Streitkräfteführungskommando in Graz
- Dekanatspfarre I Einsatz, Götzendorf
- Dekanatspfarre II Schulen und Akademien, Landesverteidigungsakademie Wien
- Dekanatspfarre III Ost, Langenlebarn
- Dekanatspfarre IV West, Salzburg
Die Militärpfarren sind nach territorialen Prinzipien bei den Militärkommanden und beim Kommando der Theresianischen Militärakademie sowie beim Kommando der Heeresunteroffiziersakademie eingerichtet. Der Militärpfarrer ist der Leiter der ihm übertragenen Militärpfarre. Er führt Gottesdienste und kirchliche Amtshandlungen durch. Er ist Berater des Kommandanten sowie anderer Bedarfsträger in der Wahrnehmung ihrer Fürsorgepflicht sowie in Fragen der Militärseelsorge und Pastoralpsychologie. Er ist weiters Begleiter in persönlichen Not- und Krisensituationen Einzelner und übt eine Lehrtätigkeit in berufsethischen Belangen aus.
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Die im Auslandseinsatz befindlichen Soldaten werden nach Möglichkeit von österreichischen Militärseelsorgern betreut. Zurzeit sind drei Auslandspfarren institutionalisiert.
- Militärpfarre beim Austrian Bataillon / United Nations Disengagement Observer Force am Golan
- Militärpfarre beim Austrian Contingent Force im Kosovo
- Militärpfarre beim Austrian Contingent EU-Force in Bosnien und Herzegovina
- Weitere Einrichtungen
Das Institut für Religion und Frieden ist eine Einrichtung des Militärordinariats der Republik Österreich. Es wurde 1997 von Militärbischof Christian Werner gegründet, um eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den aktuellen sicherheitspolitischen Veränderungen im Licht der kirchlichen Soziallehre zu fördern.
Siehe auch
- Militärbischof, mit der historischen Liste der Militärbischöfe im Habsburgerreich, dem Kaisertümern Österreich und Österreich-Ungarn und der Republik Österreich
- Apostolisches Feldvikariat
Literatur
- Roman Hans Gröger, Claudia Ham, Alfred Sammer: Militärseelsorge in Österreich. Zwischen Himmel und Erde. Mit einem Beitrag von Julius Hanak. Styria, Graz u. a. 2001, ISBN 3-222-12803-0, (Eine Publikation des Militärordinariates in Zusammenarbeit mit dem Heeresgeschichtlichen Museum und dem Österreichischen Staatsarchiv).
Weblinks
- Offizielle Website
- Institut für Religion und Frieden
- Beschreibung auf catholic-hierarchy.org
- Statuten des Militärordinariates der Republik Österreich, padre.at (mit Einführung)
Einzelnachweise
- ↑ Militärdiözese: Diskussion über künftige Seelsorge. (Memento vom 1. Februar 2014 im Internet Archive) Kathpress, 27. September 2013
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Georgskapelle, Wappenwand Burg Wiener Neustadt, Bestuhlung für die Ausmusterung der Theresianischen Militärakademie | Eigenes Werk | Anton-kurt ( talk ) | Datei:WappenwandBurgWienerNeustadt.11B.JPG |