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vom 31.03.2020, aktuelle Version,

1000-km-Rennen von Zeltweg 1974

Das sechste 1000-km-Rennen von Zeltweg, auch 1000 km Österreichring, Zeltweg, Österreichring, fand am 30. Juni 1974 statt und war der sechste Wertungslauf der Sportwagen-Weltmeisterschaft dieses Jahres.

Das Rennen

Im Unterschied zum 1000-km-Rennen des Vorjahres, bei dem nur 18 Fahrzeuge am Start waren, stieg die Zahl der Teilnehmer 1974 wieder auch beachtliche 36 Starter, die schlussendlich ins Rennen gingen. Insgesamt waren 43 Teams gemeldet. Nach dem Rückzug von Ferrari aus der Weltmeisterschaft Ende 1973 mussten sich deren Werksfahrer um neue Verträge umschauen, wenn sie in der Sportwagen-Weltmeisterschaft bleiben wollten. Trotz des Rückzugs von Ferrari war für Vielfalt an Fahrzeugen in den drei Klassen – Sportwagen bis 3-Liter-Hubraum, Sportwagen bis 2-Liter-Hubraum und GT-Fahrzeuge – gesorgt.

Beim Duell um den Gesamtsieg waren die Werks-Matra MS670 den Alfa Romeo 33TT12 sowohl in der Leistung, als auch bei der Standfestigkeit überlegen. Autodelta hatte zwar das Eröffnungsrennen der Saison, das 1000-km-Rennen von Monza, mit den Fahrern Arturo Merzario und Mario Andretti, für sich entscheiden können, aber dann folgten vier Erfolge von Matra in Serie. In Spa siegten Jean-Pierre Jarier und Gastfahrer Jacky Ickx. Beim 1000-km-Rennen auf der Nordschleife des Nürburgrings teilte sich Jarier das Cockpit mit Jean-Pierre Beltoise. In Imola und in Le Mans siegten Henri Pescarolo und Gérard Larrousse. Neben Matra und Alfa Romeo hatten die Gulf GR7 genauso nur Außenseiterchancen wie die Werks-Porsche Carrera RSR.

Vier Trainingseinheiten zu jeweils 90 Minuten wurden gefahren, und Henri Pescarolo erzielte im Matra mit einer Zeit von 1.35.879 die Pole-Position. Dies entsprach einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 221,732 km/h. Im Rennen gaben die Werks-Matra das Tempo vor. Nur der Alfa Romeo von Rolf Stommelen und Carlos Reutemann konnte bis Mitte des Rennens in der gleichen Runde wie der Pescarolo/Larrousse-Matra bleiben, fiel nach 104 Runden jedoch aus. Die beste Platzierung für einen der beiden Ligier JS2 war der sechste Rang im Rennen, beide Wagen kamen aber nicht ins Ziel. Am Ende feierten Pescarolo und Larousse ihren dritten Saisonsieg und hatten am Schluss drei Runden Vorsprung auf den Alfa Romeo von Carlo Facetti und Andrea de Adamich.

Ergebnisse

Schlussklassement

Pos. Klasse Nr. Team Fahrer Chassis Runden
1 S 3.0 5 Frankreich Equipe Gitanes Frankreich Henri Pescarolo
Frankreich Gérard Larrousse
Matra-Simca MS670C 170
2 S 3.0 3 Italien Autodelta SpA Italien Carlo Facetti
Italien Andrea de Adamich
Alfa Romeo 33TT12 167
3 S 3.0 6 Frankreich Equipe Gitanes Frankreich Jean-Pierre Beltoise
Frankreich Jean-Pierre Jarier
Matra-Simca MS670C 166
4 S 3.0 4 Vereinigtes Konigreich Gulf Racing Vereinigtes Konigreich Mike Hailwood
Vereinigtes Konigreich Derek Bell
Gulf GR7 166
5 S 3.0 1 Italien Autodelta SpA Belgien Jacky Ickx
Italien Arturo Merzario
Italien Vittorio Brambilla
Alfa Romeo 33TT12 152
6 S 3.0 7 Deutschland Martini Racing Niederlande Gijs van Lennep
Schweiz Herbert Müller
Porsche 911 Carrera 151
7 S 2.0 23 Vereinigtes Konigreich Forge Hill Racing Vereinigtes Konigreich Richard Scott
Spanien 1945 Rafael Barrios
Chevron B26 148
8 S 2.0 25 Vereinigtes Konigreich James Bell Vereinigtes Konigreich Ian Harrower
Vereinigtes Konigreich Richard Jones
Chevron B26 147
9 GT + 2.0 33 Deutschland Porsche Kremer Racing Schweiz Paul Keller
Deutschland Erwin Kremer
Deutschland Hans Heyer
Porsche Carrera RSR 146
10 GT + 2.0 32 Deutschland Porsche Kremer Racing Deutschland Hans Heyer
Schweden Reine Wisell
Schweiz Paul Keller
Porsche Carrera RSR 146
11 GT + 2.0 35 Deutschland Gelo Racing Deutschland Georg Loos
Australien Tim Schenken
Porsche Carrera RSR 145
12 GT + 2.0 34 Deutschland Gelo Racing Deutschland Jürgen Barth
Deutschland Franz Pesch
Deutschland Clemens Schickentanz
Porsche Carrera RSR 145
13 GT + 2.0 41 Deutschland Hartwig Bertrams Deutschland Hartwig Bertrams
Schweden Bengt Ekberg
Porsche Carrera RSR 145
14 GT + 2.0 35 Mexiko Rebaque-Rojas Racing Mexiko Héctor Rebaque
Mexiko Guillermo Rojas
Mexiko Fred van Beuren
Porsche Carrera RSR 144
15 S 2.0 26 Vereinigtes Konigreich Dorset Racing Associates Vereinigtes Konigreich Tony Birchenhough
Italien Manrico Zanuso
Lola T294 143
16 GT + 2.0 36 Schweiz Porsche Club Romand Schweiz Claude Haldi
Spanien 1945 Juan Fernández
Porsche Carrera RSR 143
17 GT + 2.0 37 Schweiz Porsche Club Romand Schweiz  Bernard Chenevière
Schweiz Peter Zbinden
Schweiz Edy Brandenberger
Porsche Carrera RSR 140
18 GT + 2.0 31 Italien Jolly Club Italien Giorgio Schön
Italien Giovanni Borri
Porsche Carrera RSR 140
19 S 2.0 18 Vereinigtes Konigreich Paulenco Racing Vereinigtes Konigreich John Sheldon
Vereinigtes Konigreich John Sabourin
March 75S 140
Disqualifiziert
20 S 3.0 8 Deutschland Martini Racing Osterreich Helmut Koinigg
Liechtenstein 1937 Manfred Schurti
Porsche 911 Carrera 33
Ausgefallen
21 S 3.0 2 Italien Autodelta SpA Deutschland Rolf Stommelen
Argentinien Carlos Reutemann
Alfa Romeo 33TT12 104
22 S 3.0 10 Deutschland Joest Racing Deutschland Reinhold Joest
Deutschland Willi Kauhsen
Porsche 908/03 71
23 S 3.0 14 Frankreich Automobiles Ligier Frankreich Alain Serpaggi
Frankreich Jean-Pierre Jaussaud
Ligier JS2 58
24 S 2.0 29 Spanien 1945 Escuderia Montjuich Frankreich Hervé LeGuellec
Vereinigtes Konigreich Roger Heavens
Lola T294 44
25 S 2.0 24 Vereinigtes Konigreich KVG Racing Vereinigtes Konigreich Ian Grob
Vereinigtes Konigreich John Hine
Chevron B26 42
26 S 2.0 19 Vereinigtes Konigreich Paulenco Racing Vereinigtes Konigreich Roy Johnson
Vereinigtes Konigreich Alan Stubbs
March 74S 28
27 GT + 2.0 38 Frankreich Claude Buchet Frankreich Claude Ballot-Léna
Frankreich Bob Wollek
Porsche 911 Carrera 26
28 S 2.0 52 Vereinigtes Konigreich John Blanckney Vereinigtes Konigreich Martin Raymond
Osterreich Alois Müller
Skorpion JB5 3
29 S 3.0 12 Frankreich Automobiles Ligier Frankreich François Migault
Frankreich Guy Chasseuil
Ligier JS2 2
30 S 3.0 15 Deutschland Kurt Hild Deutschland Hans Müller-Perschl
Deutschland Eberhard Braun
KMW SP30 2
31 S 3.0 14 Deutschland Rosenheim Motor Sport Club Deutschland Kurt Hild
Deutschland Manfred Anspann
KMW SP30 2
32 S 3.0 9 Deutschland Joest Racing Frankreich Laurent Ferrier
Frankreich Paul Blancpain
Porsche 908/03
33 S 2.0 20 Schweiz Scato Schweiz Michel Dupont
Belgien Christine Beckers
Chevron B26
34 S 3.0 22 Vereinigtes Konigreich Ecurie Ecosse Vereinigtes Konigreich Robin Smith
Vereinigtes Konigreich Richard Robarts
Chevron B23
35 GT + 2.0 39 Osterreich Hanno Maurer-Stroh Osterreich Hanno Maurer-Stroh
Osterreich Werner Ausserhofer
Porsche Carrera RSR
36 S 5.0 50 Vereinigtes Konigreich Peter Long Vereinigtes Konigreich Peter Long
Vereinigtes Konigreich Richard Lloyd
Chevron B23
Nicht qualifiziert
37 S 2.0 28 Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Dinamo Zagreb Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Goran Strok
Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Veco Holjevac
Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Robert Lang
Chevron B23 1
38 GT + 2.0 42 Italien Palladio Italien Girolama Capra
Italien Silvano Frisori
Porsche Carrera RSR 2
39 S 2.0 51 Osterreich Kurt Rieder Osterreich Kurt Rieder
Osterreich Otto Stuppacher
Chevron B23 3

1 nicht qualifiziert 2 nicht qualifiziert 3 nicht am Training teilgenommen

Nur in der Meldeliste

Hier finden sich Teams, Fahrer und Fahrzeuge, die ursprünglich für das Rennen gemeldet waren, aber aus den unterschiedlichsten Gründen daran nicht teilnahmen.

Pos. Klasse Nr. Team Fahrer Chassis
40 S 3.0 11 Deutschland Joest Racing Deutschland Philipp Gantner Lola T292
41 S 2.0 21 Vereinigtes Konigreich Arian Automotive Vereinigtes Konigreich John Markey
Vereinigtes Konigreich Ian Bracey
Lola T210
42 S 2.0 27 Vereinigtes Konigreich Peter Smith Vereinigtes Konigreich David Welpton
Vereinigtes Konigreich Peter Smith
Chevron B23
43 GT + 2.0 30 Schweiz Basilea Schweiz Peter Zbinden
Vereinigtes Konigreich Edy Brandenberger
Porsche 911 Carrera

Klassensieger

Klasse Fahrer Fahrer Fahrzeug Platzierung im Gesamtklassement
S 3.0 Frankreich Henri Pescarolo Frankreich Gérard Larrousse Matra-Simca MS670C Gesamtsieg
S 2.0 Vereinigtes Konigreich Richard Scott Spanien 1945 Rafael Barrios Chevron B26 Rang 8
GT + 2.0 Niederlande Gijs van Lennep Schweiz Herbert Müller Porsche 911 Carrera Rang 7

Renndaten

  • Gemeldet: 43
  • Gestartet: 39
  • Gewertet: 19
  • Rennklassen: 3
  • Zuschauer: unbekannt
  • Wetter am Renntag: warm und trocken
  • Streckenlänge: 5,911 km
  • Fahrzeit des Siegerteams: 4:51:20,270 Stunden
  • Gesamtrunden des Siegerteams: 170
  • Gesamtdistanz des Siegerteams: 1004,870 km
  • Siegerschnitt: 206,950 km/h
  • Pole Position: Henri Pescarolo – Matra-Simca MS670C (#5) – 1:35,870 = 221,732 km/h
  • Schnellste Rennrunde: Jacky Ickx – Alfa Romeo 33TT12 (#1) – 1:35,810 = 222,102 km/h
  • Rennserie: 6. Lauf zur Sportwagen-Weltmeisterschaft 1974

Literatur

  • Peter Higham: The Guinness Guide to International Motor Racing. A complete Reference from Formula 1 to Touring Car. Guinness Publishing Ltd., London 1995, ISBN 0-85112-642-1.
Vorgängerrennen
24-Stunden-Rennen von Le Mans 1974
Sportwagen-Weltmeisterschaft Nachfolgerennen
6-Stunden-Rennen von Watkins Glen 1974