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vom 20.05.2020, aktuelle Version,

Bad Tatzmannsdorf

Bad Tatzmannsdorf
Wappen Österreichkarte
Wappen von Bad Tatzmannsdorf
Bad Tatzmannsdorf (Österreich)
Bad Tatzmannsdorf
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Burgenland
Politischer Bezirk: Oberwart
Kfz-Kennzeichen: OW
Fläche: 11,61 km²
Koordinaten: 47° 20′ N, 16° 14′ O
Einwohner: 1.588 (1. Jän. 2019)
Postleitzahl: 7431
Vorwahl: 03353
Gemeindekennziffer: 1 09 01
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Joseph-Haydn-Platz 1
7431 Bad Tatzmannsdorf
Website: www.bad-tatzmannsdorf.at
Politik
Bürgermeister: Gert Polster (SPÖ)
Gemeinderat: (2017)
(19 Mitglieder)
7
7
3
2
7  7  3  2 
Insgesamt 19 Sitze
Lage von Bad Tatzmannsdorf im Bezirk Oberwart
Bad TatzmannsdorfBadersdorfBernsteinDeutsch Schützen-EisenbergGrafenschachenGroßpetersdorfHannersdorfJabingKemetenKohfidischLitzelsdorfLoipersdorf-KitzladenMariasdorfMarkt AllhauMarkt NeuhodisMischendorfNeustift an der LafnitzOberdorf im BurgenlandOberschützenOberwartPinkafeldRechnitzRiedlingsdorfRotenturm an der PinkaSchachendorfSchandorfStadtschlainingUnterkohlstättenUnterwartWeiden bei RechnitzWiesfleckWolfauBurgenland Lage der Gemeinde Bad Tatzmannsdorf im Bezirk Oberwart (anklickbare Karte)
Über dieses Bild
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap

Springbrunnen und Musikpavillon
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Bad Tatzmannsdorf (ungarisch Tarcsafürdő, kroatisch Tarča) ist eine Gemeinde mit 1588 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2019) im Burgenland im Bezirk Oberwart in Österreich und der größte Kurort des Burgenlandes.

Geografie

Die Gemeinde liegt im Südburgenland im Bezirk Oberwart.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende drei Ortschaften bzw. gleichnamige Katastralgemeinden (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2019[1]):

Deutscher Ortsname Ungarischer Ortsname Kroatischer Ortsname
Bad Tatzmannsdorf Tarcsa Tarča
Jormannsdorf Gyimótfalva -
Sulzriegel Sóshegy -

Eingemeindungen

1971 wurden die Gemeinden Jormannsdorf und Sulzriegel mit Bad Tatzmannsdorf zusammengelegt.

Geschichte

Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Bis 1750 war der Ort im Besitz verschiedener Kleinadelsfamilien und wurde in jenem Jahr von den Grafen Batthyány erworben, die ihn ihrer Herrschaft Bernstein anschlossen.

Unter den Batthyánys wurde der 1620 erstmals erwähnte Badebetrieb großzügig ausgebaut. Ab 1889 wurden zudem die Moor­vorkommen für Moorbäder genutzt, so dass Tatzmannsdorf als „ungarisches Franzensbad“ galt.

Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Tarcsafürdő verwendet werden. Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes). 1926 wurde dem Kurort der Titel „Bad“ verliehen.

Bevölkerungsentwicklung

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Römisch-katholische Kirche – Innenbereich
Kur und Thermenhotel
  • Das Freilichtmuseum Bad Tatzmannsdorf mit südburgenländischen Gebäuden aus dem 18. und 19. Jahrhundert wurde 1972 eröffnet.
  • Das Kurmuseum gibt einen Überblick über die Entwicklung des Kurwesens in Bad Tatzmannsdorf, dem größten Kurort des Burgenlandes, von 1620 bis in die Gegenwart. Es wurde 1990 eröffnet.
  • Ein Brotmuseum befindet sich in der Kurkonditorei Gradwohl.
  • Die Bahnstrecke Oberwart – Bad Tatzmannsdorf – Oberschützen wurde seit dem Sommer 2005 durch den gemeinnützigen Verein FROWOS – Freunde der Bahnlinie Oberwart-Oberschützen revitalisiert. 2012 wurde dem Verein die Betriebsbewilligung entzogen[2]
  • Die römisch-katholische Pfarrkirche Bad Tatzmannsdorf zum Hl. Johannes dem Täufer ist in den Jahren 1967/68 an der Stelle einer älteren Kirche aus dem Jahr 1896 errichtet worden.
  • Friedenskirche Bad Tatzmannsdorf: Die Friedenskirche der evangelischen Pfarrgemeinde A.B. wurde im Jahre 1968 nach den Plänen der Architekten Charlotte und Karl Pfeiler erbaut.

Politik

Gemeinderat

Gemeinderatswahl 2017
 %
50
40
30
20
10
0
37,75
(+4,32)
33,70
(-7,05)
17,39
(+5,82)
11,17
(-3,07)
LISTE1
       

Der Gemeinderat umfasst aufgrund der Anzahl der Wahlberechtigten insgesamt 19 Mitglieder.

Ergebnisse der Gemeinderatswahlen seit 1997
Partei 2017[3] 2012[4] 2007[5] 2002[6] 1997[6]
Sti. % M. Sti. % M. Sti. % M. Sti. % M. Sti. % M.
SPÖ 382 37,75 7 338 33,43 7 318 34,57 6 340 37,95 7 344 41,10 8
ÖVP 341 33,70 7 412 40,75 8 459 49,89 10 365 40,74 8 312 37,28 7
FPÖ 176 17,39 3 117 11,57 2 143 15,54 3 191 21,32 4 181 21,62 4
JETZT 113 11,17 2 144 14,24 2 nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert
Wahlberechtigte 1330 1239 1159 1106 1029
Wahlbeteiligung 82,63 % 87,09 % 84,99 % 87,61 % 88,14 %

Gemeindevorstand

Neben Bürgermeister Gert Polster (SPÖ) und der Vizebürgermeisterin Barbara Baldasti (ÖVP) gehören weiters die geschäftsführenden Gemeinderäte Heinz Gyaky (ÖVP), Jakob Riser (SPÖ) und Dietrich Wertz (FPÖ) dem Gemeindevorstand an.[7]

Gemeindekassierin ist Amtsleiterin Silke Kurz.[8] Zum Umweltgemeinderat wurde Dietrich Wertz (FPÖ) gewählt.[9]

Bürgermeister

Bürgermeister ist seit der Wahl 2017 Gert Polster (SPÖ). Nachdem Ernst Karner (ÖVP), der der Gemeinde seit 2002 vorstand, bekannt gab, bei der Wahl nicht mehr anzutreten, stellten bei der Bürgermeisterdirektwahl am 1. Oktober 2017 stellten alle vier im Gemeinderat vertretenen Parteien einen Kandidaten, von denen keiner im ersten Wahlgang eine qualifizierte Mehrheit erreichen konnte. Dabei erhielt Gert Polster (SPÖ) 41,30 %, Barbara Baldasti (ÖVP) 29,26 %, während Dietrich Wertz (FPÖ) mit 16,76 % und Petra Simon (Liste JETZT) mit 12,69 % ausschieden.[10] Bei der Stichwahl am 29. Oktober 2017 setzte sich Polster mit 54,41 % gegen Baldasti mit 45,59 % durch.[3] In der konstituierenden Sitzung des Gemeinderats wurde Baldasti schließlich zur Vizebürgermeisterin gewählt.[7]

Die Leitung des Gemeindeamts hat Silke Kurz über.[11]

Wappen

Das Gemeindewappen wurde am 6. Oktober 1992 von der burgenländischen Landesregierung verliehen.

Blasonierung: „In blauem Schild silbern unter einem allseits anstoßenden profilierten Brunnenbogen ein geflügelter doppelschwänziger Tritonknabe, ein wasserspeiendes Horn blasend.
Das Wappen nimmt in seiner Symbolik auf alle drei Ortsteile von Bad Tatzmannsdorf Bezug.[12]

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Quelle: Gemeinde Bad Tatzmannsdorf[14]

  • Ignaz Neiser (1892–1972), Verleihung 1972
  • Rudolf Grohotolsky (1922–2013), Landeshauptmann-Stellvertreter, Verleihung 1979
  • Theodor Kery (1918–2010), Landeshauptmann, Verleihung 1979
  • Wilhelm Simon (1932–1991), Bürgermeister, Verleihung: 1991
  • Walter Rehling (1932–2014), Verleihung 2001
  • Emmerich Zeichmeister (* 1934), Pfarrer Monsignore, Verleihung 2001
  • Rudolf Luipersbeck (* 1949), Verleihung 2015

Ehrenringträger

Quelle: Gemeinde Bad Tatzmannsdorf[14]

  • Emmerich Zeichmeister (* 1934), Verleihung 1986
  • Richard Jobst (1934–2000), Verleihung 1996
  • Josef Klein (1912–2008), Verleihung 1996
  • Rudolf Luipersbeck (* 1949), Verleihung 1996
  • Helmut Sillner (* 1931), Verleihung 1996
  • Hans Rehling (* 1945), Gemeinderat, Verleihung 2010

Literatur

  • Michael Ferd. Bothar: Ein kurzer Beitrag zur Entstehungsgeschichte von Bad-Tatzmannsdorf. In: Burgenländische Heimatblätter. Nr. 11, Eisenstadt 1949, S. 170–174, PDF auf ZOBODAT
  • Silvia Jungel: Bad Tatzmannsdorf. Die Entwicklung vom traditionellen Kurort zum Wellnesstourismus. Diplomarbeit, Universität Wien 2002.
  • Christine Käfer: Bad Tatzmannsdorf. Ein Kurort gestern und heute. Diplomarbeit, Universität Wien 1998.

Historischer Bilderbogen

Commons: Bad Tatzmannsdorf  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Bad Tatzmannsdorf  – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2019 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2019), (CSV)
  2. Museumsbahn Oberwart – Oberschützen
  3. 1 2 Land Burgenland: Wahlergebnis Bad Tatzmannsdorf 2017 (abgerufen am 5. Jänner 2018)
  4. Land Burgenland: Wahlergebnis Bad Tatzmannsdorf 2012 (abgerufen am 5. Jänner 2018)
  5. Land Burgenland: Wahlergebnis Bad Tatzmannsdorf 2007 (abgerufen am 5. Jänner 2018)
  6. 1 2 Land Burgenland: Wahlergebnis Bad Tatzmannsdorf 2002 (abgerufen am 5. Jänner 2018)
  7. 1 2 Gemeinde Bad Tatzmannsdorf: Gemeindevorstand (abgerufen am 5. Jänner 2018)
  8. Gemeinde Bad Tatzmannsdorf: Gemeindekassier und Stv. (abgerufen am 5. Jänner 2018)
  9. Gemeinde Bad Tatzmannsdorf: Umweltgemeinderat (abgerufen am 5. Jänner 2018)
  10. Land Burgenland: Ergebnis Bürgermeisterwahl vom 1. Oktober 2017 (abgerufen am 5. Jänner 2018)
  11. Gemeinde Bad Tatzmannsdorf: Wir sind für Sie da … (abgerufen am 5. Jänner 2018)
  12. Gemeinde Bad Tatzmannsdorf: Wappen der Gemeinde Bad Tatzmannsdorf (abgerufen am 5. Jänner 2017)
  13. http://totenbuch.dora.de/names/details/letter/p/lang/de/page/3/person/7029/ref/names
  14. 1 2 Gemeinde Bad Tatzmannsdorf: Ehrenbürger, Ehrenringträger (abgerufen am 5. Jänner 2017)

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Kur und Thermenhotel Bad Tatzmannsdorf Eigenes Werk Hamster28
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Positionskarte von Österreich Eigenes Werk mittels: United States National Imagery and Mapping Agency data World Data Base II data File:Austria location map.svg von User:Lencer NordNordWest
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Südansicht der Therme „AVITA Resort“ in der burgenländischen Gemeinde Bad Tatzmannsdorf. Die Therme wurde am 26. Oktober 1995 eröffnet, wobei die Bezeichnung noch „Burgenlandtherme“ war. Erweiterungen erfolgten unter anderem durch die Eröffnung des „AVITA Hotels“ im Jahr 2003. Seit 2011 firmiert die Therme mit dem Markennamen „AVITA Resort“: 1 . Eigenes Werk C.Stadler/Bwag
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Datei:Bad Tatzmannsdorf - AVITA Resort.JPG
Südostansicht des Rehabilitationszentrums der Pensionsversicherungsanstalt in der burgenländischen Gemeinde Bad Tatzmannsdorf. Das Rehabilitationszentrum wurde 1962 gebaut, ab 2012 erfolgte eine Adaptierung des Bestandes und ein Teilneubau (Errichtung eines 3-geschoßigen Hauptkörpers mit Eingangshalle, Cafeteria, Verwaltungsräume, Speisesaal und Küche, Nass- und Trockentherapie sowie einen Wirtschaftstrakt und eine neue Energiezentrale: 1 ). Nach Abschluss der Arbeiten wurde im Jahr 2015 eine der modernsten Reha-Kliniken Österreichs in Betrieb genommen, die auf kardiologische Rehabilitation spezialisiert ist. Die Klinik verfügt über eine Nettogeschoßfläche von rd. 22.000 Quadratmetern mit 150 Einzelzimmern: 2 . Eigenes Werk C.Stadler/Bwag
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Datei:Bad Tatzmannsdorf - Rehazentrum der PVA.JPG
Ostsüdostansicht der röm.-kath. Pfarrkirche zum Hl. Johannes dem Täufer in der burgenländischen Gemeinde Bad Tatzmannsdorf. Nachdem die Vorgängerkirche zu klein wurde, wurde neben dieser ab 1966 nach Plänen des Architekten Friedrich Mostböck eine neue errichtet und am 13. Oktober 1968 geweiht. Sie hat einen quadratischen Grundriß von 21m*21m und im Eingangsbereich zwei Seitenkapellen: 1 . Im Zuge einer zweiten Bauetappe 1972 wurde die Vorgängerkirche (24. Juni 1898 geweiht) abgerissen und ein Pfarrzentrum (Pfarrhaus und -saal) gebaut, in das auch ein Glockenturm integriert wurde. Links der Kirche wurde im Jahr 1978 eine „Kreuzesgruppe“ aufgestellt, die der Bildhauer Josef Paulesich schuf: 2 . Die Statue „Johannes der Täufer“, rechts der Kirche, wurde 2006 aufgestellt (Segnung am 25. Juni) und hat der Bad Tatzmannsdorfer Heilmasseur ( 3 ) und Künstler Hannes Steiger entworfen: 4 . Eigenes Werk C.Stadler/Bwag
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Bad Tatzmannsdorf - Kurplatz Eigenes Werk Hans Karner
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Bad Tatzmannsdorf - Kurplatz Eigenes Werk Hans Karner
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(Bad) Tatzmannsdorf, Hotel Batthyány (1910) Alte Ansichtskarte Unbekannt
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(Bad) Tatzmannsdorf, Promenade, Miksa-Quelle (1905) Alte Ansichtskarte Unbekannt
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