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vom 24.05.2020, aktuelle Version,

Bernstein (Burgenland)

Marktgemeinde
Bernstein
Wappen Österreichkarte
Wappen von Bernstein
Bernstein (Burgenland) (Österreich)
Bernstein (Burgenland)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Burgenland
Politischer Bezirk: Oberwart
Kfz-Kennzeichen: OW
Fläche: 38,96 km²
Koordinaten: 47° 24′ N, 16° 15′ O
Höhe: 619 m ü. A.
Einwohner: 2.109 (1. Jän. 2019)
Bevölkerungsdichte: 54 Einw. pro km²
Postleitzahlen: 2852, 7434
Gemeindekennziffer: 1 09 02
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstraße 68
7434 Bernstein
Website: www.bernstein.gv.at
Politik
Bürgermeisterin: Renate Habetler (SPÖ)
Gemeinderat: (2017)
(23 Mitglieder)
14
6
3
14  6  3 
Insgesamt 23 Sitze
Lage von Bernstein im Bezirk Oberwart
Bad TatzmannsdorfBadersdorfBernsteinDeutsch Schützen-EisenbergGrafenschachenGroßpetersdorfHannersdorfJabingKemetenKohfidischLitzelsdorfLoipersdorf-KitzladenMariasdorfMarkt AllhauMarkt NeuhodisMischendorfNeustift an der LafnitzOberdorf im BurgenlandOberschützenOberwartPinkafeldRechnitzRiedlingsdorfRotenturm an der PinkaSchachendorfSchandorfStadtschlainingUnterkohlstättenUnterwartWeiden bei RechnitzWiesfleckWolfauBurgenland Lage der Gemeinde Bernstein (Burgenland) im Bezirk Oberwart (anklickbare Karte)
Über dieses Bild
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap

Luftaufnahme der Burg Bernstein
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Bernstein ist eine Marktgemeinde im Bezirk Oberwart im Burgenland in Österreich. Der Name des Ortes leitet sich von der Bernsteinstraße ab, von der ein Seitenarm als „Via Magna“ im Tauchental vorbeiführte. Der ungarische Ortsname der Gemeinde ist Borostyánkő.

Der Ort ist vor allem durch seine Burg und den dort zu findenden grünen Edelserpentin bekannt.

Geografie

Geografische Lage

Bernstein (rechts unten) um 1878 (Aufnahmeblatt der Landesaufnahme)
Ausblick auf den Ort Redlschlag

Die Gemeinde liegt im Südburgenland auf 619 Meter Seehöhe.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende fünf Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2019[1]):

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Bernstein, Dreihütten, Redlschlag, Rettenbach und Stuben.

Deutscher Ortsname Ungarischer Ortsname Ortsname auf Romani
Bernstein Borostyánkő Boroschtschaja
Dreihütten Háromsátor -
Redlschlag Újvörösvágás -
Rettenbach Mencsér -
Stuben Edeháza Schtumo

Das Wahrzeichen von Bernstein ist die im 14. Jahrhundert erstmals erwähnte Burg Bernstein; sie ist die höchstgelegene Burg des Burgenlandes.

Eingemeindungen

1971 wurden die Gemeinden Dreihütten, Redlschlag, Rettenbach und Stuben mit Bernstein zusammengelegt.[2]

Klima

Monatliche Durchschnittstemperaturen für Bernstein
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) 2,0 4,0 8,2 13,6 18,6 21,4 23,8 23,3 18,5 13,1 6,6 2,5 Ø 13
Min. Temperatur (°C) -3,8 -2,7 0,7 5,0 9,7 12,6 14,8 14,7 10,8 6,3 1,1 -2,8 Ø 5,6
Temperatur (°C) -2,0 -0,8 3,2 8,1 13,3 16,0 18,3 17,9 13,5 8,8 3,2 -0,9 Ø 8,3
Luftfeuchtigkeit (%) 71,1 61,8 57,9 52,7 55,7 58,0 55,1 56,5 61,0 66,6 73,7 74,8 Ø 62,1
T
e
m
p
e
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a
t
u
r
2,0
-3,8
4,0
-2,7
8,2
0,7
13,6
5,0
18,6
9,7
21,4
12,6
23,8
14,8
23,3
14,7
18,5
10,8
13,1
6,3
6,6
1,1
2,5
-2,8
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
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  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

Geschichte

Das Gebiet von und um Bernstein war Jahrhunderte vor Christi Geburt von keltischen Stämmen bewohnt. Im Bereich von Bernstein befinden sich etwa 40 norisch-pannonische Hügelgräber des 1. und 2. Jahrhunderts n. Chr. (Ried Bienenhiate, Braunriegel, Hohentann-Langleiten, Hirschwiese, Kreuzriegel, Lange Risten, Pechgraben, Siebenhölzer).

Erstmals wurde der Ort 1388 als Dorf unter der Burg Porostyan gelegen urkundlich erwähnt. Seit dem 12. Jahrhundert wurde Bergbau betrieben. Zuerst wurde nur Eisen gefördert, ab dem 16. Jahrhundert ebenso Schwefel, Kupfer, Kupfervitriol, Silber und sogar Gold. Das Wappen von Bernstein stammt aus dieser Zeit; es zeigt einen Hauerbrunnen (Förderschacht) mit zwei Bergknappen. Anfang des 19. Jahrhunderts fand der Bergbau vorerst ein Ende.

Bernstein ist der Fundort des hell- bis dunkelgrünen Edelserpentins, einer besonders reinen Varietät, der hier zu Schmuck und anderen Kunstgegenständen verarbeitet wird. Der Holzdrechsler Josef Höfer und Pfarrer Ratz entdeckten 1860, dass sich der in den Adern des gemeinen Serpentinits eingeschlossene Edelserpentin – nach der Mohsschen Härteskala weist dieser eine Härte von etwa 2,5 bis 3,5 auf – leicht bearbeiten lässt. Daraus entwickelte sich in der folgenden Zeit ein neues Handwerk, dessen Tradition bis zur Gegenwart erhalten blieb. Für die Gewinnung von einem Kubikmeter Edelserpentin müssen etwa 2000 Kubikmeter gemeinen Serpentinits, der im Straßenbau und in der Kunststeinindustrie Verwendung findet, abgebaut werden.

Wie das gesamte Burgenland gehörte der Ort bis 1921 zu Ungarn. Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon Österreich zugesprochen und im Herbst 1921 in das neu gegründete Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes) eingegliedert.

Marktgemeinde ist Bernstein seit 1973 (durch „VO 5“ erfolgte Weiterverleihung, Marktrecht seit 1602).

Bevölkerungsentwicklung

Burg Bernstein

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Evangelische Pfarrkirche
Katholische Pfarrkirche
  • Burg Bernstein: im 13. Jahrhundert erstmals erwähnt
  • Evangelische Pfarrkirche
  • Katholische Pfarrkirche
  • Felsenmuseum
  • Edelserpentinschleifereien
  • Madonnenschlössl ('Trutzschlössl'): Das Madonnenschlössl ist ein um die Jahrhundertwende erbautes Gebäude, welches inmitten eines Parks liegt. Von hier aus hat man eine gute Aussicht. Das Erdgeschoß ist aus Serpentin gemauert. Die beiden Obergeschoße sind durch eine Holzbalkenkonstruktion getrennt, welche aufwendige Schnitzereien zeigt. Auf dem Dach befinden sich zwei Wasserspeier.
  • Pranger
  • norisch-pannonische Hügelgräber mit Schaugrab[3]
  • Planetenwanderweg[3]

Politik

Gemeinderat

Gemeinderatswahlen
 %
60
50
40
30
20
10
0
58,46  %
(-1,03 %p)
25,41  %
(-7,51 %p)
16,14  %
(+8,55 %p)
2012
  
2017
  

Der Gemeinderat umfasst aufgrund der Anzahl der Wahlberechtigten insgesamt 23 Mitglieder.

Ergebnisse der Gemeinderatswahlen seit 1997
Partei 2017[4] 2012[5] 2007[6] 2002[7] 1997[7]
Sti. % M. Sti. % M. Sti. % M. Sti. % M. Sti. % M.
SPÖ 902 58,46 14 956 59,49 14 896 53,56 12 977 58,71 14 968 62,82 15
ÖVP 392 25,41 6 529 32,92 8 704 42,08 10 633 38,04 9 492 31,93 7
FPÖ 249 16,14 3 122 7,59 1 73 4,36 1 54 3,25 81 5,26 1
Wahlberechtigte 2066 2146 2169 2184 2068
Wahlbeteiligung 83,79 % 82,71 % 82,85 % 84,89 % 86,07 %

Gemeindevorstand

Neben Bürgermeisterin Renate Habetler (SPÖ) und Vizebürgermeister Gerhard Böhm (SPÖ) gehören weiters die geschäftsführenden Gemeinderäte Wilhelm Böhm (SPÖ), Alexander Laschober (SPÖ), Gerald Derkits (ÖVP), Adolf Fürst (ÖVP) und Karl Kager (FPÖ) dem Gemeindevorstand an.[8]

Zum Umweltgemeinderat wurde Thomas Baldauf (SPÖ) gewählt.[8]

Zu Ortsvorstehern wurden Wilhelm Böhm (SPÖ, für Redlschlag), Petra Katona (SPÖ, für Dreihütten), Gerhard Böhm (SPÖ, für Rettenbach) und Alexander Laschober (SPÖ, für Stuben) ernannt.[8]

Bürgermeister

Bürgermeisterin ist Renate Habetler (SPÖ). Sie trat Ende 2011 die Nachfolge von Robert Marth (SPÖ) an, der seit 2002 das Amt innehatte. Nachdem sich Marth bei der Bürgermeisterdirektwahl 2007 it 50,64 % gegen Franz Kummer (ÖVP) durchsetzte,[6] wurde vom Gemeinderat Habetler zur Nachfolgerin gewählt. Bei der Wahl 2012 gewann sie im ersten Wahlgang mit 66,20 %. Markus Zettl (ÖVP) kam auf 28,37 % und Karl Kager (FPÖ) auf 5,43 %.[5] Bei der Bürgermeisterwahl am 1. Oktober 2017 setzte sich Habetler erneut mit 62,10 % durch. Für die ÖVP trat neuerlich Markus Zettl (21,59 %), für die FPÖ Herbert Adelmann an, der 16,31 % erreichte.[4]

In der konstituierenden Sitzung des Gemeinderats wurde Gerhard Böhm (SPÖ) zum Vizebürgermeister gewählt.[8]

Die Leitung des Gemeindeamts obliegt Uwe Marth.[8]

Wappen

Blasonierung: „In Blau über schwarzem Fels ein silberner Hauerbrunnen, begleitet von zwei silbernen Knappen. Es stellt den seinerzeitigen Bergbau dar.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Personen mit Bezug zur Gemeinde

  • Eric W. Gritsch (1931–2012), amerikanischer lutherischer Theologe und Autor, aufgewachsen in Bernstein

Bilderbogen

Commons: Bernstein  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2019 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2019), (CSV)
  2. Statistik Austria: Auflösungen bzw. Vereinigungen von Gemeinden ab 1945
  3. 1 2 Website der Marktgemeinde Bernstein, Abgerufen am 1. Mai 2017.
  4. 1 2 Land Burgenland: Wahlergebnis Bernstein 2017 (abgerufen am 5. Jänner 2018)
  5. 1 2 Land Burgenland: Wahlergebnis Bernstein 2012 (abgerufen am 5. Jänner 2018)
  6. 1 2 Land Burgenland: Wahlergebnis Bernstein 2007 (abgerufen am 5. Jänner 2018)
  7. 1 2 Land Burgenland: Wahlergebnis Bernstein 2002 (abgerufen am 5. Jänner 2018)
  8. 1 2 3 4 5 Marktgemeinde Bernstein: Gemeindeverwaltung (abgerufen am 5. Jänner 2017)