Bernstein (Burgenland)
Marktgemeinde
Bernstein
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Burgenland | |
Politischer Bezirk: | Oberwart | |
Kfz-Kennzeichen: | OW | |
Fläche: | 38,96 km² | |
Koordinaten: | 47° 24′ N, 16° 15′ O | |
Höhe: | 619 m ü. A. | |
Einwohner: | 2.109 (1. Jän. 2019) | |
Bevölkerungsdichte: | 54 Einw. pro km² | |
Postleitzahlen: | 2852, 7434 | |
Gemeindekennziffer: | 1 09 02 | |
NUTS-Region | AT113 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 68 7434 Bernstein |
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Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeisterin: | Renate Habetler (SPÖ) | |
Gemeinderat: (2017) (23 Mitglieder) |
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Lage von Bernstein im Bezirk Oberwart | ||
Luftaufnahme der Burg Bernstein |
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Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Bernstein ist eine Marktgemeinde im Bezirk Oberwart im Burgenland in Österreich. Der Name des Ortes leitet sich von der Bernsteinstraße ab, von der ein Seitenarm als „Via Magna“ im Tauchental vorbeiführte. Der ungarische Ortsname der Gemeinde ist Borostyánkő.
Der Ort ist vor allem durch seine Burg und den dort zu findenden grünen Edelserpentin bekannt.
Geografie
Geografische Lage
Die Gemeinde liegt im Südburgenland auf 619 Meter Seehöhe.
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende fünf Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2019[1]):
- Bernstein (965)
- Dreihütten (115)
- Redlschlag (352)
- Rettenbach (288)
- Stuben (389)
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Bernstein, Dreihütten, Redlschlag, Rettenbach und Stuben.
Deutscher Ortsname | Ungarischer Ortsname | Ortsname auf Romani |
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Bernstein | Borostyánkő | Boroschtschaja |
Dreihütten | Háromsátor | - |
Redlschlag | Újvörösvágás | - |
Rettenbach | Mencsér | - |
Stuben | Edeháza | Schtumo |
Das Wahrzeichen von Bernstein ist die im 14. Jahrhundert erstmals erwähnte Burg Bernstein; sie ist die höchstgelegene Burg des Burgenlandes.
Eingemeindungen
1971 wurden die Gemeinden Dreihütten, Redlschlag, Rettenbach und Stuben mit Bernstein zusammengelegt.[2]
Klima
Monatliche Durchschnittstemperaturen für Bernstein
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Geschichte
Das Gebiet von und um Bernstein war Jahrhunderte vor Christi Geburt von keltischen Stämmen bewohnt. Im Bereich von Bernstein befinden sich etwa 40 norisch-pannonische Hügelgräber des 1. und 2. Jahrhunderts n. Chr. (Ried Bienenhiate, Braunriegel, Hohentann-Langleiten, Hirschwiese, Kreuzriegel, Lange Risten, Pechgraben, Siebenhölzer).
Erstmals wurde der Ort 1388 als Dorf unter der Burg Porostyan gelegen urkundlich erwähnt. Seit dem 12. Jahrhundert wurde Bergbau betrieben. Zuerst wurde nur Eisen gefördert, ab dem 16. Jahrhundert ebenso Schwefel, Kupfer, Kupfervitriol, Silber und sogar Gold. Das Wappen von Bernstein stammt aus dieser Zeit; es zeigt einen Hauerbrunnen (Förderschacht) mit zwei Bergknappen. Anfang des 19. Jahrhunderts fand der Bergbau vorerst ein Ende.
Bernstein ist der Fundort des hell- bis dunkelgrünen Edelserpentins, einer besonders reinen Varietät, der hier zu Schmuck und anderen Kunstgegenständen verarbeitet wird. Der Holzdrechsler Josef Höfer und Pfarrer Ratz entdeckten 1860, dass sich der in den Adern des gemeinen Serpentinits eingeschlossene Edelserpentin – nach der Mohsschen Härteskala weist dieser eine Härte von etwa 2,5 bis 3,5 auf – leicht bearbeiten lässt. Daraus entwickelte sich in der folgenden Zeit ein neues Handwerk, dessen Tradition bis zur Gegenwart erhalten blieb. Für die Gewinnung von einem Kubikmeter Edelserpentin müssen etwa 2000 Kubikmeter gemeinen Serpentinits, der im Straßenbau und in der Kunststeinindustrie Verwendung findet, abgebaut werden.
Wie das gesamte Burgenland gehörte der Ort bis 1921 zu Ungarn. Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon Österreich zugesprochen und im Herbst 1921 in das neu gegründete Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes) eingegliedert.
Marktgemeinde ist Bernstein seit 1973 (durch „VO 5“ erfolgte Weiterverleihung, Marktrecht seit 1602).
Bevölkerungsentwicklung
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Burg Bernstein: im 13. Jahrhundert erstmals erwähnt
- Evangelische Pfarrkirche
- Katholische Pfarrkirche
- Felsenmuseum
- Edelserpentinschleifereien
- Madonnenschlössl ('Trutzschlössl'): Das Madonnenschlössl ist ein um die Jahrhundertwende erbautes Gebäude, welches inmitten eines Parks liegt. Von hier aus hat man eine gute Aussicht. Das Erdgeschoß ist aus Serpentin gemauert. Die beiden Obergeschoße sind durch eine Holzbalkenkonstruktion getrennt, welche aufwendige Schnitzereien zeigt. Auf dem Dach befinden sich zwei Wasserspeier.
- Pranger
- norisch-pannonische Hügelgräber mit Schaugrab[3]
- Planetenwanderweg[3]
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat umfasst aufgrund der Anzahl der Wahlberechtigten insgesamt 23 Mitglieder.
Partei | 2017[4] | 2012[5] | 2007[6] | 2002[7] | 1997[7] | ||||||||||
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Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | |
SPÖ | 902 | 58,46 | 14 | 956 | 59,49 | 14 | 896 | 53,56 | 12 | 977 | 58,71 | 14 | 968 | 62,82 | 15 |
ÖVP | 392 | 25,41 | 6 | 529 | 32,92 | 8 | 704 | 42,08 | 10 | 633 | 38,04 | 9 | 492 | 31,93 | 7 |
FPÖ | 249 | 16,14 | 3 | 122 | 7,59 | 1 | 73 | 4,36 | 1 | 54 | 3,25 | 81 | 5,26 | 1 | |
Wahlberechtigte | 2066 | 2146 | 2169 | 2184 | 2068 | ||||||||||
Wahlbeteiligung | 83,79 % | 82,71 % | 82,85 % | 84,89 % | 86,07 % |
Gemeindevorstand
Neben Bürgermeisterin Renate Habetler (SPÖ) und Vizebürgermeister Gerhard Böhm (SPÖ) gehören weiters die geschäftsführenden Gemeinderäte Wilhelm Böhm (SPÖ), Alexander Laschober (SPÖ), Gerald Derkits (ÖVP), Adolf Fürst (ÖVP) und Karl Kager (FPÖ) dem Gemeindevorstand an.[8]
Zum Umweltgemeinderat wurde Thomas Baldauf (SPÖ) gewählt.[8]
Zu Ortsvorstehern wurden Wilhelm Böhm (SPÖ, für Redlschlag), Petra Katona (SPÖ, für Dreihütten), Gerhard Böhm (SPÖ, für Rettenbach) und Alexander Laschober (SPÖ, für Stuben) ernannt.[8]
Bürgermeister
Bürgermeisterin ist Renate Habetler (SPÖ). Sie trat Ende 2011 die Nachfolge von Robert Marth (SPÖ) an, der seit 2002 das Amt innehatte. Nachdem sich Marth bei der Bürgermeisterdirektwahl 2007 it 50,64 % gegen Franz Kummer (ÖVP) durchsetzte,[6] wurde vom Gemeinderat Habetler zur Nachfolgerin gewählt. Bei der Wahl 2012 gewann sie im ersten Wahlgang mit 66,20 %. Markus Zettl (ÖVP) kam auf 28,37 % und Karl Kager (FPÖ) auf 5,43 %.[5] Bei der Bürgermeisterwahl am 1. Oktober 2017 setzte sich Habetler erneut mit 62,10 % durch. Für die ÖVP trat neuerlich Markus Zettl (21,59 %), für die FPÖ Herbert Adelmann an, der 16,31 % erreichte.[4]
In der konstituierenden Sitzung des Gemeinderats wurde Gerhard Böhm (SPÖ) zum Vizebürgermeister gewählt.[8]
Die Leitung des Gemeindeamts obliegt Uwe Marth.[8]
Wappen
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Blasonierung: „In Blau über schwarzem Fels ein silberner Hauerbrunnen, begleitet von zwei silbernen Knappen. Es stellt den seinerzeitigen Bergbau dar.“ |
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Jenö von Egan-Krieger (* 1886 auf Burg Bernstein; † 1965 in Köln), Offizier und Politiker
- László Ede Almásy (* 1895 auf Burg Bernstein; † 1951 in Salzburg), Saharaforscher und Pilot (Der englische Patient)
- Helmut Bieler (* 1952), Politiker
- Manfred Sauer (* 1960), lutherischer Theologe
Personen mit Bezug zur Gemeinde
- Eric W. Gritsch (1931–2012), amerikanischer lutherischer Theologe und Autor, aufgewachsen in Bernstein
Bilderbogen
-
Felsenmuseum Bernstein
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Skulptur aus Edelserpentin
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In diesem Steinbruch wird neben dem gemeinen Serpentin auch der begehrte Edelserpentin abgebaut.
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Alte Steinbogenbrücke im Bernsteiner Wald
Weblinks
- 10902 – Bernstein. Gemeindedaten, Statistik Austria.
- Offizielle Website der Gemeinde
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2019 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2019), (CSV)
- ↑ Statistik Austria: Auflösungen bzw. Vereinigungen von Gemeinden ab 1945
- 1 2 Website der Marktgemeinde Bernstein, Abgerufen am 1. Mai 2017.
- 1 2 Land Burgenland: Wahlergebnis Bernstein 2017 (abgerufen am 5. Jänner 2018)
- 1 2 Land Burgenland: Wahlergebnis Bernstein 2012 (abgerufen am 5. Jänner 2018)
- 1 2 Land Burgenland: Wahlergebnis Bernstein 2007 (abgerufen am 5. Jänner 2018)
- 1 2 Land Burgenland: Wahlergebnis Bernstein 2002 (abgerufen am 5. Jänner 2018)
- 1 2 3 4 5 Marktgemeinde Bernstein: Gemeindeverwaltung (abgerufen am 5. Jänner 2017)
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Image Description | Credit | Artist | License Name | File |
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Wappen der Gemeinde Bernstein, Burgenland | de:Datei:PhpThumb generated thumbnailjpg.jpeg | de:User:Rabold | Datei:AUT Bernstein im Burgenland COA.jpg | |
historische Landkarte: Gradkartenblatt Zone 16 Colonne XIV Section NO (später 5056/2). Schäffern, Zöbern, Schönau am Gebirg, Hochneukirchen, Bernstein, Holzschlag, Wiesfleck, Tauchen, Sinnersdorf. Franzisco-josephinische (3.) Landesaufnahme der österreichisch-ungarischen Monarchie. Aufnahmeblatt 1:25.000. | Archiv des Militärgeographischen Institutes | Österreichisch-Ungarische Monarchie, Militärgeographisches Institut | Datei:Aufnahmeblatt 5056-2 Schäffern Zöbern Bernstein.jpg | |
Positionskarte von Österreich | Eigenes Werk mittels: United States National Imagery and Mapping Agency data World Data Base II data File:Austria location map.svg von User:Lencer | NordNordWest | Datei:Austria adm location map.svg | |
Luftaufnahme (Südansicht) der burgenländischen Marktgemeinde Bernstein mit der Burg links hinten. | Eigenes Werk | C.Stadler/Bwag | Datei:Bernstein (Burgenland) - Luftaufnahme.JPG | |
Bernstein im Burgenland Burg (Bild 2) – Ansicht von Südwesten | Photo by Steindy | Steindy 01:40, 20. Aug. 2008 (CEST). | Datei:Bernstein Burg (Bild2).jpg | |
Bernstein im Burgenland Skulptur aus Edelserpentin von Otto Potsch | Photo by Steindy | Steindy 23:47, 19. Aug. 2008 (CEST). | Datei:Bernstein Edelserpentin-Skulptur.jpg | |
Evang. Pfarrkirche A.B., Bernstein, Österreich | Eigenes Werk | Ufoao ( talk ) | Datei:Bernstein Evang Pfarrkirche AB.jpg | |
Bernstein im Burgenland Felsenmuseum Außenbereich | Photo by Steindy | Steindy 02:20, 20. Aug. 2008 (CEST). | Datei:Bernstein Felsenmuseum Außenbereich.jpg | |
Steinbogenbrücke, Bernstein, Österreich | Eigenes Werk | Ufoao ( talk ) | Datei:Bernstein Steinbogenbruecke.jpg | |
Bernstein im Burgenland Steinbruch, wo auch Edelserpentin gefunden wird | Photo by Steindy | Steindy 00:02, 31. Aug. 2008 (CEST). | Datei:Bernstein Steinbruch.jpg |