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vom 23.01.2020, aktuelle Version,

DSV Leoben

DSV Leoben
Basisdaten
Name Donawitzer Sportverein Leoben
Sitz Leoben, Steiermark
Gründung 1. Februar 1928 (als WSV Donawitz)
Farben Grün-Weiß
Präsident Edi Lieber
Website dsv-leoben.at
Erste Fußball-Mannschaft
Cheftrainer Ivo Gölz
Spielstätte Stadion Donawitz
Plätze 6000
Liga Landesliga Steiermark
2019/20
Heim
Auswärts

Der DSV Leoben ist ein österreichischer Fußballverein aus dem Stadtteil Donawitz der steirischen Bezirkshauptstadt Leoben. Er spielt seit der Saison 2013/14 in der viertklassigen Landesliga Steiermark.

Geschichte

Gründung als WSV Donawitz und erste Erfolge

Die Gründung des Werkssportverein Donawitz erfolgte nach offizieller Angabe des Klubs am 1. Februar 1928. Als Vereinsfarben des WSV Donawitz wurden grün-weiß gewählt. Oftmals wird als Gründungsjahr das Jahr 1922 herangezogen. Dieses bezieht sich jedoch auf den mittlerweile inexistenten Verein Donawitzer SV, der in den Anfangsjahren zeitgleich mit dem WSV Donawitz in der Liga des Kreises Obersteiermark spielte, jedoch mit der Geschichte des als reiner Werkssportverein der steirischen Alpine Montan AG gegründeten WSV Donawitz nichts zu tun hat.

In der Saison 1930/31 spielte der Verein erstmals in der 1. Klasse der Steiermark, der damals höchsten Liga für steirische Vereine, und konnte sich nunmehr mit bekannten Klubs wie SK Sturm Graz, Grazer AK, Grazer SC und Kapfenberger SC messen. Die Donawitzer wurden bald selbst eine feste Größe in der Liga und erreichten Jahr für Jahr Spitzenplätze. 1939 feierten die „Montanstädter“ schließlich den Meistertitel der neu eingerichteten Bereichsliga Steiermark-Kärnten, konnten sich jedoch in der Aufstiegsrunde zur damaligen Gauliga Ost gegen den übermächtigen FC Wien, den Linzer ASK und der WSV BU Neunkirchen nicht durchsetzen. Im selben Jahr wurde der Ort Donawitz nach Leoben eingemeindet, der WSV behielt jedoch die Bezeichnung Donawitz weiterhin in seinem Vereinsnamen. In den Kriegsjahren bis 1945 konnte der Spielbetrieb nicht mehr aufrechterhalten werden und der Verein wurde aufgelöst. Die Sportanlage des WSV Donawitz wurde zu einem Parkplatz für Schwer- und Panzerfahrzeuge umfunktioniert.

Wiedergründung und Neubeginn

1949 erfolgte die neuerliche Vereinsanmeldung des WSV Donawitz und die Aufnahme des Spielbetriebs in den unteren Klassen. Bereits 1954 spielten die Leobener dann in der steirischen Landesliga und feierten 1954/55 den Meistertitel in dieser Spielklasse, der zugleich den Aufstieg in die damalige Staatsliga B bedeutete. Seit 1956 spielt Donawitz damit ununterbrochen in einer der beiden höchsten Ligen Österreichs! 1958 erreichte der WSV Donawitz mit einem 2:2 und einem 5:1-Sieg gegen den SV Austria Salzburg sogar den Aufstieg in die Staatsliga A, in der man sich immerhin zwei Jahre halten konnte. Nach einigen Saisonen in der zweiten Spielstufe (Regionalliga Mitte) folgte mit dem Spieljahr 1968/69 der letzte Auftritt des WSV Donawitz unter dieser Bezeichnung in der obersten österreichischen Liga.

Umbenennung in DSV Alpine

1970 wurde der WSV Donawitz in WSV Alpine Donawitz umbenannt. Mit dem Meistertitel in der Regionalliga folgte 1971 der Aufstieg in die damalige Nationalliga. Am 3. Mai 1971 wurde der Verein in Donawitzer SV Alpine, kurz DSV Alpine umbenannt. In den Medien erhielt der Verein kurioserweise immer unterschiedliche Bezeichnungen, wie DSV Alpine, Donawitz, DSV Donawitz, Alpine Donawitz, DSV Alpine Leoben oder Alpine Leoben. 1972 und 1974 erreichten die Steirer mit dem 6. Rang ihre beste Oberhausplatzierung. Trotz der sportlichen Qualifikation wurde der DSV Alpine – wie zahlreiche andere Vereine – 1974 reformbedingt aus der obersten Liga ausgeschlossen, da die neueingeführte Bundesliga nur mehr einen Verein pro Bundesland (aus Wien zwei Vereine) vorsah. In der 2. Division erreichten die Reformopfer 1984 den zweiten Platz und stiegen damit in die Bundesliga auf. Dort hielten sie sich bis 1986 und dann nochmals von 1991-1992. Insgesamt spielten die Donawitzer damit zehn Spielzeiten in der höchsten österreichischen Liga.

Fusion zum DSV Leoben 1992

Nach dem Abstieg in die zweite Liga 1992 beschlossen die Funktionäre der Vereine DSV Alpine und 1. FC Leoben die Bündelung der Kräfte in der obersteirischen Bezirkshauptstadt und fusionierten am 22. Juni 1992 zum DSV Leoben. Erstmals wurde die Stadtbezeichnung Leoben nunmehr in den Vereinsnamen aufgenommen. Erste Früchte trug diese Fusion in der Saison 1994/95, in der die Montanstädter sensationell das Cupfinale erreichten. Trotz einer sehr guten Leistung und der besseren Chancen gegen den Finalgegner SK Rapid Wien unterlagen die Leobener den Wienern knapp mit 0:1 und verpassten damit den ersten österreichischen Titel. Verantwortlich dafür war ausgerechnet der ehemalige Leobener Peter Guggi, der aus einem Weitschuss das Siegestor für Rapid erzielte. In der Saison 2008/09 spielten die Leobener in der Ersten Liga.

Konkurs 2009

Am 16. Februar 2009 hat der DSV beim Landesgericht Leoben einen Konkursantrag eingebracht. Laut Kreditschutzverband galt ein Zwangsausgleich und damit ein Überleben als Profiverein als nicht möglich. Bereits im Jänner 2009 hatte der DSV Leoben allen Profispielern wegen der sich abzeichnenden Zahlungsunfähigkeit die kostenlose Freigabe erteilt. Diese wurde jedoch nur von sieben Spielern in Anspruch genommen, der Großteil der Spieler verblieb vorerst beim Verein. Nach dem Entfall des Hauptsponsors, des Finanzberatungsunternehmens HFL Hans Linz, das selbst am 20. November 2008 als Folge der weltweiten Finanzkrise Konkurs anmelden musste[1] und weil kein neuer Hauptsponsor gefunden werden konnte, waren auch die Donawitzer nicht mehr zu retten gewesen. Die aktuellen Verbindlichkeiten belaufen sich auf 435.000 Euro.[2][3] Nach den Statuten der österreichischen Bundesliga stand der DSV Leoben damit als erster von drei Fixabsteigern der Ersten Liga fest und gehörte in der Saison 2009/10 erstmals seit 1956 nicht mehr einer der beiden höchsten Spielklassen an.

Wiederbeginn in der Regionalliga

Der DSV tritt nunmehr in der drittklassigen Regionalliga Mitte an. Nach dem zweimonatigen Aufenthalt von Dejan Stanković, folgt ihm kurz darauf im September 2009 der Ex-Internationale und damals Sportdirektor des DSV Leoben Richard Niederbacher auf den Trainerposten.[4] Danach übernahm der Coach des Amateur-Teams Andreas Kindlinger das Amt des Chef-Trainers, welches er im Frühjahr 2011 wieder abgab. Ihm folgte für ein Jahr der frühere GAK-Spieler Gregor Pötscher. Ab 8. Mai 2012 war Manfred Unger Cheftrainer des DSV, wurde aber bereits am 27. August vom Verein beurlaubt. Danach leitete interimsmäßig Jürgen Auffinger das Training. Am 2. September wurde Heinz Karner als neuer Trainer vorgestellt, aber nach einer eher glücklosen Zeit – und den Abstieg in die steirische Landesliga – am 30. Juni 2013 bereits wieder entlassen. Ihm folgte wieder Gregor Pötscher, der ja bereits von 2011 bis 2012 den DSV trainiert hatte.

Landesliga

Seit der Saison 2013/2014 spielt der DSV Leoben in der Steirischen Landesliga. Auch hier kommt der Verein nicht zu Ruhe – und Ende 2014 tritt der gesamte Vorstand des DSV Leoben zurück (In der 5-jährigen Ära von Gabor Heinemann als Präsident gab es nicht weniger als zehn Trainer). Wilfried Gröbminger (schon seit Jahrzehnten im Vorstand des DSV) drängt sich in das Amt des Obmanns. Sportlich läuft es weiter nicht wie gewünscht und man entging nur knapp dem Abstieg in die Steirische Oberliga. Trainer Gregor Pötscher wurde entlassen. Ihm folgte der ehemalige DSV-Spieler Jürgen Auffinger.

Bekannte Spieler

Bekannte Spieler bis 1990

  • Gottfried Angerer
  • Adolf Antrich
  • Borislav Bukovic
  • Vlado Crnjak
  • Klaus Gruber
  • Franz Haberl
  • Gerhard Haider

Bekannte Spieler ab 1990

Trainer (Auswahl)

  • 00 1934 bis 00 1935: Bino Skasa
  • 07/1970 bis 05/1972: Fritz Pfister
  • 05/1972 bis 06/1973: Gerd Springer
  • 07/1973 bis 06/1974: František Bufka
  • 07/1978 bis 06/1979: Stoyan Ormandzhiev
  • 06/1983 bis 10/1985: Johann Windisch
  • 10/1985 bis 11/1985: Günther Klug
  • 11/1985 bis 06/1986: Heinz Binder
  • 07/1986 bis 04/1987: Franz Mikscha
  • 04/1987 bis 08/1987: Karl Hofmeister
  • 08/1987 bis 12/1988: Johann Windisch
  • 01/1989 bis 06/1991: Milan Miklavič
  • 07/1990 bis 08/1991: Gerd Struppert
  • 09/1991 bis 06/1993: Milan Đuričić
  • 07/1993 bis 08/1993: Josef Hloušek
  • 08/1993 bis 12/1993: Ivo Gölz
  • 01/1994 bis 06/1995: Milan Miklavič
  • 07/1995 bis 09/1995: Heinz Eisengrein
  • 09/1995 bis 10/1995: Andreas Leutschacher
  • 10/1995 bis 12/1996: Milan Đuričić
  • 01/1997 bis 06/1997: Savo Ekmečić
  • 07/1997 bis 06/1998: Helmut Kirisits
  • 07/1998 bis 06/1999: Günther Kronsteiner
  • 07/1999 bis 06/2002: Milan Đuričić
  • 09/2001 bis 12/2002: Petar Šegrt
  • 01/2003 bis 08/2005: Heinz Thonhofer
  • 08/2005 bis 11/2007: Dejan Stanković
  • 11/2007 bis 12/2007: Manfred Kohlbacher
  • 12/2007 bis 05/2008: Walter Kogler
  • 06/2008 bis 05/2009: Heimo Kump
  • 06/2009 bis 09/2009: Dejan Stanković
  • 09/2009 bis 06/2010: Richard Niederbacher
  • 07/2010 bis 04/2011: Andreas Kindlinger
  • 04/2011 bis 02/2012: Gregor Pötscher
  • 02/2012 bis 04/2012: Bernhard Muhr
  • 04/2012 bis 05/2012: Adi Pinter
  • 05/2012 bis 08/2012: Manfred Unger
  • 08/2012 bis 09/2012: Jürgen Auffinger
  • 09/2012 bis 06/2013: Heinz Karnter
  • 06/2013 bis 05/2015: Gregor Pötscher
  • 05/2015 bis 06/2015: Walter Schachner und Gottfried Jantschgi
  • 07/2015 bis 04/2018: Jürgen Auffinger
  • 04/2018 bis 05/2019: Helmut Kalander
  • seit 05/2019: Ivo Gölz

Erfolge

Trivia

Die Mannschaft ist als „Hochofenballett“ bekannt. Grund ist, dass Leoben immer noch Standort der Montanuniversität für Hüttenwesen und Bergbau ist und der Vorgängerverein WSV Donawitz als Werkssportverein der Österreichisch-Alpine Montangesellschaft gegründet wurde.[5]

Einzelnachweise

  1. ORF Steiermark vom 21. November 2008: Finanzberater HFL Hans Linz pleite (abgerufen am 16. Februar 2009)
  2. Kleine Zeitung vom 16. Februar 2009: DSV Leoben hat Konkurs beantragt (abgerufen am 16. Februar 2009)
  3. ORF Steiermark vom 16. Februar 2009: DSV Leoben beantragt Konkursverfahren (abgerufen am 16. Februar 2009)
  4. Leoben trennt sich von Trainer Stankovic, abgerufen am 18. September 2009
  5. Hinweis in: RevierSport 100/2012, S. 45