Don Jackson (Eishockeyspieler)
Geburtsdatum | 2. September 1956 |
Geburtsort | Minneapolis, Minnesota, USA |
Größe | 191 cm |
Gewicht | 95 kg |
Position | Verteidiger |
Schusshand | Links |
Draft | |
NHL Amateur Draft | 1976, 3. Runde, 39. Position Minnesota North Stars |
WHA Amateur Draft | 1976, 8. Runde, 91. Position Calgary Cowboys |
Karrierestationen | |
1974–1978 | University of Notre Dame |
1978–1981 | Minnesota North Stars |
1981–1986 | Edmonton Oilers |
1986–1987 | New York Rangers |
Trainerstationen | |
---|---|
1988–1991 | Knoxville Cherokees |
1991–1994 | Québec Nordiques (Ass.) |
1994–1995 | Cincinnati Cyclones |
1995–1996 | Wichita Thunder |
1996–1997 | Kansas City Blades |
1997–2000 | Pittsburgh Penguins (Ass.) |
2000–2001 | Chicago Blackhawks (Ass.) |
2001–2005 | Ottawa Senators (Ass.) |
2005 | Eisbären Berlin (Ass.) |
2005–2007 | DEG Metro Stars |
2007–2013 | Eisbären Berlin |
2013–2014 | EC Red Bull Salzburg |
seit 2014 | EHC Red Bull München |
Donald Clinton Jackson (* 2. September 1956 in Minneapolis, Minnesota) ist US-amerikanischer Eishockeytrainer und ehemaliger National-Hockey-League-Spieler. Seit Mai 2014 ist er Cheftrainer des EHC Red Bull München. Er ist mit acht deutschen Meisterschaften der erfolgreichste Cheftrainer der DEL-Geschichte, der einzige Trainer der deutschen Eishockeygeschichte, der den Titel-Hattrick mit zwei verschiedenen Vereinen geschafft hat, der einzige Trainer, der mit einer deutschen Mannschaft das Finale der Champions Hockey League erreichte, wurde DEL-Trainer des Jahres 2019 und hält in der DEL mehrere Rekorde. Zudem gewann er zweimal den Deutschen Eishockeypokal und schloss die Hauptrunde sieben Mal als Tabellenerster ab.
Karriere in Nordamerika
Jackson begann seine Spieler-Karriere in der NCAA bei der Mannschaft der Notre Dame Fighting Irish.
Später wurde er als Nachwuchstalent von der NHL-Mannschaft Minnesota North Stars im NHL Amateur Draft 1976 in der dritten Runde an Position 39 verpflichtet, kam aber in der darauffolgenden Saison nur auf acht Einsätze. Sein endgültiger Durchbruch gelang ihm Anfang der 1980er Jahre bei den Edmonton Oilers. Für dieses Team spielte er zwischen den Jahren 1982 und 1986 und gewann an der Seite von „The Great One“ Wayne Gretzky zweimal den Stanley Cup. Seine aktive Karriere beendete er bei den New York Rangers. Er erzielte in seinen insgesamt 368 NHL-Einsätzen als Verteidiger 77 Scorerpunkte.[1]
Anschließend war er meist als Co-Trainer bei diversen NHL-Teams aktiv, am längsten von 2001 bis 2005 bei den Ottawa Senators. Bei den Pittsburgh Penguins trainierte er unter anderem die tschechische Eishockeylegende Jaromír Jágr, den erfolgreichsten europäischen Spieler der NHL-Geschichte.
Trainerkarriere im deutschsprachigen Raum
Anfänge bei den Eisbären Berlin
Die NHL-Saison 2004/2005 fiel wegen des Lockouts komplett aus und Jackson wechselte während der Saison in die Deutsche Eishockey-Liga (DEL). Dort trainierte er als Co-Trainer beim Hauptrundenzweiten und späteren Meister[2] Eisbären Berlin insbesondere die Defensive. In Berlin traf er auch auf seinen ehemaligen Weggefährten Pierre Pagé. Die beiden hatten gemeinsam in den 1990ern das NHL-Team der Québec Nordiques trainiert.
DEG Metro Stars
Nach der erfolgreichen Zeit in Berlin wechselte Jackson zur Saison 2005/06 zum achtmaligen deutschen Meister aus Düsseldorf, den DEG Metro Stars. Diese führte er von einem dritten Platz in der Hauptrunde bis ins Finale der Play-offs der DEL, in dem sie dem Titelverteidiger Eisbären Berlin unterlagen.[3] Neben der Vizemeisterschaft erreichte die Mannschaft um Jackson das Finale um den Deutschen Eishockeypokal und schlug dort die Adler Mannheim. Nach diesem größten Erfolg der Metro Stars seit der Meisterschaft 1996 betreute Jackson die Metro Stars auch in der Saison 2006/2007, wurde Zweiter nach der Hauptrunde und schied in den anschließenden Playoffs im Halbfinale aus.[4]
Rückkehr zu den Eisbären Berlin
Zur Saison 2007/08 kehrte er als Cheftrainer zu den Eisbären zurück und unterzeichnete dort einen Zweijahresvertrag. In der DEL-Spielzeit 2007/2008 gewann er mit den Eisbären Berlin sowohl den Pokal als auch den Meistertitel.[5] 2009[6], 2011[7], 2012[8] sowie 2013[9] wurde er mit den Eisbären Berlin erneut Deutscher Meister, nachdem die Eisbären 2008 die Hauptrunde als Tabellenzweiter, 2009 als -erster, 2011 als -dritter, 2012 als -erster und 2013 als -vierter abgeschlossen hatten. 2009/10 konnte er zwar mit 123 Punkten einen DEL-Rekord aufstellen,[10] schied in dieser Spielzeit aber als amtierender Titelverteidiger nach fünf Spielen der Best-of-Five-Serie bereits im Viertelfinale gegen die Augsburger Panther aus[11]. Im Jahr 2010 gewann er durch einen Finalsieg über den HV71 Jönköping zudem die European Trophy.[12]
Ein Jahr beim EC Red Bull Salzburg
In der Saison 2013/2014 arbeitete er als Trainer beim EC Red Bull Salzburg, schloss die Hauptrunde 2013/14 als Tabellendritter ab, gewann die Platzierungsrunde und führte die Mannschaft ins Playoff-Finale der Österreichischen Eishockeyliga (EBEL), das der EC in fünf Spielen der Best-of-Five-Serie gegen den HC Bozen, einem ausländischen Mitglied der Liga, verlor. Jackson war aber Österreichischer Meister, da Salzburg die bestplatzierte österreichische Mannschaft wurde.[13]
EHC Red Bull München
Im Mai 2014 wechselte er innerhalb des Red-Bull-Konzerns zum Münchner DEL-Club EHC Red Bull München und erreichte den zweiten Platz nach der Hauptrunde, schied jedoch bereits im Viertelfinale der Best-of-Seven Serie gegen die Grizzly Adams Wolfsburg mit 0:4 Siegen aus.[14] In der Spielzeit 2015/16 wurde der EHC unter Jacksons Leitung Deutscher Meister[15] und wiederholte den Triumph 2017[16] sowie 2018[17], nachdem der EHC die Hauptrunde jeweils als Tabellenerster abgeschlossen hatte.
In der Folgesaison erreichte der EHC unter Jacksons Führung das Finale der Champions Hockey League, das mit 1:3 gegen die Frölunda Indians verloren ging.[18] Die DEL-Hauptrunde 2018/19 schlossen die Roten Bullen wie 2014/15 als Tabellenzweiter ab und Jackson wurde erstmals als DEL-Trainer des Jahres ausgezeichnet.[19] In den anschließenden Playoffs verlor das Münchner Team die Finalserie gegen die Adler Mannheim[20], dabei übertraf Jackson im ersten Finalspiel mit seiner 839. DEL-Partie als Trainer den ehemaligen Bundestrainer Hans Zach und hält damit den DEL-Rekord.[21] Die Hauptrunde der folgenden Saison schlossen die Münchner erneut als Tabellenerster ab.[22] Die Spielzeit 2020/21 begann mit dem Sieg beim MagentaSport Cup in der Vorbereitung.[23] Vier Monate später scheiterte Jacksons Mannschaft im Viertelfinale[24], nachdem der EHC die DEL-Gruppe Süd auf Platz zwei abgeschlossen hatte. In der Saison 2021/22 wurde er zum dritten Mal nach 2006 und 2019 Vizemeister der DEL.[25] In der Champions Hockey League erreichte er das Halbfinale.[26]
Sonstiges
Jackson weist als Cheftrainer in der DEL eine Siegquote von 65,5 Prozent auf, gewann bisher 612 seiner 935 Spiele (Stand August 2021).[27] Er gilt als ein Trainer, der sich besonders durch seine Menschenführung sowie taktische Analysen auszeichnet, der seine Spieler individuell verbessern kann.[28] So sagte Deron Quint über ihn: „Don Jackson ist der beste Trainer, unter dem ich je gearbeitet habe. Er gibt dir immer ein gutes Gefühl, er nimmt dich als Mensch ernst, nicht nur als Profi.“[29]
Zitat
„Eishockey ist Kunst und Wissenschaft. Es ist ein kreatives Spiel und es gibt nicht auf alles eine perfekte Antwort.“
Trivia
Jackson fiel schon des Öfteren durch unkonventionelle Methoden auf, um sein Team zum Erfolg zu führen. Am 9. April 2006 lag seine DEG mit 2:3 gegen die Kölner Haie im fünften und entscheidenden Halbfinale acht Minuten vor Schluss an der heimischen Brehmstraße zurück, als sein Team eine doppelte Überzahl zugesprochen bekam. Jackson nahm dennoch schon zu diesem frühen Zeitpunkt seinen Torwart Andrei Trefilow zugunsten einen sechsten Feldspielers aus dem Tor, seine Mannschaft nutzte diese sechs gegen drei Situation und erzielte den Ausgleich. Seine Mannschaft gewann schließlich noch mit 5:3 und zog ins Finale ein. Der damalige Manager der DEG, Lance Nethery, brachte seine Bewunderung für dieses mutige Verhalten rustikal zum Ausdruck: „Don hat dicke Eier“. Im zweiten Finalspiel, dem letzten Spiel an der Brehmstraße, huldigten die Düsseldorfer Fans per Transparent: „Eier hat nur einer. Don Jackson und sonst keiner.“[30][31]
Erfolge und Auszeichnungen
Spieler:
- 1984 Stanley-Cup-Gewinn mit den Edmonton Oilers
- 1985 Stanley-Cup-Gewinn mit den Edmonton Oilers
Trainer:
- 1991 ECHL Coach of the Year
- 2005 Deutscher Meister mit den Eisbären Berlin (als Co-Trainer)
- 2006 Deutscher Pokalsieger mit den DEG Metro Stars
- 2008 Deutscher Pokalsieger mit den Eisbären Berlin
- 2008 Deutscher Meister mit den Eisbären Berlin
- 2008 Verdienstorden des Landes Berlin
- 2009 Deutscher Meister mit den Eisbären Berlin
- 2010 European-Trophy-Gewinn mit den Eisbären Berlin
- 2011 Deutscher Meister mit den Eisbären Berlin
- 2012 Deutscher Meister mit den Eisbären Berlin
- 2013 Deutscher Meister mit den Eisbären Berlin
- 2014 Österreichischer Meister mit dem EC Red Bull Salzburg
- 2016 Deutscher Meister mit EHC Red Bull München
- 2017 Deutscher Meister mit EHC Red Bull München
- 2018 Deutscher Meister mit EHC Red Bull München
- 2019 DEL-Trainer des Jahres
Weblinks
- Don Jackson bei eurohockey.com
- Don Jackson bei hockeydb.com (englisch)
- Don Jackson bei eliteprospects.com (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Eishockey News Sonderheft 2017/18, S. 24.
- ↑ Eishockey: Eisbären Berlin erstmals deutscher Meister. 19. April 2005, abgerufen am 16. Februar 2019 (deutsch).
- ↑ Eisbären bleiben Meister. Abgerufen am 16. Februar 2019.
- ↑ WELT: DEL: Mannheim im Finale gegen Nürnberg. 7. April 2007 (welt.de [abgerufen am 16. Februar 2019]).
- ↑ WELT: DEL-Finale: Die Eisbären Berlin sind deutscher Meister. 20. April 2008 (welt.de [abgerufen am 16. Februar 2019]).
- ↑ RP ONLINE: Fotos: DEL-Finale 08/09: DEG – Berlin, Spiel 4. Abgerufen am 16. Februar 2019.
- ↑ WELT: Eishockey: Eisbären Berlin zum fünften Mal Deutscher Meister. 19. April 2011 (welt.de [abgerufen am 16. Februar 2019]).
- ↑ WELT: Eishockey: Eisbären Berlin sind neuer DEL-Rekordmeister. 24. April 2012 (welt.de [abgerufen am 16. Februar 2019]).
- ↑ Berliner Morgenpost – Berlin: Eisbären zum siebten Mal Deutscher Meister. 21. April 2013, abgerufen am 16. Februar 2019 (deutsch).
- ↑ Eishockey News Sonderheft 17/18, S. 198–199.
- ↑ Endstation Viertelfinale: Eisbären verlieren Spiel fünf gegen Augsburg. Abgerufen am 16. Februar 2019.
- ↑ Eisbären Berlin holen European Trophy. Abgerufen am 24. Februar 2018.
- ↑ peter.karlik: Österreichs Meister der traurigen Gestalt. 14. April 2014, abgerufen am 2. Januar 2021.
- ↑ Bitteres Ende: EHC München scheitert im Viertelfinale – Abendzeitung München. (abendzeitung-muenchen.de [abgerufen am 3. November 2018]).
- ↑ sportschau.de: DEL-Playoffs, Spiel vier. 22. April 2016, abgerufen am 1. Oktober 2016.
- ↑ Meister! Red Bull München verteidigt DEL-Titel. In: sportbild.bild.de. 17. April 2017, abgerufen am 21. Dezember 2017.
- ↑ Bernd Schwickerath: Meistertitel für EHC München: Der FC Bayern auf dem Eis. In: Spiegel Online. 27. April 2018 (spiegel.de [abgerufen am 16. Februar 2019]).
- ↑ Eishockey: Red Bull München verliert im Finale der Champions Hockey League. In: Spiegel Online. 5. Februar 2019, abgerufen am 20. März 2019.
- ↑ Red Bulls-Goalie Danny aus den Birken heimst zwei Ehrungen ein. Abgerufen am 22. März 2019.
- ↑ sid/jr: Eishockey: Adler Mannheim beenden Münchens Meisterserie. In: welt.de. 26. April 2019, abgerufen am 29. April 2019.
- ↑ EHC München gewinnt den ersten Krimi gegen Mannheim. In: sueddeutsche.de. 18. April 2019, abgerufen am 26. April 2019.
- ↑ Johannes Schnitzler: Coronavirus: Eishockey-Playoffs abgesagt. Abgerufen am 9. Februar 2021.
- ↑ Eishockey-Turnier: Red Bull München gewinnt nach Torspektakel MagentaSport Cup. 13. Dezember 2020, abgerufen am 22. April 2021.
- ↑ Eishockey: DEL-Überraschung pefekt: EHC Red Bull München scheitert früh. In: Die Zeit. 22. April 2021, abgerufen am 22. April 2021.
- ↑ Effizienz, Shutout Niederberger und Hattrick White: Eisbären Berlin siegen mit 5:0 in München und sind zum neunten Mal deutscher Meister. Abgerufen am 4. Mai 2022.
- ↑ CHL: EHC Red Bull München verpasst Finale der Champions Hockey League - 0:3 in Finnland. Abgerufen am 4. Mai 2022.
- ↑ Eishockey News Saison-Vorschau 2021/22, S. 34
- ↑ Eishockey News Sonderheft 2018/19, S. 32.
- ↑ Don Jackson – der Meistermacher des Eishockeys. Abgerufen am 29. Dezember 2018.
- 1 2 Das offizielle Buch der Deutschen Eishockey Liga: 20 Jahre DEL, S. 222.
- ↑ Ex-Coach Don: Rückkehr als Spitzenreiter. In: express.de. 20. Dezember 2007, abgerufen am 20. März 2019.
Torhüter: Daniel Allavena | Danny aus den Birken | Daniel Fießinger
Verteidiger: Konrad Abeltshauser | Nicolas Appendino | Jonathon Blum | Daryl Boyle | Andrew MacWilliam | Zach Redmond | Yannic Seidenberg | Maksymilian Szuber
Angreifer: Sebastian Cimmerman | Maximilian Daubner | Bastian Eckl | Andreas Eder | Yasin Ehliz | Philip Gogulla | Patrick Hager | Maximilian Kastner | Elias Lindner | Frank Mauer | Austin Ortega | Trevor Parkes | Justin Schütz | Ben Smith | Ben Street | Frederik Tiffels | Filip Varejcka | Mark Voakes
Cheftrainer: Don Jackson Assistenztrainer: Steve Walker | Pierre Allard General Manager: Christian Winkler
Personendaten | |
---|---|
NAME | Jackson, Don |
ALTERNATIVNAMEN | Jackson, Donald Clinton (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Eishockeyspieler und -trainer |
GEBURTSDATUM | 2. September 1956 |
GEBURTSORT | Minneapolis, Minnesota |
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25.10.2013, Stadthalle Villach, AUT, EBEL, 27. Runde, EC VSV vs. EC RED BULL Salzburg, im Bild // frostworx Pictures © 2013, PhotoCredit: frostworx / Alex Micheu | AUT, EBEL,EC VSV vs. EC RED BULL SALZBURG Uploaded by Sporti | Alex Micheu Photography from VILLACH, Austria | Datei:Don Jackson and EC Salzburg Players.jpg | |
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