Fleimstal

in der Provinz Trient (= im Trentino)
Das Fleimstal (früher manchmal auch Flammtal genannt, ital.: Val di Fiemme) ist ein ausgedehntes Tal in den Dolomiten und Fleimstaler Alpen sowie eine Talgemeinschaft (ital.: Comunità di valle) im Nordosten des Trentino in Italien. Lediglich die im westlichen Abschnitt des Tals liegende Gemeinde Altrei gehört nicht zum Trentino, sondern zu Südtirol.
Das Fleimstal ist das Tal des Unterlaufes des Avisio bis Castello di Fiemme. Der Unterlauf bis zur Mündung in die Etsch heißt Cembratal. Das Tal am Oberlauf des Avisio ist das Fassatal. Die verschiedenen Namen haben historische Gründe: Im Mittelalter gehörte das Fassatal zum Bistum Brixen, das Fleimstal war Lehen des Bischofs von Trient.
Der Avisio mündet einige Kilometer oberhalb von Trient in die Etsch. Die Straße aus dem Fleimstal mündet unterhalb Castelfeder bei Auer in die Brennerstraße. Daneben gab es bis 1963 eine Schmalspurbahn, die Fleimstalbahn.
Das Fleimstal gilt als eines der bedeutendsten Wintersportgebiete Italiens. Die bekanntesten Orte des Tales sind:
- Predazzo (Pardatsch, Abzweigung zum Passo Rolle und nach San Martino di Castrozza).
- Cavalese (Gablöss, bekannt durch das im Jahre 1998 von einem US-Kampfjet ausgelöste Seilbahnunglück, siehe auch Liste der Seilbahnunglücke).
- Castello-Molina di Fiemme (Kastell-Fleims).
- Tesero (Teser), das 1985 von einem folgenschweren Dammbruch mit 268 Todesopfern betroffen war (siehe Tesero-Dammbruch).
In den Jahren 1991, 2003 und 2013 fanden im Fleimstal die Nordischen Skiweltmeisterschaften statt.
Von den hohen Hängen des Fleimstales (insbesondere am Fuße der Pala-Gruppe beim ehemaligen Hospiz Paneveggio) gewannen Musikinstrumentenbauer seit alters her das wertvolle Fichtenholz für Streichinstrumente und für die Resonanzböden von Klavieren.[1]
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Einzelnachweise
- ↑ Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft: Mit ihrer Stimme Zauberklang. Wald - Wissenschaft - Praxis, Nr.60/23 (PDF; 164 kB)