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vom 02.02.2022, aktuelle Version,

Gaugshamer Wald

Reliefkarte: Oberösterreich
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Gaugshamer Wald

Der Gaugshamer Wald ist ein Waldgebiet bei Altheim im Innviertel Oberösterreichs.

Lage und Landschaft

Der Wald befindet sich im Inn- und Hausruckviertler Hügelland am Nordfuß des Kobernaußerwalds, etwa 14 Kilometer südöstlich von Braunau am Inn, 4 Kilometer südlich von Altheim. Er erstreckt sich etwa 4 Kilometer in Nordwest–Südost-Richtung sowie 1½ Kilometer in Südwest–Nordost-Richtung zwischen Stern und Roßbach. Er liegt teils auf Altheimer Gemeindegebiet, der Südteil gehört zu Treubach und Roßbach. Zusammen mit dem östlich anschließenden Schachawald bildet er das größte geschlossene Waldgebiet des Innviertler Hügellands. Seine höchste Erhebung hat er im Aichberg (ca. 480 m ü. A.) über Treubach.

Der Name kommt vom kleinen Ort Gaugsham am Nordwestende bei Stern.

Der Wald ist als Forstwald fast ausschließlich Fichtenbestand und weist nur vereinzelt naturnähere Bestände auf.[1]

Geschichte

Noch im Mittelalter erstreckte sich zwischen Gaugshamer- und Schachawald einerseits und dem Kobernaußerwald und Hausruck ein ausgedehntes Waldgebiet. Das Gebiet von Treubach bis Lohnsburg wurde erst im Hochmittelalter gerodet, sodass der Gaugshamerwald zur Waldinsel wurde. Diese Rodungszone ist durch die -eck, -schlag und -reut-Namen markiert, die -ed-Namen zeigen ältere, wiederbesiedelte Siedlungsstellen.[2]

Freizeit, Kultur und Sehenswürdigkeiten

Im Wald steht eine kleine Kapelle, die Hofinger Kapelle oberhalb von Wesen.

Durch den Wald führt der Innviertler Jakobsweg auf seiner Etappe Stern – Treubach.[3]

Windenergie-Vorrangzone Schalchen

Mit dem Windkraftmasterplan Oberösterreich wurde 2011 hier der Vorrangzonenstandortraum Schalchen ausgewiesen, der ein sich über etwa 1 km erstreckendes Areal im Nordwestteil bei Schalchen umfasst (Gemeindegebiet Altheim und Treubach). Hier erscheint nach Beurteilung durch die Arbeitsgruppe Windenergie der Landesregierung ein Ausbau der Windenergie wirtschaftlich, ökologisch und auch landschaftsschützerisch vertretbar.[4][5]

Der Schachawald ist ebenfalls als Vorrangzone vorgesehen.

Einzelnachweise

  1. Harald Pfleger (Bearb.), u. a.: Landschaftserhebung Gemeinde Altheim. Endbericht (= im Auftrag des Landes Oberösterreich, Naturschutzabteilung – Naturraumkartierung OÖ [Hrsg.]: Naturraumkartierung Oberösterreich). Kirchdorf an der Krems 2006, 2.5 Teilgebiet 5: Großflächiger Fichtenforst „Gaugshamer Wald“, S. 18 (zobodat.at [PDF; 2,0 MB]).
    Harald Pfleger (Bearb.), u. a.: Landschaftserhebung Gemeinde Treubach. Endbericht (= Naturraumkartierung Oberösterreich). Kirchdorf an der Krems 2006, 2.4 Großforste „Schachawald“ und „Gaugshamer Wald“, S. 17 (zobodat.at [PDF]).
    Andreas Knoll, Stefanie Zobl, Heike Göpfert (Bearb.), u. a.: Landschaftserhebung Gemeinde Roßbach. Endbericht (= Naturraumkartierung Oberösterreich). Kirchdorf an der Krems, 2.1. Kuppen, Täler und Gaugshamer Wald, S. 5 (zobodat.at [PDF]). Kartenmaterial jeweils im Band.
  2. Kurt Kriso: Der Kobernaußerwald unter dem Einfluss des Menschen. Eine waldgeschichtliche Studie. In: Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereines. 106. Band. Linz 1961, Abb. 2. Übersichtskärtchen über den Gang der Besiedlung um den Kobernaußerwald, S. 273 und Text S. 276, ganzer Artikel 269–338; mit Übersicht V. Chronologische Übersicht zur Geschichte des Kobernaußerwaldes und seines Vorlandes, S. 332 ff/PDF, S. 66 ff (ooegeschichte.at [PDF] dort S. 7 resp. 10).
  3. Innviertler Jakobsweg (Memento des Originals vom 2. Dezember 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/cms.ttg.at, Karte und Routenbeschreibung auf maps.ausflugstipps.at (ttg.at).
  4. Windkraftmasterplan Oberösterreich. Amt der Oö. Landesregierung – Direktion Umwelt und Wasserwirtschaft – Abteilung Umweltschutz: land-oberoesterreich.gv.at > Umwelt > Energie
  5. vergl. Arbeitsgruppe Windenergie: Windkraftmasterplan Vorrangzonen. (Memento vom 6. Juni 2013 im Internet Archive) (PDF, land-oberoesterreich.gv.at; 1,3 MB) Karte, Jänner 2012.

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