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vom 19.05.2022, aktuelle Version,

Gottfried Helnwein

Gottfried Helnwein (2009)
Gottfried Helnwein in seinem Atelier, Schloss Burgbrohl (1996)

Gottfried Helnwein (* 8. Oktober 1948 in Wien) ist ein österreichisch-irischer Künstler. Bekannt wurde er vor allem durch seine hyperrealistischen Bilder von verwundeten und bandagierten Kindern. In seinem gesamten Schaffen setzt er sich mit den Themen Schmerz, Verletzung und Gewalt auseinander, und berührt dabei auch Tabu- und Reizthemen der jüngeren Geschichte. So wird insbesondere auch das Thema Nationalsozialismus in seinen Werken verarbeitet; im Zentrum seiner Arbeit steht aber vor allem die Darstellung des Kindes.[1]

Leben

Gottfried Helnwein wurde als Sohn eines Beamten der Postdirektion in Wien geboren, wo er seine Kindheit und Jugend verbrachte. Von 1965 bis 1969 besuchte er die Höhere Graphische Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt in Wien und studierte von 1969 bis 1973 Malerei in der Meisterklasse Professor Rudolf Hausner an der Akademie der bildenden Künste Wien.[2] In dieser Zeit arbeitete er mit den unterschiedlichsten Techniken und Stilmitteln. Neben der Zeichnung, der Aquarell-, Acryl- und Ölmalerei und verschiedenen Mischtechniken ist die Fotografie ein wesentliches Medium für ihn – oft im Zusammenhang mit Performance-Arbeiten.

Seine ersten Ausstellungen ab 1970 in Wien lösten immer wieder heftige Proteste aus, Ausstellungen wurden geschlossen und Arbeiten durch die Polizei beschlagnahmt. 1985, im Jahr seiner ersten Albertina-Ausstellung, schlug ihn Professor Rudolf Hausner als seinen Nachfolger für die Leitung der Meisterklasse für Malerei vor.[3] Die Mehrheit der Professorenschaft lehnte diesen Vorschlag jedoch ab. Ende 1985 übersiedelte Helnwein mit seiner Familie nach Deutschland, wo er von 1985 bis 1997 im Schloss Burgbrohl in der Eifel lebte und arbeitete. Seit Ende der 1980er Jahre begann er Installationen im öffentlichen Raum in seine Arbeit miteinzubeziehen. 1997 siedelte er mit seiner Familie in den Süden von Irland über und erwarb das Landhaus Castle Gurteen de la Poer, in der Grafschaft Waterford. Im Jahr 2002 richtete er sich ein Atelier in Los Angeles ein. Er lebt und arbeitet seitdem abwechselnd in Irland und in Los Angeles. 2004 erhielt er die irische Staatsbürgerschaft.

Werk

Das Kind

Helnwein, Head of a Child

Der Kunsthistoriker Peter Gorsen hat vom „malträtierten Kind“ als einer originären Bilderfindung Helnweins gesprochen, welche die uns lieb gewordenen kindertümelnden Bildvorstellungen aufgebrochen habe:

„Neben Skizzen von Ballet tanzenden Hasen und gestiefelten Katzen, strangulierten und gestopften Enten finden sich Studien oder eher Wunschzeichnungen zu malträtierten Kinderköpfen, deren Münder durch Spangen und rosige Narben grauenhaft entstellt sind, aber gleichzeitig durch ihre höhnischen, Fratzen schneidenden Grimassen Ungehorsam, Widerstand, Aufruhr, so etwas wie kindliche Autonomie in der depravierten Erwachsenenwelt signalisieren. Das Feixen des malträtierten Kindes, ein groteskes Vexierbild, in das Märtyrertum und Subversion der Menschenkreatur gleichermaßen eingeflossen sind, ist ganz allein Helnweins Erfindung. Sie offenbart sich in den vielen Metamorphosen des Phantasmas vom versehrten Körper als obsessives Grundmuster seiner Bildwelt und aktionistischen Darstellungen, als Metapher einer im Innersten des Menschen vorhandenen Unverletzlichkeit und Unbesiegbarkeit.“[4]

Es sind Bilder, die ihre Wurzeln tief in Helnweins Kindheitserlebnissen haben:

„Irgendwann habe ich aber eingesehen, dass Kunst doch die einzige Möglichkeit für mich war. Vielleicht ist es ein Defekt, aber von frühester Kindheit an sah ich immer Gewalt um mich herum und die Wirkung von Gewalt: Angst.[5]

Gottfried Helnwein

2004 widmete Kurator Robert Flynn Johnson[6] auf Anregung des US-Sammlers Kent Logan diesem zentralen Aspekt in Helnweins Arbeit eine umfassende Einzelausstellung mit dem Titel: „The Child – works by Gottfried Helnwein“ im Palace of the Legion of Honor, San Francisco Fine Arts Museums.[7] Die Ausstellung wurde von 127 000 Besuchern gesehen, und der San Francisco Chronicle bezeichnete sie als die wichtigste Ausstellung eines zeitgenössischen Künstlers im Jahre 2004.[8]

Für Helnwein stellt die Kindheit jene kurze unschuldige Lebensphase dar, in der ein unberührter Mensch noch Kreativität und Imagination besitzt, bevor äußere Erziehungssysteme dies zerstören, die aus den Kindern gefügige Staatsbürger machen wollen.[9]

Aktionen

„Gleichzeitig mit den ab 1969 gemalten Bildnissen verletzter und misshandelter Kinder wird um 1971/72 das bandagierte Kind als die neben dem Künstler wichtigste und mit ihm verbündete Märtyrerfigur in der Aktion dargestellt. Es verkörpert den unschuldigen, wehrlosen, der Gewalt ausgelieferten, geopferten Menschen.
(…) Abgrenzbar ist Helnwein vom Wiener Aktionismus, wenn er den Körper des Kindes nicht zum ästhetischen Material (wie in den „Materialaktionen“ von Günter Brus, Hermann Nitsch und Otto Muehl) nivelliert, sondern ihm eine symbolische Stellvertreterfunktion für den wehrlosen, geopferten Menschen verleiht. Dem sexualistischen Verständnis des Kindes im Freud (falsch) rezipierenden „Wiener Aktionismus“ setzt der Moralist und Weltverbesserer Helnwein die geschlechtslose Heilsgestalt des Kindes entgegen.[10]

Peter Gorsen

Selbstporträts

Helnweins Œuvre umfasst absolute Gegensätze: Das Triviale, etwa die Disneykultur, wechselt ab mit Untergangsvisionen der Seele, die Göttlichkeit des Kindes kontrastiert mit Horrorbildern von Kindesmissbrauch. Sein Grundthema bleibt die Gewalt, das physische und seelische Leid, das ein Mensch dem anderen zufügt. Der Künstler variiert dieses Thema innerhalb zweier Komplexe, die sich über viele Jahre hin durch sein Werk ziehen.

In einem Komplex setzt Helnwein sich mit sich selbst als Künstler auseinander. Der bandagierte Mensch, mit chirurgischen Instrumenten gefoltert, schreit seine Qualen hinaus. Helnwein zeichnet das Künstlerporträt eines auf Leiden reduzierten Menschen. Damit steht er in der spätmittelalterlichen Tradition des Schmerzensmannes. Helnwein geht einen Schritt weiter als Nauman, dessen Video Clown-Folter den Künstler als lächelnden Narren der Welt porträtiert. Es geht Helnwein nicht nur um sich selbst als Außenseiter der Gesellschaft. Der Künstler als Märtyrer, so heißt es bei Peter Gorsen, erhalte eine zentrale Bedeutung in Helnweins Werk, weil er zur Projektionsfläche des Weltgeschehens wurde. Zum autobiografischen Gehalt seines Selbstporträts sagte der Künstler in einem Interview: „Damit meine ich überhaupt nicht mich, sondern ich nehme mich, weil ich jederzeit als Modell verfügbar bin: Was ich meine, ist einfach einen 'Menschen'.“ Von diesem handeln die Selbstbildnisse – vom leidenden, verletzten, unterworfenen, gefolterten Menschen, dem nur noch der verzweifelte Schrei bleibt.[11]

Der Wiener Kunsthistoriker, Direktor der Albertina, Klaus Albrecht Schröder bezeichnet das von Helnwein mehrfach variierte Selbstporträt mit verbundenem Kopf, den von Wundklammern geblendeten Augen und dem aufgerissenen schreienden Mund als selbstevidente Metapher für die elementare menschliche Bedingung heutiger Existenz.[12]

Anlässlich der Ausstellung Melancholie – Genie und Wahnsinn in der Kunst (Neue Nationalgalerie, Berlin, Galeries nationales du Grand Palais, Paris, 2006) schreibt Moritz Wullen in seinem Essay Black Box – Der schwarze Innenraum des melancholischen Bewusstseins in der Bilderwelt des 20. Jahrhunderts: „In einer fotografischen Inszenierung Gottfried Helnweins erhebt sich der Künstler, fäulnisschwarz und monumental wie das Mahnmal einer letzten Einsicht: 'So ist Verzweiflung, diese Krankheit im Selbst, die Krankheit zum Tode. Der verzweifelte ist todkrank. Der Tod ist nicht das letzte der Krankheit, aber der Tod ist in einem fort das Letzte…“[13]

Roland Recht, Direktor des Musée d’Art Moderne in Straßburg, sieht Helnwein als Teil einer Tradition in der österreichischen Kunst, die bis ins 18. Jahrhundert zurückgeht, zu der auch Künstler wie Messerschmidt, Schiele, Rainer, Nitsch und Schwarzkogler zählen, die in ihrer Arbeit den eigenen Körper als Ort von Verletzungen, Schmerz und Tod darstellen.[14]

Trivialästhetik und Comics

Mouse I von Helnwein im SFMOMA

Ein weiterer Aspekt in Helnweins Werk ist sein Engagement gegen autoritäre Erziehung, Wettrüsten, Verschmutzung der Umwelt und Psychiatrie. Helnwein hat die Motive und Formen der Populärkultur in teils karikierender, teils grotesk verfremdender Absicht verwendet. Sein penetranter Hypernaturalismus beunruhigt, grenzt an ironische Übertreibung. Die Brecht-Benjaminsche Maxime „Nicht an das gute Alte anknüpfen, sondern an das schlechte Neue“ hat bereits seine Anfänge in den frühen siebziger Jahren bestimmt. So wurde für ihn das grenzüberschreitende Arbeiten mit Mitteln ebenso der Fotografie, Comicstrips, Science-Fiction wie der realistischen Malerei eine selbstverständliche Konsequenz.[15]

In den 1970er Jahren lehnte Helnwein die künstlerische Tradition der bürgerlichen Gesellschaft ab und glaubte an die primitive Kraft der Trivialkunst als kontraästhetisches Konzept.[16] In Bezug auf sein Selbstverständnis als Künstler erklärte Helnwein in einem Radio-Interview mit SWR2 im August 2021: „Mir war diese enge Welt, die in kleinen Galerien stattfindet, nur für ein Kunstpublikum, zu bieder und zu elitär, dass ich gesagt habe, nein, ich will ganz im Sinne der Pop Art noch einen Schritt weitergehen. Ich will auf jedem Cover der Zeitschriften sein und ich will in jedem Kiosk hängen, das wäre doch eine viel bessere Ausstellung, wenn Leute, die dort hineinschlurfen, um Zigaretten zu kaufen, meine Bilder anschauen müssen, damit sie jeder wirklich sieht.[17]

Helnwein beschreibt seine frühe Kindheit im Wien der Nachkriegszeit als trostlos und düster. Aufgehellt wurde sie an jenem Tag, an dem ihm sein Vater ein Bündel der ersten deutschen Micky-Maus-Hefte mitbrachte:[18] „Als ich das erste Heft öffnete, fühlte ich mich wie einer, der bei einem Grubenunglück verschüttet worden war und nun nach den Tagen der Finsternis wieder ans Tageslicht trat … Ich war wieder daheim in einer vernünftigen Welt, in der man von Straßenwalzen plattgewalzt und von 100 Kugeln durchlöchert werden konnte, ohne Schaden zu erleiden; ich war in einer Welt, in der die Menschen wieder anständig aussahen, mit gelben Schnäbeln und schwarzen Knäufen als Nase. Hier traf ich auf jenen Mann der mein Leben verändern sollte, von dem der österreichische Poet H.C. Artmann einmal gesagt hat, dass er der einzige Mensch ist, der uns heute noch etwas zu sagen habe: Donald Duck.“[19]

Obwohl Helnweins Arbeiten in der österreichischen Tradition verwurzelt sind, fließen von Anfang an Elemente amerikanischer Populärkultur in seine Bilder ein. Seit 1977 tauchen Disney-Comic Figuren in seinen Arbeiten auf. Helnwein behauptet immer wieder, er habe von Donald Duck bzw. durch dessen Schöpfer Carl Barks mehr gelernt, als in allen Schulen, die er besuchte. Mit der Figur Donald Duck könne sich Helnwein deshalb identifizieren, wie er in dem Dokumentarfilm Kunst als Waffe – Die Welt des Gottfried Helnwein von 2018 schilderte, da sich der arme Erpel immer wieder wie ein Stehaufmännchen ungebrochen aufrappele, ungeachtet welches Unglück ihm auch widerfährt, um unverdrossen weiter durch das Leben zu watscheln.[20]

In einem seiner ersten Gemälde Peinlich zeigt er ein kleines Mädchen, das aussieht wie eine Puppe aus den 1950er Jahren in einem blass-rosa Kleidchen. Das Gesicht des dargestellten Kindes ist von einer Narbe, die sich vom Mund bis zu den Ohren zieht, grauenhaft entstellt, die Augen schauen mit einem ausdruckslosen, glasigen Blick ins Leere. In seinen bandagierten Händchen hält es ein Comic-Heft (mit einer Wastl-Geschichte) fest umklammert.

„It is as if Donald Duck had met Mengele“, kommentiert die Schriftstellerin Julia Pascal dieses Bild in dem britischen Magazin „New Statesman“, im April 2006. In dem Artikel „Nazi Dreaming“ schreibt sie: 'Helnwein ist fasziniert von dem Verhältnis zwischen E- und U-Kunst. Er traf und fotografierte die Rolling Stones in London und sein Porträt von John F. Kennedy war das Titelblatt des TIME-Magazins anlässlich der 20. Wiederkehr des Attentates auf den Präsidenten. Andy Warhol und Muhammad Ali saßen ihm Modell. …Wenn man seine Bilder von den 70er Jahren bis in die Gegenwart betrachtet, sieht man so unterschiedliche Einflüsse wie Bosch, Goya, John Heartfield, Beuys und Mickey Mouse, und all das gefiltert durch eine Kindheit im Wien der Nachkriegszeit'.[21]

2000 zeigte das San Francisco Museum of Modern Art das Helnwein-Gemälde einer monströsen, grinsenden Micky Maus (Mouse I) in der Ausstellung The Darker Side of Playland – Childhood Imagery from the Logan Collection.[22]
Alicia Miller schreibt in Artweek:

„Ein großer Teil der Arbeiten in dieser Ausstellung sind aus dem Stoff aus dem kindliche Albträume sind. In solchen Träumen, lange vor dem Wissen der Erwachsenen um die spezifischen Schmerzen und Übel, die das Leben bereithält, werden die vertrauten und geliebten Objekte und Bilder der kindlichen Welt von etwas Unheimlichem zerstört. Für Kinder, die noch nicht verstehen, wovor man sich wirklich fürchten muss, vermitteln diese Träume eine Ahnung von den Schmerzen und Störung, die ihrer Welt drohen. Wahrscheinlich veranschaulicht dies nichts so sehr wie Gottfried Helnweins Mouse. Sein Porträt von Disneys Lieblingsmaus nimmt eine ganze Wand des Museums ein. Aus einem schrägen Winkel dargestellt, sieht Mickey’s sonst so lebhaftes, unverdorbenes Gesicht irgendwie hinterhältig und suspekt aus. Sein breites Lächeln, das eine Reihe schimmernder Zähne miteinschließt, wirkt mehr wie ein Zähnefletschen oder anzügliches Grinsen. Dies ist Mickey als Mr. Hyde, der jetzt sein verborgenes anderes Ich in äußerst beunruhigender Weise enthüllt. Helnweins Mickey ist in verschiedenen Grauschattierungen gemalt, so als würden wir ihn in einem alten Schwarzweißfernseher betrachten. Wir werden an den flimmernden Rand unserer eigenen Kindheitserinnerungen zurückgeführt, in eine Zeit die in unserer Vorstellung noch unschuldig war, in der es noch keine Verbrechen und keine Schuld gab. Aber Mickeys bedrohliche Haltung lässt uns ahnen, was da kommen wird.[23]

Alicia Miller: The Darker Side of Playland. Artweek, California, 20. August 2000

Nationalsozialismus

Epiphany I auf dem Kilkenny Arts Festival

Im Rückblick beurteilt Helnwein seine katholische Erziehung als Katastrophe. Sein Ziel war es stets, das repressive System weitgehend zu bekämpfen und zu unterminieren. Er verachtete das herkömmliche Schulsystem; sein Sehnen und Streben galt allein der Kunst. Er verließ die Schule und ging 1965 an die Höhere Graphische Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt – die Ausbildung erwies sich jedoch als traditionell und konformistisch. In Auflehnung gegen diese Einschränkungen schnitt sich Helnwein mit einer Rasierklinge in die Hand und malte mit seinem eigenen Blut ein Porträt von Hitler. Die Schulverwaltung reagierte entsetzt, beschlagnahmte das Blatt, und der junge Künstler begriff zum ersten Mal die Wirkungskraft eines Bildes. Kurz darauf wurde er der Schule verwiesen.[24] In einem persönlichen Interview im Rahmen der Serie "Die Erfolgsstory", ausgestrahlt auf ATV am 9. Mai 2010, sagte Helnwein, dass er den Mythos, das Hitler-Porträt habe er mit seinem eigenen Blut gemalt, zwar mag, es schlichtweg aber nicht stimme.

Als im Jahr 1979 der Wiener Gerichtsmediziner Heinrich Gross in einem Interview der österreichischen Tageszeitung Kurier gefragt wurde, ob es stimme, dass er während der Zeit des Nationalsozialismus hunderte von Kindern durch Injektionen getötet habe, verwahrte sich dieser gegen diese Vorwürfe und antwortete, soweit er wisse, sei niemand totgespritzt worden, sondern man habe den Kindern lediglich Gift ins Essen gemischt, worauf diese friedlich eingeschlafen seien. Helnwein veröffentlichte daraufhin in dem Wiener Nachrichtenmagazin Profil ein Aquarell mit dem Titel Lebensunwertes Leben, welches ein Kind zeigt, das tot über seinem Essen zusammengebrochen, mit dem Kopf in einem Teller liegt. In dem begleitenden, satirisch formulierten Schreiben dankte er dem ehemaligen NS-Psychiater dafür, dass er den Kindern auf so humane Weise in den Himmel geholfen habe. Erst durch diese Aktion wurde eine breite öffentliche Diskussion über die Vergangenheit des Euthanasiearztes ausgelöst.[25]

2004 schreibt Mitchell Waxman im Jewish Journal in Los Angeles: „Die stärksten Bilder, die sich mit dem Themen Nationalsozialismus und Holocaust beschäftigen, stammen von Anselm Kiefer und Gottfried Helnwein, und obwohl sich die Arbeit Kiefers wesentlich von der Helnweins unterscheidet, sind sie doch beide gleichermaßen geprägt durch das persönliche Erlebnis des Aufwachsens in einem deutschsprachigen Land der Nachkriegszeit.“[26]

Eines der Bilder Helnweins ist Epiphany I (1996), mit dem er tief in das kollektive Gedächtnis der berühmtesten Geburt des Christentums taucht. Diese österreichisch katholische Krippenszene hat keine Geschenke darbringenden Weisen aus dem Morgenlande. Maria und das Kind sind von fünf respektvollen SS-Offizieren umringt, offensichtlich in Bewunderung vor der idealisierten kitschig-blonden heiligen Jungfrau. Das Christkind, welches auf Marias Schoß steht, starrt trotzig aus der Leinwand. Helnweins Jesusknabe ist Adolf Hitler.[27]

Installationen

"Ninth November Night" Gottfried Helnwein

Zur Erinnerung an die Novemberpogrome in der Nacht des 9. November 1938 errichtete Helnwein in Köln 1988 die 4 Meter hohe und 100 Meter lange Installation Neunter November Nacht zwischen Museum Ludwig und dem Kölner Dom.
Tausende Passanten waren gezwungen, täglich an der langen Reihe überlebensgroßer Kinderfotos vorbeizugehen, die wie bei einer Selektion nebeneinander aufgereiht waren. Die Fotografien zeigten Kindergesichter, grob weiß geschminkt, die meisten von ihnen mit geschlossenen Augen. Die erste Tafel dieser Bilderwand war mit dem Schriftzug „Selektion“ versehen und auf der letzten Tafel war eine schematische Zeichnung aus einem antisemitischen Lehrbuch zu sehen, die den Unterschied zwischen der Gesäßform eines Ariers und der eines Untermenschen zeigen sollte. Die Reaktionen reichten von Betroffenheit bis hin zu Empörung, und eines Nachts wurden die Bilder von Unbekannten mit Messern zerschnitten.[28]
Es gehört zu Helnweins künstlerischer Strategie, es dem Betrachter nicht zu ermöglichen, sich seinen Werken gegenüber neutral zu verhalten.[29]

Bühnenbilder

Seit der Zusammenarbeit mit dem österreichischen Choreographen Johann Kresnik an der choreographischen Inszenierung von Macbeth für das Heidelberger Theater 1988, hat Helnwein regelmäßig Bühnenbilder und Kostüme für Opern-, Tanz- und Theaterproduktionen entworfen.

Unter anderem: Macbeth von William Shakespeare, (Choreografie: Johann Kresnik), Volksbühne Berlin, 1995; Oedipus von Sophokles, (Choreographie: Johann Kresnik), Theater der Stadt Heidelberg, 1989; Die Verfolgung und Ermordung Jean Paul Marats dargestellt durch die Schauspielgruppe des Hospizes zu Charenton unter Anleitung des Herrn de Sade, von Peter Weiss, (Regie: Johann Kresnik), Staatstheater Stuttgart, 1989; Pier Paolo Pasolini, Testament des Körpers, (Regie: Johann Kresnik), Deutschen Schauspielhaus Hamburg, 1996; Hamletmaschine von Heiner Müller, (Regie: Gert Hof), 47. Berliner Festwochen, Berlin 1997, Muffathalle, München, 1997; The Rake’s Progress von Igor Stravinsky, (Regie: Jürgen Flimm), Hamburgische Staatsoper, 2001; Das Paradies und die Peri, Oratorium von Robert Schumann, (Regie, Choreographie: Gregor Seyffert & Compagnie Berlin), Robert-Schumann-Festival 2004, Tonhalle Düsseldorf; Der Rosenkavalier von Richard Strauss, (Regie: Maximilian Schell), Los Angeles Opera, 2005, Israeli Opera Tel Aviv, 2006; Der Ring des Nibelungen, Teil I, Das Rheingold und Die Walküre, Richard Wagner, Choreographisches Theater (Regie, Choreographie: Johann Kresnik), Oper Bonn, 2006; Der Ring des Nibelungen, Teil II, Siegfried, Götterdämmerung, Oper Bonn, 2008; The Child Dreams nach einem Theaterstück von Hanoch Levin, Komponist Gil Shohat, Israeli Opera Tel Aviv, 2010;

Ende der 1990er Jahre schrieb der argentinische Schriftsteller Rodrigo M. Malmsten das Theaterstück Kleines Helnwein, das auf Helnweins frühen Bildern verletzter Kinder basiert.[30] Die Uraufführung fand 2000 im Teatro San Martin in Buenos Aires statt.

Chronologie

  • 1966 Erste Aktionen im kleinen Kreise, zerschneidet sich mehrmals das Gesicht und die Hände mit Rasierklingen, Holzstichwerkzeugen und Skikanten. Erste Blut – und Bandagierungsaktionen.[2]
  • 1968 Helnwein geht mit seinem Freund Manfred Deix mehrere Tage ohne zu essen und zu schlafen zu Fuß von Venedig nach Wien.
  • 1969–1973 Studium der Malerei an der Akademie der bildenden Künste Wien. Arbeitet an einer Serie von Zeichnungen und hyperrealistischen Gemälden verwundeter und bandagierter Kinder. (Aquarelle: Unkeusches Kind, Peinlich, Gemeines Kind, Beautiful Victim, Da kräht er vor Vergnügen, der kleine Mann. Erste Ölgemälde: Mutter, Du hier?, In Erinnerung an die Tatsache, dass dieselbe Akademie 50 Jahre früher Adolf Hitler als Studenten abgelehnt hat, malt er das Bild Führer, wir danken Dir!)[2]
  • 1970 Erste fotografische Selbstbildnisse mit Bandagen und chirurgischen Instrumenten; Fotoaktionen mit Kindern.[2]
  • Erste Einzelausstellung Nachtgalerie im Atrium, Wien[2]
  • Aktion Die Akademie brennt: Helnwein inszeniert mit drei Studienkollegen einen anarchistisch-theatralischen Aufstand an der Akademie der Bildenden Künste, bei dem alle Feuerlöscher aktiviert werden, unzählige eigens dafür konstruierte Farbbomben geworfen, und Fenster ausgehängt und in den Hof geworfen werden. Als der gesamte Gebäudekomplex mit künstlichem Rauch gefüllt war, brach Panik aus. Anlass für die Aktion war die Weigerung der Professorenschaft, Studentenvertretern bei den Aufnahmeprüfungen ein Mitspracherecht einzuräumen. Professoren werden eingesperrt und schwere Sachschäden angerichtet. Helnwein und seine Kollegen werden aufgegriffen. Die Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Hertha Firnberg erklärt diese Handlung jedoch zu einer politischen Aktion. Untersuchung und Verfahren werden daraufhin eingestellt.[2]
  • 1971 Erste Aktionen in der Öffentlichkeit in Wien, oft mit Kindern – auf der Straße und in Kaffeehäusern in Wien (Aktion Sorgenkind, Aktion Hallo Dulder, Aktion Ewige Jugend, Aktion Sandra, Aktion Alt Wien).[2]
  • In einer Ausstellung im Künstlerhaus Wien kleben Unbekannte Aufkleber mit der Bezeichnung Entartete Kunst auf die Bilder Helnweins.[2]
  • In der Galerie D in Mödling bei Wien lässt Bürgermeister Karl Stingl bei der Eröffnung einer Ausstellung Bilder von Helnwein wegen angeblich pornografischen Inhalts durch Gendarmen beschlagnahmen[31]
  • 1972 Eine Einzelausstellung in der Galerie des Pressehauses in Wien wird wegen heftiger Proteste gegen Helnweins Arbeiten, die bis zu Streikdrohungen führten, bereits nach drei Tagen wieder abgebrochen.[32]
  • 1973 Erstes Cover für das Wiener Polit- und Kulturmagazin Profil zu dem Thema „Selbstmord in Österreich“, auf dem ein kleines Mädchen zu sehen ist, das sich die Pulsadern aufschneidet. Heftige Reaktionen in der Öffentlichkeit, viele Leser kündigen ihre Abonnements.[33]
  • 1974 Aktion Weiße Kinder mit 15 bandagierten Kindern in der Fußgängerzone Kärntner Straße in Wien.[34]
  • ZDF-Film Helnweins Sehtest, Regie: Heinz Dickmann.[2]
  • 1981 Erste Begegnung und Beginn der Freundschaft mit dem Österreichischen Poeten H.C. Artmann.[35]
  • 1982 Die Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, Fachbereich Gestaltung, bietet Helnwein einen Lehrstuhl an. Helnwein stellt als Bedingung die Freiheit, jeden ohne Aufnahmeprüfung und ohne Altersbeschränkung in die Klasse aufnehmen zu können, also auch Kinder. Da die Statuten der Hochschule dies nicht zulassen, lehnt Helnwein das Angebot ab.[2]
  • Helnweins Porträt von John F. Kennedy erscheint als Titelbild von Time zum 20. Todestag des Präsidenten.[2]
  • 1983 Helnwein beschimpft in der Radiosendung Teestunde (ORF) den Erfinder der Neutronenbombe, Sam T. Cohen, unflätig, kritisiert das Ausbildungssystem an den Schulen und Kunsthochschulen, weist auf die hohe Zahl der Schülerselbstmorde hin und schlägt den Jugendlichen vor, der Schule einfach fernzubleiben. Die Intendanz des ORF setzt die Sendung ab.[2]
  • 1984 ZDF und ORF produzieren gemeinsam eine Dokumentation über Gottfried Helnwein (Regie Peter Hajek). Das Filmskript basiert auf einer Idee von Gottfried Helnwein. Teile des Filmes werden in Los Angeles gedreht, wo Helnwein Muhammad Ali trifft, der in dem Film ein Sparring mit Helnweins dreijährigem Sohn Ali simuliert[36] Der Film „Helnwein“, eröffnet die Österreichwoche bei den 34. Internationalen Film Festspielen in Berlin. In der Folge erhält die Dokumentation den Eduard Rhein-Preis und den Goldenen Kader der Stadt Wien. Peter Hajek erhält dafür 1985 den Adolf-Grimme-Preis mit Silber.
  • Rudolf Hausner schlägt Helnwein als seinen Nachfolger für die Leitung der Meisterklasse für Malerei an der Akademie der bildenden Künste Wien vor. Der Rektor und ein großer Teil der Professorenschaft protestieren gegen diesen Vorschlag. Nach anfänglichem Interesse lehnt Helnwein das Angebot schließlich ab und übersiedelt nach Deutschland.[2]
  • Helnwein erwirbt Schloss Burgbrohl in der Eifel, wo er mit seiner Familie bis 1997 lebt und arbeitet.
  • 1988 Zur Erinnerung an die so genannte „Reichspogromnacht“, 1938, errichtet Helnwein in Köln die 100 Meter lange Installation Neunter November Nacht zwischen Museum Ludwig und dem Kölner Dom. Helnwein konfrontiert die Passanten mit übergroßen blassen Kindergesichtern in endlos scheinender Reihe, wie zur KZ-Selektion aufgereiht. Schon nach einigen Tagen kommt es zu ersten Beschädigungen: Unbekannte schlitzen die Kinderporträts in der Höhe der Kehlen auf.[37]
  • Helnweins Plakat zu Peter Zadeks Inszenierung von Lulu von Frank Wedekind, im Hamburger Schauspielhaus löst einen Sturm der Entrüstung aus. Hamburgs Kultursenator Ingo von Münch bezeichnete das Bild als frauenfeindlich, die Frauenbeauftragte des Hamburger Senats, Eva Rühmkorf behauptet, Helnwein hätte die Grenzen der Kunst überschritten.[39] Eine „Deutschsprachige Bürgerinitiative zum Schutz der Menschenwürde“ erstattet Strafanzeige gegen Helnwein und Zadek wegen Pornografie. Alice Schwarzer hingegen verteidigt das Plakat.[40] Der Bürgermeister der Stadt Wien, Helmut Zilk, ist von dem Plakat begeistert, und gratuliert Helnwein.[41]
  • In Japan erscheint bei Dai Nippon eine Monographie, die das fotografische Werk Helnweins von 1970 bis 1989 zusammenfasst, Text von Toshiharu Ito.[2]
  • Zusammenarbeit mit Marlene Dietrich an dem Buch Some Facts about Myself anlässlich des Falles der Berliner Mauer. Der Essay, der dem Buch den Titel gab, war der letzte Text, den Marlene Dietrich in ihrem Leben geschrieben hat.[43]
  • 1994 Helnwein kuratiert und organisiert die erste Museumsausstellung des Disney-Zeichners Carl Barks, des Schöpfers Entenhausens und etlicher seiner Einwohner. Die Retrospektive mit dem Titel Und die Ente ist Mensch geworden – Das zeichnerische Werk von Carl Barks wird zwischen 1994 und 1998 in zehn Museen gezeigt und von mehr als 400.000 Menschen gesehen.[44]
  • Er gestaltet für Rammstein 6 Coverbilder, welche je ein Bandmitglied zeigen, für das Album Sehnsucht.
  • 1997 Helnwein übersiedelt mit seiner Familie nach Irland und erwirbt ein Schloss in der Grafschaft Tipperary, wo er seitdem lebt und arbeitet.[2]
  • 1998 Der Kölner Sammler Leo Fritz Gruber schenkt dem Museum Ludwig in Köln Helnweins fotografischen Zyklus Poems, der 1999 in der Ausstellung Augenblick und Endlichkeit das erste Mal gezeigt wurde.
  • In den 1990er Jahren führt seine Unterstützung der Scientology-Kirche zu öffentlichen Diskussionen.[46] Helnwein versucht erfolglos, das Erscheinen eines Buches zu verhindern, das seine Verbindung zu Scientology dokumentiert.[47] Nach Angaben von Michael Rinder, dem damaligen Leiter der Scientology-Einheit Office of Special Affairs, war Helnwein im Jahr 2000 Mitglied der Scientology-Kirche.[48]
  • Helnwein klagt vor Gericht gegen Jeanette Schweitzer, eine Ex-Scientologin, die behauptet, „der österreichische Künstler bezeichne sich selbst als Geistlicher, und zerstöre durch Zwangshypnose die Psyche von Menschen, um sie unter seine Bewusstseinskontrolle zu stellen“. Er gewinnt in erster Instanz vor dem Landgericht Frankfurt, durch das Urteil der 3. Zivilkammer vom 24. Mai 1995, in welchem die Beklagte aufgefordert wird, es zu unterlassen, diese Behauptungen aufzustellen und zu verbreiten. Auf die Berufung der Beklagten wird das erstinstanzliche Urteil vom OLG Frankfurt am 20. Juni 1996 in einem Punkt bestätigt und in drei weiteren Punkten aufgehoben und zurückgewiesen. Helnwein reicht daraufhin eine Verfassungsbeschwerde beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe ein. Am 10. November 1998 entscheiden die sieben Richter des Ersten Senates des Bundesverfassungsgerichts einstimmig, der Beschwerde Helnweins stattzugeben und das Urteil des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main wieder aufzuheben und an das Oberlandesgericht Frankfurt zurückzuverweisen.[49] Am 24. August 2000 erklären Helnweins Anwälte die Rücknahme der Klage vor dem Oberlandesgericht Frankfurt.[50]
  • 2002 etabliert er ein Atelier in Los Angeles.[2]
  • Helnwein erhält die irische Staatsbürgerschaft.
  • Am 3. Dezember 2005 heiratet Marilyn Manson seine langjährige Freundin Dita Von Teese (bürgerlicher Name: Heather Renée Sweet). Die Zeremonie findet in Gottfried Helnweins irischem Schloss statt. Getraut wird das Paar von dem surrealistischen Schriftsteller und Filmregisseur Alejandro Jodorowsky, Helnwein ist Trauzeuge. Musikalisch begleitet wird der Abend von Max Raabe und seinem Palastorchester, und die Vogue berichtet exklusiv über das Ereignis in ihrer Februar-Ausgabe 2006 unter dem Titel The bride wore purple.[58]
Der Untermensch 2006 im Lentos Kunstmuseum Linz
  • Helnwein kuratiert und organisiert, zusammen mit dem deutschen Comic-Experten Carsten Laqua, die erste große Carl-Barks-Retrospektive in Österreich im Karikaturmuseum Krems. Die Ausstellung Donald Duck… Und die Ente ist Mensch geworden – Das zeichnerische und poetische Werk von Carl Barks wird von etwa 100.000 Besuchern gesehen.[62]
  • 2008 Anlässlich des Inzestfalles Josef Fritzl im April 2008, der weltweit für Aufregung sorgt, schreibt die Süddeutsche Zeitung: „Das Verlies von Amstetten berührt auch etwas im Innersten der Österreicher, ihre dunkle Seite, die sich spiegelt in den Gedichten ihrer Autoren. Und in den Bildern von Gottfried Helnwein, wo Menschen zu sehen sind, denen Gabeln in die Augen gedrückt werden. Oder Mädchen, denen das Blut die Beine herunterläuft. Helnweins Bilder sind Albträume, sie handeln von Verliesen in den Köpfen …“.[63]
  • 2009 Helnwein – Die Stille der Unschuld, ein Film von Claudia Schmid (116 Min.), wird als Beitrag für das 24. Internationale Münchner Dokumentarfilmfestival 2009 ausgewählt.[64]
  • 2010 – Helnwein ist für die visuelle Gestaltung der Oper The Child Dreams verantwortlich, die auf einem Theaterstück des israelischen Schriftstellers Hanoch Levin basiert, Komponist ist Gil Shohat, die Uraufführung findet in der Israeli Opera Tel Aviv statt. Zur gleichen Zeit wird vor dem Opernhaus Helnwein's Installation Selektion (Neunter November Nacht) das erste Mal in Israel gezeigt.[65]
  • 2011 – Die Galerie Rudolfinum in Prag stellt im Zentrum der Ausstellung Undeniable Me Gerhard Richters 48 Portraits Gottfried Helnweins gleichnamigem Bilderzyklus das erste Mal gegenüber.[66]
Helnwein und Richter in Prag
  • 2013 – Retrospektive in der Albertina in Wien. Die Ausstellung wird von 250.000 Menschen gesehen und ist damit die erfolgreichste Ausstellung eines zeitgenössischen Künstlers in diesem Museum.[67][68]
  • 2016 – Wachsfigur bei Madame Tussauds. Am 20. September enthüllt Helnwein sein Ebenbild mit Totenkopfstirnband im Wachsfigurenkabinett im Wiener Prater. Die Figur wird zwischen Einstein und Freud aufgestellt, daneben steht ein Tisch aus dem Studio Helnweins. Farbspritzer an der Wand stammen von ihm, die Bilder sind Reproduktionen. Albertina-Direktor Schröder hält die Laudatio auf den „Meister des Schreckens“.[69]
  • 2018 – Umhüllung der Konzernzentrale des Wiener Städtischen Versicherungsvereins. Auf insgesamt 4000 Quadratmetern Fläche ist das Bild eines blonden Mädchens mit Maschinenpistole im Anschlag zu sehen. Der Appel gegen Gewalt, Terror und Krieg war schon im Vorfeld umstritten.[70]

Ausstellungen (Auswahl)

  • 1971: Künstlerhaus Wien, „Zoetus“ Gruppenausstellung
  • 1972: Galerie im Pressehauses, Wien, Einzelausstellung
  • 1979: Albertina, Wien, Einzelausstellung
  • 1979: Galleria Bon à Tirer, Milano, Einzelausstellung
  • 1981: Baumgartner Galleries, Washington, Einzelausstellung
  • 1982: Galerie Lucien Bilinelli, Brüssel, Einzelausstellung
  • 1983: Stadtmuseum München, Einzelausstellung
  • 1983: Kunsthalle Darmstadt, “Köpfe und Gesichter” Gruppenausstellung
  • 1984: Museum moderner Kunst in Wien, „1984 – Orwell und die Gegenwart“, Gruppenausstellung
  • 1985: Albertina, Wien, „Gottfried Helnwein – Arbeiten von 1970–1985“, Einzelausstellung
  • 1986: Freie Volksbühne Berlin, Einzelausstellung
  • 1987: Musée d’Art Moderne et Contemporain de Strasbourg, „Der Untermensch – Gottfried Helnwein, Self-Portraits 1970–1987“, Einzelausstellung
  • 1987: Kunsthalle Bremen, „Der Untermensch“, Installation und Performance
  • 1987: Leopold-Hoesch-Museum, Düren, Einzelausstellung
  • 1987: Villa Stuck, München, Einzelausstellung
  • 1987: Kunstforum Länderbank, Wien, „Die lädierte Welt – Realismus und Realismen in Österreich“, Gruppenausstellung
  • 1987: Museum für Fotografie und Zeitkunst, Bremen, Einzelausstellung
  • 1989: Museum Folkwang, Essen, Einzelausstellung
  • 1989: Torino Fotografia ’89 Biennale Internazionale, gemeinsame Ausstellung mit Clegg & Guttmann und David Hockney.
  • 1990: Musée de l’Elysée, Lausanne, Einzelausstellung
  • 1990: Kunstverein Ludwigsburg, Einzelausstellung
  • 1990; Museum St. Ingbert, St. Ingbert, Einzelausstellung und Außeninstallation „Neunter November Nacht“
  • 1991: Niederösterreichisches Landesmuseum, Minoritenkirche, Krems, Einzelausstellung und Installation “Kindskopf”
  • 1991: Galerie Koppelmann in Köln, „48 Portraits“, Einzelausstellung
  • 1992: Stadtmuseum München, „Faces“, Einzelausstellung
  • 1992: Goethe-Institut, Centre culturel allemand, Paris, Einzelausstellung
  • 1992: Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern, Einzelausstellung
  • 1992: Stiftung Fiecht in Österreich, „Aktion-Reaktion – Rainer, Nitsch, Brus und Helnwein“
  • 1992: Kunstmuseum Thun, Thun, Einzelausstellung
  • 1992: Modernism Gallery, San Francisco, Einzelausstellung
  • 1992: IV. PaperArt, Internationalen Biennale der Papierkunst, Leopold-Hoesch-Museum in Düren, Installation
  • 1993: Ludwig Forum für Internationale Kunst, Aachen „Künstlerportraits“, Gruppenausstellung
  • 1993: Josef Albers Museum, Quadrat Bottrop, Moderne Galerie, Einzelausstellung
  • 1993: Rheinischen Landesmuseum in Bonn, Einzelausstellung
  • 1994: Städtischen Museum in Schleswig, Einzelausstellung
  • 1994: Centre International d'Art Contemporain de Montréal, Quebec, Einzelausstellung
  • 1994: Mittelrhein-Museum Koblenz, Koblenz, Einzelausstellung
  • 1994: Kunstverein Augsburg, „Das Jahrzehnt der Malerei, Werke aus der Sammlung Schömer“, Gruppenausstellung
  • 1995: Houston Center for Photography, „Faces“, Einzelausstellung
  • 1995: Museum Ludwig Köln, „Celebrities – Celebrities“, Photographische Portraits aus der Sammlung Gruber im Museum Ludwig, Gruppenausstellung
  • 1995: Ludwig Museum Schloss Oberhausen, „Versuche zu trauern, Meisterwerke aus dem Besitz der Sammlung Ludwig, von der Antike bis heute“, Gruppenausstellung
  • 1995: Phoenix Museum of Art in Arizona; Contemporary Arts Center in Cincinnati, Ohio; Lakeview Museum of Arts and Sciences in Peoria, Illinois; Nexus Contemporary Arts Center in Atlanta, Georgia; Rock and Roll Hall of Fame and Museum in Cleveland, Lowe Art Museum, University of Miami, „It’s only Rock ‚n’Roll – Rock and Roll Currents in Contemporary Art“, Gruppenausstellung
  • 1996: Kunstmuseum Otaru, Japan, Einzelausstellung
  • 1996: Eröffnung des Museum Ludwig in Peking, Gruppenausstellung
  • 1996: San Francisco Museum of Modern Art, „Photographic Works from the Collection of the Museum“, Gruppenausstellung
  • 1997: Staatlichen Russischen Museum Sankt Petersburg, Einzelausstellung
  • 1998: Wäinö Aaltonen Museum in Turku, Finnland, Einzelausstellung
  • 1998: Kent Gallery, New York, „A Delicate Balance“, Gruppenausstellung, kuratiert von Jerry Kearns
  • 1998: Exit Art, New York, „Choice“, Junge Künstler stellen das erste Mal aus – ausgewählt von Ida Applebroog, Damien Hirst, Cindy Sherman, und Gottfried Helnwein
  • 1998: Ludwig Museum, Schloss Oberhausen, „Götter, Helden und Idole“, Gruppenausstellung
  • 1999: Modernism Gallery, San Francisco, „20 Years of Modernism, Modern Masters and Contemporary Art“, Gruppenausstellung
  • 1999: Niederösterreichisches Landesmuseum, Dominikanerkirche, Krems, „Apokalypse“, Einzelausstellung und Rauminstallation
  • 1999: Ansel Adams Center, San Francisco, „Innovation/Imagination: 50 years of Polaroid Photography“, Gruppenausstellung
  • 2000: Achim Moeller Fine Art, New York, „Cross Currents in Modern Art – Tribute to Peter Selz“, Gruppenausstellung
  • 2000: Los Angeles County Museum of Art, „Ghost in the Shell, Photography and the Human Soul, 1850–2000“, Gruppenausstellung
  • 2000: San Francisco Museum of Modern Art, „The Darker Side of Playland: Childhood Imagery from the Logan Collection“, Gruppenausstellung
  • 2000: Robert Sandelson Gallery, London, Einzelausstellung
  • 2000: Museum Ludwig Köln, „Augenblicke und Endlichkeit – Das von der Photographie geprägte Jahrhundert“. 40 wichtige Photographen des zwanzigsten Jahrhunderts, Sammlung Gruber, Gruppenausstellung
Helnwein "Poems"
  • 2001: Josef-Haubrich-Kunsthalle, Köln, „Berliner Mauer – Kunst für ein Europa im Aufbruch“, Gruppenausstellung
  • 2001: Museum Moderner Kunst, Oostende, Belgien, „Between Earth and Heaven, New Classical Movements in the Art of Today“, Installation
  • 2001: Arkansas Arts Center, Little Rock, „Magic Vision“, Gruppenausstellung
  • 2001: Albertina und Museum der Bildenden Künste, Budapest, „Austrian Artists now“, Gruppenausstellung
  • 2001: Kilkenny Arts Festival, Irland, Butler House, Einzelausstellung und Installation
  • 2002: San Jose Institute of Contemporary Art, „Portrait Obscured“, Gruppenausstellung
  • 2002: Museum Kunst der Gegenwart Sammlung Essl, Klosterneuburg, „In the Blink of an Eye – Photo Art“ (Augenblick – Fotokunst), Gruppenausstellung
  • 2002: Kunstmuseum Stuttgart, „Meisterwerke der Fotografie: Face to Face. Portraitfotografie aus der Sammlung der DG-Bank“, Gruppenausstellung
  • 2003: Freie Volksbühne Berlin, „The Golden Age of Grotesque“, Ausstellung und Performance mit Marilyn Manson
  • 2003: Museum of Tolerance, Simon Wiesenthal Center, Los Angeles, „Neunter November Nacht“, Dokumentation über die Installation „Neunter November Nacht“ und die Themen Gewalt, Faschismus und Holocaust im Werk von Gottfried Helnwein.
  • 2003: Modernism Gallery, San Francisco, „Paradise Burning“, Einzelausstellung
  • 2003: Regina Miller Gallery, Purnell Center of the Arts, The Carnegie Mellon University, The University of Arizona Museum of Art, Tucson, Western Washington University, Western Gallery, Arthouse at the Jones Center, Austin, Contemporary Arts Center New Orleans, „Comic Release – Negotiating Identity for a new Generation“, Gruppenausstellung
  • 2004: Fine Arts Museums of San Francisco, Palace of the Legion of Honor, „The Child – Works by Gottfried Helnwein“, Einzelausstellung
  • 2004: Zentrum für Kunst und Medientechnologie, Karlsruhe, „Meisterwerke der Medienkunst aus der ZKM-Sammlung“, Gruppenausstellung
  • 2004: Crawford Municipal Art Gallery in Cork, Irland, „Irish and other Landscapes“, Einzelausstellung
  • 2005: Museum of Modern Art – Ostend, Belgien, „Soul“, Installation
  • 2005: Museum Ludwig, Schloss Oberhausen und Wilhelm-Busch-Museum, Hannover, „Beautiful Children“, Einzelausstellung
  • 2005: The University of Denver's Victoria H. Myhren Gallery, Denver Art Museum, „In Limbo – from the collection of Kent and Vicki Logan and the Denver Art Museum“, Gruppenausstellung
  • 2005: The Katherine K. Herberger College of Fine Arts at Arizona State University, „The other Mainstream – Selections from the Collection of Mikki and Stanley Weithorn“, Gruppenausstellung
  • 2005: Kunsthalle Wien und Kunstforum Wien, „Superstars: Zum Prinzip Prominenz in der Kunst. Von Warhol bis Madonna“, Gruppenausstellung
  • 2005: Museo de Arte Contemporáneo de Monterrey Mexiko, „Austrian Contemporary Art and Post-War Painting – The Essl Collection“, Gruppenausstellung
  • 2006: Lentos Museum of Modern Art, Linz, „Face it“, Einzelausstellung
  • 2006: Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Innsbruck, „Figur und Wirklichkeit: Wie Österreichs Maler die Welt verwandeln“, Gruppenausstellung
  • 2006: The Eleventh International Biennial of Photography and Photo-Related Art, Mackey Gallery, Houston, Einzelausstellung
  • 2006: 21c Museum, Louisville, Kentucky, „Looking Now“, Gruppenausstellung
  • 2006: Denver Art Museum, „Radar, The Kent and Vicki Logan Collection“, Gruppenausstellung
  • 2006: Modernism Gallery San Francisco, „Los Caprichos“, Einzelausstellung
  • 2006: Galeries nationales du Grand Palais, Paris, The Montreal Museum of Fine Arts, „Il était une fois Walt Disney“, Gruppenausstellung
  • 2006: Fenton Gallery, Cork, Ireland, Einzelausstellung
  • 2006: Hunsaker/Schlesinger Fine Art, Bergamot Station, Santa Monica, „The Likeness“, Gruppenausstellung
  • 2006: Temple Bar Gallery, Dublin, „A Moment in Time“, a critical exploration of contemporary painting by international and Irish artists, Gruppenausstellung
  • 2007: Fine Arts Museums of San Francisco, „Rembrandt to Thiebaud: A Decade of Collecting Works on Paper“, Gruppenausstellung
  • 2007: The Dayton Art Institute, „Life as a Legend“, Gruppenausstellung
  • 2007: Kunst der Gegenwart – Essl Museum, „Passion for Art – 35 Jahre Essl Museum“, Gruppenausstellung
  • 2007: Ludwig Museum Budapest, Museum of Contemporary Art, „Concept Photography – Dialogues & Attitudes“, Gruppenausstellung
  • 2007: The Virtual Museum of Art in Second Life, Eröffnung, Retrospektive
  • 2007: Stadtgalerie, Leibnitz, Einzelausstellung
  • 2007: Fotoforum West, Innsbruck, Einzelausstellung.
  • 2007: Modernism Gallery San Francisco, "The Disasters of War, Part I", Einzelausstellung
  • 2007: Fotomuseo, National Museum of Photography, Bogotá, Fotográfica Bogotá
  • 2007: Waterford Greyfriars Municipal Art Gallery, Ireland, "Angels Sleeping", Einzelausstellung
  • 2007: Cressman Center Gallery, University of Louisville, "Body Anxious"
  • 2007: Fine Arts Museums of San Francisco, De Young, "Rembrandt to Thiebaud: A Decade of Collecting Works on Paper."
  • 2008: Natalie and James Thompson Art Gallery, San Jose State University, "I Walk Alone", Einzelausstellung
  • 2008: Staatliche Galerie Rudolfinum, Prag, "Modern Sleep", Einzelausstellung
  • 2009: Alpen-Adria Galerie/Stadtgalerie, Klagenfurt, "Die frühen Werke 1972–1992", Einzelausstellung
  • 2009: Albertina, Wien, "Kunst nach 70"
  • 2009: Modernism Gallery, San Francisco, "The Disasters of War, Part II", Einzelausstellung
  • 2009: Friedman Benda Gallery, New York, Einzelausstellung
  • 2009: Albertina, Wien, Body and Language – Sieben Künstler mit Werken aus der Sammlung der Albertina
  • 2009: Albertina, Wien, Meisterwerke der Moderne – Aus der Sammlung der Albertina und der Sammlung Batliner
  • 2010: "Ninth November Night", Installation, Tel Aviv, Israel
  • 2010: Friedman Benda Gallery New York, "I was a Child", Einzelausstellung
  • 2011: Sacramento Art Museum, California, "Inferno of the Innocents", Einzelausstellung
  • 2012: Museo Nacional De San Carlos, Mexiko-Stadt, "Faith, Hope and Charity", Einzelausstellung
  • 2012: Galería Hilario Galguera, "Song of the Aurora", Einzelausstellung
  • 2013: Preiss Fine Arts, Wien, "Black Mirror"
  • 2013: Albertina Museum, Wien, Retrospektive[71]
  • 2015: Museum of Contemporary Art, Belgrad, Einzelausstellung
  • 2021: Ludwig Museum Koblenz, Sonderausstellung "Schlaf der Vernunft" (11.04.2021 – 20.06.2021)[72]

Preise und Stipendien

  • 1970: Meisterschulpreis, Akademie der bildenden Künste Wien
  • 1971: Kardinal-König-Preis
  • 1974: Theodor-Körner-Preis
  • 2005: Doppel-Platin-Schallplatte für das Cover-Artwork von Sehnsucht, Rammstein[73]
  • 2006: Ehrung Helnweins durch die Stadt Philadelphia für seinen künstlerischen Beitrag, die Erinnerung an den Holocaust wachzuhalten[74]
  • 2006: Landeshauptmann Erwin Pröll ernennt Gottfried Helnwein zum Ehrenbotschafter Niederösterreichs[75]
  • 2007: Goose Egg Nugget Award der Carl-Barks-Society, für den bedeutenden künstlerischen Beitrag zum Vermächtnis des Comic-Künstlers Carl Barks[76]
  • 2009: Steiger Award für Kunst[77]
  • 2015: Nominierung durch Die Presse zum Österreicher des Jahres in der Kategorie Erfolg international[78]
  • 2015: Honorary Member of iSTAN, the International Stage Art Network,[79]

Literatur (Auswahl)

Filme

  • Helnweins Sehtest, Ein Maler sucht sein Publikum. Dokumentation, Deutschland, 1974, 45 Min., Buch und Regie: Heinz Dieckmann, Produktion: ZDF,
  • Helnwein. Dokumentation, Österreich, 1984, 45 Min., basierend auf einer Idee von Gottfried Helnwein, Buch und Regie: Peter Hajek, Produktion ORF und ZDF, Premiere: 34. Internationale Filmfestspiele Berlin 1984. Mitwirkend: Muhammad Ali. Der Film wird mit dem Eduard-Rhein-Preis und dem Goldenen Kader der Stadt Wien für hervorragende Kameraarbeit ausgezeichnet . Peter Hajek erhält dafür 1985 den Adolf-Grimme-Preis mit Silber.
  • Neunter November Nacht. Eine Dokumentation über Gottfried Helnwein und seine Installation zur Erinnerung an die Reichskristallnacht zwischen Kölner Dom und Museum Ludwig, USA, 2003, 23 Min., Buch: Gottfried Helnwein und Henning Lohner, Regie: Henning Lohner, Kommentatoren: Sean Penn, Maximilian Schell, Jason Lee, Premiere: Museum of Tolerance, Simon Wiesenthal Center, Los Angeles, 10. November 2003. .
  • Doppelherz. Musikvideo, USA, 2003, 25 Min., ein Film von Marilyn Manson, Art Director: Gottfried Helnwein, Location: Studio Helnwein, Los Angeles, Bonus DVD des Albums The Golden Age of Grotesque,
  • Gottfried Helnwein, ein Porträt. Dokumentation, Österreich, 2006, 45 Min., Buch und Regie: Claudia Teissig, Produktion: ORF, 3sat, Erstsendung: 3. Mai 2006, Inhaltsangabe von 3sat
  • Gottfried Helnwein – Die Stille der Unschuld. Dokumentarfilm über Gottfried Helnwein, Claudia Schmid, Deutschland, 2009, 116 Min. Deutscher Kinostart: 17. Juni 2010, .
  • Gottfried Helnwein and the Dreaming Child. Dokumentation über Gottfried Helnweins Arbeit an der Visualisierung von Hanoch Levins Stück The Child Dreams für die Israeli Opera in Tel Aviv. Lisa Kirk Colburn, Red Fire Film, USA, 72 Min, 2011. .
Commons: Gottfried Helnwein  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. SWR2 Zeitgenossen: Der Künstler Gottfried Helnwein. Radio-Interview mit Künstler Gottfried Helnwein in der Sendung "Zeitgenossen" auf SWR2, 14. August 2021, 46 Min. Moderation: Natali Kurth. Eine Produktion von SWR2
  2. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 Biographie Gottfried Helnwein (Memento vom 29. Januar 2020 im Internet Archive)
  3. Akademie: Helnwein als Professor - ein Schock? Herbert Hufnagel, Kurier, Wien, 13. Februar 1985
  4. Peter Gorsen, „Gottfried Helnwein, der Künstler als Aggressor und vermaledeiter Moralist“, Albertina, Wien, 1985
  5. Helnwein, Gottfried / Spiecker, Oliver: Malen heißt sich wehren. Gottfried Helnwein im Gespräch mit Oliver Spiecker, Berlin 2013, S. 36
  6. Robert Flynn Johnson, „The Child – Works by Gottfried Helnwein“, Fine Arts Museums of San Francisco, 2004
  7. „The Child – Works by Gottfried Helnwein“, Fine Arts Museums of San Francisco, 31. Juli — 28. November 2004. "Dark and detached, the art of Gottfried Helnwein demands a response…", Kenneth Baker, San Francisco Chronicle, August 9, 2004
  8. „The Child“ – Works by Gottfried Helnwein, Summary of reviews and texts, Fine Arts Museums of San Francisco, 2004
  9. SWR2 Zeitgenossen: Der Künstler Gottfried Helnwein. Radio-Interview mit Künstler Gottfried Helnwein in der Sendung "Zeitgenossen" auf SWR2, 14. August 2021, 46 Min. Moderation: Natali Kurth. Eine Produktion von SWR2
  10. Peter Gorsen, „Die Verwandlungskunst des Doppelgängers – zum Selbstbildnis bei Gottfried Helnwein“, Der Untermensch, Edition Braus, Heidelberg, 1988
  11. Gregory Fuller, „Endzeitstimmung – Düstere Bilder in Goldener Zeit“, DuMont, Buchverlag, Köln, 1994
  12. „Das Vordergründige ist das Abgründige – Helnweins Beitrag zu einer Hagiographie des 20. Jahrhunderts“, „Die lädierte Welt“ – Realismus und Realismen in Österreich, Kunstforum, Wien, 1987
  13. Moritz Wullen, Leiter des Referats für Ausstellungen der Staatlichen Museen zu Berlin, Black Box – Der schwarze Innenraum des melancholischen Bewusstseins in der Bilderwelt des 20. Jahrhunderts, Ausstellungskatalog Melancholie – Genie und Wahnsinn in der Kunst, Neue Nationalgalerie, Berlin, Galeries nationales du Grand Palais, Paris, 2006 Archivierte Kopie (Memento vom 21. Januar 2012 im Internet Archive)
  14. Gottfried Helnwein | TEXTS | Selected Authors | Les autoportraits de Gottfried Helnwein. 8. März 2016, abgerufen am 6. Juni 2021.
  15. Peter Gorsen: Der Künstler als Märtyrer – Die suggestiven Bildmontagen Gottfried Helnweins. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 8. April 1987
  16. Peter Selz, „Helnwein – The Artist as Provocateur“, Helnwein, Monografie, The State Russian Museum, St. Petersburg, Palace Edition, 1997 Archivierte Kopie (Memento vom 8. September 2008 im Internet Archive)
  17. SWR2 Zeitgenossen: Der Künstler Gottfried Helnwein. Radio-Interview mit Künstler Gottfried Helnwein in der Sendung "Zeitgenossen" auf SWR2, 14. August 2021, 46 Min. Moderation: Natali Kurth. Eine Produktion von SWR2
  18. Gottfried Helnwein, Erinnerungen an Entenhausen, ZEIT-magazin, 12. Mai 1989 Archivierte Kopie (Memento vom 7. Dezember 2011 im Internet Archive)
  19. Klaus Honnef, „Die Subversive Kraft der Kunst – Gottfried Helnwein – Ein Konzeptkünstler vor der Jahrtausendwende“, „Helnwein“, Monografie zur Retrospektive im Staatlichen Russischen Museum St. Petersburg, Palace Edition, 1997
  20. Kunst als Waffe – Die Welt des Gottfried Helnwein. Dokumentarfilm, 2018, 30 Min. Regie: Claudia Teissig. Produktion: Rina Bohland. Eine Produktion des ORF
  21. "Nazi dreaming, Julia Pascal on the man set on reminding Austria of the past it would rather forget.", New Statesman UK, April 10, 2006
  22. SFMOMA „explores The Naughty and the Nice“, Third Logan Rotation Probes the Darker Side of Playland, Press Release, July 17, 2000 @1@2Vorlage:Toter Link/www.gottfried-helnwein.us (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
  23. Alicia Miller: "The Darker Side of Playland: Childhood Imagery from the Logan Collection", Artweek, 1. November 2000
  24. Peter Selz, „Helnwein – The Artist as Provocateur“, Helnwein, Monografie, The State Russian Museum, St. Petersburg, 1997
  25. Gottfried Helnwein, „Lebensunwertes Leben“, offener Brief an den NS-Euthanasiearzt Heinrich Gross, Profil, Wien, 1979
  26. Mitchell Waxman, „Helnwein Epiphany“, Jewish Journal, Los Angeles, 2004
  27. "Das Böse ist immer relativ.", Arno Widmann, Frankfurter Rundschau, 27. Oktober, 2013
  28. Roland Mischke, „Äfflinge und Tschandalen“, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11. Oktober 1988 Archivierte Kopie (Memento vom 7. Dezember 2011 im Internet Archive)
  29. Peter Pachnike und Gisela Vetter-Liebenow, „Gottfried Helnwein – Beautiful Children“, Einzelausstellung, Ludwig Museum Schloss Oberhausen und Wilhelm Busch Museum Hannover, 2005
  30. Rodrigo M. Malmsten: Kleines Helnwein, (offizielle Website)
  31. Gerd Winkler, Gerd Winklers Kunstwetterlage, „Ogottogott!“, Pardon, 1. September 1972 Archivierte Kopie (Memento vom 7. Dezember 2011 im Internet Archive)
  32. „Falk zwingt Kunst raus – Helnwein-Ausstellung abgebrochen“, Profil, Wien, 10. Oktober 1972 Archivierte Kopie (Memento vom 7. Dezember 2011 im Internet Archive)
  33. Oskar Bronner, „Grenzen in diesem Land gesprengt“, Profil, Wien, 31. Mai 1999
  34. Erwin Melchart, „Der Schock, der aus dem Alltag reißt“, Kronen Zeitung, Wien, 10. November 1974 Archivierte Kopie (Memento vom 7. Dezember 2011 im Internet Archive)
  35. H.C. Artmann, „einer erstellt die summe seiner beobachtungen in dieser welt der patzer und dämonen“, Helnwein, Monographie, Orac Pietsch Verlag, Wien, 1981
  36. „Muhammad Ali kisses Ali Helnwein“, Pressestimmen zu Helnwein, dem Film von Peter Hajek, ORF/ZDF, 1984 Archivierte Kopie (Memento vom 12. Februar 2012 im Internet Archive)
  37. Roland Mischke: Äfflinge und Tschandalen. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11. Oktober 1988 Archivierte Kopie (Memento vom 6. Oktober 2007 im Internet Archive)
  38. Rolf Michaelis: Die Kieler Affäre – in mörderischen Tänzen. Die Zeit, 19. Februar 1988 Archivlink (Memento vom 28. September 2007 im Internet Archive)
  39. Kränkendes Überweib. In: Der Spiegel, 15. Februar 1988.
  40. Dagmar Deckstein, „Unter Alices Schutzmantel“, Stuttgarter Zeitung, 19. Februar 1988 Archivierte Kopie (Memento vom 7. Dezember 2011 im Internet Archive)
  41. Ein Brief von Helmut Zilk, Bürgermeister der Bundeshauptstadt Wien, 15. Februar 1988
  42. Roland Gross: Zeichenopfer. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16. November 1989 Archivlink (Memento vom 11. August 2011 im Internet Archive)
  43. Helnwein, Dietrich: Some Facts about Myself. Edition Cantz, Stuttgart, 1990, ISBN 3-89322-226-X Archivlink (Memento vom 22. August 2007 im Internet Archive)
  44. Wer ist Carl Barks, Katalog zur Retrospektive Und die Ente ist Mensch geworden – das zeichnerische Werk von Carl Barks, Neff Verlag, 1993, ISBN 3-8118-5341-4
  45. Lothar Deeg: Ein Mädchenkopf für Sankt Petersburg. Kölner Stadt-Anzeiger, 10. Oktober 1996 Archivlink (Memento vom 17. August 2011 im Internet Archive)
  46. Peter Reichelt: Helnwein and Scientology (H A S): Lies and Treason. 1997 Archivlink (Memento vom 24. September 2015 im Internet Archive).
  47. Peter Reichelt: Helnwein und Scientology – Lüge und Verrat – Eine Organisation und ihr Geheimdienst, Mannheim 1997, 489 Seiten, ISBN 3-923801-93-9; Helnwein hat gegen zahlreiche Aussagen dieses Buches am 7. Juli 1997 beim Landgericht Berlin (16 O 407/97) eine einstweilige Verfügung beantragt. Am 14. Juli 1997 hat er diesen Antrag zurückgenommen.
  48. http://www.pewid.ch/SCI/mark2.html, abgerufen 15. August 2009.
  49. Bundesverfassungsgericht, Beschluss des Ersten Senats vom 10. November 1998, 1 BvR 1531/96, www.helnwein.com Archivierte Kopie (Memento vom 7. Dezember 2011 im Internet Archive)
  50. Pressemitteilung, Dr. Kersten Rook, Rechtsanwälte Grams und Weber, Bielefeld, 2. Februar 2000, www.helnwein.de Archivierte Kopie (Memento vom 7. Dezember 2011 im Internet Archive)
  51. Christoph Dallach, Jörg Böckem: Ich bin Amerikas Alptraum. In: Der Spiegel, 5. Mai 2003 (Interview mit Marilyn Manson).
  52. Nothing/Interscope Records, Marilyn Manson, „The Golden Age of Grotesque“, 13. Mai 2003 Archivlink (Memento vom 27. März 2008 im Internet Archive)
  53. „The Making of Marilyn Manson's mOBSCENE-Video“, Henry Ford Theater, Los Angeles, 10. April 2003 Archivierte Kopie (Memento vom 7. Dezember 2011 im Internet Archive)
  54. Installation and Performance with Marilyn Manson, Volksbühne Berlin, 15. April 2003, www.helnwein.net Archivlink (Memento vom 7. Dezember 2011 im Internet Archive)
  55. Kenneth Baker, Chronicle Art Critic: Dark and detached, the art of Gottfried Helnwein demands a response, San Francisco Chronicle, August 9, 2004
  56. Mark Swed: Strange but True, Los Angeles Times, 31. Mai 2005 (Memento vom 8. Dezember 2006 im Internet Archive)
  57. Gottfried Helnwein – Beautiful Children, Ludwig Museum Schloss Oberhausen, Ruhr-Guide.de,
  58. Hamish Bowles: The bride wore purple (Memento vom 22. Februar 2009 im Internet Archive) Vogue, 14. Februar 2006.
  59. Julia Pascal: Nazi Dreaming. New Statesman, London, 10. April 2006. (Memento vom 18. Mai 2013 im Internet Archive)
  60. Thomas Kliemann: Tanz der Todesengel und der Kampf ums Gold, General-Anzeiger, 9. Dezember 2006 Archivlink (Memento vom 11. Mai 2008 im Internet Archive)
  61. Jochen Schmidt: Kresnik choreografiert den Ring, Die Welt, 18. Februar 2008 Archivlink (Memento vom 7. Dezember 2011 im Internet Archive)
  62. Martin Lhotzky: Ehrt Eure großen Meister, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 5. Juni 2007
  63. Sueddeutsche Zeitung, „Vor einem Abgrund“, Holger Gertz, 29. April 2008
  64. Helnwein – Die Stille der Unschuld, ein Film von Claudia Schmid, (Deutschland 2009, 116 Min.) Deutscher Kinostart: 17. Juni 2010 Archivierte Kopie (Memento vom 7. Dezember 2011 im Internet Archive), Das Transkript
  65. The Israeli Opera, Helnwein's Realization for the Opera The Child Dreams, www.helnwein.com Archivierte Kopie (Memento vom 10. November 2009 im Internet Archive)
  66. Installation "48 Portraits" von Gottfried Helnwein and "48 Portraits" von Gerhard Richter in der Galerie Rudolfinum, Prag. In: helnwein.de.
  67. Arno Widmann: Madonna mit dem Kind und der SS. In: Berliner Zeitung via Genios, 26. Oktober 2013 (Interview).
  68. 250 000 Visitors Saw the Helnwein-Retrospective at the Albertina Museum. In: helnwein.com, 15. Oktober 2013 (englisch).
  69. Helnwein-Ebenbild bei Madame Tussauds orf.at, 21. September 2016, abgerufen 22. September 2016.
  70. Peter Münch: Mädchen mit Maschinenpistole. In: Süddeutsche Zeitung. 1. Juni 2018, abgerufen am 25. November 2020.
  71. Helnwein in der Albertina, 2013
  72. Helnwein: Schlaf der Vernunft. Offizielle Homepage des Ludwig Museums Koblenz, abgerufen am 14. März 2022
  73. Rammstein Album "Sehnsucht" released with 6 different covers by Gottfried Helnwein, 2003 Archivierte Kopie (Memento vom 22. März 2010 im Internet Archive).
  74. Resolution of the city council of Philadelphia, No. 060769, 19. Oktober 2006, Archivierte Kopie (Memento vom 28. April 2012 im Internet Archive).
  75. Brigitte R. Winkler: Erwin Pröll: Helnwein hat blau-gelbes Blut in seinen Adern. Kurier, 25. Juni 2007 .
  76. "Goose Egg Nugget Award 2007, in Recognition of Significant Artistic Contributions to the Disney Duck Genre and the Carl Barks Legacy". .
  77. Verleihung des Steiger Awards 2009, Jahrhunderthalle Bochum, 28. März 2009 Archivierte Kopie (Memento vom 7. Dezember 2011 im Internet Archive).
  78. diepresse.com - Austria 15. Abgerufen am 12. September 2015.
  79. The International Stage Art Network, is a joint venture between the International Theatre Institute ITI and the Central Academy of Drama CAD Beijing. .