Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast
vom 14.02.2022, aktuelle Version,

Guslarferner

Guslarferner
Guslarferner von Osten im September 2005

Guslarferner von Osten im September 2005

Lage Tirol, Österreich
Gebirge Ötztaler Alpen
Typ Gebirgsgletscher
Länge 2,1 km (2010)[1][2]
Fläche 1,4 km² (2006)[3]
Exposition Nährgebiet: Ost; Zehrgebiet: Südost
Höhenbereich 3480 m ü. A.  2720 m ü. A. (1975)[1]
Eisdicke  28 m (1987)[4]
Koordinaten 46° 51′ 0″ N, 10° 48′ 0″ O
Guslarferner (Tirol)
Entwässerung Guslarbach, Vernagtbach, Rofenache, Venter Ache, Ötztaler Ache, Inn
Von Osten: Guslarferner mit Gletscherzunge, dahinter das Fluchtkogel-Massiv, Stand: Juli 2011

Von Osten: Guslarferner mit Gletscherzunge, dahinter das Fluchtkogel-Massiv, Stand: Juli 2011

Vorlage:Infobox Gletscher/Wartung/Bildbeschreibung fehlt

Der Guslarferner ist ein Gletscher in den Ötztaler Alpen in Tirol. Er liegt auf der Südseite des Weißkamms an der Ostseite von Fluchtkogel (3497 m ü. A.) und Kesselwandspitze (3414 m ü. A.). Im Jahr 1969 ist er in zwei unabhängige Teilbereiche zerfallen: einen größeren nördlichen Teil unterhalb des Fluchtkogels, der auch als großer Guslarferner bezeichnet wird und einen kleineren, südlichen Teil unterhalb des Südostgrats der Kesselwandspitze, auch kleiner Guslarferner genannt.[5] Der Kamm der Hintergraslspitzen trennt den Guslarferner vom nordöstlich gelegenen Vernagtferner. Auf der Karte, die Sebastian Finsterwalder 1889 von Vernagt- und Guslarferner anfertigte, treffen die Zungen beider Gletscher unterhalb der heutigen Vernagthütte noch zusammen und sind nur durch eine Mittelmoräne getrennt.[6]

Für die Gletscherfläche des großen Guslarferners wurden im Jahr 2006 1,4 km² ermittelt[3], die Fläche des kleinen Guslarferners betrug 2010 nur noch 5,56 Hektar. Es wird vermutet, dass letzterer 2020 bis auf kleinere Toteisbereiche verschwunden sein wird.[5] Die Länge des großen Guslarferners wurde 1975 mit 2,5 Kilometer bestimmt.[2] Seitdem hat sich das Zungenende um etwa 400 Meter zurückgezogen.[1]

Alpinistisch wird der Guslarferner zumeist beim Übergang von der Vernagthütte zum Brandenburger Haus betreten. Dabei steigt man von der Vernagthütte kommend zunächst über die nördliche Randmoräne des Guslarfernes an. Den Gletscher betritt man auf einer Höhe knapp unterhalb 3000 Meter und steigt meist zum Unteren Guslarjoch (3311 m ü. A.), der tiefsten Einschartung im Nordwestgrat der Kesselwandspitze an. Seltener wird das Obere Guslarjoch (3361 m ü. A., auch „Winterjöchl“) im Südgrat des Fluchtkogels genutzt. Der obere Bereich des Guslarferners weist dabei oft schwer einzuschätzende Gletscherspalten auf. Der weitere Weg zum Brandenburger Haus führt über den Kesselwandferner, der an den Guslarjöchern bis an den Guslarferner heranreicht.[7]

Karten

Commons: Guslarferner  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 WGMS: Fluctuations of Glaciers Database. World Glacier Monitoring Service, Zurich 2012 (DOI:10.5904/wgms-fog-2012-11), abgerufen am 7. Februar 2013
  2. 1 2 World Glacier Monitoring Service (WGMS): Fluctuations of Glaciers 2005–2010 (Vol. X). Zürich 2012 (online (Memento des Originals vom 5. März 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.geo.uzh.ch; PDF-Datei; 4,81 MB)
  3. 1 2 J. Abermann et al.: Quantifying changes and trends in glacier area and volume in the Austrian Ötztal Alps (1969-1997-2006). In: The Cryosphere. Band 3, 2009, S. 205–215 (online)
  4. Universität Wien, Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik: Seismische Eisdickenmessungen österreichischer Gletscher. In: Archiv für Lagerstättenforschung der Geologischen Bundesanstalt. Wien 1987, Band 8, S. 27f (online; PDF-Datei; 320 kB)
  5. 1 2 Achim Heilig, Christoph Mayer, Wilfried Hagg: Projekt “Schwindende Eisreserven im Klimawandel – Unterschiede der Gletscherreaktion zwischen zentralalpinen Trockengebieten und den Hochniederschlagsgebieten der Bayerischen Alpen”. Kommission für Glaziologie, Bayerische Akademie der Wissenschaften, 2011
  6. Sebastian Finsterwalder: Der Vernagtferner im Jahre 1889 (PDF-Datei; 1,53 MB)
  7. Walter Klier: Alpenvereinsführer Ötztaler Alpen. Bergverlag Rudolf Rother, München 2006. ISBN 3-7633-1123-8, Randzahl 495

License Information of Images on page#

Image DescriptionCreditArtistLicense NameFile
Positionskarte von Tirol , Österreich Eigenes Werk , using OpenStreetMap data SRTM30 v.2 data NordNordWest
CC BY-SA 2.0
Datei:Austria Tyrol relief location map.svg
Blauer Markerpunkt Eigenes Werk Andux
Public domain
Datei:Blue pog.svg
The Wikimedia Commons logo, SVG version. Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa
CC BY-SA 3.0
Datei:Commons-logo.svg
Totalansicht des Guslarferners von Südosten, aufgenommen im Sommer 2011. Hinten der Fluchtkogel (3.497 m ü. A). Eigenes Werk Jan Künzel
CC BY-SA 3.0
Datei:Gletscherzunge des Guslarferners und Fluchtkogel.jpg
Guslarferner von Osten Eigenes Werk Cactus26
CC BY-SA 3.0
Datei:GuslarfernerFromE.JPG
Piktogramm zum Kennzeichnen von Informationen bei einer Wahl/Abstimmung. Own illustration, 2007 Arne Nordmann ( norro )
Public domain
Datei:Pictogram voting info.svg