Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast
vom 31.01.2022, aktuelle Version,

Ili Kronstein

Ili Kronstein (* 31. Juli 1897 in Budapest; † 22. April 1948 in Zürich) war eine österreichische Malerin.

Leben und Werk

Ilona Kronstein lernte unter Johannes Itten und lebte bis 1938 in Wien. Nach dem Anschluss Österreichs und einem mehrwöchigen Gestapo-Gefängnisaufenthalt flüchtete sie 1938 mit ihren beiden Töchtern zu ihrem Mann nach Vaduz, Liechtenstein. Eine ihrer Töchter war die spätere österreichisch-US-amerikanische Historikerin Gerda Lerner. Ihre Schwester, die Wiener Ärztin und Ehefrau von Alexander Neuer, Margrit Neuer, wurde in Auschwitz vergast.[1]

1939 übersiedelte sie alleine nach Spartan, einem kleinen Ort in der Nähe von Nizza, um wieder künstlerisch tätig zu werden. Dort begann sie, mit ihrem kennzeichnenden Einsatz von Farben, abstrakt zu malen. 1941 wurde Multiple Sklerose diagnostiziert, an der sie schließlich starb. 1942 zog sie zur medizinischen Behandlung in die Schweiz.

Ihr Werk, das zu Lebzeiten nicht ausgestellt wurde, wurde in den 1990er Jahren wiederentdeckt und in Wien im Jüdischen Museum ausgestellt.[2]

Literatur

  • Werner Hanak (Hrsg.): Die Welt der Ili Kronstein. Werke 1938–1943. Jüdisches Museum, Wien 2000, ISBN 3-901398-18-X. (Katalog der gleichnamigen Ausstellung, 12. Dezember 2000 bis 25. März 2001)
  • Why History Matters. Life and Thought. Oxford University Press, New York NY u. a. 1997, ISBN 0-19-504644-7 (In deutscher Sprache: Zukunft braucht Vergangenheit. Warum Geschichte uns angeht. Aus dem Amerikanischen von Walmot Möller-Falkenberg. Helmer, Königstein/Taunus 2002, ISBN 3-89741-096-6).

Einzelnachweise

  1. Gerda Lerner: Why History Matters. Life and Thought.
  2. Die Shalvi/Hyman Enzyklopädie der jüdischen Frauen. Gerda Lerner: Ilona Kronstein 1897–1948