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vom 12.05.2022, aktuelle Version,

Johanna Beisteiner

Johanna Beisteiner (2019)
J. Beisteiner als Sängerin, sich selbst auf der Gitarre begleitend (2019)
Johanna Beisteiner bei einem Konzert mit den Budapester Symphonikern unter der Leitung von Béla Drahos am 24. Oktober 2009 (Budapest, Hubay-Saal)
Johanna Beisteiner (links) als Preisträgerin des Premio Teatro della Concordia 2016 mit Edoardo Brenci (Präsident der Società del Teatro della Concordia, rechts).
Johanna Beisteiner bei einem Solokonzert in der Kirche St. Helena am Wieserberg am 17. Mai 2012

Johanna Beisteiner (* 20. Februar 1976 in Wiener Neustadt) ist eine österreichische klassische Gitarristin.

Leben

Johanna Beisteiner erhielt ihren ersten Instrumentalunterricht im Alter von neun Jahren an der Josef Matthias Hauer Musikschule in Wiener Neustadt und wechselte 1992 erst sechzehnjährig an die Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, wo sie ein Konzertfach sowie 2005 ein Doktoratsstudium mit der Dissertation Kunstmusik in Eiskunstlauf, Synchronschwimmen und rhythmischer Gymnastik von 1990 bis zur Gegenwart als Dr. phil. abschloss.[1]

Beisteiner ist international als Solistin tätig. Ihr Repertoire umfasst neben bekannten Werken des 15. bis 20. Jahrhunderts auch neue Musik, unter anderem spielte sie die Uraufführungen zahlreicher Kompositionen von Robert Gulya, Reuben Pace sowie Eduard Schafranski. Außerdem arbeitete sie mit bekannten Orchestern wie den Budapester Symphonikern, dem Malta Philharmonic Orchestra, den Sotschier Symphonikern, der Kammerphilharmonie Graz[2] oder dem Budapester Streichkammerorchester unter der Leitung renommierter Dirigenten wie Michelle Castelletti, Béla Drahos, Achim Holub[3] und Oleg Soldatow. Mit dem argentinischen Tangotänzer und Choreographen Rafael Ramirez drehte sie 2008 den Videoclip Der Milonguero und die Muse zu Musik von Robert Gulya. 2012 verfasste sie ihre erste Eigenkomposition Zemlinsky's Nacht nach Themen von Alexander von Zemlinsky. Mit der Wiener Schauspielerin Heidrun Samstag präsentiert sie 2013–2016 den musikalisch-literarischen Abend Farkas entdeckt Amerika nach einem gleichnamigen Gedichtband des österreichischen Kabarettisten Karl Farkas, der in diesem Werk auf ironische Weise seine Flucht vor dem Nazi-Regime über Frankreich und Spanien in die USA und sein dortiges Leben beschreibt.[4]

2017 gastierte Beisteiner beim Valletta International Baroque Festival mit Konzerten im Teatru Manoel sowie der Nationalbibliothek Malta mit Werken von Reuben Pace und Johann Sebastian Bach.[5][6][7][8] 2018 wurde sie von Pace als Interpretin für die Uraufführung seiner Suite Mdina für Gitarre solo im Wiener Musikverein ausgewählt.[9]

Ab der Saison 2017 trat Johanna Beisteiner auch als Sängerin auf.[10][11] Unter anderem präsentierte sie mit der Wiener Schauspielerin und Sängerin Katrin Stuflesser eigene Arrangements von Renaissancemusik in einem Programm über Pieter Bruegel im Kunsthistorischen Museum.[12] In jüngster Zeit interpretierte Beisteiner im Rahmen ihrer Solokonzerte neben virtuoser Gitarrenmusik auch Kunstlieder von Schubert, Mozart und anderen und begleitet sich mit eigens dafür entwickelten Spieltechniken selbst am Instrument.[13][14]

Mehrere Aufnahmen der Gitarristin wurden bei Gramy Records veröffentlicht. Weiters wirkte sie bei Soundtracks zu den Kinofilmen Truce (USA, 2005) sowie S.O.S. szerelem! (Ungarn, 2007) mit und war in Rundfunk- und Fernsehen zu hören, u. a. bei Rai 3 sowie Bartók Rádió.[15]

Johanna Beisteiner spielt eine spanische Konzertgitarre aus der Meisterwerkstätte von Paulino Bernabe und Sohn.

Auszeichnungen

Uraufführungen

Werke von Robert Gulya

  • 2000: Fairy Dance / Feen-Tanz für Gitarre solo
  • 2006: Capriccio für Gitarre und Klavier
  • 2007: Night Sky Preludes / Sternenhimmel-Päludien für Gitarre solo
  • 2009: Konzert für Gitarre und Orchester. Videobeispiel des ersten Satzes live gespielt im Jahr 2009 von Johanna Beisteiner und den Budapester Symphonikern unter der Leitung von Béla Drahos (Video veröffentlicht von Gramy Records, 2010.)
  • 2009: Der Milongureo und die Muse (Tango), zweite Fassung für Flöte, Gitarre und Streichorchester. Videobeispiel dieses Tangos live gespielt im Jahr 2009 von Béla Drahos, Johanna Beisteiner und den Budapester Symphonikern (Video veröffentlicht von Gramy Records, 2010.)
  • 2010: Walzer für Gitarre solo
  • 2013: Nussknacker-Variationen für Gitarre und Streichorchester

Werke von Reuben Pace

  • 2017: Concertino für Gitarre, Cembalo und Orchester
  • 2018: Suite Mdina für Gitarre solo

Werke von Eduard Schafranski

  • 2004: Requiem für Gitarre
  • 2007: Caravaggio oggi oder Gedanken zu einem Bild von Caravaggio. Videobeispiel (GRAMY Records, 2010.)
  • 2007: Nacht in Granada
  • 2009: Die alten Viertel von Alania
  • 2009: Die Gesänge der Brandung

Eigenkompositionen

Diskografie

CD

  • 2001: Dance Fantasy
  • 2002: Salon
  • 2004: Between present and past
  • 2007: Virtuosi italiani della chitarra romantica
  • 2012: Austrian Rhapsody
  • 2016: Don Quijote

DVD

  • 2010: Live in Budapest

Soundtracks

Commons: Johanna Beisteiner  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Gesamtkatalog Österreichischer Bibliothekenverbund.
  2. Un Concerto Italiano. Konzertbericht von Südsteiermark-TV, 17. August 2015
  3. Premiere bei italienischem Konzert. Artikel auf Meinbezirk.at, 17. August 2015.
  4. Karl Farkas entdeckt Amerika! Veranstaltungsbericht der Bezirksblätter NÖ/Pressbaum, März 2014.
  5. Inspired by Baroque. Konzertprogramm im Archiv der offiziellen Webseite des Malta Philharmonic Orchestra, Stand 12. Mai 2022.
  6. Malta is more. (Memento vom 27. Oktober 2018 im Internet Archive) Artikel von Bernd Hoppe auf der Webseite des Online-Magazins Opera Lounge, Januar 2017. (Deutsch)
  7. A baroque world premiere. Artikel von Iggy Fenech, Times of Malta, 22. Januar 2017. (Englisch)
  8. Bachs Lautensuiten. Programm des Internationalen Barockfestivals Valletta, 27. Januar 2017.
  9. Uraufführung von Paces Suite Mdina am 29. September 2018 im Konzertkalender des Wiener Musikvereins.
  10. Ohrenkitzel und Gaumenschmankerl auf der Webseite des Ateliertheaters. Abgerufen am 9. November 2017.
  11. Eventprogramm im Falter, 2017.
  12. Zu Gast bei Pieter Bruegel, live im Kunsthistorischen Museum, Wien, 16. Mai 2019.
  13. Ausgefeilte Spieltechnik auf Gitarre. Artikel von Willy Beyer, Schwarzwälder Bote, 8. September 2020.
  14. Schubert - Heidenröslein. Video von Attila Égerházi, 3. Februar 2020.
  15. Bericht über das Mini Fesztivál Magyar est 2004, Artikel von István Németh in der Zeitschrift Muzsika.
  16. Bicentenario del Teatro della Concordia. (PDF; 155 kB) Programm des Festaktes zum zweihundertjährigen Bestehen des Teatro della Concordia. April 2008.
  17. Lebenslauf auf der offiziellen Webseite von Johanna Beisteiner. April 2018.
  18. Il Teatro della Concordia premia una chitarrista. Artikel von Simone Mazzi, 20. September 2016.
  19. Konzertbericht (2012)
  20. Mitten in Dellach, Konzertbericht auf der offiziellen Gemeindeseite von Dellach (Gailtal), Mai 2012
  21. Don Quijote im Mozartsaal. Artikel der NÖN, Woche 18/2016.
  22. Truce. Artikel auf der IMDb-Webseite. 2005
  23. Truce Movie Trailer
  24. S.O.S. Love!. Artikel auf der IMDb Webseite. 2007
  25. S.O.S. Szerelem, Teil 1