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vom 25.01.2022, aktuelle Version,

K.u.k. Husarenregiment „Friedrich Leopold von Preußen“ Nr. 2

Husarenregiment „Friedrich Leopold von Preußen“ Nr. 2 - Uniform bis 1916

Das Husarenregiment „Friedrich Leopold von Preußen“ Nr. 2 war als Österreichisch-Habsburgischer Kavallerieverband aufgestellt worden. Die Einheit existierte danach in der k.k. bzw. Gemeinsamen Armee innerhalb der Österreichisch-Ungarischen Landstreitkräfte bis zum Ende des Ersten Weltkrieges.

Bei der Aufstellung einer Kavallerie-Rangliste im Jahre 1769 erhielt der Verband die Bezeichnung Cavallerie-Regiment Nr. 17 zugewiesen.

Alle Ehrennamen der Regimenter wurden im Jahre 1915 ersatzlos gestrichen. Das Regiment sollte von da an nur noch „Husaren-Regiment Nr. 2“ heißen. (Dies ließ sich in der Praxis jedoch nicht durchsetzen, einerseits weil sich niemand daran hielt, andererseits weil die sehr sparsame k.u.k. Militärverwaltung angeordnet hatte, zunächst alle noch vorhandenen Formulare und Stempel aufzubrauchen!)

Aufstellung

Dem Antrag der Stände Siebenbürgens an den Kaiser auf Errichtung eines Husaren-Regiments, wurde am 17. April 1742 stattgegeben und mit Allerhöchster Entschließung zum gleichen Datum die Gründung des Siebenbürgischen Husaren-Regiments angeordnet. Wie damals üblich, wurde es jedoch bereits kurze Zeit später nur noch nach seinem jeweiligen Inhaber benannt.

Ergänzungen

Das Regiment ergänzte sich bis 1875 ausschließlich aus der Siebenbürger Landschaft. Danach wurde der Ergänzungsbezirk erweitert und auf die angrenzenden Bezirke Ungarns und des Banats ausgedehnt. 1889 wurde der Bezirk Hermannstadt zugewiesen.

Friedensgarnisonen

I. II. III.

Regimentsinhaber

Zweite Inhaber

  • 1784 Generalmajor Michael Freiherr Splényi von Miháldy
  • 1840 Feldmarschalleutnant Ferdinand Graf Zichy
  • 1809 Feldmarschalleutnant Daniel Freiherr von Mecséry
  • 1823 unbesetzt
  • 1825 General der Kavallerie Ignáz Freiherr Splényi von Miháldy
  • 1849 Feldmarschalleutnant Ignáz Ritter von Legeditsch
  • 1866 Feldmarschalleutnant Johann Freiherr Jósika von Branyicska

Regiments-Kommandanten

I. II. III.
  • 1742 Obrist Anton Graf Kálnoky
  • 1746 Obrist Wolfgang Makházszy
  • 1753 Obrist Joseph Freiherr Jósika von Branyicska
  • 1757 Obrist Joseph Adam Graf Bethlen
  • 1759 Oberst Georg von Simony
  • 1771 Oberst Adam Graf Bethlen
  • 1773 Obristlieutenant Gregorovich (interim)
  • 1773 Oberst Johann von Ternyey
  • 1775 Oberst Johann von Baranyay
  • 1779 Oberst Anton Hildebrandt
  • 1789 Oberst Carl Otto Bátorkéz
  • 1794 Oberst Andreas Freiherr Szent-Kereszty
  • 1797 Oberst Vincenz Freiherr Knesevich
  • 1800 Oberst Franz Szabó
  • 1804 Oberst Ignaz Freiherr Splényi von Miháldy
  • 1809 Oberst Leopold Freiherr Geramb
  • 1814 Oberst Emanuel Freiherr Bretfeld zu Kronenburg
  • 1819 Oberst Ferdinand Graf Serbelloni
  • 1828 Oberst Ritter Michael Thaller
  • 1833 Oberst Prinz Alexander von Württemberg
  • 1839 Oberst Ambrosius von Christoffy
  • 1845 Oberst Ernst Kiss von Elemér et Ittebe
  • 1849 Oberst Graf Ernst Waldstein-Wartenberg
  • 1849 Oberst Victor Cseh von Szent-Kátolna
  • 1854 Oberst Ignaz von Forster
  • 1859 Oberst Ignaz von Fratricsevics
  • 1866 Oberst Heinrich Schemel Edler von Kühnritt
  • 1871 Oberst Freiherr Carl von Lederer
  • 1873 Oberst Freiherr Rudolph von Gaffron und Oberstradam
  • 1879 Oberst Freiherr Alexander Hügel
  • 1884 Oberst Wilhelm Saffin Edler von Corpon
  • 1889 Oberst Thomas Zalay de Hagyáros
  • 1893 Oberst Freiherr Paul Baumgartner von Baumgarten
  • 1898 Oberst Coloman Jámborffy
  • 1903 Oberst Heinrich Freiherr von Mylius
  • 1907 Oberst Julius Ritter Rainer von Lindenbüchl
  • 1912 Oberst Ladislaus Freiherr Ambrus de Velencze
  • 1914 Oberst Emmerich Zábrátzky de Szada

Gefechtskalender

Schlacht bei Lauffeldt

Österreichischer Erbfolgekrieg

Siebenjähriger Krieg

Bayerischer Erbfolgekrieg

  • 1778 Einsätze in Böhmen, dabei Gefecht bei Dauba
  • 1779 Patrouillen- und Sicherungsdienst, Teile des Regiments nahmen an den Gefechten bei Jonsdorf und Olbersdorf teil
  • 1784/85 wurde das Regiment zur Unterdrückung des Walachen-Aufstandes eingesetzt. Ein Detachement der Husaren konnte die Anführer gefangen nehmen.
  • 1788 Als Sicherung an die Grenzpässe Siebenbürgens gestellt kämpften die Husaren in den Gefechten bei Porcenj und Pripora
  • 1789 wurde der Verband eskadronsweise bei Kimpolung, Rimnik und Porcenj eingesetzt
  • 1790 Gefecht bei Kalafat

Koalitionskriege

  • 1792/93 verlegt an den Oberrhein, fochten die Husaren bei Landau, im Bienwald, Lauterburg und Saint-Jean-de-Luz gegen die Truppen Napoleons
  • 1794 Ein Detachement wird zur Verteidigung der Festung Luxemburg abgestellt
  • 1796 wird die Einheit nach Oberitalien verlegt und unternimmt dort Patrouillendienste im Bereich der Festung Mantua
  • 1799 Teilnahme an der Schlacht bei Cassano d’Adda, Gefechte bei Trebbia, Novi und Genola, danach abgestellt zur Blockade von Cuneo
  • 1800 Gefechte bei Casteggio und Pozzolo-Valeggio
  • 1805 Rückzugsgefechte in Italien
  • 1809 dem IX. Korps zugeteilt, focht das Regiment in Italien bei Pordenone und Sacile und deckte den Rückzug bei Castelfranco di Veneto-Postioma und am Piave. Danach nach Ungarn verlegt, kämpften Teile des Regiments bei Csanak und Raab

Befreiungskriege

  • 1813 als Teil der Donau-Armee, später im österreichisch-bayrischen Korps unter General der Kavallerie Graf Wrede, fochten die Husaren bei Rothenburg und Hanau
  • 1814 Kämpfe bei Brienne-le-Château, Nangis, Saint Martin, Bar-sur-Aube und Arcis-sur-Aube
  • 1815 als Besatzungstruppe in Frankreich

Revolution von 1848/49 im Kaisertum Österreich

  • 1848/49 Kämpfe gegen die Serben, das Regiment wurde von den Führern des Aufstandes gegen die kaiserlichen Truppen und deren Verbündete eingesetzt.
Schlacht bei Königgrätz

Deutscher Krieg

Erster Weltkrieg

Im Ersten Weltkrieg sahen sich die Kavallerie-Regimenter den unterschiedlichsten Verwendungen ausgesetzt. Zum Teil bestanden sie im Regimentsverband weiter, zum Teil wurden sie Eskadronsweise auf die Infanterie-Truppendivisionen, Korps- und Armeestäbe als sogenannte Divisionskavallerie aufgeteilt. (Sie versahen dort Dienste als Aufklärungs- und Meldereiter, sowie als Sicherungs-Detachements.) Die meisten der Regimenter mussten jedoch bald die Pferde abgeben (soweit sie noch welche hatten) und kamen danach zum infanteristische Einsatz. Ausgenommen hiervon waren die Regimenter der 4. Kavallerie-Truppendivision.

Verbleib

Nach den schweren Verlusten an Personal und Pferden in den Kämpfen gegen Russland zu Beginn des Krieges wurde das Regiment im Jahre 1915 aufgelöst. Zusammen mit den Überresten anderer Kavallerie-Regimenter bildete das ehemalige Husaren-Regiment Nr. 2 das neuerrichtete Kavallerieschützen-Regiment Nr. 9.

Zugehörigkeit und Status im Juli 1914

  • XII. Korps - 1. Kavallerie-Truppendivision - 12. Kavalleriebrigade
  • Nationalitäten: 89 % Magyaren, 11 % Sonstige
  • Regimentssprache: ungarisch
  • Uniform: Lichtblaue Attila mit gelben Oliven (Knöpfen) und weißem Tschakobezug.

Das Regiment war aufgeteilt und in den folgenden Ortschaften garnisoniert:

  • Stab: - Kronstadt
  • 1.Esk. - Höltövény
  • 2.Esk. - Rozsnyó
  • 3.Esk. - Botfalu-Szentpéter
  • 4.Esk. - Vidombák
  • 5.Esk. - Feketehalom
  • 6.Esk. - Kereszttényfalva
  • Ersatzkader - Nagyszeben

Gliederung

Ein Regiment bestand in der Österreichisch-Ungarischen Kavallerie in der Regel ursprünglich aus drei bis vier (in der Ausnahme auch mehr) Division. (Mit Division wurde hier ein Verband in Bataillonsstärke bezeichnet. Die richtige Division wurde Infanterie- oder Kavallerie-Truppendivision genannt.) Jede Division hatte drei Eskadronen, deren jede wiederum aus zwei Kompanien bestand. Die Anzahl der Reiter in den einzelnen Teileinheiten schwankte, lag jedoch normalerweise bei etwa 80 Reitern je Kompanie.

Bei der, durch Kaiser Joseph II. begonnenen Heeresreform wurde die Kompaniegliederung innerhalb der Kavallerie aufgegeben.

Die einzelnen Divisionen wurden nach ihren formalen Führern benannt:

  • die 1. Division war die Oberst-Division
  • die 2. Division war die Oberstlieutenant (Oberstleutnant)-Division
  • die 3. Division war die Majors-Division
  • die 4. Division war die 2. Majors-Division
  • die 5. Division (soweit vorhanden) war die 3. Majors-Division

Im Zuge der Heeresreform wurden die Kavallerie-Regimenter ab 1860 auf zwei Divisionen reduziert.

Bis zum Jahre 1798 wurden die Regimenter nach ihren jeweiligen Inhabern (die nicht auch die Kommandanten sein mussten) genannt. Eine verbindliche Regelung der Schreibweise existierte nicht. (z. B. Regiment Graf Serbelloni – oder Regiment Serbelloni.) Mit jedem Inhaberwechsel änderte das betroffene Regiment seinen Namen. Nach 1798 galt vorrangig die nummerierte Bezeichnung, die unter Umständen mit dem Namen des Inhabers verbunden werden konnte. Bedingt durch diese ständige Umbenennung sind die Regimentsgeschichten der österreichisch-ungarischen Kavallerie nur sehr schwer zu verfolgen. Hinzu kommt die ständige und dem Anschein nach willkürliche, zu Teil mehrfache Umklassifizierung der Verbände. (Zum Beispiel: Böhmisches Dragoner-Regiment „Fürst zu Windisch-Graetz“ Nr. 14)

Literatur

  • Obstlt. Alphons Frhr. v. Wrede: Geschichte der K.u.K. Wehrmacht von 1618 bis Ende des XIX Jh. Wien, 1898–1905
  • Georg Schreiber: Des Kaisers Reiterei. Österreichische Kavallerie in 4 Jahrhunderten. Mit einem Geleitwort von Alois Podhajsky. Speidel, Wien 1967.
  • B.M. Buchmann, Österreich und das Osmanische Reich. WUV-Univ.-Verl., Wien 1999.
  • Allmayer-Beck/Lessing: Die K.(u.)K.-Armee 1848–1914 Bertelsmann. München 1974.

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Husar in Marschadjudtierung im 2. k.u.k. Husaren-Regiment Eigenes Werk Steinbeisser
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Imperial Coat of Arms of the Empire of Austria-Hungary, used from 1866 to 1915. Eigenes Werk , Based on a work by Hugo Gerhard Ströhl (1851–1919): Oesterreichisch-Ungarische Wappenrolle. Die Wappen ihrer k.u.k. Majestäten, die Wappen der durchlauchtigsten Herren Erzherzoge, die Staatswappen von Oesterreich und Ungarn, die Wappen der Kronländer und der ungarischen Comitate, die Flaggen, Fahnen und Cocarden beider Reichshälften, sowie das Wappen des souverainen Fürstenthumes Liechtenstein. Anton Schroll, Wien 1890, 1895 (2. Auflage 1900). Date of original work: 1890 and 1900. Online by www.hot.ee Sodacan
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