Kammern im Liesingtal
Marktgemeinde
Kammern im Liesingtal
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Steiermark | |
Politischer Bezirk: | Leoben | |
Kfz-Kennzeichen: | LN | |
Fläche: | 58,86 km² | |
Koordinaten: | 47° 23′ N, 14° 54′ O | |
Höhe: | 664 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.614 (1. Jän. 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 27 Einw. pro km² | |
Postleitzahlen: | 8772, 8773, 8792, 8793 | |
Vorwahl: | 03844 | |
Gemeindekennziffer: | 6 11 06 | |
NUTS-Region | AT223 | |
UN/LOCODE | AT KAM | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 56 8773 Kammern im Liesingtal |
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Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Karl Dobnigg (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (15 Mitglieder) |
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Lage von Kammern im Liesingtal im Bezirk Leoben | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Kammern im Liesingtal ist eine Marktgemeinde mit 1614 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Bezirk Leoben und Gerichtsbezirk Leoben des österreichischen Bundeslands Steiermark.
Geografie
Kammern im Liesingtal liegt im Liesingtal im Nordosten der Steiermark, inmitten der Obersteiermark.
Die Gemeinde Kammern erstreckt sich von 14° 51' 21" östlicher Länge (Roßriedel am Ende des Fadelgrabens) bis 14° 59' 47" (nordöstlich des Trabocher Sees) und von 47° 20' 55" nördlicher Breite (Hennerkogel am Südende des Leimsgrabens) bis 47° 26' 55" (Gößeck).
Die höchste Erhebung im Gemeindegebiet ist das Gößeck mit 2214 m ü. A., als höchste Erhebung des Reiting-Massivs. Weitere Erhebungen in diesem Bergmassiv sind: Klauen (1849 m ü. A.), Kahlwandspitze (2090 m ü. A.) und Grieskogel (2148 m ü. A.).
Im Süden liegt am Ende des Fadelgrabens der Klockkogel (1576 m ü. A.), im Leimsgraben liegen Hennerkogel (1533 m ü. A.), Hammerschlag (1413 m ü. A.), Leimssattel (1216 m ü. A.) und Steineck (1297 m ü. A.).
Der Reiterer Kogel, die Erhebung mitten im Tal bei Seiz, hat eine Höhe von 953 m ü. A. Zwischen dem Reitererkogel und dem Tannkogel (922 m ü. A.) liegt das Wolfskreuz auf 865 m ü. A.
Der tiefste Punkt der Gemeinde liegt östlich von Mötschendorf (629 m ü. A.) auf 622 m ü. A. beim Übertritt der Liesing in die Gemeinde Traboch.
Gemeindegliederung
Katastralgemeinden sind (Fläche 2015):
- Dirnsdorf (1.877,54 ha)
- Kammern (751,91 ha)
- Leims (1.606,60 ha)
- Mötschendorf (907,72 ha)
- Pfaffendorf (724,56 ha)
Ortschaften (Einwohner Stand 1. Jänner 2022[1]) sind:
Seit dem 27. Juni 2011 gehört die Gemeinde Kammern zur Kleinregion Liesingtal, welche an diesem Tag, gemeinsam mit den Gemeinden Kalwang, Mautern in Steiermark und Wald am Schoberpass, gegründet wurde.[2]
Die Gemeinde bildet weiters gemeinsam mit Kalwang, Gaishorn am See, Mautern in Steiermark und Wald am Schoberpass den Tourismusverband „Palten-Liesing Erlebnistäler“. Dessen Sitz ist in Mautern.[3]
Nachbargemeinden
Mautern in Steiermark | St. Peter-Freienstein | |
Kraubath an der Mur |
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Gewässer
Der Hauptfluss in der Gemeinde ist die Liesing. Zahlreiche kleine Bäche fließen der Liesing zu, einige davon führen nur nach stärkeren Regenfällen Wasser, andere wiederum sind in der Natur gar nicht mehr wahrnehmbar, stehen aber sehr wohl noch im Gewässerverzeichnis des Landes Steiermark.
Von Süden fließen zur Liesing:
- Obersbach
- Fadelbach mit dem Klockgrabenbach und dem Hüttengrabenbach
- Leimsbach mit dem Modlhansbach und dem Hennerbach
- Kammersbach
- Steineckbach mit dem Klammbach
- Mötschendorf-Brunngrabenbach
Zuflüsse der Liesing von Norden:
- Schlossgrabenbach
- Schwarzenbach
- Seizerbach mit dem Dirnsdorferbach, dem Damischbach sowie dem Ploderbach, der seinerseits schon den Kaisertalbach und den Bechelbach aufgenommen hat
- Sparsbach
- Wolfskreuzgrabenbach
- Feitscherhofbach
Der östliche Tannkogelbach und der Trabocherseegraben fließen direkt in den Trabocher See, von dem Teile des Ufers zur Gemeinde Kammern gehören. Der Mochlerbach fließt durch die Ortschaft Gai zum Veitscherbach, der dann in den Trabochersee mündet.
Geschichte
Das früheste Schriftzeugnis ist von ca. 1130 und lautet „Kamera“. Der Name geht auf althochdeutsch kamara zurück und bedeutet ‚kleines Steinhaus‘ (eventuell als Verwaltungssitz).[4]
Die Burgruinen Kammerstein (Unter-Kammern) und Ehrenfels (Ober-Kammern), welche von Adeligen mit weit reichenden Verbindungen (bis als Schwiegersohn Kaiser Maximilians I., Siegmund von Dietrichstein) besessen wurden, belegen, dass die Herrschaft Kammern im Mittelalter teilweise überregionale Bedeutung hatte.
Am Reiterer Kogel dürfte – durch Bodenuntersuchungen nachgewiesen – eine Befestigung gestanden sein, die ursprüngliche Burg der Massenberger (?). Auch der Riedname Massenberg (Maser) südlich von Glarsdorf weist auf dieses Geschlecht hin.
Die Ortsgemeinde als autonome Körperschaft entstand 1850. Nach der Annexion Österreichs 1938 war die Gemeinde Teil des Reichsgaus Steiermark, 1945 bis 1955 gehörte sie zur britischen Besatzungszone in Österreich. Im Jahr 2010 erfolgte die Erhebung zur Marktgemeinde.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Burg Ehrenfels
- Burgruine Kammerstein
- Katholische Pfarrkirche Kammern hl. Johannes der Täufer
- Katholische Filialkirche Seiz hl. Ulrich
- Privatmuseum Dr. Rüdiger Böckel, ein bäuerliches Gerätemuseum
- Museumshof Kammern
- Marterlweg
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
- Bahn: Die Bahnhaltestelle Kammern liegt an einer Teilstrecke der Rudolfsbahn.
- Straße: Schoberpassstraße B 113.
Politik
Der Gemeinderat hat 15 Mitglieder.
- Mit den Gemeinderatswahlen in der Steiermark 2005 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 9 SPÖ, und 6 ÖVP.
- Mit den Gemeinderatswahlen in der Steiermark 2010 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 9 SPÖ, und 6 ÖVP.
- Mit den Gemeinderatswahlen in der Steiermark 2015 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 9 SPÖ, 5 ÖVP, und 1 FPÖ.
Bürgermeister
- 1968–1989 Herbert Kühberger
- seit 2005 Karl Dobnigg (SPÖ)
Wappen
Die Verleihung des Gemeindewappens erfolgte mit Wirkung vom 1. August 1967.
Blasonierung (Wappenbeschreibung):
- „In Grün über einem silbernen Wellenbalken zwei mit Zinnen bewehrte silberne Türme.“ [5]
Die beiden Türme symbolisieren die Burgen Ehrenfels und Kammerstein, die hochgelegen am Nordhang des breiten grünen Tales stehen, das die Liesing durchfließt.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger der Gemeinde
- 1968 Josef Krainer (1903–1971), Landeshauptmann
- 1979 Friedrich Niederl (1920–2012), Landeshauptmann
- 1988 Josef Krainer (1930–2016), Landeshauptmann
- Herbert Kühberger († 2009), Bürgermeister von Kammern im Liesingtal 1968–1989
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Christoph von Zach (1474–1508), Bischof von Seckau 1502–1508
- Franz Xaver Widerhoffer (1742–1799), Komponist
Personen mit Bezug zur Gemeinde
- Wolfhard von Ehrenfels († nach 5. Mai 1421), Bischof von Lavant 1411–1421
- Konrad zu Hohenlohe-Schillingsfürst (1863–1918), k.k. Ministerpräsident 1906
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
- ↑ Bericht über die Kleinregionsgründung (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , leobennews.at, abgerufen am 24. August 2011
- ↑ Grazer Zeitung, Amtsblatt für die Steiermark. 30. Dezember 2014, 210. Jahrgang, 52. Stück. Nr. 314. ZDB-ID 1291268-2 S. 628.
- ↑ Fritz Frhr. Lochner von Hüttenbach: Zum Namengut des Frühmittelalters in der Steiermark (= Zeitschrift des Historischen Vereines für Steiermark. Band 99). Böhlau Verlag, Wien 2008, S. 51 (historischerverein-stmk.at [PDF; 16,9 MB]).
- ↑ Mitteilungen des Steiermärkischen Landesarchivs 18, 1968, S. 135
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Wappen der Gemeinde Kammern im Liesingtal in Österreich | http://www.verwaltung.steiermark.at/cms/ziel/4118730/DE/ de:Datei:Wappen Kammern im Liesingtal.jpg | de:User:Partyhead (original uploader) | Datei:AUT Kammern im Liesingtal COA.jpg | |
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Signet nach dem österreichischen Denkmalschutzgesetz Anhang 1 | Eigenes Werk mittels: http://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XX/I/I_01769/fname_140694.pdf | AustrianGov | Datei:Denkmalschutz-AT.svg | |
Kammern im Liesingtal | Eigenes Werk | Christian Pirkl | Datei:Kammern CF9A8171.jpg | |
Südostansicht der Pfarrkirche hl. Johannes der Täufer in der steiermärkischen Marktgemeinde Kammern im Liesingtal . Die spätgotische Kirche befindet sich am südlichen Ortsrand und ist von einem teilweise ummauerten Friedhof umgeben. Im Sommer 1480 wurde die Vorgängerkirche bei einem Türkeneinfall zerstört. Danach wurde der Sakralbau wieder aufgebaut, erweitert und 1510 geweiht. Der achteckige Turmhelm des quadratischen, vorgestellten Westturmes stammt aus dem Ende des 19. Jahrhunderts. In der südlich angebauten Sakristei, die teilweise ein Teil des romanischen Vorgängerbaues ist, befinden sich am Tonnengewölbe noch schlecht erhaltene Fresken aus dem 13. Jahrhundert. Zur Barockzeit wurde nördlich eine kleine Kapelle angebaut. | Eigenes Werk | C.Stadler/Bwag | Datei:Kammern im Liesingtal - Kirche.JPG | |
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