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vom 18.04.2025, aktuelle Version,

Kammern im Liesingtal

Marktgemeinde
Kammern im Liesingtal
Wappen Österreichkarte
Wappen von Kammern im Liesingtal
Kammern im Liesingtal (Österreich)
Kammern im Liesingtal (Österreich)
Basisdaten
Staat: Osterreich Österreich
Land: Steiermark Steiermark
Politischer Bezirk: Leoben
Kfz-Kennzeichen: LN
Fläche: 58,85 km²
Koordinaten: 47° 23′ N, 14° 54′ O
Höhe: 664 m ü. A.
Einwohner: 1.671 (1. Jän. 2025)
Bevölkerungsdichte: 28 Einw. pro km²
Postleitzahlen: 8772, 8773, 8792, 8793
Vorwahl: 03844
Gemeindekennziffer: 6 11 06
Adresse der Gemeinde-
verwaltung:
Hauptstraße 56
8773 Kammern im Liesingtal
Website: www.kammern-liesingtal.at
Politik
Bürgermeister: Karl Dobnigg (SPÖ)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2025[1])
(15 Mitglieder)
11
3
1
11  3  1 
Insgesamt 15 Sitze
Lage von Kammern im Liesingtal im Bezirk Leoben
Lage der Gemeinde Kammern im Liesingtal im Bezirk Leoben (anklickbare Karte) Eisenerz
Lage der Gemeinde Kammern im Liesingtal im Bezirk Leoben (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Kammern im Liesingtal ist eine Marktgemeinde mit 1671 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2025) im Bezirk Leoben und Gerichtsbezirk Leoben des österreichischen Bundeslandes Steiermark.

Geografie

Kammern liegt im Liesingtal im Nordosten der Steiermark, inmitten der Obersteiermark.

Die Gemeinde Kammern erstreckt sich von 14° 51' 21" östlicher Länge (Roßriedel am Ende des Fadlgrabens) bis 14° 59' 47" (nordöstlich des Trabocher Sees) und von 47° 20' 55" nördlicher Breite (Hennerkogel am Südende des Leimsgrabens) bis 47° 26' 55" (Gößeck).

Die höchste Erhebung im Gemeindegebiet ist das Gößeck mit 2214 m ü. A., als höchste Erhebung des Reiting-Massivs. Weitere Erhebungen in diesem Bergmassiv sind: Klauen (1849 m ü. A.), Kahlwandspitze (2090 m ü. A.) und Grieskogel (2148 m ü. A.).

Im Süden liegt am Ende des Fadlgrabens der Klockkogel (1576 m ü. A.), den Leimsgraben säumen Hennerkogel (1533 m ü. A.), Hammerschlag (1413 m ü. A.), Leimssattel (1216 m ü. A.) und Steineck (1297 m ü. A.).

Die höchste Erhebung des isoliert im Tal bei Seiz gelegenen Veitscherwaldes ist der Reitererkogel mit einer Höhe von 953 m ü. A. Zwischen dem Reitererkogel und dem Tannkogel (922 m ü. A.) liegt das Wolfskreuz auf 865 m ü. A.

Der tiefste Punkt der Gemeinde liegt östlich von Mötschendorf (629 m ü. A.) auf 622 m ü. A. beim Übertritt der Liesing in die Gemeinde Traboch.

Gemeindegliederung

Katastralgemeinden sind (Fläche Stand 31. Dezember 2023[2]):

  • Dirnsdorf (1.876,41 ha)
  • Kammern (763,89 ha)
  • Leims (1.609,29 ha)
  • Mötschendorf (911,98 ha)
  • Pfaffendorf (723,25 ha)

Ortschaften (Einwohner Stand 1. Jänner 2025[3]) sind:

  • Dirnsdorf (77)
  • Glarsdorf (76)
  • Kammern im Liesingtal (Hauptort, 950)
  • Leims (10)
  • Liesing (67)
  • Mochl (81)
  • Mötschendorf (44)
  • Pfaffendorf (36)
  • Seiz (295)
  • Sparsbach (18)
  • Wolfgruben (17)

Seit dem 27. Juni 2011 gehört die Gemeinde Kammern zur Kleinregion Liesingtal, welche an diesem Tag, gemeinsam mit den Gemeinden Kalwang, Mautern in Steiermark und Wald am Schoberpass, gegründet wurde.[4]

Die Gemeinde bildet weiters gemeinsam mit Kalwang, Gaishorn am See, Mautern in Steiermark und Wald am Schoberpass den TourismusverbandPalten-Liesing Erlebnistäler“ mit Sitz in Mautern.[5]

Nachbargemeinden

Mautern in Steiermark Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt St. Peter-Freienstein

Kraubath an der Mur

Gewässer

Der Hauptfluss in der Gemeinde ist die Liesing. Zahlreiche kleine Bäche fließen der Liesing zu, einige davon führen nur nach stärkeren Regenfällen Wasser, andere wiederum sind in der Natur gar nicht mehr wahrnehmbar, stehen aber sehr wohl noch im Gewässerverzeichnis des Landes Steiermark.

Von Süden fließen zur Liesing:

  • Obersbach
  • Fadlbach mit dem Klockgrabenbach und dem Hüttengrabenbach
  • Leimsbach mit dem Modlhansbach und dem Hennerbach
  • Kammersbach
  • Steineckbach mit dem Klammbach
  • Mötschendorf-Brunngrabenbach

Zuflüsse der Liesing von Norden:

  • Schlossgrabenbach
  • Schwarzenbach
  • Seizerbach mit dem Dirnsdorferbach, dem Damischbach sowie dem Ploderbach, der seinerseits schon den Kaisertalbach und den Bechelbach aufgenommen hat
  • Sparsbach
  • Wolfskreuzgrabenbach
  • Feitscherhofbach

Der östliche Tannkogelbach und der Trabocherseegraben münden direkt in den Trabocher See, von dem Teile des Ufers zur Gemeinde Kammern gehören. Der Mochlerbach fließt durch die Ortschaft Gai zum Veitscherbach, der dann in den Trabochersee mündet.

Geschichte

Das früheste Schriftzeugnis ist von ca. 1130 und lautet auf „Kamera“. Der Name geht auf althochdeutsch kamara zurück und bedeutet ‚kleines Steinhaus‘ (eventuell als Verwaltungssitz).[6]

Die Burgruinen Kammerstein (Unter-Kammern) und Ehrenfels (Ober-Kammern), welche von Adeligen mit weit reichenden Verbindungen (bis zum Schwiegersohn Kaiser Maximilians I., Siegmund von Dietrichstein) besessen wurden, belegen, dass die Herrschaft Kammern im Mittelalter teilweise überregionale Bedeutung hatte.

Am Reitererkogel dürfte – durch Bodenuntersuchungen nachgewiesen – eine Befestigung gestanden sein, die ursprüngliche Burg der Massenberger (?). Auch der Riedname Massenberg (Maser) südlich von Glarsdorf weist auf dieses Geschlecht hin.

Die Ortsgemeinde als autonome Körperschaft entstand 1850. Nach der Annexion Österreichs 1938 war die Gemeinde Teil des Reichsgaus Steiermark, 1945 bis 1955 gehörte sie zur britischen Besatzungszone in Österreich. Im Jahr 2010 erfolgte die Erhebung zur Marktgemeinde.

Bevölkerungsentwicklung

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Pfarrkirche Kammern
Filialkirche Seiz

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaftssektoren

Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Anzahl der Betriebe und der Beschäftigten in den Wirtschaftssektoren:[7][8][9]

Wirtschaftssektor Anzahl Betriebe Erwerbstätige
2021[10] 2011 2001 2021[10] 2011 2001
Land- und Forstwirtschaft 1) 52 77 85 79 88 73
Produktion 20 15 19 137 206 213
Dienstleistung 79 79 46 269 288 194

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999, Arbeitsstätten im Jahr 2021

Verkehr

Politik

Gemeindeamt

Der Gemeinderat hat 15 Mitglieder.

Verteilung im Gemeinderat
Jahr der Gemeinderatswahl SPÖ ÖVP FPÖ
2005 9 6
2010 9 6
2015 9 5 1
2020 10 5

Bürgermeister (seit 1945)

  • 1947–1950: Karl Gruber (SPÖ)
  • Johann Gasteiner (ÖVP)
  • Anton Zötsch (ÖVP)
  • Robert Karas (ÖVP)
  • Andreas Stadler (ÖVP)
  • Josef Mühleder (ÖVP)
  • Karl Gruber (ÖVP)
  • Rudolf Zündel (ÖVP)
  • Franz Brandner (ÖVP)
  • 1968–1989: Herbert Kühberger (ÖVP)
  • 1989–2005: Josef Sprung (ÖVP)
  • seit 2005: Karl Dobnigg (SPÖ)

Wappen

Die Verleihung des Gemeindewappens erfolgte mit Wirkung vom 1. August 1967.
Blasonierung (Wappenbeschreibung):

„In Grün über einem silbernen Wellenbalken zwei mit Zinnen bewehrte silberne Türme.“ [11]

Die beiden Türme symbolisieren die Burgen Ehrenfels und Kammerstein, die hochgelegen am Nordhang des breiten grünen Tales stehen, das die Liesing durchfließt.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger der Gemeinde

  • 1968: Josef Krainer (1903–1971), Landeshauptmann
  • 1979: Friedrich Niederl (1920–2012), Landeshauptmann
  • 1988: Josef Krainer (1930–2016), Landeshauptmann
  • 1995: Herbert Kühberger († 2009), Bürgermeister von Kammern im Liesingtal (1968–1989); Ehrenringträger seit 1985[12]

Söhne und Töchter der Gemeinde

Personen mit Bezug zur Gemeinde

Commons: Kammern im Liesingtal  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2025 in Kammern im Liesingtal. Land Steiermark, 23. März 2025, abgerufen am 18. April 2025.
  2. Regionalinformation 31.12.2023.zip, bev.gv.at (1.119 kB, 0003450398_100_Verwaltungseinheiten_KG_2023.csv); abgerufen am 20. Jänner 2025
  3. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2025 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2025), (ODS, 500 KB)
  4. Bericht über die Kleinregionsgründung (Memento vom 14. Januar 2013 im Webarchiv archive.today), leobennews.at, abgerufen am 24. August 2011
  5. Grazer Zeitung, Amtsblatt für die Steiermark. 30. Dezember 2014, 210. Jahrgang, 52. Stück. Nr. 314. ZDB-ID 1291268-2 S. 628.
  6. Fritz Frhr. Lochner von Hüttenbach: Zum Namengut des Frühmittelalters in der Steiermark (= Zeitschrift des Historischen Vereines für Steiermark. Band 99). Böhlau Verlag, Wien 2008, S. 51 (historischerverein-stmk.at [PDF; 16,9 MB]).
  7. Ein Blick auf die Gemeinde Kammern im Liesingtal, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 3. November 2023.
  8. Ein Blick auf die Gemeinde Kammern im Liesingtal, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 3. November 2023.
  9. Ein Blick auf die Gemeinde Kammern im Liesingtal, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 3. November 2023.
  10. 1 2 STATcube. Statistik Austria, abgerufen am 3. November 2023.
  11. Mitteilungen des Steiermärkischen Landesarchivs 18, 1968, S. 135
  12. Informationsblatt der Marktgemeinde Kammern im Liesingtal, Dezember 2009, abgerufen am 21. März 2024

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Südostansicht der Pfarrkirche hl. Johannes der Täufer in der steiermärkischen Marktgemeinde Kammern im Liesingtal . Die spätgotische Kirche befindet sich am südlichen Ortsrand und ist von einem teilweise ummauerten Friedhof umgeben. Im Sommer 1480 wurde die Vorgängerkirche bei einem Türkeneinfall zerstört. Danach wurde der Sakralbau wieder aufgebaut, erweitert und 1510 geweiht. Der achteckige Turmhelm des quadratischen, vorgestellten Westturmes stammt aus dem Ende des 19. Jahrhunderts. In der südlich angebauten Sakristei, die teilweise ein Teil des romanischen Vorgängerbaues ist, befinden sich am Tonnengewölbe noch schlecht erhaltene Fresken aus dem 13. Jahrhundert. Zur Barockzeit wurde nördlich eine kleine Kapelle angebaut. Eigenes Werk C.Stadler/Bwag
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