Karl Zeller (Politiker)
Karl Zeller (* 9. Januar 1961 in Meran) ist ein deutschsprachiger italienischer Politiker aus Südtirol. Der Rechtsanwalt ist Mitglied der Südtiroler Volkspartei (SVP).
Biographie
Zeller studierte an der Leopold-Franzens-Universität in Innsbruck und an der Universität Florenz Betriebswirtschaftslehre und Rechtswissenschaften. Nach Diplomabschlüssen in beiden Fächern[1][2] promovierte er 1989 in Innsbruck mit einer Dissertation über die Eingriffsmöglichkeiten der römischen Zentralorgane in die autonome Gesetzgebungs- und Vollzugsgewalt des Landes Südtirol.[3] Von 1986 bis 1990 war Zeller Assistent am Institut für Völkerrecht und Internationale Beziehungen an der Universität Innsbruck.[4] Er ist Autor verschiedener Publikationen über verfassungs-, völker- und europarechtliche Fragen zur Autonomie Südtirols, an deren Ausgestaltung er als Mitglied der Sechser- und Zwölfer-Kommission seit 1994 beteiligt war.
Seit 1990 nahm Zeller eine führende Rolle im Bezirk Burggrafenamt der Südtiroler Volkspartei ein, zunächst als stellvertretender Obmann, von 2007 bis 2017 als Bezirksobmann. Bei den Parlamentswahlen im März 1994 wurde er im Einerwahlkreis Meran in die Abgeordnetenkammer des italienischen Parlaments in Rom gewählt und bei den Parlamentswahlen vom April 1996 und vom Mai 2001 jeweils bestätigt. Bei den Parlamentswahlen vom April 2006 und April 2008 gelang ihm die Wiederwahl im Mehrpersonenwahlkreis Trentino-Südtirol. Ab 1994 betätigte er sich in der Abgeordnetenkammer als Mitglied des Verfassungsausschusses.
Nach 19 Jahren in der Abgeordnetenkammer errang Zeller bei den Parlamentswahlen 2013 im Einerwahlkreis Meran mit 53,5 % der Stimmen ein Mandat für den Senat.[5] Am 18. März 2013 wurde Zeller zum Vorsitzenden der Fraktion Per le Autonomie im Senat gewählt.[6] Bei den Wahlen 2018 konnte er aufgrund der SVP-internen Mandatszeitbeschränkung nicht mehr kandidieren und schied in der Folge aus dem Parlament aus.
2019 wurde er mit dem Großen Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet.
Privates
Zeller ist geschieden, fünffacher Vater und arbeitet seit 1992 als Rechtsanwalt in der Anwaltskanzlei Thurin, Vinatzer & Zeller in Meran, wobei er sich vornehmlich mit Verwaltungs-, Verfassungs- und Baurecht beschäftigt.
Seine Exfrau Julia Unterberger ist ebenfalls Anwältin und Politikerin.
Literatur
- Südtiroler Landesregierung (Hrsg.): Südtirol-Handbuch 2002. Broschüre, Bozen 2002, S. 165 (online)
Weblinks
- Karl Zeller auf der Website des Senats
- Literatur von und über Karl Zeller im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ Diplomarbeit von Karl Zeller (Universität Innsbruck, 1983)
- ↑ Diplomarbeit von Karl Zeller (Universität Innsbruck, 1987/1988)
- ↑ Dissertation von Karl Zeller (Universität Innsbruck, 1989)
- ↑ Profil von Karl Zeller bei tvzlaw.it, abgerufen am 7. März 2015
- ↑ Parlamentswahlen 2013 - Auszählung der Stimmen des Senatswahlkreises Meran-Vinschgau. Regierungskommissariat für die Provinz Bozen, 25. Februar 2013, archiviert vom Original am 3. Juni 2013; abgerufen am 26. Februar 2013.
- ↑ Zeller Fraktionschef der Autonomiegruppe im Senat. Südtirol Online, 18. März 2013, archiviert vom Original am 21. März 2013; abgerufen am 19. März 2013.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Zeller, Karl |
KURZBESCHREIBUNG | italienischer Rechtsanwalt und Politiker, Mitglied der Camera dei deputati |
GEBURTSDATUM | 9. Januar 1961 |
GEBURTSORT | Meran |
License Information of Images on page#
Image Description | Credit | Artist | License Name | File |
---|---|---|---|---|
The Wikimedia Commons logo, SVG version. | Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) | Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa | Datei:Commons-logo.svg | |
Karl Zeller al Palazzo del Quirinale. | Presidenza della Repubblica | Autor/-in unbekannt Unknown author derivative work: Jaqen | Datei:Karl Zeller 2013.jpg |