Leo-Perutz-Preis
Der Leo-Perutz-Preis ist ein Literaturpreis, der von der Gemeinde Wien und dem Hauptverband des österreichischen Buchhandels vergeben wird. Der Preis ist nach dem Schriftsteller Leo Perutz (1882–1957) benannt.
Preis
Mit dem Leo-Perutz-Preis wird alljährlich die beste Neuerscheinung aus dem Genre Kriminalroman im deutschen Sprachraum ausgezeichnet, die einen konkreten Wien-Bezug aufweist. Für die Vergabe zeichnet dabei eine Jury verantwortlich, die eine Shortlist erstellt und aus dieser den endgültigen Preisträger kürt. Die Auszeichnung wurde am 28. September 2010 erstmals vergeben. Der Preis ist mit 5000 Euro dotiert.[1]
Jury
Die Jury besteht immer aus jeweils einem Vertreter oder einer Vertreterin des Magistrats der Stadt Wien (MA7), aus dem Hauptverband des Österreichischen Buchhandels, aus dem Journalismus, aus dem Sortiment sowie aus einem Autor bzw. einer Autorin. Die Entscheidungen der Jury werden unabhängig getroffen, die Jury lobt nicht aus.
Der aktuellen Jury (2015 bis 2017) gehören an:[2]
- Michaela Bokon, Buchhandlung Thalia
- Sylvia Faßl-Vogler, Kulturabteilung der Stadt Wien
- Christoph Huber, Journalist
- Erwin Riedesser, Hauptverband des österreichischen Buchhandels, Sprecher der Jury
- Eva Rossmann (2015), Autorin und Leo-Perutz-Preisträgerin 2014
- Theresa Prammer (2016), Autorin und Leo-Perutz-Preisträgerin 2015
- Andreas Gruber (2017), Autor und Leo-Perutz-Preisträger 2016
Preisträger und Nominierungen
- 2010
- Das Matratzenhaus von Paulus Hochgatterer
- Schön tot von Edith Kneifl
- Die Naschmarkt-Morde von Gerhard Loibelsberger
- Warten auf Poirot von Nora Miedler
- Lemmings Zorn von Stefan Slupetzky Preisträger[3]
- 2011
- Der Posamentenhändler von Koytek/Stein Preisträger[4]
- Seelenschacher von Martin Mucha
- Der Metzger holt den Teufel von Thomas Raab
- Evelyns Fall von Eva Rossmann
- Operation Rheingold von Franz Winter
- 2012
- Triangel von Anne Goldmann
- Der bessere Mensch von Georg Haderer
- Der Tod fährt Riesenrad. Ein historischer Wien-Krimi von Edith Kneifl
- Der Metzger bricht das Eis von Thomas Raab
- Das Schwert des Ostens von Manfred Rebhandl Preisträger[5][6]
- 2013
- Mädchenauge von Christian David
- Engel und Dämonen von Georg Haderer
- Marathonduell von Sabina Naber
- Tod hinter dem Stephansdom von Beate Maxian
- Der Metzger kommt ins Paradies von Thomas Raab Preisträger[7][8]
- 2014
- Schrottplatz Blues von Jürgen Benvenuti
- Das Polykrates-Syndrom von Antonio Fian
- Lichtschacht von Anne Goldmann
- Männerfallen von Eva Rossmann Preisträgerin[9]
- Polivka hat einen Traum von Stefan Slupetzky
- 2015
- Sonnenbraut von Christian David
- Todesurteil von Andreas Gruber
- Teures Schweigen von Daniela Larcher
- Wiener Totenlieder von Theresa Prammer Preisträgerin[10]
- Im Bett mit dem Teufel von Dolores Schmidinger
- 2016
- Die Altmeister von Hannelore Fischer
- Racheherbst von Andreas Gruber Preisträger
- Seestadt von Fritz Lehner
- Tod in der Hofburg von Beate Maxian
- Goodbye von Andreas Pittler
- 2017
- Der zweite Reiter von Alex Beer Preisträgerin[11]
- Der Moddetektiv von Christopher Just
- Erstbezug von Stefan Peters
- Die unbekannte Schwester von Theresa Prammer
- Totenvogel von Hans-Peter Vertacnik
- 2018
- Tod vor dem Steffl von Albert Frank
- Falsches Licht von David Krems
- NITRO von Fritz Lehner Preisträger
- Tod in der Kaisergruft von Beate Maxian
- Die Frau im roten Mantel von Günter Neuwirth
- 2019
- Der dunkle Bote von Alex Beer Preisträgerin[12][13]
- Das größere Verbrechen von Anne Goldmann
- Mord auf der Donau von Beate Maly
- Der Schatten von Melanie Raabe
- Der schlaflose Cheng von Heinrich Steinfest
- 2020
- Wiener Blues von Johann Allacher[14]
- Zu viele Putzfrauen von El Awadalla
- Vanitas – Grau wie Asche von Ursula Poznanski Preisträgerin[15]
- Im Netz des Lemming von Stefan Slupetzky
- Donaumelodien – Praterblut von Bastian Zach
- 2021
- Die Totenärztin: Wiener Blut von René Anour
- Nur der Tod ist unsterblich von Reinhard Gnettner
- Alle kleinen Tiere von Anne Goldmann Preisträgerin[16]
- Die Saubermacherin von Sabine Kunz
- Leopoldstadt von Sabina Naber
Einzelnachweise
- ↑ Leo-Perutz-Preis wird erstmals vergeben. In: Der Standard vom 6. September 2010.
- ↑ Shortlist für den 6. Leo-Perutz-Preis steht fest. (Memento vom 17. August 2015 im Webarchiv archive.today) In: buecher.at vom 11. Juni 2015.
- ↑ 1. Leo-Perutz-Preis geht an Stefan Slupetzky (Memento des Originals vom 6. Oktober 2010 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Koytek&Stein: "Der Posamentenhändler" kunsthaus muerz
- ↑ Aviso 12.9.: Verleihung des Leo-Perutz-Preises RK, 6. September 2012
- ↑ derStandard.at zum Preisträger 2012
- ↑ boersenblatt.net: Fünf bleiben im Rennen vom 10. Juni 2013
- ↑ orf.at zum Preisträger 2013
- ↑ derStandard.at: Eva Rossmann erhält Leo-Perutz-Preis 2014
- ↑ orf.at - Theresa Prammer gewinnt Leo-Perutz-Preis. Artikel vom 10. September 2015, abgerufen am 11. September 2015.
- ↑ orf.at: Leo-Perutz-Preis für Kriminalliteratur geht an Alex Beer. Artikel vom 13. September 2017, abgerufen am 14. September 2017.
- ↑ Leo-Perutz-Preis für Kriminalliteratur 2019: Fünf mal Hochspannung. Abgerufen am 2. Juli 2019.
- ↑ Alex Beer gewinnt mit „Der dunkle Bote“ den Leo-Perutz-Preis für Wiener Kriminalliteratur 2019. In: buecher.at. 5. November 2019, abgerufen am 6. November 2019.
- ↑ Leo-Perutz-Preis für Kriminalliteratur 2020 – die Shortlist ist da! In: buecher.at. Abgerufen am 2. Juli 2020.
- ↑ Ursula Poznanski gewinnt mit „Vanitas – Grau wie Asche“ den Leo-Perutz-Preis für Wiener Kriminalliteratur 2020. Abgerufen am 7. Oktober 2020.
- ↑ Anne Goldmann gewinnt Leo-Perutz-Preis, boersenblatt.net, veröffentlicht und abgerufen am 12. Oktober 2021.
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