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vom 11.06.2022, aktuelle Version,

Liste der Feldmarschälle Österreich-Ungarns

Galauniform eines k.u.k  Feldmarschalls [1]

Der Feldmarschall war in der k.u.k Armee im Ersten Weltkrieg von 1915 bis 1918 der höchste militärische Rang oder Dienstgrad der k.u.k. Generalität. Der Rang wurde mit Auflösung der Armee 31. Oktober 1918 bzw. der Demobilisierung 11. November hinfällig.[2] Wobei die Rangfolge lautete Generalmajor, Feldmarschallleutnant (General-Oberstabsarzt bzw. Chefauditor), General der Infanterie (General der Kavallerie, Feldzeugmeister), Generaloberst und Feldmarschall.

Dienstgrad
niedriger:
k.u.k. Generaloberste
(ab 1913)


k.u.k. Feldmarschall

höher:
keiner
Siehe auch

Zur Funktion des Titels

Dieser höchste Rang der k.u.k. Generalität war schon im Kaisertum Österreich nur ausnahmsweise an besondere Kriegshelden verliehen worden. Mit Schaffung der Doppelmonarchie 1867 gab es 3 Feldmarschälle, um die Jahrhundertwende gab es keinen Ranginhaber mehr, nach der Katastrophe von Solferino waren auch keine militärischen Großerfolge mehr zu verzeichnen gewesen. Erst im Ersten Weltkrieg wurde der Posten wieder besetzt, und 1915 auch der Posten eines Generalobersts als zweithöchster Rang geschaffen.[3] In den Endphasen des Krieges gab es dann bis zu 7 kommandierende Feldmarschälle. Der Titel wurde mit Auflösung der Armee 31. Oktober 1918 bzw. der Demobilisierung 11. November hinfällig.[4]

Der Titel wurde auch Monarchen anderer Mächte im Rahmen von Militärkooperationen verliehen, umgekehrt waren einige österreichisch-ungarische Offiziere auch Feldmarschälle anderer Staaten, also prinzipiell kommandobefugt (was der Unterstellung von Truppenkontingenten im gemeinsamen Kampf dienen sollte, ohne diese direkt einem Truppenführer der befreundeten Nation unterzuordnen).

Der Kaiser bekleidete automatisch den Rang eines Feldmarschalls und trug auch immer die entsprechende Uniform.

Liste der Feldmarschälle

Die Liste der Feldmarschälle Österreich-Ungarns enthält Generale der Gemeinsamen k.u.k Armee, die zum Feldmarschall (Abkürzung FM) ernannt – oder befördert wurden bzw. diesen Generalsrang zeitweilig innehatten.
Miterwähnt werden in dieser Liste auch die entsprechenden Rangestitel ausländischer Mächte.

Ernennung: Rangdaten (in Klammern Beförderungsdatum)
bis: sortierbar nach tatsächlichem militärischem Kommando (mit Anmerkungen)
Funktion: ab der Ernennung; dann folgende Funktionen bis Kriegsende

Alle Daten (außer Lebensdaten) nur Monarchiezeit

Ernennung bis Name geb. gest. Amt/Militärische Verwendung
15. Juli 1859 (12. Juli; ↑ FZM) 1860 (→ schon 1860 Gardeposten) Heinrich Hermann Joseph Freiherr von Hess 17. März 1788 13. Apr. 1870 Kapitän der ungar. Trabantenleibgarde[5]
4. Apr. 1863 (↑ Gen.d.Kav.); 3. Jul. 1874 russ. GFM, 27. Sep. 1893 preuß. GFM[6] Erzherzog Albrecht Friedrich Rudolf von Österreich-Teschen 3. Aug. 1817 18. Feb. 1895 Generalinspektor der k.u.k. Armee
19. Okt. 1867 (↑ Gen.d.Kav.) (→ schon 1860 in Karenz) Edmund Leopold Friedrich Fürst Schwarzenberg 18. Nov. 1803 17. Nov. 1873 o.F.
27. Feb. 1895 preuß. GFM[7] 21. Nov. 1916 † Franz Joseph von Österreich (als Kaiser Franz Joseph I.) 18. Aug. 1830 21. Nov. 1916 Kaiser und apostol. König, etc.
4. Mai 1900 (Uniform; ↑ Gen.d.Kav.); 22. Februar 1917 auch Großadm. (9. Nov. 1918 Abdankung) Friedrich Wilhelm Viktor von Hohenzollern (als Kaiser Wilhelm II.) 27. Jan. 1859 4. Juni 1941 Deutscher Kaiser, König von Preußen (preuß. GFM, brit. Flottenadm. u. FM, bayr. GFM)
1. Mai 1904 (Uniform) Albert Eduard von Windsor (als König Eduard VII.) 9. Nov. 1841 6. Mai 1910 König von Großbritannien und Irland, Kaiser von Indien, etc. (1875 brit. FM u. 1887 Flottenadm.)
8. Dez. 1914 (↑ Gen.d.Inf.; 15. Nov. 1908 preuß. GFM) 11. Feb. 1917 (↓ 11. Feb. 1917 zur Disposition) Erzherzog Friedrich Maria Albrecht von Österreich-Teschen 4. Juni 1856 30. Dez. 1936 Oberkommandierender der Streitkräfte Österreich-Ungarns; 2. Dez. 1916 Stellvertreter
20. Jan. 1916 (3. Okt. 1918 Abdankung) Ferdinand Maximilian Karl Prinz von Sachsen-Coburg und Gotha (als Zar Ferdinand I.) 26. Feb. 1861 14. Aug. 1948 Zar der Bulgaren (7. Jan. 1916 bulg. GFM, 18. Jan. 1916 preuß. GFM)
23. Nov. 1916 (↑ Gen.-Ob.) Erzherzog Eugen Ferdinand Pius von Österreich-Teschen 21. Mai 1863 30. Dez. 1954 Kommandant der Heeresgruppe Tirol; Kommandant der Südwestfront
25. Nov. 1916 (↑ Gen.-Ob.; 26. Nov. 1916 preuß. GFM) 14. Juli 1918 (2. Dez. 1916–1. Mär. 1917 o.F; ↓ 14. Jul. 1918 d.Postens enth., → Garde) Franz Xaver Conrad von Hötzendorf 11. Nov. 1852 25. Aug. 1925 Chef des Generalstabs; 1. Mär. 1917 Kommandant der Heeresgruppe Conrad (Tirol/Südwestfront); danach Jul. 1918 Oberst sämtlicher Garden[5]
5. Nov. 1917 (↑ Gen.-Ob.) 11. Nov. 1918 Alexander Freiherr von Krobatin 12. Sep. 1849 27. Dez. 1933 Kommandant der 10. k.u.k Armee (Isonzo); 26. Okt. 1918 Kommandant der Heeresgruppe Tirol
5. Aug. 1917 (↑ Gen.-Ob.) (Apr. 1918 – Herbst 1918 ohne Verw.) Hermann Albin Josef Baron Kövess von Kövessháza 30. März 1854 22. Sep. 1924 Kommandant 7. k.u.k. Armee (Galizien); 15. Jan. 1918 Kommandant der Heeresgruppe Ukraine (1. u. 7. k.u.k. Armee); Herbst 1918 Kommandant der Heeresgruppe am westlichen Balkan; 3. Nov. 1918 Oberkommandierender der Streitkräfte Österreich-Ungarns
9. Feb. 1918 ({30. Jan. ↑ Gen.-Ob.) (→ Garde) Franz Josef Karl Baron Rohr von Denta 27. Jan. 1852 23. Juni 1926 Kommandant 1. k.u.k. Armee (Rumänien); danach Kapitän der ungar. Trabantenleibgarde[5]
31. Jan. 1918 (↑ Gen.-Ob.) 16. Mai 1918 (↓ 16. Mai 1918 abgelöst) Eduard Freiherr von Böhm-Ermolli 21. Feb. 1856 9. Dez. 1941 Oberkommandierender der Ukraine (Ostfront)
1. Feb. 1918 (31. Jan., ↑ Gen.-Ob.) Svetozar Boroëvić von Bojna 13. Dez. 1856 23. Mai 1920 5. k.u.k. Armee (Isonzoarmee)[8]
19. Mai 1918 3. Juli 1918 † Ghazi Mohammed Reschad Osmanoğlu (als Sultan Mohammed V.) 3. Nov. 1844 Juli 1918 Großsultan des Osmanischen Reiches und Kalif der Osmanen (1. Feb. 1916 preuß. GFM)
20. Okt. 1918 (↑ Gen.-Ob.) (→ glztg. Politik) Erzherzog Josef August Viktor von Österreich 7. Aug. 1872 6. Juli 1962 kaiserl. Stellvertreter in Ungarn (homo regius)

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

  • Antonio Schmidt-Brentano: Die k. k. bzw. k. u. k. Generalität 1816-1918. Hrsg.: Österreichisches Staatsarchiv. Wien Juni 2007 (oesta.gv.at [PDF] Namensindex).
  • K.u.k. Generalität & Generalstab / general officers & general staff. Abschnitt Die Österreichische Generalität 1914 – 20.12.1918, 1. Feldmarschälle. In: mlorenz.at → Bewaffnete Macht. Abgerufen am 14. November 2011 (Liste unvollständig; mit Abbildungen der Adjustierung).
  1. Adjustierungsvorschrift für das k.u.k. Heer.
  2. Im Bundesheer der 1. und 2. Republik Österreich gab und gibt es den Dienstgrad Generaloberst nicht.
  3. Er wurde im Besonderen darum geschaffen, um nicht im Krieg alle Generäle gleich zu Feldmarschällen befördern zu müssen. (nach Generaloberste der k.u.k. Armee. In: weltkriege.at → Generalität. Abgerufen am 15. November 2011.)
  4. Im Bundesheer der 1. und 2. Republik Österreich gab und gibt es den Dienstgrad Feldmarschall nicht.
  5. 1 2 3 Ehrenposten ohne Generalstabsfunktion
  6. Vom preuß. Prinzregenten überreicht, vgl. Deutsche revue über das gesamte nationale Leben der Gegenwart. Band 27. E. Trewendt, 1902, S. 299 (Textarchiv – Internet Archive).
  7. Diese Ehrung war für die preußische Bündnispolitik von enormer Bedeutung. 1908 betont Wilhelm II. (gegenüber Botschafter Szögyény): „Kaiser Franz Joseph sei preußischer Feldmarschall und demzufolge habe er nur zu befehlen, und die ganze preußische Armee werde seinem Kommando folgen.“ Österreich-Ungarn Aussenpolitik. Band 1, S. 278 f., 156 f. Zitiert nach Konrad Canis: Von Bismarck zur Weltpolitik. Band 3 von Studien zur internationalen Geschichte. Akademie Verlag, 1997, ISBN 3-05-002758-4, Im Zeichen der Transvaalkrise 1895/76, S. 173 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche vgl. Fußnote 59).; vgl. dazu Mission Hoyos; Abb. des überreichten Stabes siehe Datei:Preussischer Marschallsstab 1895.jpg
  8. ab Mai 1917 Isonzoarmee

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Merchant Ensign of Austria-Hungary from 1786 until 1869 and Naval and War Ensign of Austria-Hungary from 1786 until 1915 ( de jure , de facto until 1918) Eigenes Werk The underlying design of this naval ensign dates from 1786, at which time it was published (flown publically), and therefore it was published well before January 1, 1928 and meets PD-US-expired. It is also PD-AustrianGov as it was inherited by the various Austrian governments that succeeded the Austro-Hungarian Empire. PavelD
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Bild eines Tatzenkreuzes (siehe: Christliches Kreuz ). Converted from the following vector PostScript source code: %!/Pattee-arm300 -82.46 352.46 140 40 arcn300 682.46 352.46 320 220 arcnclosepath filldefPattee-arm600 0 translate90 rotatePattee-armshowpage%EOF Masturbius based on original PNG and PostScript source by AnonMoos, AnonMoos
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Imperial Coat of Arms of the Empire of Austria-Hungary, used from 1866 to 1915. Eigenes Werk , Based on a work by Hugo Gerhard Ströhl (1851–1919): Oesterreichisch-Ungarische Wappenrolle. Die Wappen ihrer k.u.k. Majestäten, die Wappen der durchlauchtigsten Herren Erzherzoge, die Staatswappen von Oesterreich und Ungarn, die Wappen der Kronländer und der ungarischen Comitate, die Flaggen, Fahnen und Cocarden beider Reichshälften, sowie das Wappen des souverainen Fürstenthumes Liechtenstein. Anton Schroll, Wien 1890, 1895 (2. Auflage 1900). Date of original work: 1890 and 1900. Online by www.hot.ee Sodacan
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Galawaffenrock eines k.u.k. Feldmarschalls Eigenes Werk - selbst erstellt gem. Vorgabe von "Adjustierungsvorschrift für das k.u.k. Heer Teil I - VII." Herausgegeben vom k.k. Kriegsministerium Wien 1867 (Angepasste und erweiterte Ausgaben) Einzusehen im Staatsarchiv/Kriegsarchiv in Wien Stoabeissa
CC0
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