Mörtschach
Mörtschach
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Kärnten | |
Politischer Bezirk: | Spittal an der Drau | |
Kfz-Kennzeichen: | SP | |
Fläche: | 74,84 km² | |
Koordinaten: | 46° 55′ N, 12° 55′ O | |
Höhe: | 934 m ü. A. | |
Einwohner: | 818 (1. Jän. 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 11 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 9842 | |
Vorwahlen: | 0 48 26 | |
Gemeindekennziffer: | 2 06 22 | |
NUTS-Region | AT212 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Nr. 42, 9842 Mörtschach | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Richard Unterreiner (LgM) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021) (11 Mitglieder) |
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Lage von Mörtschach im Bezirk Spittal an der Drau | ||
Gesamtansicht von Mörtschach im Mölltall |
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Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Mörtschach ist eine Gemeinde mit 818 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Bezirk Spittal an der Drau in Kärnten.
Geographie
Geographische Lage
Das Gemeindegebiet liegt im äußersten Westen Kärntens im oberen Mölltal. Es wird im Westen von der Schobergruppe, im Osten vom Sadnig, einem Ausläufer des Sonnblickmassivs, begrenzt. Die Ortschaft Mörtschach selbst liegt in etwa 950 m Seehöhe, der höchste Berg des Gemeindegebiets ist das Petzeck mit einer Höhe von 3283 m ü. A.
Mörtschach hat einen wesentlichen Gebietsanteil am Nationalpark Hohe Tauern.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde Mörtschach mit den Katastralgemeinden Mörtschach und Stranach besteht aus folgenden Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[1]):
- Asten (31)
- Auen (25)
- Lassach (133)
- Mörtschach (259)
- Mörtschachberg (7)
- Pirkachberg (41)
- Rettenbach (59)
- Stampfen (128)
- Stranach (135)
Geschichte
Besiedelt wurde das Gebiet im Mittelalter infolge des Goldbergbaues. Aus den Bergbauknappen gingen in weiterer Folge die ersten landwirtschaftlichen Siedler hervor. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Mörtschach im Jahr 1256.
Die beiden Katastralgemeinden Mörtschach und Stranach kamen bei der Bildung von Ortsgemeinden im Jahr 1850 zunächst zur Gemeinde Winklern und verselbständigten sich erst 1898 zur Ortsgemeinde Mörtschach. Anlässlich der Gemeindestrukturreform von 1973 wurde Mörtschach ein zweites Mal mit Winklern vereinigt, spaltete sich aber nach einer Volksbefragung, bei der 78 % der Bevölkerung für die Eigenständigkeit stimmten, 1991 erneut ab.
Von großer Bedeutung für die Gemeinde, sowohl aus wirtschaftlicher – und insbesondere touristischer – als auch aus ökologischer Sicht war die Schaffung des Nationalparks Hohe Tauern im Jahr 1981, zu dessen Kerngebiet die Großglockner- und die Schobergruppe zählen, und dessen Außenzone bis ins Tal reicht.
In der Ortschaft Asten (im Astental) befand sich lange Zeit die höchstgelegene Schule des Bundeslandes Kärnten (1700 m), die allerdings 2005 auf Grund von Sparmaßnahmen und sinkender Schülerzahlen geschlossen werden musste.
Bevölkerung
Zum Zeitpunkt der Volkszählung 2001 hatte Mörtschach 942 Einwohner, davon waren 97,8 % österreichische Staatsbürger. Damit gehörte Mörtschach zu den zehn kleinsten Gemeinden Kärntens. Die Einwohnerzahl ist seit den 1970er Jahren rückläufig.
96,2 % der Bevölkerung bekannten sich 2001 zur römisch-katholischen und 0,8 % zur evangelischen Kirche, 0,6 % waren ohne religiöses Bekenntnis.[2]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Die auf einem Hügel stehende Pfarrkirche Hl. Leonhard in Mörtschach wurde 1516 erbaut und ist dem Hl. Leonhard geweiht. Erwähnenswert ist die "Fleißner" Madonna, geschnitzt 1931 vom Bildhauer Max Domenig.
- Die Wallfahrtskirche Maria Hilf im Ortsbereich von Auen ist eine kleine Kirche mit Chor und zweiachsigem Langhaus mit einem Giebeltürmchen. Sie wurde 1806 errichtet.
- Marienkapelle
- Wallnerkapelle
Wirtschaft und Infrastruktur
Während früher die Landwirtschaft unter schwierigen Bedingungen der Haupterwerbszweig in der Gemeinde war, hat in den letzten Jahrzehnten – insbesondere seit der Eröffnung des Nationalparks Hohe Tauern 1981 – der Tourismus eine immer größere wirtschaftliche Bedeutung gewonnen. So stieg die Anzahl der Übernachtungen von 24.252 im Jahr 2008 auf 29.216 im Jahr 2017.[3]
Die Großglockner Straße (B 107) verbindet Mörtschach mit den Nachbargemeinden Großkirchheim im Norden und Winklern im Süden.
Politik
Gemeinderat und Bürgermeister
Der Gemeinderat von Mörtschach hat 11 Mitglieder und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2021 wie folgt zusammen:[4]
Direkt gewählter Bürgermeister ist seit 2015 Richard Unterreiner (LgM).[5][6]
Wappen
Das Wappen von Mörtschach versinnbildlicht die für das ganze Mölltal typische Verknüpfung von Natur- und Kulturraum. Der grüne Schildgrund symbolisiert Natur und Nationalpark, die Kette ist das Attribut des heiligen Leonhard, Patron der Mörtschacher Pfarrkirche und Schutzheiliger des Viehs. Das im Wappen stilisierte Kärntner Tauernblümchen, ein einjähriges Enziangewächs, kommt nur in alpinen Höhenlagen über 1900 m Seehöhe vor und ist unter anderem im oberen Mölltal heimisch.
Das Wappen wurde der Gemeinde am 25. April 1995 mit folgender Blasonierung verliehen: „In grünem Schild von einem silbernen Ketteninnenbord umschlossen die silberne Blüte des Kärntner Tauernblümchens (Lomatogonium carinthiacum).“[7] Die Fahne ist Grün-Weiß mit eingearbeitetem Wappen.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Rudolf Wurzer (1920–2004), Architekt, Hochschulprofessor und Politiker
Weblinks
- Gemeinde Mörtschach
- 20622 – Mörtschach. Gemeindedaten, Statistik Austria.
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
- ↑ Statistik Austria, Demografische Daten. 15. Mai 2001, abgerufen am 2. März 2019.
- ↑ Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Mörtschach, Übernachtungen. Abgerufen am 2. März 2019.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2021 in Mörtschach. Amt der Kärntner Landesregierung, 28. Februar 2021, abgerufen am 4. März 2021.
- ↑ Wahlergebnis Bürgermeisterstichwahl 2015 in Mörtschach. Amt der Kärntner Landesregierung, 1. März 2015, abgerufen am 4. März 2021.
- ↑ Wahlergebnis Bürgermeisterwahl 2021 in Mörtschach. Amt der Kärntner Landesregierung, 28. Februar 2021, abgerufen am 4. März 2021.
- ↑ zitiert nach Wilhelm Deuer: Die Kärntner Gemeindewappen. Verlag des Kärntner Landesarchivs, Klagenfurt 2006, ISBN 3-900531-64-1, S. 198
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