Mautern in Steiermark
Marktgemeinde
Mautern in Steiermark
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | ![]() |
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Land: | ![]() |
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Politischer Bezirk: | Leoben | |
Kfz-Kennzeichen: | LN | |
Fläche: | 108,71 km² | |
Koordinaten: | 47° 24′ N, 14° 50′ O | |
Höhe: | 713 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.656 (1. Jän. 2025) | |
Bevölkerungsdichte: | 15 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 8774 | |
Vorwahl: | 03845 | |
Gemeindekennziffer: | 6 11 09 | |
NUTS-Region | AT223 | |
UN/LOCODE | AT MTK | |
Adresse der Gemeinde- verwaltung: |
Klostergasse 5a 8774 Mautern in Steiermark |
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Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Andreas Kühberger (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (15 Mitglieder) |
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Lage von Mautern in Steiermark im Bezirk Leoben | ||
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Rathaus |
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Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Mautern ist eine Marktgemeinde mit 1656 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2025) in der Obersteiermark (Österreich) und gehört zum Gerichtsbezirk Leoben im Bezirk Leoben.
Geografie
Mautern liegt im Zentrum des Liesingtals, das in rund 700 Meter über dem Meer die Gemeinde von Westen nach Osten durchzieht. Nach Norden steigt das Gemeindegebiet zu den Eisenerzer Alpen an. Der höchste Punkt ist die Kahlwandspitze mit 2090 Meter. Im Süden bilden die Seckauer Tauern die Gemeindegrenze. Die höchsten Gipfel sind Seckauer Zinken (2397 m), Meierangerkogel (2356 m) und Hochreichhart (2416 m).
Die Gemeinde hat eine Fläche von 108,70 Quadratkilometer. Davon sind 9 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche, 9 Prozent Almen und 73 Prozent Wald.[1]
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende sechs Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2025[2]):
- Eselberg (158)
- Liesingau (141)
- Magdwiesen (54)
- Mautern in Steiermark (1117)
- Rannach (135)
- Reitingau (51)
Die Gemeinde besteht aus den sechs Katastralgemeinden Eselberg, Liesingau, Magdwiesen, Mautern, Rannach und Reitingau.
Liesingau liegt zwischen den Orten Kalwang und Mautern und ist, nachdem auch die kleineren Industriebetriebe wie Holzverarbeitung und Limonadenproduktion in den letzten Jahren schließen mussten, weitgehend agrarisch geprägt.
Gemeindeverband
Seit 27. Juni 2011 gehört die Gemeinde Mautern zur „Kleinregion Liesingtal“, welche an diesem Tag, gemeinsam mit den Nachbargemeinden Kammern, Kalwang und Wald am Schoberpaß, gegründet wurde.[3]
Nachbargemeinden
Kalwang | Trofaiach | |
Wald am Schoberpaß | ![]() |
Kammern im Liesingtal |
Gaal (MT) | Sankt Marein-Feistritz (MT) | Kraubath an der Mur |
Geschichte

Auf eine frühe Besiedlung weisen die Funde einer Lanzenspitze und einer Kupferschmelze aus der Urnenfelderzeit hin.[4]
Das früheste Schriftzeugnis ist von 1145 und lautet „apud Mutaren“. Der Name geht auf althochdeutsch mutari zurück und bedeutet ‚Bei den Mauteinnehmern‘.[5]
Die Pfarrkirche St. Nikolaus wurde von 1170 bis 1180 erbaut. Den Mittelpunkt stellt das wundertätige Kreuz am Hochaltar dar. Es brannte beim großen Brand von 1718 so aus, dass die schweren Querbalken senkrecht von den Christusarmen gehalten wurden.
Seit 1633 hat Mautern Marktrecht und Wappen. Auf dem Marktplatz befinden sich der Marktbrunnen und der Pranger. An diesem Schandpfahl im Zentrum des mittelalterlichen Ortskernes mussten im Mittelalter Gesetzesbrecher oft mehrere Tage stehen.
Im Jahr 1693 wurde zum Dank für die gut überstandene Pest eine Pest- oder Mariensäule errichtet.
Bevölkerungsentwicklung


Kultur und Sehenswürdigkeiten

- Schloss Ehrnau
- Katholische Pfarrkirche Mautern hl. Nikolaus
- Klosterkirche hl. Barbara
- Heimatmuseum „Troadkastn“
- Alpenbad
- „Der wilde Berg“: Wildpark Mauern, und „Abenteuerwelt“ mit Sommerrodelbahn u. a.
- Naturdenkmäler
- Rannachklamm
Wirtschaft und Infrastruktur
Tourismusverband
Die Gemeinde bildet gemeinsam mit Radmer an der Stube, Eisenerz, Vordernberg, Trofaiach, Tragöß-St.Katharein, St. Peter-Freienstein, Proleb, Niklasdorf, Leoben, St. Michael in der Obersteiermark, Kraubath an der Mur, Traboch, Kammern im Liesingtal, Kalwang und Wald am Schoberpass den Tourismusverband „Erzberg Leoben“. Dessen Sitz ist in Leoben.[6]
Sicherheit
Im Ort befindet sich eine Polizeiinspektion der Bundespolizei, welche dem Stadt- und Bezirkspolizeikommando Leoben untersteht.
Verkehr
- Eisenbahn: Mautern liegt an einer Teilstrecke der Rudolfsbahn und an der Schoberpassstraße.
- Straße: Durch das Liesingtal verläuft die Pyhrn Autobahn A9.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat besteht aus 15 Mitgliedern. |
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Bürgermeister
- bis 2010 Peter Hölzl (SPÖ)
- seit 2010 Andreas Kühberger (ÖVP)[11]
Wappen
Der Gemeinde wurde 1633 folgendes Wappen verliehen: Ein gelb- oder goldfarbener Schild, darauf ein Biber nach der rechten Seite gewendet; Biber braun, Hintergrund gelb/gold, auf grünem Grund.[12]
Gemeindepartnerschaften
Partnergemeinden von Mautern in Steiermark sind:[13]
Mautern an der Donau, Niederösterreich, seit 1983
Tipperary, Irland, seit 2006
Persönlichkeiten




- Söhne und Töchter
- Julius Wegerer (1886–1960), akademischer Maler
- Erwin Altenburger (1903–1984), Politiker (ÖVP)
- Hermann Hofer (1908–2003), Höhlenforscher
- Herwig Mitteregger (* 1953), österreichischer Musiker und Komponist
- Walter Grond (* 1957), Schriftsteller
- Johannes Silberschneider (* 1958), Schauspieler
- Christian Schiester (* 1967), Extremläufer
- Boris Hüttenbrenner (* 1985), Fußballspieler
- Tamara Tippler (* 1991), Skirennläuferin
- Ehrenbürger
- 1971: Walter Heschl, prakt. Arzt
- 1973: Karl Steinegger, Feuerwehrkommandant, Obmann der Agrargemeinschaft
- 1975: Friedrich Niederl, Landeshauptmann
- 1981: Josef Gruber, Landesrat für Soziales
- 1986: Josef Thewanger, Kommerzialrat, Bürgermeister 1965–1982
- 1997: Gerhard Thewanger, Bürgermeister 1982–1997, VS-Direktor
- 2006: Josef Orasche, Lehrer, Chronist, Pfarrgemeinderatsvorsitzender, Vereinsobmann, Obmann der Ortsmusikkapelle, Gemeinderat, Verfasser der Ortschronik, eines Kirchenführers, eines Brauchtumbuches, eines Mauterner Wörterbuches
- Ehrenringträger
- 1976: Josef Thewanger, Bürgermeister
- 1976: Josef Illmayr, Altbürgermeister
- 1976: Walter Kandler, Hauptschuldirektor, Gemeindekassier
- 1976: Johann Glück, Musiker der Ortsmusikkapelle
- 1976: Josef Müller, Ökonomierat, Bauernfunktionär
- 1981: Josef Gruber, Landesrat
- 1986: Walter Kaufmann, Gemeindekassier
- 1986: Rupert Seitweger, Gemeinderat, Funktionär des Roten Kreuzes
- 1986: Rolf Schützenauer, Vizebürgermeister
- 1990: Franz Hüttenbrenner, Vizebürgermeister, Obmann der Union
- 1992: Johann Klammer, Lehrer, Kapellmeister der Ortsmusikkapelle
- 1995: Gerhard Thewanger, Volksschuldirektor
- 1997: Josef Orasche, Obmann der Ortsmusikkapelle, Vereinsobmann, Gemeinderat, Pfarrgemeinderatsvorsitzender
- 2003: Felix Schmid, Gemeinderat, Funktionär des Trachtenvereines
- 2003: Koloman Viertler, Ortspfarrer
- 2006: Klaus Koroschetz, prakt. Arzt, Feuerwehrarzt, Ortsstellenleiter des Roten Kreuzes
- 2007: Franz Habenbacher, Obmann des Trachtenvereines
- 2017: Josef Antoniol, Kommandant der FF Mautern

- mit Mautern verbunden
- Elisabeth Gnauck-Kühne (1850–1917), christliche Kämpferin für die Interessen der Frau, trat 1900 in Mautern zum katholischen Glauben über.
- Lisa Lercher (* 1965), österreichische Autorin, wuchs in Mautern auf
- Ewald Plachutta (* 1940), österreichischer Haubenkoch, wuchs in Mautern auf
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Mautern in Steiermark, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, 2020, abgerufen am 24. Oktober 2021.
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2025 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2025), (ODS, 500 KB)
- ↑ Kleinregion Liesingtal hat sich konstituiert. In: Bezirksnachrichten LeobenNews.at. 30. Juni 2011, abgerufen am 24. Oktober 2021 (deutsch).
- ↑ Chronik. Gemeinde Mautern in Steiermark, abgerufen am 24. Oktober 2021.
- ↑ Fritz Frhr. Lochner von Hüttenbach: Zum Namengut des Frühmittelalters in der Steiermark (= Zeitschrift des Historischen Vereines für Steiermark. Band 99). Böhlau Verlag, Wien 2008, S. 51 (historischerverein-stmk.at [PDF; 16,9 MB]).
- ↑ Die Abenteuer- und Sportregion im Herzen der Steiermark |. Abgerufen am 22. August 2024.
- ↑ Wahlen 2005. Land Steiermark, abgerufen am 24. Oktober 2021.
- ↑ Wahlen 2010. Land Steiermark, abgerufen am 24. Oktober 2021.
- ↑ Wahlen 2015. Land Steiermark, abgerufen am 24. Oktober 2021.
- ↑ Wahlen 2020. Land Steiermark, abgerufen am 24. Oktober 2021.
- ↑ Bürgermeister. Gemeinde Mautern in Steiermark, abgerufen am 24. Oktober 2021.
- ↑ Das Gemeindewappen von Mautern. Gemeinde Mautern in Steiermark, abgerufen am 24. Oktober 2021.
- ↑ Partnergemeinden. Gemeinde Mautern in Steiermark, abgerufen am 24. Oktober 2021.
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Marktgemeinde Mautern | Datei:AUT Mautern in Steiermark COA.jpg | |||
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Compass card with German wind directions | Eigenes Werk | User:Madden | Datei:Compass card (de).svg | |
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Man sagt, dass der grüne Teil die Mehrheit der katholischen Einwohner des Landes repräsentiert, der orange Teil die Minderheit der protestantischen, und die weiße Mitte den Frieden und die Harmonie zwischen beiden. | Drawn by User:SKopp | Éire | Datei:Flag of Ireland.svg | |
Karte: politischer de:Bezirk Leoben Lizenz: de:GFDL Quelle: Zeichnung plp Datum: de:2004 Ort: de:Wien | Übertragen aus de.wikipedia nach Commons. | Der ursprünglich hochladende Benutzer war Plp in der Wikipedia auf Deutsch | Datei:Karte Aut Stmk LN.png | |
Klosterkirche hl. Barbara Interior | Eigenes Werk | Nxr-at | Datei:Klosterkirche hl. Barbara Interior 01.JPG | |
Die Ortschaft Mautern in der Steiermark, Österreich | Eigenes Werk | Christian Pirkl | Datei:Mautern 294A1028 Styria.jpg | |
Elisabeth Gnauck-Kühne (* 2. Januar 1850 in Vechelde ; ? 12. April 1917 in Blankenburg ) war eine bedeutende Programmatikerin der evangelischen und katholischen Frauenbewegung. Schwarz-Weiß Portrait um 1900. | Aus dem Archiv des Katholischen Deutschen Frauenbundes. | unbekannt | Datei:Elisabeth-gnauck-kuehne.jpg |