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vom 11.06.2025, aktuelle Version,

Michelbach (Niederösterreich)

Marktgemeinde
Michelbach
Wappen Österreichkarte
Wappen von Michelbach
Michelbach (Niederösterreich) (Österreich)
Michelbach (Niederösterreich) (Österreich)
Basisdaten
Staat: Osterreich Österreich
Land: Niederösterreich Niederösterreich
Politischer Bezirk: St. Pölten (Land)
Kfz-Kennzeichen: PL
Hauptort: Michelbach Markt
Fläche: 24,95 km²
Koordinaten: 48° 6′ N, 15° 46′ O
Höhe: 376 m ü. A.
Einwohner: 852 (1. Jän. 2025)
Bevölkerungsdichte: 34 Einw. pro km²
Postleitzahl: 3074
Vorwahl: 02744
Gemeindekennziffer: 3 19 23
Adresse der Gemeinde-
verwaltung:
Markt 7
3074 Michelbach
Website: www.michelbach.gv.at
Politik
Bürgermeister: Hermann Rothbauer (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2025)
(15 Mitglieder)
10
3
1
1
10  3  1  1 
Insgesamt 15 Sitze
Lage von Michelbach im Bezirk St. Pölten (Land)
Lage der Gemeinde Michelbach (Niederösterreich) im Bezirk St. Pölten-Land (anklickbare Karte) GerersdorfKirchstettenMichelbachWeinburgWilhelmsburg
Lage der Gemeinde Michelbach (Niederösterreich) im Bezirk St. Pölten-Land (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Michelbach ist eine Marktgemeinde mit 852 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2025) im Bezirk St. Pölten in Niederösterreich.

Geografie

Michelbach liegt im Bergland des Mostviertels südöstlich von St. Pölten in Niederösterreich. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 24,95 Quadratkilometer. Davon sind 48 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche und 47 Prozent der Fläche sind bewaldet.[1]

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende acht Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2025[2]):

  • Finsteregg (28)
  • Gstetten (23)
  • Kleindurlas (58)
  • Kropfsdorf (56)
  • Mayerhöfen (103)
  • Michelbach Dorf (167)
  • Michelbach Markt (325)
  • Untergoin (92)

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Mayerhöfen, Michelbach Dorf und Michelbach Markt.

Nachbargemeinden

Kasten bei Böheimkirchen Stössing
Pyhra Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Brand-Laaben
St. Veit an der Gölsen (LF) Rohrbach an der Gölsen (LF) Hainfeld (LF)

Geschichte

Hochwasser von 1921

Im Altertum war das Gebiet Teil der Provinz Noricum. 1124 wurde der Ort erstmals als Michilpach erwähnt. In einer Urkunde des Bischofs Reginmar von Passau wird Michelbach aus der Pfarre Pyhra bei St. Pölten herausgelöst und zur eigenständigen Pfarre erhoben. 1510 kam Michelbach in den Besitz der Herren von Greiß, unter denen der Ort reformiert wird. Die katholische Pfarre wurde nicht mehr besetzt und wieder von Pyhra aus mitbetreut. Während der Ersten Wiener Türkenbelagerung wurde ein Großteil des Ortes verwüstet, nur sieben von 59 Höfen blieben verschont. 1541 wurde Michelbach von der Pest heimgesucht. Weitere Epidemien waren in den Jahren 1574 und 1583. Die vielen Opfer, die die Krankheit forderte, fehlten in der Landwirtschaft und brachten viele Grundbesitzer und Bauern in große Not.

Im Zuge der Zweiten Türkenbelagerung stoßen die osmanischen Streifscharen am 14. Juli 1683 bis Kasten und Michelbach vor, 274 Menschen aus Michelbach verloren dabei ihr Leben, 48 Häuser wurden zerstört. Die Pfarrkirche wurde dem Erdboden gleichgemacht. Die Überlebenden bauten ab 1708 eine neue Kirche. Ab 1710 siedelten sich neue Leute in der entvölkerten Wienerwaldregion an und begannen, die Dörfer neu aufzubauen. 1787 wurden den einzelnen Häusern Konskriptionsnummern zugeteilt. Die Napoleonischen Kriege überstand Michelbach, wie durch ein Wunder, unversehrt. 1921 richtete ein Hochwasser in Michelbach große Schäden an. 72 Soldaten aus Michelbach kehrten 1945 nach dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr in die Heimat zurück.[3]

Im Zuge der Aufteilung der Gemeinde Kasten bei Böheimkirchen in die ursprünglichen Gemeinden Kasten bei Böheimkirchen und Stössing mit Beginn des Jahres 1988 wurde die ursprünglich zu Stössing gehörige Katastralgemeinde Mayerhöfen an Michelbach abgetreten.[4]

Einwohnerentwicklung

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Pfarrkirche Michelbach
Kornelkirschenbaum Sigrid Dirndl

Wirtschaft und Infrastruktur

Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2011 39, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 2011 62.[11] Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 386. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 43,21 Prozent.

Öffentliche Einrichtungen

In Michelbach befindet sich eine Volksschule.[12]

Windkraft

Am 13. Juli 1995 ging die dritte Windkraftanlage Österreichs in Michelbach in Betrieb. Sie wurde unter Beteiligung von 96 Privatpersonen errichtet. Die Leistung dieser Anlage beträgt 225 kW.[13] Dieses Bürgerbeteiligungsprojekt war der Grundstein für die heutige W.E.B. Windenergie AG.[14]

Gemeindeamt

Politik

Bürgermeister der Marktgemeinde ist Hermann Rothbauer,[15] Amtsleiter ist Markus Kainzbauer.[16]

Der Gemeinderat hat 15 Mitglieder.

Persönlichkeiten

Literatur

  • Karl Vonwald: Bei uns dahoam. Michelbacher Heimatbuch. Michelbach 2001
Commons: Michelbach  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ein Blick auf die Gemeinde Michelbach, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 15. November 2021.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2025 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2025), (ODS, 500 KB)
  3. Helmut Schneiderbauer: Wienerwald. Die schönsten Kultur- und Naturentdeckungen vor der Haustür. Kral-Verlag, Berndorf 2011, ISBN 978-3-99024-024-3, S. 263 f.
  4. Gliederung des Landes Niederösterreich in Gemeinden. Abgerufen am 11. Juni 2025.
  5. Holzkohle Hochecker. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. Juni 2021; abgerufen am 5. Juli 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/holzkohle.at
  6. „Menschen im Blickpunkt History“ : Die Köhler und Köhlerinnen in Michelbach orf.at, 3. März 2022, abgerufen am 3. März 2022.
  7. Sigrid-Dirndl (Memento vom 13. April 2011 im Internet Archive)
  8. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 5. August 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.genuss-region.at
  9. Sternwarten in Österreich, abgerufen am 17. Dezember 2011.
  10. Homepage der Sternwarte des Vereines Antares
  11. Auflistung der Statistik Austria bezüglich der Betriebe
  12. Schulensuche. In: Schulen online. Abgerufen am 2. Oktober 2020.
  13. Kraftwerk Michelbach / Niederösterreich. Abgerufen am 16. Mai 2023.
  14. Die Erfolgsgeschichte der W.E.B. Abgerufen am 16. Mai 2023.
  15. Bürgermeister. Gemeinde Michelbach, abgerufen am 15. November 2021 (österreichisches Deutsch).
  16. Amtsleiter. Gemeinde Michelbach, abgerufen am 15. November 2021 (österreichisches Deutsch).
  17. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Michelbach. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 11. Juli 2020.
  18. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Michelbach. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 11. Juli 2020.
  19. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Michelbach. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 11. Juli 2020.
  20. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Michelbach. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 11. Juli 2020.
  21. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Michelbach. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 11. Juli 2020.
  22. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Michelbach. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 11. Juli 2020.
  23. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2025 in Michelbach. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2025, abgerufen am 28. Januar 2025.

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Das Amtshaus (Gemeindeamt) von Michelbach, Niederösterreich. Eigenes Werk Herzi Pinki
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Karte des österreichischen Bundeslandes Niederösterreich, Bezirk St. Pölten-Land hervorgehoben (Bezirksgrenzen gültig ab Jänner 2017) Eigenes Werk AleXXw
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Am 1. Juni 1921 wurde Michelbach von einem furchtbaren Hochwasser heimgesucht. Wie Wassermassen wälzten sich meterhoch auf Straßen und Wegen und verwüsteten den Ort in einem unvorstellbarem Ausmaß. Die Durlassstraße wurde an mehreren Stellen total abgerissen. Ab oberen Bild zu sehen ist die Kreuzung bei der Jägerbrücke, am unteren Bild die Engstelle an der L132 Richtung Klein Durlas (heute Fam. Moser). alte Fotografie, für die Datei: Eigenes Werk unbekannt, für die Datei Ardoma
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Michelbach, Niederösterreich Eigenes Werk Simmerl (Markus Wachter)
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Michelbach im Bezirk St. Pölten, Niederösterreich Eigenes Werk NordNordWest
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Die kath. Pfarrkirche hl. Michael mit Kriegerdenkmal und Friedhof mit Wehrmauer in Michelbach, Niederösterreich, steht unter Denkmalschutz. Eigenes Werk Herzi Pinki
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