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vom 09.05.2022, aktuelle Version,

Mogersdorf

Marktgemeinde
Mogersdorf
Wappen Österreichkarte
Mogersdorf (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Burgenland
Politischer Bezirk: Jennersdorf
Kfz-Kennzeichen: JE
Fläche: 12,77 km²
Koordinaten: 46° 57′ N, 16° 14′ O
Höhe: 228 m ü. A.
Einwohner: 1.136 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 89 Einw. pro km²
Postleitzahl: 8382
Gemeindekennziffer: 1 05 06
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Mogersdorf 2
8382 Mogersdorf
Website: www.mogersdorf.at
Politik
Bürgermeister: Josef Korpitsch (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2017)
(19 Mitglieder)
12
7
12  7 
Insgesamt 19 Sitze
Lage von Mogersdorf im Bezirk Jennersdorf
KönigsdorfMühlgrabenRudersdorfWeichselbaum
Lage der Gemeinde Mogersdorf im Bezirk Jennersdorf (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

BW

Mogersdorf (ungarisch Nagyfalva) ist eine österreichische Marktgemeinde im Bezirk Jennersdorf im Süden des Burgenlandes mit 1057 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022).

Der Ort ist auch durch das 1969 erstmals durchgeführte Internationale Kulturhistorische Symposion Mogersdorf weit über die Landesgrenzen bekannt.

Geografie

Geografische Lage

Hauptplatz und Gemeindeamt in Mogersdorf

Mogersdorf liegt an der Raab und am Fuß des Schlösslberges. Die Fläche der Gemeinde beträgt 12,77 km².

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende drei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[1]):

  • Deutsch Minihof (151) samt Untergreut und Ziegelofen
  • Mogersdorf (632) samt Goldberg, Kesselgraben, Langberg, Pfeiferberg, Schlößlberg, Specklberg und Waldhäuser
  • Wallendorf (353) samt Haberdistelberg und Langberg

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Deutsch Minihof, Mogersdorf und Wallendorf.

Nachbargemeinden

Mogersdorf grenzt an die Gemeinden Heiligenkreuz im Lafnitztal, Eltendorf, Königsdorf und Weichselbaum sowie an Szentgotthárd in Ungarn.

Heiligenkreuz im Lafnitztal
Weichselbaum Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Szentgotthárd, Ungarn

Geschichte

In einer Urkunde des Papstes Urban III. ist Mogersdorf 1187 als Grangie des Zisterzienserklosters St. Gotthard erstmals urkundlich erwähnt, und zwar als „Nagyfalu“.

Am 1. August 1664 besiegt Graf Raimund von Montecuccoli in der Schlacht bei Mogersdorf ein türkisches Heer unter Achmed Köprülü und beendet damit den Türkenkrieg von 1663/1664. Das türkische Heer war mit etwa 50.000 Mann doppelt so groß wie das Heer der Verteidiger und nur durch die überlegene Taktik Montecuccolis konnte der Sieg errungen werden. Auf beiden Seiten sorgte die Schlacht für schwere Verluste, es gelang jedoch dadurch, die Türken bis zur 2. Türkenbelagerung am Weitermarsch nach Wien zu hindern.

Am 1. Mai 1873 wurde die Ungarische Westbahn, heute steirische Ostbahn, von Győr (Raab) nach Graz eröffnet.

Der Ort gehörte, wie das gesamte Burgenland, bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Nagyfalva verwendet werden.

Nach Ende des Ersten Weltkrieges wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes).

1964 wurde Mogersdorf zur Marktgemeinde erhoben.

Bevölkerungsentwicklung

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kirche und Hauptplatz in Mogersdorf
Der Innenraum der Kirche
  • Katholische Pfarrkirche Mogersdorf hl. Josef: Die Kirche steht am östlichen Ende des Angers. Sie wurde 1775 erbaut.
  • Gedenkstätte Mogersdorf: An die Schlacht von 1664 erinnert eine Gedächtniskapelle, die 1964 nach Plänen von Ottokar Uhl und aus Teilen einer 1945 zerstörten neugotischen Kapelle errichtet wurde.
  • In einem Raum der Jausenstation Kreuzstadel befindet sich eine Ausstellung über die Türkenkriege.[2]

Politik

Gemeinderat

Wallendorf und Deutsch Minihof
Wallendorf Ortsanfang
Gemeinderatswahlen in Mogersdorf seit 1997[3][4][5]
Ergebnis vom 2017 2012 2007 2002 1997
Stimmen  % Mandate Stimmen  % Mandate Stimmen  % Mandate Stimmen  % Mandate Stimmen  % Mandate
Wahlberechtigt 1145 1145 1054 1068 1002
Abgegeben 979 85,50 995 86,90 856 81,21 861 80,62 827 82,53
Ungültig 82 9,40 61 6,13 63 7,36 101 11,73 155 18,74
Gültig 887 90,60 19 934 93,87 19 793 92,64 19 760 88,27 19 672 81,26 19
Davon entfielen auf
SPÖ 323 36,41 7 390 41,76 8 432 54,48 11 491 64,61 13 446 66,37 13
ÖVP 522 58,85 12 501 53,64 11 303 38,21 8 234 30,79 6 172 25,60 5
FPÖ 42 4,74 0 n.k. n.k. 35 4,61 0 54 8,04 1
LBL n.k. 43 4,60 0 n.k. n.k. n.k.
REH1) n.k. n.k. 11 1,39 0 n.k. n.k.
FBL2) n.k. n.k. 31 3,91 0 n.k. n.k.
SBD3) n.k. n.k. 16 2,02 0 n.k. n.k.
1) Liste Günther Reh
2) Freie Bürgerliste
3) Sozialer Bürgerdienst

Bürgermeister

[6]

  • bis 1910 Josef Kloiber
  • 1910–1919 Johann Kloiber
  • 1919 Alois Werner
  • 1919–1921 Alois Kraner
  • 1922–1927 Karl Forjan
  • 1927–1935 Franz Sommer
  • 1935–1938 Otto Schwab
  • 1938–1945 Franz Sommer
  • 1946–1950 Otto Schwab (ÖVP)
  • 1950–1958 Julius Schwarz (ÖVP)
  • 1958–1967 Eduard Paukovitsch (ÖVP)
  • 1967–1992 Johann Lex (SPÖ)
  • 1992–2007 Walter Dolmanits (SPÖ)
  • seit 2007 Josef Korpitsch (ÖVP)

Wappen

Blasonierung: „In einem von Gold und Rot gespaltenen Schild ein rotes Tatzenkreuz (Zisterzienserkreuz) im goldenen Feld; ein goldenes, mit Apsis und zwei Lanzettfensteröffnungen versehenes Gebäude über einem grünen Berg im roten Feld.“

Das Wappen wurde am 15. Juli 1964 verliehen.

Persönlichkeiten

Commons: Mogersdorf  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  2. Dehio-Handbuch Burgenland. Anton Schroll, Wien 1976, ISBN 3-7031-0401-5, S. 196.
  3. Wahlen im Burgenland: GR- und BM-Wahlen 2012 (abgerufen am 11. Dezember 2014)
  4. Wahlen im Burgenland: GR- und BM-Wahlen 2007 (abgerufen am 11. Dezember 2014)
  5. Wahlen im Burgenland: GR- und BM-Wahlen 2002 (abgerufen am 11. Dezember 2014)
  6. Bürgermeister Mogersdorf in 800 Jahre Mogersdorf, herausgegeben von der Marktgemeinde Mogersdorf, 1987, S. 264–267