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vom 27.06.2022, aktuelle Version,

Nestroy-Theaterpreis

Nestroy-Preisträger des Jahres 2016

Der Nestroy ist ein österreichischer Theaterpreis, der nach dem Dichter Johann Nepomuk Nestroy benannt ist und seit dem Jahr 2000 in mittlerweile vierzehn Kategorien verliehen wird.

Nach der traditionsreichen Kainz-Medaille, die von der Stadt Wien gestiftet und von 1958 bis 1999 vom Wiener Bürgermeister verliehen wurde, initiierte die Stadt Wien diesen neuen Theaterpreis, dessen Verleihung vom ORF übertragen wird.

Der Preis

Prämiert werden Theaterschaffende österreichischer Bühnen in Aufführungen des vorangegangenen Theaterjahres. Der Preis für die beste Aufführung wird für den gesamtdeutschen Raum vergeben.

Eine Jury österreichischer Theaterkritiker nominiert pro Kategorie drei Kandidaten. Den endgültigen Gewinner bestimmt dann die „Akademie“ per postalischer Abstimmung, die aus sämtlichen bisherigen Trägern der Kainz-Medaille, des Nestroy-Rings und des Nestroypreises sowie allen bisher dafür Nominierten besteht. Derzeit besteht sie aus 310 Schauspielern und Theaterleuten. Kritisiert wird teilweise, dass die stimmberechtigten Mitglieder nur einen Teil der nominierten Produktionen auch wirklich gesehen haben.

Hauptsponsor sind die Österreichischen Lotterien. Bis einschließlich 2004 fungierte die Erste Bank als Sponsor, daher hieß der Preis auch „Nestroy – Der ERSTE Wiener Theaterpreis“; vor der Verleihung im Jahr 2005 zog die Bank ihre Unterstützung zurück. Die Nestroy-Statuette ist nach einem Entwurf der Metallkünstlerin Gabriele Kutschera gestaltet. Sie ähnelt einem siebenfach aufgefächerten Fächer.

Der Preis wurde von Karin Kathrein, Werner Urbanek und der Stadt Wien ins Leben gerufen.[1] Kathrein führte von 2000 bis zur Verleihung des Nestroy-Theaterpreises 2018 auch den Jury-Vorsitz und wurde 2018 zum Abschied mit einem Ehren-Nestroy ausgezeichnet.[2] Danach übernahm Lothar Schreiner den interimistischen Vorsitz. Ab der Saison 2019/20 und der Verleihung 2020 übernahm Kulturmanagerin Ulli Stepan den Jury-Vorsitz.[1][3]

Kategorien

Lebenswerk-Preis für Otto Tausig, 2009
Martin Zehetgruber, 2009 mit seinem fünften Nestroy
Paulus Manker, Publikumspreis 2010
Kategorie seit
Beste deutschsprachige Aufführung 2000
Beste Regie 2000
Beste Ausstattung 2000
Beste Schauspielerin 2000
Bester Schauspieler 2000
Beste Nebenrolle 2000
Bester Nachwuchs (w/m) 2000 (2001 und seit 2015)
Beste Off-Produktion 2000
Autorenpreis 2000
Lebenswerk 2000
Spezialpreis 2002
Publikumspreis 2009
Beste Bundesländer-Aufführung 2011

Statistik

Verleihungsorte

Theater Anzahl Jahre
Burgtheater 1 2010
Circus Roncalli 1 2009
Etablissement Ronacher 6 2003, 2004, 2008, 2015, 2016, 2017
MuseumsQuartier 1 2012
Raimund Theater 1 2011
Theater an der Wien 5 2000, 2007, 2018, 2019, 2021
Theater in der Josefstadt 1 2006
Volkstheater Wien 3 2001, 2002, 2005
Wiener Stadthalle 2 2013, 2014

Bei der Verleihung 2020 war bedingt durch die COVID-19-Pandemie der Gala-Abend nur als Fernsehereignis konzipiert, das am 4. Oktober 2020 ab 21.25 Uhr auf ORF III gesendet wurde. Für den Publikumspreis, also für die zehn Jury-nominierten Künstlerinnen und Künstler, konnte vom 14. September bis 25. September online abgestimmt werden.[4][3]

Commons: Nestroy-Theaterpreis  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 Kulturmanagerin Stepan übernimmt Vorsitz der Nestroy-Jury. 4. Juli 2019, abgerufen am 5. Juli 2019.
  2. Kurier: Nestroy 2018: Schauspiel-Preise für Peters, Simonischek, Lyssewski. Artikel vom 17. November 2018, abgerufen am 5. Juli 2019.
  3. 1 2 Nestroy-Preise: Auszeichnungen für Marthaler und Jelinek. In: ORF.at. 15. September 2020, abgerufen am 15. September 2020.
  4. Theaterpreis NESTROY 2020 als TV-Erlebnis, ots.at, erschienen und abgerufen am 15. September 2020