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vom 14.06.2022, aktuelle Version,

Pinggau

Marktgemeinde
Pinggau
Wappen Österreichkarte
Pinggau (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Steiermark
Politischer Bezirk: Hartberg-Fürstenfeld
Kfz-Kennzeichen: HF (ab 1.7.2013; alt: HB)
Fläche: 59,00 km²
Koordinaten: 47° 27′ N, 16° 4′ O
Höhe: 527 m ü. A.
Einwohner: 3.135 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 53 Einw. pro km²
Postleitzahlen: 8243, 8240, 2872, 7423
Vorwahl: 03339
Gemeindekennziffer: 6 22 33
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Hauptplatz 1
8243 Pinggau
Website: www.pinggau.steiermark.at
Politik
Bürgermeister: Leopold Bartsch (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020[1])
(21 Mitglieder)
16
4
1
16  4  1 
Insgesamt 21 Sitze
Lage von Pinggau im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld
BurgauEbersdorfFriedbergHartlIlzKaindorfLafnitzPöllauStubenberg
Lage der Gemeinde Pinggau im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

BW

Die Marktgemeinde Pinggau mit 3164 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2019) liegt in der nordöstlichen Steiermark (Österreich) im Gerichtsbezirk Fürstenfeld und im politischen Bezirk Hartberg-Fürstenfeld am Fuße des Wechsels.

Geografie

Pinggau liegt ca. 20 km nördlich der Bezirkshauptstadt Hartberg im Nordosten des Bezirks. Die Gemeinde wird von der Pinka durchflossen, einem Nebenfluss der Raab. Die Pinka entspringt im äußersten Nordwesten des Gemeindegebietes, das von zahlreichen Zuflüssen entwässert wird.

Pinggau wird im Norden durch den Wechsel begrenzt und hat dort mit dem Niederwechsel (1669 m), dem Irrbühel (1423 m), dem Windhag (1395 m) und dem Hochkogel (1314 m) seine höchsten Erhebungen. Nach Osten hin fällt das Gemeindegebiet zur Pinka hin ab. Pinggau ist mit seiner Nachbarstadt Friedberg zusammengewachsen. Die Gemeindegrenze zwischen den beiden Ortskernen verläuft demzufolge sehr unübersichtlich und ist für Außenstehende nicht klar erkennbar.

Das Gemeindegebiet grenzt im Norden an Niederösterreich (Mönichkirchen) und im Süden an das Burgenland (Pinkafeld).

Gemeindegliederung

Pinggau setzt sich aus acht Katastralgemeinden zusammen (Stand: 15. Mai 2001):

Katastralgemeinde Fläche (ha) weitere Ortsteile
Baumgarten 975,58 Koglreith, Pichlhöf, Rosenbichl
Haideggendorf 327,70 Schäffernsteg
Pinggau 221,34
Schaueregg 1955,07 Glashütte, Tränktörl
Sinnersdorf 272,61
Sparberegg 703,78
Tanzegg 527,53 Lafnitzdorf, Schäffernsteg
Wiesenhöf 915,70 Brandstatt, Dirnegg, Steirisch-Tauchen

Die Gemeinde setzt sich aus folgenden Ortschaften zusammen (in Klammern Einwohner, Stand 1. Jänner 2022[2]):

  • Baumgarten (124)
  • Dirnegg (181)
  • Haideggendorf (237)
  • Koglreith (81)
  • Pinggau (1356)
  • Schaueregg (252)
  • Sinnersdorf (260)
  • Sparberegg (179)
  • Steirisch-Tauchen (180)
  • Tanzegg (112)
  • Wiesenhöf (173)

Der Hauptort Pinggau bildet mit den Ortschaften Dirnegg, Haideggendorf und Wiesenhöf einen geschlossenen Siedlungsraum.

Die Gemeinde bildet gemeinsam mit Friedberg, Dechantskirchen und Schäffern den TourismusverbandWechselland“. Dessen Sitz ist die Gemeinde Schäffern.[3]

Nachbargemeinden

Sankt Lorenzen am Wechsel Aspangberg-Sankt Peter, Mönichkirchen Schäffern
Friedberg, Dechantskirchen Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Schäffern
Friedberg Pinkafeld Wiesfleck
Pinggau (rechts) um 1878 (Aufnahmeblatt der Landesaufnahme)

Geschichte

Pinggau, im Hintergrund Friedberg. Um 1820, lith. J.F. Kaiser

Eine frühe Mautstelle beweist, dass Pinggau ein alter Straßenknotenpunkt und die angrenzende Stadt Friedberg nur zu dessen Schutz errichtet worden ist. Trotzdem wurden Pinggau und seine Kirche erst 1377 erstmals erwähnt.

Das Gemeindegebiet umfasste schon bei der Gemeindebildung im Jahr 1849 die heutige Ausdehnung von Schaueregg im Norden bis Sinnersdorf an der ehemals ungarischen Reichsgrenze im Süden. Ausgenommen davon ist die Katastralgemeinde Sparberegg, die mit 1. Jänner 1969 von Schäffern zu Pinggau kam.[4]

Die Führung der Bezeichnung Marktgemeinde wurde am 11. Juni 1931 vom Steiermärkischen Landtag verliehen.

Bevölkerungsentwicklung

In der Marktgemeinde Pinggau gibt es mit Stand 2018 407 Nebenwohnsitze.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Pfarrkirche Pinggau – Wallfahrtskirche Maria Hasel
  • Katholische Pfarrkirche Pinggau Schmerzhafte Gottesmutter – Wallfahrtsort Maria Hasel: Der Kirche wurde nach einer Legende benannt: Hirten sollen in einem Haselstrauch an der Pinka ein Marienbild gefunden haben. Dieses wurde später in die benachbarte Kirche gebracht, die 1377 erstmals erwähnt wurde und mit Fresken von Johann Cyriak Hackhofer ausgestattet ist. Neben der Kirche findet sich die 1698 erbaute Brunnkapelle mit einer steinernen Pietà aus dem Jahr 1717. Mit ihrer fließenden Heilquelle ist der Ort ein geistiger Kraftplatz für viele betende Menschen.[5]
  • Musik: Die Marktmusikkapelle Pinggau wurde am 28. August 1932 gegründet. Der Höhepunkt des musikalischen Jahres ist das Frühjahrskonzert, musikalische Heimat des Vereins ist das im Sommer 2009 eröffnete „Haus der Musik“. Die Musikkapelle hat mit Stand 2020 ca. 60 Mitglieder.[6]

Sport

  • Der Naturbadesee wird jährlich im Frühjahr neu gefüllt. Zwei große Biotope reinigen das Wasser auf natürliche Weise.
  • Im Jahr 1947 gründete Pinggau zusammen mit der Stadtgemeinde Friedberg den Fußballverein FC Pinggau/Friedberg.
  • Pinggau ist seit 1996 jährlicher Austragungsort der Bosch Super Plus Rallye, einen Rennen der österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft.
  • Durch die Gemeinde führt mit dem Ostösterreichischen Grenzlandweg ein österreichischer Weitwanderweg.

Wirtschaft und Infrastruktur

Pinggau weist mit der Meisterfrost Tiefkühlkosterzeugungs-Gesellschaft m.b.H. und der BT-Watzke GmbH Kapselerzeugungsunternehmen zwei Unternehmen unter den zehn größten Produktionsbetrieben im Arbeitsmarktbezirk Hartberg auf.[7]

  • Die BT-Watzke GmbH ist ein Kapselerzeugungsunternehmen und beschäftigt im Süden von Pinggau mehr als 150 Mitarbeiter.
  • Die Bleyle GmbH vertrieb als Nachfolgerin der 1988 insolventen Stuttgarter Firma Bleyle bis 2009 gestrickte Damenkleidung. Sie hat den Markennamen der Muttergesellschaft übernommen.
  • Das im Ortsteil Sinnersdorf ansässige Familienunternehmen Meisterfrost Tiefkühlkosterzeugungs-Gesellschaft m.b.H. beschäftigt mehr als 200 Mitarbeiter.
  • Bei Haideggendorf befindet sich eine Erdöl-Pumpstation der Adria-Wien-Pipeline. Durch das Gemeindegebiet verlaufen auch Trans-Austria-Gasleitungen.
Eröffnung der Wechselbahn 1910.

Verkehr

Politik

Gemeindeamt

Gemeinderat

Der Gemeinderat hat 21 Mitglieder.

  • Mit den Gemeinderatswahlen in der Steiermark 1990 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 14 ÖVP, 5 SPÖ, und 2 FPÖ.
  • Mit den Gemeinderatswahlen in der Steiermark 1995 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 12 ÖVP, 7 SPÖ, und 2 FPÖ.
  • Mit den Gemeinderatswahlen in der Steiermark 2000 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 14 ÖVP, 5 SPÖ, und 2 FPÖ.
  • Mit den Gemeinderatswahlen in der Steiermark 2005 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 16 ÖVP, und 5 SPÖ.
  • Mit den Gemeinderatswahlen in der Steiermark 2010 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 17 ÖVP, 3 SPÖ, und 1 FPÖ.
  • Mit den Gemeinderatswahlen in der Steiermark 2015 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 15 ÖVP, 5 SPÖ, und 1 FPÖ.[8]

Fusion

Eine Fusion der Gemeinden Pinggau und Friedberg, deren Ortskerne bereits seit Jahrzehnten einen geschlossenen Siedlungsraum bilden, scheiterte im Rahmen der Steiermärkischen Gemeindestrukturreform 2015.[9]

Bürgermeister

  • seit 1999 Leopold Bartsch (ÖVP)[10]

Wappen

Das Wappen der Gemeinde Pinggau wird wie folgt beschrieben:
„Ein goldenes Schild, in dem auf einem goldenen Postamente die Szene der Beweinung des vom Kreuze abgenommenen Leichnams Christi dargestellt ist. Hinter dem Leichnam sitzend drei Heiligengestalten: in der Mitte die Mutter Gottes, zur Rechten der Apostel Johannes, zur linken Maria Magdalena. Die Mutter Gottes, bekleidet mit einem roten Gewande, einem blauen goldverbrämten Mantel, einem weißen Haupttuche und einem gleichfarbigen Halstuche, stützt mit ihrer rechten Hand den aufgerichteten Oberkörper des Leichnams Christi und hält dessen linken Arm mit ihrer linken Hand. Der heilige Johannes, angetan mit einem grünen Gewande mit goldenem Ärmelaufschlag und mit einem roten, goldverbrämten Mantel, stützt mit beiden Händen das Haupt Christi. Die heilige Maria Magdalena, bekleidet mit einem rotgrünen Gewande und den Kopf bedeckt mit einem weißen Tuche, hält in ihrer Rechten ein goldenes Salbölgefäß; ihr linker Arm ist aufgerichtet. Den Schild umgibt eine ornamentierte, bronzefarbene Randeinfassung.“[11]

Persönlichkeiten

  • Hans-Peter Schuh (* 1956): Trompeter der Wiener Philharmoniker und ordentlicher Universitätsprofessor an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz.[12]
  • Gernot Ymsén-Kerschbaumer (* 1983): Orientierungsläufer[13]
Commons: Pinggau  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Gemeinderatswahl 2020 – Ergebnisse Pingau. orf.at, abgerufen am 22. August 2020.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  3. Grazer Zeitung, Amtsblatt für die Steiermark. 30. Dezember 2014, 210. Jahrgang, 52. Stück. Nr. 327. ZDB-ID 1291268-2 S. 632.
  4. Stmk. Landesgesetzblatt Nr. 164/1968, die Verordnung der betroffenen Grundstücke erfolgte mit dem Stmk. Landesgesetzblatt Nr. 163/1969
  5. Wallfahrtskirche Maria Hasel. Abgerufen am 21. April 2015.
  6. MMK Pinggau | Herzlich Willkommen auf der Website der Marktmusikkapelle Pinggau! Abgerufen am 12. April 2020 (deutsch).
  7. AMS | Arbeitsmarktprofile 2018 Hartberg. Abgerufen am 4. Mai 2020.
  8. Wahlen. Abgerufen am 31. Mai 2020.
  9. 20 16 Uhr, 20 Februar 2013: Fusion an „Hardlinern“ gescheitert. 20. Februar 2013, abgerufen am 12. April 2020.
  10. Marktgemeinde Pinggau. Abgerufen am 12. April 2020 (österreichisches Deutsch).
  11. Wappen der Marktgemeinde Pinggau. Abgerufen am 21. April 2015.
  12. Wiener Philharmoniker > Homepage > Orchester > Mitglieder > Mitglieder Detailseite. Abgerufen am 12. April 2020.
  13. Kerschbaumer siegte beim Austria Cup. Abgerufen am 12. April 2020.

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J. F. Kaiser - lithographirte Ansichten der Steyermärkischen Städte, Märkte und Schlösser Graz, 1825 Scanprojekt Community Projektbudget 2012 Dieses Bild oder PDF wurde im Rahmen des GLAM-Projekts Buchscanner mit Unterstützung von Wikimedia Deutschland und Wikimedia Österreich als Teil des Community-Projekts zur Erfassung von urheberrechtsfreien Werken erstellt. Die von den Dokumenten dieser Kategorie beschriebenen Objekte befinden sich im heutigen Österreich . Originalscans bei Bedarf bitte bei Hubertl anfragen. Deutsch English magyar italiano македонски sicilianu +/− Public domain Public domain false false Dieses Werk ist gemeinfrei , weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist. Dies gilt für das Herkunftsland des Werks und alle weiteren Staaten mit einer gesetzlichen Schutzfrist von 100 oder weniger Jahren nach dem Tod des Urhebers . Parallel zu dieser Lizenz muss auch ein Lizenzbaustein für die United States public domain gesetzt werden, um anzuzeigen, dass dieses Werk auch in den Vereinigten Staaten gemeinfrei ist. Es wurde festgestellt, dass diese Datei frei von bekannten Beschränkungen durch das Urheberrecht ist, alle verbundenen und verwandten Rechte eingeschlossen. https://creativecommons.org/publicdomain/mark/1.0/ PDM Creative Commons Public Domain Mark 1.0 false false Llithographirte Ansichten der Steyermärkischen Städte, Märkte und Schlösser, Graz 1824 Joseph Franz Kaiser
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historische Landkarte: Gradkartenblatt Zone 16 Colonne XIV Section NW (später 5056/1). Friedberg, Dechantskirchen, Vorau, Mönichwald, Schloss Festenburg, Schaueregg, Pinggau. Franzisco-josephinische (3.) Landesaufnahme der österreichisch-ungarischen Monarchie. Aufnahmeblatt 1:25.000. Archiv des Militärgeographischen Institutes Österreichisch-Ungarische Monarchie, Militärgeographisches Institut
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Petschar, Friedlmeier, Steiermark in alten Fotografien, Ueberreuther Verlag Wien. Eröffnungszug der Wechselbahn mit Lokomotive der Reihe 199. Scanprojekt Community Projektbudget 2012 Dieses Bild oder PDF wurde im Rahmen des GLAM-Projekts Buchscanner mit Unterstützung von Wikimedia Deutschland und Wikimedia Österreich als Teil des Community-Projekts zur Erfassung von urheberrechtsfreien Werken erstellt. Die von den Dokumenten dieser Kategorie beschriebenen Objekte befinden sich im heutigen Österreich .Texte sind in deutscher Sprache. Originalscans bei Bedarf bitte bei Hubertl anfragen. Deutsch English magyar italiano македонски sicilianu +/− Public domain Public domain false false Dieses Werk ist gemeinfrei , weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist. Dies gilt für das Herkunftsland des Werks und alle weiteren Staaten mit einer gesetzlichen Schutzfrist von 100 oder weniger Jahren nach dem Tod des Urhebers . Parallel zu dieser Lizenz muss auch ein Lizenzbaustein für die United States public domain gesetzt werden, um anzuzeigen, dass dieses Werk auch in den Vereinigten Staaten gemeinfrei ist. Es wurde festgestellt, dass diese Datei frei von bekannten Beschränkungen durch das Urheberrecht ist, alle verbundenen und verwandten Rechte eingeschlossen. https://creativecommons.org/publicdomain/mark/1.0/ PDM Creative Commons Public Domain Mark 1.0 false false Petschar, Friedlmeier, Steiermark in alten Fotografien, Ueberreuther Verlag Wien. Scan and postprocessing by Hubertl
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