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vom 05.07.2021, aktuelle Version,

Poneggen

Poneggen (Dorf)
Poneggen (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Perg (PE), Oberösterreich
Gerichtsbezirk Perg
Pol. Gemeinde Schwertberg  (KG Schwertberg)
Ortschaft Schwertberg
Koordinaten 48° 16′ 0″ N, 14° 34′ 0″ Of1
Höhe 257 m ü. A.
Postleitzahlenf0 4311 Schwertbergf1
Vorwahlenf0 +43/7262, 7235, 7236, 7237, 7238f1

Kupferstich aus dem 17. Jahrhundert
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; DORIS

Poneggen (Einzelhof)
Ortschaft
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Perg (PE), Oberösterreich
Gerichtsbezirk Perg
Pol. Gemeinde Ried in der Riedmark  (KG Ried in der Riedmark)
Koordinaten 48° 16′ 0″ N, 14° 34′ 0″ Of1
Höhe 257 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 4 (1. Jän. 2022)
Postleitzahl 4311 Ried in der Riedmark
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 10215
Zählsprengel/ -bezirk Ried-Umgebung (41118 001)
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; DORIS
Vorlage:Infobox Gemeindeteil in Österreich/Wartung/Nebenbox
f0
4

BW

Poneggen ist ein Dorf in der Marktgemeinde Schwertberg.

Das Dorf Poneggen (Pöniken, Ponecken) befindet sich auf 257 m ü. A. westlich des Schwertberger Ortskerns und erstreckt sich zu einem geringen Teil auch auf das Gemeindegebiet von Ried in der Riedmark. In der Verwaltung der Marktgemeinde Schwertberg wird das Dorf Poneggen als Straßenbezeichnung geführt, in der Verwaltung der Marktgemeinde Ried in der Riedmark als Ortschaft.

Im Westen grenzt das Dorf an die Ortschaft Niederzirking und Gerersdorf der Gemeinde Ried in der Riedmark, im Norden an die Schwertberger Ortschaft Doppl, im Süden an die Schwertberger Ortschaft Aisting und im Osten an den Ortskern von Schwertberg.

Der Name leitet sich vom altslawischen Wort Ponikava für Wasserloch ab. Namentliche Erwähnung findet Poneggen im Zusammenhang mit Schloss Poneggen und mit der Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts dort ansässigen Strumpfmanufaktur Poneggen[1] ist heute ein stark wachsender Ortsteil von Schwertberg mit vielen Jungfamilien.

Geographie

Das Dorf wird von dem im südlichen Teil der Ortschaft Doppl entspringenden Poneggenbach in etwa nord-südlicher Richtung durchflossen und wendet sich dann nach Osten und mündet im Bereich der Firmen Steinbach und Hödlmayr in die Aist.

Das Dorf wird durch die Landesstraße L 1412 (Schwertberger Straße) in einen nördlichen und einen südlichen Teil getrennt. Die Gleise der Donauuferbahn führen von Südwesten Richtung Nordosten über den südlichen Teil des Dorfgebietes. Ein Teil der Dorfläche entfällt auf das Machland, der Rest auf die Südlichen Mühlviertler Randlagen

Freiwillige Feuerwehr Poneggen

In Poneggen besteht seit 1905 eine Freiwillige Feuerwehr, die als Filiale der Feuerwehr Schwertberg gegründet wurde. Für die Errichtung eines Depots stellte der Gastwirt Franz Eder ein Grundstück zur Verfügung. Der Bau wurde von der Gemeinde Schwertberg und von der Grundherrschaft Schwertberg großzügig unterstützt. Am 2. Juni 1946 wurde aus der Filiale Poneggen eine eigenständige Feuerwehr, die dem Bezirks- und Landesfeuerwehrverband beitrat. 1949 und 1950 entstand ein neues Feuerwehrdepot, für das die Familien Wahl und Kroiss den Grund kostenlos zur Verfügung stellten. Eine 1962 gegründete Feuerwehr-Fußballmannschaft machte die Feuerwehr bei der Jugend populär, 1973 wurde eine eigene Feuerwehr-Jugendgruppe gegründet. 2004 wurde das neue Feuerwehrhaus in der Achhornersiedlung eingeweiht.

Altstoffsammelzentrum

Gemeinsam mit den Nachbargemeinden Mauthausen und Ried in der Riedmark errichtete die Marktgemeinde Schwertberg 2017 in Poneggen etwa 100 Meter südlich des Poneggenbaches ein gemeindeübergreifendes Altstoffsammelzentrum.

Unternehmen
  • Glas Lumetsberger OG
  • Praher Group (Praher Plastics Austria)
  • ML-Elektronik, Markus Lindbichler

Geschichte

Das Dorf ist in unmittelbarer Nähe von Schloss Poneggen entstanden. Im 19. Jahrhundert standen dort 55 Häuser mit 77 Wohnparteien und 297 Einwohnern.[2]

Der Name Poneggen, 1297 als „Pöniken“[3], 1307 „Ponik“, 1378 „Poniken“, 1380 „Puniken“ beurkundet, stammt vom altslawischen Wort ponikva — Wasserloch, eine Stelle wo sich das Wasser unter der Erde verliert, ab.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Schloss Poneggen, befindet sich in Privatbesitz, heute sind darin Mietwohnungen untergebracht, das Gebäude steht unter Denkmalschutz
  • Häuselzeile Poneggen, eine der ältesten noch bewohnten Arbeiter-Reihenhaussiedlungen Österreichs

Persönlichkeiten

  • Cäcilia Weber (* 1877 in Poneggen), verheiratete Cilli Löwinger, Schauspielerin und Betriebsführerin der Löwinger-Bühne, Mutter von Paul Löwinger

Literatur

  • Georg Grüll: Die Strumpffabrik Poneggen 1763 bis 1818. Ein Bild aus dem Zeitalter des österreichischen Universalkommerz. Mit 8 Tafeln. In: Mitteilungen des Oberösterreichischen Landesarchivs. 6. Band, Linz 1959, S. 5–135 (S. 5–26 (ooegeschichte.at [PDF]), S. 27–50 (ooegeschichte.at [PDF]), S. 51–74 (ooegeschichte.at [PDF]), S. 75–94 (ooegeschichte.at [PDF]), S. 95–113 (ooegeschichte.at [PDF]), S. 114-0135 (ooegeschichte.at [PDF]), Bilder (ooegeschichte.at [PDF])).
  • Othmar Wandl (Autor), SPÖ Schwertberg (Herausgeber): Die Strumpffabrik Poneggen 1763 bis 1818. In: Gesinnung – Bewegung – Partei im Licht der roten Nelke. Festschrift Soc. demokr. Localorganisation Schwertberg. Gegründet 1890, Schwertberg, 1990, S. 16ff.

Einzelnachweise

  1. Strumpffabrik Poneggen, in: Webpräsenz von Regiowiki.at abgefragt am 24. November 2017.
  2. Benedikt Pillwein (Hrsg.): Geschichte, Geographie und Statistik des Erzherzogthums Oesterreich ob der Enns und des Herzogthums Salzburg. Mit einem Register, welches zugleich das topographische und genealogische Lexikon ist und der Kreiskarte versehen. Geographisch-historisch-statistisches Detail nach Distrikts-Kommissariaten. 1. Auflage. Erster Theil: Der Mühlkreis. Joh. Christ. Quandt, Linz 1827, S. 407  (Google eBook). 2. Auflage 1843 (Google Book)
  3. Erich Trinks (Bearb.): Urkunden-Buch des Landes ob der Enns. Band 4. Wien 1867, CCLXXXIV, S. 260 (archive.org „ain lechen datz Pöniken“ und „der zechent ze Pöniken“): „1297. 24. April. Vergleich zwischen St. Florian und Erlakloster durch Schiedsleute in Betreff der Unterthanen dieser Klöster zu Zirking.“