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vom 25.05.2022, aktuelle Version,

Pruggern

Pruggern (Ehemalige Gemeinde)
Ortschaft
Historisches Wappen von Pruggern
Vorlage:Infobox Gemeindeteil in Österreich/Wartung/Wappen
Katastralgemeinde Pruggern
Pruggern (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Liezen (LI), Steiermark
Gerichtsbezirk Schladming
Koordinaten 47° 25′ N, 13° 52′ O
Höhe 681 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 792 (1. Jän. 2022)
Gebäudestand 249 (2001f1)
Fläche d. KG 21,74 km²
Postleitzahlenf0 8965, 8962 Pruggern bzw. Gröbming
Vorwahl +43/3685 (Gröbming)
Statistische Kennzeichnung
Gemeindekennziffer 61260
Ortschaftskennziffer 15842
Katastralgemeinde-Nummer 67209
Zählsprengel/ -bezirk Pruggern (61260 001)

Das Ennstal bei Pruggern, hinten der Kulm und das Kemetgebirge
Eigenständige Gemeinde bei Ende 2014
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; GIS-Stmk
Vorlage:Infobox Gemeindeteil in Österreich/Wartung/Ehemalige Gemeinde
792

Pruggern ist eine ehemalige Gemeinde im Ennstal in der Steiermark wie auch Hauptort, Ortschaft und Katastralgemeinde der Gemeinde Michaelerberg-Pruggern im Bezirk Liezen.

Geografie

Pruggern befindet sich zwischen Gröbming und Aich östlich von Schladming, unweit der Einfahrt zum Sölkpass.

Das Katastral- und Ortschaftsgebiet umfasst eine Fläche von 21,74 km² und zieht sich in einem schmalen Streifen von der Enns linksseitig das Sattental südwärts bis in die Kammlagen der Schladminger Tauern, mit der Hochwildstelle (2747 m ü. A.) als höchstem Punkt. Nordwärts gehören noch die Höhenlagen am Kulm, dem Bergsporn am Südfuß des Kemetgebirges, zum Gebiet.

Zum Ortschaftsgebiet gehören neben dem Ort Pruggern auch die Ortlagen:

  • Pruggererberg mit Hüttendorf Pruggern und Vorderes Sattental auf der südseitigen Talschulter des Ennstals
  • Schlatenbach auf der südlichen und Einöd auf der nördlichen Ennsseite (letzteres mit Ortsteilen in Gröbming)
  • Kulm und Kunagrünberg am Kulm (letzteres hat auch Ortsbestandteilen in der Gemeinde Aich)

Die Almen in der Ortschaft sind Keinreiteralm, Perneralm, Peterbaueralm, Sattentalalm, Tagalm im Sattental, sowie Untere Galsterbergeralm und Obere Galsterbergeralm (mit Schutzhaus) in den Höhenlagen.

Die Berge von Pruggern gehören zur Hochwildstellen-Gruppe der Schladminger Tauern, deren Nordast sie bilden.

Hauptort

Pruggern (Dorf) (Hauptort der Gemeinde)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Liezen (LI), Steiermark
Gerichtsbezirk Schladming
Pol. Gemeinde Michaelerberg-Pruggern  (KG Pruggern, Michaelerberg)
Ortschaft Pruggern, Michaelerberg
Koordinaten 47° 25′ 28″ N, 13° 52′ 26″ O
Höhe 681 m ü. A.
Gebäudestand 98 (2016f1)
Statistische Kennzeichnung
Zählsprengel/ -bezirk Pruggern, Michaelerberg (61260 001, 000)

Das Dorf Pruggern, gegen den Pruggererberg
Ortschaftsbestandteile auch in KG Michaelerberg (, bis 2014 andere Gemeinde)[1]
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; GIS-Stmk
Vorlage:Infobox Gemeindeteil in Österreich/Wartung/Nebenbox
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Der Ort Pruggern liegt beiderseits der Enns, der alter Ortskern ist rechtsufrig (Südufer). Die Grenze zwischen Pruggern und Michaelerberg verläuft am Sattentalbach durch das bebaute Gebiet des Dorfes Pruggern, so dass der östliche Teil des Ortes Pruggern Ortsteil von Michaelerberg ist.[1]

Geschichte

Pruggern ist – wie der Ortsname „Prugg“ besagt – ein wichtiger alter Brückenort. Die Ennsbrücke von Pruggern war schon im Hochmittelalter bedeutend, und zwischen Schladming und Admont ist Pruggern der einzige Ort, der beiderseits der Enns liegt.

Gemeinde Pruggern

Die Ortsgemeinde als autonome Körperschaft entstand 1850 nach der Revolution. Nach der Annexion Österreichs 1938 kam die Gemeinde zum Reichsgau Steiermark, 1945 bis 1955 war sie Teil der britischen Besatzungszone in Österreich.

Bis Ende 2014 gehörte Pruggern mit zuletzt 615 Einwohnern (Stand: 1. Jänner 2015) zur Expositur Gröbming des Bezirks Liezen und zum Gerichtsbezirk Schladming.

Am 1. Jänner 2015 wurde die Gemeinde Pruggern im Rahmen der steiermärkischen Gemeindestrukturreform mit der Gemeinde Michaelerberg zur neuen Gemeinde Michaelerberg-Pruggern zusammengeschlossen.[2]

Einwohnerentwicklung

1869 zählte die damalige Gemeinde Pruggern 496 Einwohner. Der höchste Stand war 1971 mit 677 Einwohnern, der niedrigste mit 473 im Jahr 1900.

Religionen

Die Mehrheit der Bevölkerung ist katholisch. 1781, als das Toleranzpatent erlassen wurde, lebte in Pruggern eine evangelische Familie (vulgo Huber). 1844 wurde in Pruggern eine evangelische Schule gegründet.

Wirtschaft und Infrastruktur

Ennsbrücke Pruggern (1953 erbaut)

Das für Ski-, Rad- und Wandersport bekannte Urlaubsdorf inmitten der Dachstein–Tauern-Region bietet ein umfassendes Freizeitprogramm, das speziell auf Jungfamilien zugeschnitten ist. Der Ort gehört zum Tourismusverband Schladming-Dachstein.

Wichtigste Tourismusinfrastruktur ist das Schigebiet Galsterberg[3], führt über den Hühnerkogel (1602 m ü. A.) zum Kalteck (1968 m ü. A.). Es gehört zum Verbund Ski amadé, und vermarktet sich als „Gallischer Skiberg“, weil es eines der letzten autonomen Kleinschigebiete des hocherschlossenen Raumes der Tauern von der Obersteiermark bis ins Salzburgische ist.

Durch Pruggern führt nördlich der Enns die Ennstalstraße B 320, in Pruggern beginnt die Steinerstraße L 712 ab, die über Stein an der Enns und Öblarn wieder zur B 320 bei Sankt Martin am Grimming führt.

Die Ennstalbahn Bischofshofen–Selzthal verläuft südlich der Enns, Pruggern hat eine Haltestelle für Regionalzüge.

Der Sattentalbach ist mit mehreren Kleinkraftwerken verbaut, die Kraftwerke Pruggern, Sattentalbach und Grießbach (in Vorderes Stattental) der Elektrizitätswerke Gröbming. An der Enns flussaufwärts liegt die Kläranlage der umliegenden Orte noch im Katastralgebiet.

Kultur, Sehenswürdigkeiten und Natur

Ortskapelle Pruggern
Eiswelt Pruggern (2006)

Unter Denkmalschutz steht die Ortskapelle Hl. Dreifaltigkeit.

Das hintere Sattental mit den Sattental-Almen ist ein landschaftlich reizvolles Spaziergebiet,[4] im hintersten Tal liegen der Stierkarsee und die Goldlacken, schon am Fuß der Hochwildstelle. Diese hintersten Talabschnitte gehören zum Naturschutzgebiet Bodensee–Sattenbachtal, zum Europa-Vogelschutzgebiet Niedere Tauern und zum Landschaftsschutzgebiet Schladminger Tauern.

Die Enns-Auen bei Pruggern sind ökologisch ebenfalls bedeutend. Flussaufwärts von Schlatenbach fallen noch Teile des Naturschutzgebiets Friesacher Au mit geschützten Landschaftsteilen Ennsregulierungskonkurrenzgrundstücke ins Gebiet, flussabwärts erstreckt sich das Landschaftsschutzgebiet Ennstal von Ardning bis Pruggern mit einem Teilgebiet des Europa-Vogelschutzgebiets Ennstal zwischen Liezen und Niederstuttern (Wiesen zwischen Einöd, Thalhamm und Tunzendorf).

Der Kulm gehört schon zum Landschaftsschutzgebiet Dachstein-Salzkammergut.

Seit einigen Jahren werden – wenn die Witterung geeignet ist – im Sattental in Pruggern die winterlich vereisten Gehölze mit Licht inszeniert, die Veranstaltung wird Eiswelt Pruggern genannt.[5]

Politik

Der letzte Bürgermeister war Hannes Huber. Der Gemeinderat setzte nach den Wahlen von 2010, wie folgt zusammen:

Wappen

Das Wappen der ehemaligen Gemeinde zeigt eine Brücke.

Commons: Pruggern  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 Bis zur Gemeindezusammenlegung 2014 befand sich der Ort in zwei Gemeinden
  2. Kundmachung der Steiermärkischen Landesregierung vom 10. Oktober 2013 über die Vereinigung der Gemeinden Michaelerberg und Pruggern, beide politischer Bezirk Liezen. Steiermärkisches Landesgesetzblatt vom 15. November 2013. Nr. 116, 32. Stück. ZDB-ID 705127-x. S. 630.
  3. Ski Galsterberg (galsterberg.at);
    Galsterberg, skiamade.com;
    Skigebiet Galsterbergalm / Schladming, bergfex.at.
  4. H. und W. Senft: Die schönsten Almen Österreichs: Brauchtum & Natur – Erwandert und erlebt., Leopold Stocker Verlag, 2009, Oberes steirisches Enns- und Murtal: Sattental-Almen. (online, auf austria-forum).
  5. Eiswelt Pruggern. Im Ennstalwiki.