Söchau
Söchau | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
![]() |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Steiermark | |
Politischer Bezirk: | Hartberg-Fürstenfeld | |
Kfz-Kennzeichen: | HF (ab 1.7.2013; alt: FF) | |
Fläche: | 18,19 km² | |
Koordinaten: | 47° 2′ N, 16° 1′ O | |
Höhe: | 273 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.419 (1. Jän. 2017) | |
Postleitzahlen: | 8362, 8280 | |
Vorwahl: | +43 3387 | |
Gemeindekennziffer: | 6 22 52 | |
NUTS-Region | AT224 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Söchau 104 8362 Söchau |
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Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister | Josef Kapper (ÖVP) | |
Gemeinderat: (2015) (15 Mitglieder) |
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Lage der Gemeinde Söchau im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld | ||
![]() Gemeindeamt von Söchau |
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Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Söchau ist eine Gemeinde in der südöstlichen Steiermark (Gerichtsbezirk Fürstenfeld, politischer Bezirk Hartberg-Fürstenfeld) mit 1419 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2017).
Gemeindegliederung
Söchau gliedert sich in fünf Katastralgemeinden (Fläche 2015):
- Aschbach (445,22 ha)
- Kohlgraben (216,82 ha)
- Ruppersdorf (290,75 ha)
- Söchau (496,87 ha)
- Tautendorf (368,90 ha)
Ortschaften der Gemeinde sind (Einwohner Stand 1. Jänner 2017[1]):
- Aschbach bei Fürstenfeld (320)
- Kohlgraben (58)
- Ruppersdorf (146)
- Söchau (717)
- Tautendorf bei Fürstenfeld (178)
Geschichte
Der Ortsname Söchau verweist auf die slawische Entstehungsgeschichte, leitet er doch vom slawischen „sekati“ ab, was so viel wie „roden“ bedeutet. Durch Rodung entstand Kulturboden. Beide Prozesse der Urbarmachung sind im Gemeindewappen durch den entwurzelten Baum und die Ähre symbolisiert.
Bereits um 1160/67 schien im Rittscheintal der Ort Söchau auf. Genannt wurde der Ort erstmals 1218, als der Kreuzfahrer Wulfing von Stubenberg gemeinsam mit Herzog Leopold VI. vor Damiette in Ägypten gekämpft hat. Da er mehrmals in höchster Lebensgefahr schwebte, vermachte er dem Johanniterorden unter anderem auch eine Hube in Sechau, für den Fall seines Todes sogar den ganzen Ort (Wulfing kehrte übrigens unversehrt wieder heim). Wann das Dorf schlussendlich veräußert wurde, ist nicht bekannt.
1418 wird erstmals die Kirche genannt. Ihre Weihe zum Hl. Veit und die Tatsache, dass Söchau im 15. Jahrhundert Seckau genannt wurde, lässt den Schluss zu, dass es sich um einen der ältesten Orte der Oststeiermark handeln könnte.
1418 wurde der Ort von den Ungarn geplündert. Damals gehörte der größte Teil des Ortes Jörg und Heinrich von Fürstenfeld. Es folgten die Peßnitzer und nach 1471 die Herbersteiner, welche 1754 46 Liegenschaften besaßen. Von den Türkenkriegen ist wenig für den Ort überliefert, doch dass die Osmanen eine ständige Gefahr für den Raum darstellten, beweisen nicht nur zahlreiche Wehrbauten in der näheren Umgebung wie die Riegersburg, sondern auch eine diesbezügliche Sage.
Politik
Der Gemeinderat hat 15 Mitglieder.
- Mit den Gemeinderatswahlen in der Steiermark 1990 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 5 ÖVP, 3 SPÖ, 3 Namensliste Franz Tröster, 2 Arbeitskreis Großgemeinde Söchau, 1 Söchauer Volkspartei, und 1 Söchauer Frauenliste.
- Mit den Gemeinderatswahlen in der Steiermark 1995 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 11 ÖVP, 2 SPÖ, 1 FPÖ, und 1 Grüne.
- Mit den Gemeinderatswahlen in der Steiermark 2000 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 9 ÖVP, 3 SPÖ, 2 FPÖ, und 1 Grüne.
- Mit den Gemeinderatswahlen in der Steiermark 2005 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 9 ÖVP, 5 SPÖ, und 1 Grüne.
- Mit den Gemeinderatswahlen in der Steiermark 2010 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 4 ÖVP, 5 Gemeindeliste Kapper Söchau, und 5 SPÖ.
- Mit den Gemeinderatswahlen in der Steiermark 2015 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 9 ÖVP, 5 SPÖ, und 1 Grüne.
- Bürgermeister
Söchau[2] | Aschbach | Kohlgraben | Tautendorf | |||||||||||
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von | bis | Bürgermeister | von | bis | Bürgermeister | von | bis | Bürgermeister | von | bis | Bürgermeister | |||
1870 | 1895 | Josef Pitter | ||||||||||||
1895 | 1898 | Josef Fleck | ||||||||||||
1898 | 1904 | Josef Roubal | ||||||||||||
1904 | 1913 | Josef Riegler | ||||||||||||
1913 | 1919 | Johann Matzl | ||||||||||||
1919 | 1938 | Karl Pitter | ||||||||||||
1938 | 1945 | Alois Tauschmann | ||||||||||||
1945 | 1946 | Franz Jost | 1945 | 1950 | Josef Posch | 1945 | 1950 | Josef Schweinzer | 1945 | 1946 | Josef Arnhold | |||
1946 | Josef Lang | |||||||||||||
1946 | 1950 | Franz Schmidt | 1946 | 1950 | August Leitner | |||||||||
1950 | 1965 | Anton Feiertag | 1950 | 1967 | Josef Kapper sen. | 1950 | 1959 | Josef Samer sen. | 1950 | 1955 | Josef Tscherne | |||
1965 | 1967 | Albin Stachel | 1959 | 1967 | Josef Samer jun. | 1955 | 1967 | Karl Friedl | ||||||
ab 1. Jänner 1968 Zusammenlegung zur Großgemeinde Söchau | ||||||||||||||
1968 | 1985 | Alois Schölnast | ||||||||||||
1985 | 1989 | Julius Stifter | ||||||||||||
1990 | Walter Kresnik | |||||||||||||
1990 | 2004 | Franz Tröster | ||||||||||||
2004 | 2010 | Emma Schrott | ||||||||||||
2010 | Josef Kapper jun. (Gemeindeliste Kapper Söchau, ÖVP) |
Kultur und Sehenswürdigkeiten

- Die Mauracher Orgel aus dem Jahre 1910 in der Pfarrkirche.
- Kräutergarten Söchau: 1986 wurde in Söchau mit einer Initiative eines Hotelbetreibers ein Kräutergarten begonnen. Darauf hin kaufte die Gemeinde ein rund 11.000 Quadratmeter großes Areal für eine Erweiterung. Nachdem Förderungen der EU, des Bundes, und des Landes ausblieben, wurde das Areal 2011 für den Bau von Einfamilienhäusern parzelliert.[3]
Söhne und Töchter
- Carl Peyer (* 1949), Direktor der ortsansässigen Volksschule und Musiker, dessen größter Hitparaden-Erfolg die Single Romeo und Julia ist.
Verkehr
- Bahn: Über die Thermenbahn ist Söchau an das österreichische Schienennetz angebunden.
Weblinks
- 62252 – Söchau. Gemeindedaten, Statistik Austria.
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Austria, Bevölkerung am 1.1.2017 nach Ortschaften
- ↑ Die Grünen Söchau: Bürgermeister in Söchau und den Katastralgemeinden, abgerufen am 18. April 2015
- ↑ Waltraud Wachmann: Kräuterwelt weicht einer „Wohnlandschaft“ www.meinbezirk.at, 28. Juni 2011.